kittyka schrieb am 30.09.2022:Ich gehe ebenfalls davon aus, dass sich Obdachlosenhasser des einen Nachts Zutritt zum Friedhof verschaffte. Er wusste natürlich, dass S. dort nächtigt und kannte sich gut dort aus. Wahrscheinlich durch gelegentliche Besuche dort im Rahmen von Grabpflege.
Die Gräber die gepflegt werden, sind woanders. In der Umgebung des Tatorts befinden sich nur Soldatengräber, die augenscheinlich nicht von individuellen Personen gepflegt werden.
kittyka schrieb am 30.09.2022:Die regelmäßigen Besucher des Friedhofes werden auf jeden Fall sicher mitbekommen haben, dass ein Obdachloser auf dem Friedhof einen Schlafplatz eingerichtet hat.
Das bezweifle ich stark. Wie andere schon schrieben ist der Friedhof riesig. Ich bin vor und nach dem Mord am Tatort vorbei gegangen, mir wäre es nicht aufgefallen, wenn sich dort jemand uneauffällig aufgehalten hätte, dazu kann man vom Weg aus zu schlecht in diesen Raum hinein schauen. Vielleicht bei Dämmerung, wenn jemand Licht gemacht hätte, aber dafür ist der Weg zu stufig und dunkel, dass man den freiwillig nimmt.
kittyka schrieb:Könntet ihr euch vorstellen, dass der Täter evtl einen beruflichen Bezug zu diesem Friedhof hat oder hatte? Zb als Sargträger, Aushilfe, Friedhofsgärtner?
Glaub ich nicht.
kittyka schrieb:Aber das da nachts ein Obdachloser in einer recht versteckten Ecke des Friedhofs sein Nachtlager hatte, wussten wohl dann doch nicht so viele?
Ich gehe da ja gerne spazieren (ist die nächste Grünfläche von meiner Wohnung aus) und es begegnen einem recht wenige Leute, weil sich alles so verteilt. Ich glaube nicht, dass das vielen Leuten aufgefallen sein kann.
Scarbi schrieb:Da liegt auch der Schlüssel zur Aufklärung, glaube ich. Es ging jemanden gegen den Strich, dass dort auf dem Friedhof ein Obdachloser haust. Wobei ich es auch.... speziell finde, wenn man seinen Weg über den Friedhof abkürzt.
Wieso? Das ist doch eher ein Park, zum Teil mit breiten Wegen, lieber da lang als die vielbefahrene Simmerner Straße oder gar die Hohl (viel zu steil).
kittyka schrieb:Naja, es wird dort wahrscheinlich nicht gut beleuchtet sein oder? Insofern müsste man da wahrscheinlich mit Taschenlampe langgehen, am späten Abend/Nachts.
Es kommt drauf an, es gibt Ecken, in denen wird es verdammt dunkel, weil es dort eben keine Beleuchtung gibt. Ich war mal zu spät, dann bin ich doch lieber oben raus und aussen rum zurück gegangen, weil es mir zu dunkel wurde. Es kann sein, dass es beleuchtete Wege gibt, aber nicht da wo ich war.
brigittsche schrieb:Die Hauptwege sind, oder waren es zumindest, mit Laternen ausgeleuchtet. Und das Ganze liegt ja an einem Hang oberhalb der Stadt. Das Licht aus der Stadt kommt da schon hin, mehr als man denkt. Wer den Weg kennt und keine Angst hat, kann sich da sicher auch ohne Taschenlampe bewegen. Ob das viele Leute tun oder nicht ist natürlich eine andere Frage.
Laternen sind da, aber sind die nachts auch an? Und viel Licht können die auch nicht, glaub ich. Muss ich nochmal nachgucken.
kittyka schrieb:Der Friedhof war offenbar als Abkürzung bekannt und auch genutzt. Aber führte die auch genau an der Stelle lang, wo S. sein Nachtquartier hatte?
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/f/f4/Plan_Hauptfriedhof_Koblenz.jpgEher nicht. Der Tatort ist das graue J-förmige Gebäude zwischen den Feldern 12 und 24 abc. Wie man auf dem Plan sehen kann gibt es dazwischen Treppen, die sind recht krakelig und im Wald, d.h. auch gerne mal nass und rutschig. Wenn jemand von z.B. Eingang 5 oder 6 den Friedhof als Abkürzung nehmen möchte würde meiner Meinung nach eher die breite Straße drumherum nehmen. Der Bereich in der Mitte ist übrigens supersteil, deswegen gibt es dort auch keine Wege.
kittyka schrieb:Das ist die Argumentation von brigittsche.
Die deutet ja mehr oder weniger an, dass da jeder langlaufen kann und S. somit quasi nur ein Zufallsopfer sei.
Das mit dem Zufallsopfer halte ich für ausgeschlossen.