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Eltern finden toten Sohn (7) bei Bekannter (69)

3.031 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2018, Kind Tot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Eltern finden toten Sohn (7) bei Bekannter (69)

15.01.2019 um 19:53
Es kann ja sein, dass die Angeklagte ursprünglich selber baden wollte. Sie ließ Wasser ein, der Junge, der schon bettfertig angezogen war, kam ins Badezimmer, und dann gab es Streit. Vielleicht glaubte der Junge, sie wolle ihn zum Baden zwingen.
Bei dem Streit könnte die Frau durchgedreht sein, und als sie wieder zu sich kam, lag der Junge tot in der Wanne.
Wäre doch möglich.

Oder vielleicht stimmt doch die anscheinend erste Version, nach der der Junge beim Springen auf dem Bett mit dem Hals auf die Bettkante knallte? Weiß wirklich jemand genau, dass eine solche Verletzung nicht wie Würgemale aussehen kann? Sicher?

Andererseits: Wie glaubwürdig sind ihre Geschichten? Als sie festgenommen wurde, sagte sie also, sie habe im Wasser gelegen, was auf einen Selbstmordversuch hindeuten könnte. Aber hätte sie dann nicht nass sein müssen? Oder, selbst wenn ihre Kleidung schon trocken war, weil ja schon einige Stunden vergangen waren, hätte man nicht doch anhand ihres Zustandes feststellen müssen, ob das so gewesen sein kann?


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Eltern finden toten Sohn (7) bei Bekannter (69)

15.01.2019 um 20:01
https://www.gschwaetz.de/2019/01/15/er-gab-den-entscheidenden-hinweis-zur-ergreifung-von-elisabeth-s/
... Christian P., ... Am sechsten Verhandlungstag am 14. Januar 2019 sagten er und seine Lebensgefährtin Alexandra E. vor dem Heilbronner Landgericht aus. Bereits morgens, am Samstag, den 28. April 2018, gegen zehn Uhr hätten sie lautes Geschrei aus dem Haus der Angeklagten gehört. „Ein Mann hat gerufen: ‚Steh auf!‘ Ich kannte die Stimme nicht und dachte an einen Familienstreit“, so der 33-Jährige.
Leider wird das Rätsel, wer da gerufen hat ‚Steh auf!‘, nicht gelöst. Man könnte vermuten, es war der Kindsvater. Aber bis jetzt bleibt das erst mal geheim.


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Eltern finden toten Sohn (7) bei Bekannter (69)

15.01.2019 um 20:01
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Oder vielleicht stimmt doch die anscheinend erste Version, nach der der Junge beim Springen auf dem Bett mit dem Hals auf die Bettkante knallte? Weiß wirklich jemand genau, dass eine solche Verletzung nicht wie Würgemale aussehen kann? Sicher?
Und dann soll er 3 Minuten mit dem Hals auf der Bettkannte liegen geblieben sein bis er erstickte? Das ist absoluter Humbug. Von den drei Stories die sie präsentiert hat ist das sogar mit Abstand die schlechteste, weil sie noch nicht einmal das Ersticken erklärt.


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15.01.2019 um 20:03
@falstaff
Vielleicht ist das möglich, wenn man besonders ungünstig aufkommt?


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15.01.2019 um 20:11
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Es kann ja sein, dass die Angeklagte ursprünglich selber baden wollte. Sie ließ Wasser ein, der Junge, der schon bettfertig angezogen war, kam ins Badezimmer, und dann gab es Streit. Vielleicht glaubte der Junge, sie wolle ihn zum Baden zwingen.
...
Oder vielleicht stimmt doch die anscheinend erste Version, nach der der Junge beim Springen auf dem Bett mit dem Hals auf die Bettkante knallte?
Ich tendiere ja auch zu einem Streit ums Baden. Aber wenn es ein Alternativszenario bräuchte, dann hätte ich ein ganz ähnliches zu bieten wie @AlteTante:

Ole ist bereits im Bett, die Angeklagte lässt zum Ausklang des Abends für sich selbst ein Bad ein. Doch Ole hat noch zuviel Energie und missbraucht sein Bett als Trampolin, worauf es zum tödlichen Streit kommt.

Banal, kindstypisch und halbwegs den Einlassungen der Angeklagten entsprechend.


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15.01.2019 um 20:12
@Mr.Stielz
Banal und gerade deswegen denkbar.


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15.01.2019 um 20:19
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Ole ist bereits im Bett, die Angeklagte lässt zum Ausklang des Abends für sich selbst ein Bad ein. Doch Ole hat noch zuviel Energie und missbraucht sein Bett als Trampolin, worauf es zum tödlichen Streit kommt.

Banal, kindstypisch und halbwegs den Einlassungen der Angeklagten entsprechend.
Ihr seid mit euren Szenarien alle sehr freundlich gegenüber der Angeklagten: Aus Wut ein Kind zu töten ist zwar grausam, aber die meisten Menschen die schon mal mit Kindern zu tun hatten können wohl zumindest ansatzweise eine derartige Wut nachvollziehen.

Nachdem nun einige Zeugen die Angeklagte als eine etwas unreife, instabile und zutiefst unglückliche Person charakterisiert haben, halte ich es auch für möglich dass sie den Kleinen umgebracht hat, weil sie anderen ihr Glück nicht gönnte. Kam alles schon mal vor und sollte man bei einer entsprechenden Persönlichkeitsstruktur durchaus in Betracht ziehen, auch wenn man dabei in Abgründe schauen muss von denen man lieber nichts wissen will.
Dazu würde im Übrigen auch passen, dass sie nur "Schrott" von sich gibt - weil die Wahrheit einfach zu unerträglich wäre, für alle Beteiligten.


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15.01.2019 um 20:22
@Mr.Stielz
Sowas in die Richtung wäre theoretisch auch möglich.
Zitat von emzemz schrieb:Leider wird das Rätsel, wer da gerufen hat ‚Steh auf!‘, nicht gelöst. Man könnte vermuten, es war der Kindsvater. Aber bis jetzt bleibt das erst mal geheim.
Das ist mir neu. Interessant. Aber da könnte man so weit spekulieren worauf dieses "steh auf" bezogen war. Gegen 10 Uhr wurde Ole zu Elisabeth s. gebracht?


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15.01.2019 um 20:25
@falstaff
Ich halte eine Tat aufgrund eines Wutausbruchs (vielleicht auch aufgrund einer sowieso momentan labilen seelischen Verfassung, wofür auch die Bitte an die Eltern sprechen würde, dem Jungen das Essen mitzugeben) eben für wahrscheinlicher als Neid auf das Glück der jungen Familie.
Dieses Familienglück (Mann und Kind) hat die Angeklagte doch auch mal gehabt. Warum sollte sie da neidisch gewesen sein?


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15.01.2019 um 20:28
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Dieses Familienglück (Mann und Kind) hat die Angeklagte doch auch mal gehabt. Warum sollte sie da neidisch gewesen sein?
Neidisch, das nicht mehr zu haben. Und Panik, dass sie das Kind auch noch verlieren könnte.


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15.01.2019 um 20:32
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ich halte eine Tat aufgrund eines Wutausbruchs (vielleicht auch aufgrund einer sowieso momentan labilen seelischen Verfassung, wofür auch die Bitte an die Eltern sprechen würde, dem Jungen das Essen mitzugeben) eben für wahrscheinlicher als Neid auf das Glück der jungen Familie.
Erwürgen muss man wollen - und zwar 3 bis 5 Minuten lang, mindestens. Das erfordert eine dauerhafte Kraftanstrengung und große Entschlossenheit während einem das Opfer wimmernd in die Augen blickt, weint, sich erbittert wehrt. Das ist etwas völlig anderes als wenn einem die Hand ausrutscht und der Getroffene unglücklich fällt.

Macht doch mal das Experiment und zählt 5 Minuten runter, während ihr euch vorstellt dass ihr einem Menschen den Hals zudrück. Das ist eine verdammt lange Zeit. Es ist durchaus möglich dass eine Wut so lange anhält, aber es kommt dann eben auch die Wahrnehmung dazu dass man dabei ist einen Menschen umzubringen. Und man hätte 5 lange Minuten 10000 mal die Möglichkeit aufzuhören, tut es aber nicht.

Also: Erwürgen passt nicht zu einer Tat im Wutaffekt. Dazu braucht es mehr als einen plötzlichen Impuls.


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15.01.2019 um 20:33
@falstaff
Vielleicht geht das bei kleinen Kindern schneller?


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15.01.2019 um 20:34
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Oder vielleicht stimmt doch die anscheinend erste Version, nach der der Junge beim Springen auf dem Bett mit dem Hals auf die Bettkante knallte?
Ich glaube diese Version scheidet aus.

Der Junge wurde von einem Gerichtsmedziner untersucht und ich gehe davon aus, dass man Erwürgen und Tod durch einen Sturz unterscheiden kann.

Neben den Merkmalen am Hals, gibt es auch noch andere Merkmale die auf ein würgen hindeuten.
Kommt es zu einer Kompression der Halsgefäße mit Verschluss der Halsvenen bei unvollständigem Verschluss der Halsarterien, so können durch die resultierende Stauung petechiale (punktförmige) rötliche Gewebseinblutungen im Kopf-Hals-Bereich auftreten: V.a. in der Augenbindehaut der Augenlider, in der Haut der Augenlider und periorbital, in der Mundschleimhaut und seltener in der übrigen Gesichtshaut und hinter den Ohren
Angriffe gegen den Hals - Befund Gewalt, die Online-Hilfe zum Erkennen und die gerichtsverwertbare Dokumentation von Folgen von Gewalt
http://www.befund-gewalt.de/85.html

Ich gehe davon aus, dass das überprüft wurde.


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15.01.2019 um 20:34
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Vielleicht geht das bei kleinen Kindern schneller?
Vielleicht bis sie bewusstlos sind. Aber spätestens da hätte sie eben zu sich kommen müssen, wenn es nur um einen Wutimpuls ging. Stattdessen muss sie weiter zugedrückt haben, sonst wäre der Junge heute noch am Leben. Und das alles wegen einer Banalität?

Wenn der Junge an einer Kopfverletzung gestorben wäre, wäre das plausibel. Erwürgen ist aber eine sehr spezielle Tötungsart, weil sie lange dauert und weil man in all der Zeit sehr intimen Kontakt mit dem Opfer hat. Und sie erfordert viel Kraft, weil es nicht so einfach ist einem Opfer dass sich wehrt 3 Minuten ununterbrochen die Luftzufuhr zu unterbrechen. Da verrutscht immer mal wieder was, man muss nachfasen und der Countdown beginnt von Neuem. Natürlich war das Opfer ein Kind, aber die Frau war eben auch zierlich und älter.


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15.01.2019 um 20:50
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Erwürgen passt nicht zu einer Tat im Wutaffekt. Dazu braucht es mehr als einen plötzlichen Impuls.
Schwierig zu sagen. Wie lange hält Wut an ?

Es mag sein, so wie das Sprichwort lautet, dass man jemandem vor Wut an die Gurgel geht aber, dass man den Hals auf Dauer auch zugedrückt hält, bis derjenige tot ist, geht mMn eher in Richtung tatsächliche Tötungsabsicht.
Zumal der Junge sich wahrscheinlich auch gewehrt haben wird. Natürlich nicht in det Form wie ein Erwachsener aber 5 Minuten sind eine lange Zeit. In der einem eigentlich bewußt werden sollte, was man tut.


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Eltern finden toten Sohn (7) bei Bekannter (69)

15.01.2019 um 20:52
https://www.stimme.de/hohenlohe/nachrichten/sonstiges/Siebenjaehriger-wurde-erwuergt-Tatverdaechtige-schweigt;art140018,4020559
Von Adrian Hoffmann und dpa

Der sieben Jahre alte Junge, der in Künzelsau tot im Haus einer Bekannten der Familie entdeckt wurde, ist erwürgt worden. Zu diesem Schluss kommen Gerichtsmediziner nach der Obduktion des Jungen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag gemeinsam mitteilten, habe die Gewalteinwirkung gegen den Hals des Jungen zu dessen Tod geführt.
Wenn in einem Artikel, der sich auf die dpa bezieht, steht, die Obduktion habe ergeben, der Junge sei erwürgt worden, dann ist das so und hat so akzeptiert zu werden. Punkt.

@falstaff
Wenn ich noch ergänzen darf:
Der irrversible Tod tritt erst nach fünf bis 10 Minuten ein.


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15.01.2019 um 21:01
Zitat von emzemz schrieb:Wenn in einem Artikel, der sich auf die dpa bezieht, steht, die Obduktion habe ergeben, der Junge sei erwürgt worden, dann ist das so und hat so akzeptiert zu werden. Punkt.

@falstaff
Wenn ich noch ergänzen darf:
Der irrversible Tod tritt erst nach fünf bis 10 Minuten ein.
gespannt bin ich trotzdem auf die ausführungen der GM.
bei einem jugendlichen könnte uns das obduktionsergebnis überraschen.
vielleicht auch in diesem fall.


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15.01.2019 um 21:01
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:gespannt bin ich trotzdem auf die ausführungen der GM.
bei einem jugendlichen könnte uns das obduktionsergebnis überraschen.
vielleicht auch in diesem fall.
Ich bin natürlich auch gespannt. Für wann ist das angekündigt?


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15.01.2019 um 21:12
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:bei einem jugendlichen könnte uns das obduktionsergebnis überraschen.
Abgesehen davon, dass das Opfer ein Kind war und kein Jugendlicher, was möchtestn du mit diesem mysteriösen Ausspruch andeuten?


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15.01.2019 um 21:14
Zitat von Minnimaus123Minnimaus123 schrieb:Schwierig zu sagen. Wie lange hält Wut an ?
Wut kann nicht nur lange dauern, sie kann sich auch steigern. Man darf hier nicht den Fehler begehen und sich an seine eigenen Wut"anfälle" erinnern und dies auf eine mutmaßliche Wut bei einem Tötungsdelikt übertragen.

Ob die Angeklagte wütend war, wissen wir nicht. Aber ein (zunehmender) Wutanfall könnte erklären, warum die StA wegen Totschlags angeklagt hat und nicht wegen Mordes.


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