Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

SvenBVB09 schrieb:Im Falle des Auftragsmordes stellte sich allerdings die Frage, wo dann der Anknüpfungspunkt für die Brutalität der Tötung zu sehen wäre. Auftrag: Lass(t) es so aussehen, als sei es ein Ritualmord, politisch motivierter Mord etc.? Für Geld tun viele Vieles.

Gerade das ist aber nun auch nicht der Fall: Eindeutige Spuren, die etwas politisches, religiöses oder quasi-religiöses andeuten gibt es ja nicht. Wenn also jemand wirklich (was ich nicht glaube) einen Mord aus Eifersucht (oder ähnliches) in Auftrag gegeben hat, der als etwas anderes getarnt werden sollte, dann wäre ja gerade eben diese Tarnung sichtbar geworden.

Und ansonsten spricht die spektakuläre Begehung gegen einen solchen Auftragsmord, denn SO schaut die Öffentlichkeit doch gerade hin.

Denn, seien wir mal ehrlich: Wenn MS "nur" erstochen oder erschlagen worden wäre, dann hätte man das in der Öffentlichkeit doch schnell als "Hat halt ein Penner den anderen umgebracht!" abgetan und die Sache wäre über die Region Koblenz oder vielleicht noch Rheinland-Pfalz nicht hinausgekommen.

Und so hätte man es als Auftraggeber aussehen lassen müssen, damit die Sache möglichst nicht groß die Runde macht, denn je weniger es in den Medien und in der Öffentlichkeit (Stichwort: Anteilnahme) breitgetreten wird, desto geringer ist die Gefahr der Aufdeckung.

Es scheint so das auch diese grauenhafte Tat unaufgeklärt bleiben wird .
Die ganzen Spekulationen über mögliche Hintergründe des Geschehens und die Ausstrahlung in
AZXY + diversen anderen Medien, haben offenbar niemanden motivieren können etwaiges Wissen
über diese Tat preis zu geben.......
Es war doch auch eine Belohnung ausgesetzt, soweit ich mich erinnere ? Wenn es nicht eine total
ungeplante Wahnsinnstat war ( woher dann die Mordwaffe ?), wird der Täter evtl. mit der Tat irgend-
wo geprahlt haben. Für mich- wie in anderen Fällen derzeit- die einzige Chance das doch noch jemand
auspackt. Jemanden den das Gewissen quält, oder der scharf auf die Belohnung ist .
Falls der oder die Täter einer "bedrohliche Szene" angehören sollte/n, wird es wohl dabei bleiben das
sich nichts mehr ermitteln lässt, leider Gottes.

brigittsche schrieb:Wenn ich es richtig sehe, ist aber doch nicht genau bekannt, um welche Uhrzeit der Mord passierte. Es könnte also durchaus auch früher gewesen sein.

zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen ich denke dass der Mord gegen Mitternacht erfolgt ist vermutlich auf den schlafenden M.S.

sommernacht88 schrieb:Die ganzen Spekulationen über mögliche Hintergründe des Geschehens und die Ausstrahlung in
AZXY + diversen anderen Medien, haben offenbar niemanden motivieren können etwaiges Wissen
über diese Tat preis zu geben.......

Meines Erachtens kann das nur der Täter oder die Tätergruppe selbst tun. Mitwissende wird es nicht geben. Ich glaube immer noch an eine sadistische Gruppe junger Erwachsener, die den Kick suchte und in einen Blutrausch verfiel. Das Drapieren des Kopfes geschah in der Tötungseuphorie. Vielleicht denkt die Polizei, dass so etwas nicht noch mal passieren kann.

inspektor schrieb:Das Drapieren des Kopfes geschah in der Tötungseuphorie.

Quelle bitte für das Drapieren des Kopfes.

wagner schrieb:Quelle bitte für das Drapieren des Kopfes.

Den kann ich mich nur anschließen, denn meiner Erinnerung nach war das Gerücht, dass der Kopf irgendwo "drapiert" war, von der BILD und ihrem obskuren Informanten in die Welt gebracht, aber von der Polizei wieder dementiert worden.

@wagner
Ich habe es nur hier mal gelesen.

inspektor schrieb:Ich habe es nur hier mal gelesen.

Dann solltest du das nicht wiedergeben als wäre es ein Fakt, sondern es als genau das kennzeichnen "hab ich hier mal gelesen"

brigittsche schrieb:Den kann ich mich nur anschließen, denn meiner Erinnerung nach war das Gerücht, dass der Kopf irgendwo "drapiert" war, von der BILD und ihrem obskuren Informanten in die Welt gebracht, aber von der Polizei wieder dementiert worden.

Ja. Richtig. Aber, wenn es evtl. doch kein Gerücht war, könnte auch das auf dieses sehr persönliche Motiv hingewiesen haben, was die EB zu dem Schluss führte, dass es "einmalig" war und keine Gefahr für andere Menschen besteht.
Ich will mir das gar nicht vorstellen...., aber es würde Sinn machen, wenn Täter polemisch drauf war.... " Er hat den Kopf verloren." oder "Er hat sich um Kopf und Kragen geredet." oder "Hals über Kopf...." oder in meiner angedachten These mit einem verliebten Herrn Straten:" jemanden den Kopf verdrehen" und "mit dem Kopf durch die Wand wollen"...., es gibt so einiges, was man damit assoziieren kann... aber ich will mir das echt nicht so vorstellen... das ist für mich sehr verstörend.

IamSherlocked schrieb:Aber, wenn es evtl. doch kein Gerücht war, könnte auch das auf dieses sehr persönliche Motiv hingewiesen haben, was die EB zu dem Schluss führte, dass es "einmalig" war und keine Gefahr für andere Menschen besteht.

Warum sollte die Polizei es denn dann dementieren? Ich finde, wir sollten uns schon an die wenigen Fakten halten die wir überhaupt kennen. Wenn wir das alles was ausdrücklich so mitgeteilt auch noch in Frage stellen ("Könnte es nicht vielleicht doch sein, dass..."), nur weil es nicht so gut in die präferierte Theorie passt, dann wird die Diskussion doch völlig uferlos..... Dann kann ich auch behaupten, dass der Tote gar nicht Michael Straten war. Oder dass die Polizei das alles nur inszeniert hat, weil sie mal die Reaktion der Bevölkerung testen wollte, oder, oder, oder....

(Bitte nicht falsch verstehen: Ich möchte hier niemandem solche Ideen unterstellen - es ist nur ein Beispiel, auf welche absurden Ideen man dann kommen KÖNNTE.)

inspektor schrieb:Das Drapieren des Kopfes geschah in der Tötungseuphorie.

Das war ein Gerücht.

@nairobi
OK, sorry, dass ich das aufgegriffen habe.

@brigittsche
@nairobi

Okay. Alles gut. Ich will da auch nix Gegenteiliges spekulieren. Aber auch so könnte der Täter eine Redewendung (wie ich einige aufschrieb) mit anderen Worten oder wie auch immer, als Nachricht hinterlassen haben. "Nachricht" könnte auch nicht nur etwas Ausgeschriebenes sein, eine Zeichnung evtl. oder eine Buchseite.

IamSherlocked schrieb:"Nachricht" könnte auch nicht nur etwas Ausgeschriebenes sein, eine Zeichnung evtl. oder eine Buchseite.

Das könnte ich mir auch vorstellen, allerdings würde es mich sehr wundern, wenn die Polizei das dann nicht auch veröffentlicht hätte. Schließlich wäre ja z. B. eine herausgerissene Buchseite (um bei Deinem Beispiel zu bleiben) eine verdammt gute Spur.

Außer natürlich, der von einigen Usern geäußerte Verdacht (den ich allerdings nicht teile) wäre zutreffend, dass die Polizei sehr genau weiß, wer da in Frage kommt und ihm nur nichts nachweisen kann. Dann wäre die Sache mit der Botschaft Täterwissen, das man zurückhält. Aber ohne konkreten Verdacht wäre es einfach eine so gute Spur, dass man nicht verzichten kann, sie auch einzusetzen.

brigittsche schrieb:Das könnte ich mir auch vorstellen, allerdings würde es mich sehr wundern, wenn die Polizei das dann nicht auch veröffentlicht hätte

Aus Ermittlungstaktischen Gründen hat die Polizei nur das nötigste bekannt gegeben.

Der Kopf lag am Tatort das hat Oberstaatsanwalt Rolf Wissen so auch mitgeteilt.

@brigittsche
Nicht nur die Bild Zeitung hat die Information in ihren Ausgaben so mitgeteilt mehrere regionale und überregionale Zeitungen haben dies ebenfalls getan.

Es war auch die Rede von einer Pfandflaschen Mafia und einer Teufelsekte.

Ob noch weitere Körperteile abgetrennt wurden,
wurde aus bekannten Gründen nicht mitgeteilt

Der Pulverturm war weiträumig bis hin zu den Soldaten Gräbern abgesperrt.

Ich wurde heute auf den Friedhof gefragt wo es denn zum Pulverturm gehen würde, ich habe es den Herrn ausführlich erklärt auch wo die schwarze Madonna zu finden ist. Als ich in später wieder traf erklärte er mir dass er den Pulverturm nicht gefunden habe und dass er deswegen wieder zurück gegangen ist. Das sagt mir und dass wusste ich schon vorher: Der Pulverturm ist für Fremdlinge die sich hier nicht auskennen nicht einfach zu finden. Der oder die Täter müssen Ortskenntnisse gehabt haben bei Nacht ist es unmöglich den Pulverturm zu finden wenn man keine Ortskenntnisse hat.

duval schrieb:Der oder die Täter müssen Ortskenntnisse gehabt haben

Nicht zwingend, wenn der oder die Täter ihm in gewissem Abstand schon ab Bahnhof gefolgt wären oder kann man das ausschließen, dass ein Ortsunkundiger dort im Dunkeln (ohne Taschenlampe) laufen und Straten folgen kann?

Ich frage mich ja auch, wie Straten das wohl gemacht hat vor dem Schlafenlegen, er müsste dann ja erstmal zu seinem Schlafplatz und dann ggf wieder mit Zahnbürste zum WC der Friedhofstoilette? Es hieß ja, er hätte Wert auf eine gepflegte Erscheinung gelegt, also gehe ich davon aus, dass er auch so banale Sachen wie Zähneputzen all abendlich erledigt hat. Irgendwo muss er seine Waschutensilien und Wechselkleidung ja auch aufbewahrt haben. Wurde hierzu eigentlich mal was in der Regionalpresse, die ja oft hinter Bezahlschranken waren, geschrieben?

Und dann noch eine ganz konrete Frage an Dich @duval: Du hast vor eingen Seiten erwähnt, die Person mit dem Schleier sei identifiziert worden, es sei eine Frau gewesen. Hast Du dazu vielleicht eine Quelle? Dann wäre sie ja nach der AZ XY-Sendung identifiziert worden und mich wundert, das man das dann nicht mitbekommen hat.

@LillyLego
wie Du schon geschrieben hast verbirgt sich leider vieles hinter den Bezahlschranken einzelner Presseportale.Die Frau mit dem Schleier stand kurzfristig im Fokus der Öffentlichkeit weil die Polizei fragen hatte. Die Frage der Polizei lautete: Ist jemandem schon einmal eine Person auf dem Hauptfriedhof aufgefallen, die mit einem schwarzen Schleier vor dem Gesicht maskiert war? mM nach hätte es auch eine männliche Person sein können. Es sind weibliche Personen auf den Friedhof ab und zu zusehen die einen Schleier tragen dass ist auf einen Friedhof auch nichts ungewöhnliches. Ich meine damit auch keine Burka und auch keinen Tschador.

@duval
Danke, aber das war nicht meine Frage. Wenn Du ja Zugang zu den Bezahlartikeln hattest, dann kannst Du ja sicher beantworten, ob die Person identifiziert wurde, denn so hast Du es kürzlich geschrieben. Es ging mir ausdrücklich nicht um die Frage, ob generell Frauen mit einen Schleier auf einem Friedhof rumlaufen können, aber da du etwähnst, dies sei nichts Ungewöhnliches (was ich anders sehe in der heutigen Zeit) nochmal die Frage, ob auf dem Koblenzer Friedhof diese gesuchte Person /Zeuge identifiziert wurde bzw ob mehrere solcher Personen identifiziert wurden?

Die Frage der Ermittler kenne ich selbst, ich bitte dich deine kürzlich gemachte Aussage zu belegen (mit Quelle), ansonsten ist es nämlich nur eine von dir eingebrachte und nicht belegte Behauptung oder anders formuliert...ein Gerücht. Und wenn wir ja Gerüchte (auch zur Tatbegehung) von anderen Usern hier nicht erlauben, so sollte das meine ich für alle gelten.

duval schrieb:Nicht nur die Bild Zeitung hat die Information in ihren Ausgaben so mitgeteilt mehrere regionale und überregionale Zeitungen haben dies ebenfalls getan.

Die haben sich aber auf die BILD bzw. deren obskuren Informanten berufen. Läuft also auf dasselbe hinaus..... (Nur bevor jetzt jemand auf die Idee kommt, es "könnte ja doch was dran sein" weil es an mehreren Stellen zu lesen war...)

duval schrieb:Aus Ermittlungstaktischen Gründen hat die Polizei nur das nötigste bekannt gegeben.

Ja, aber nochmal: Wenn ich eine SPUR habe, die so eindeutig ist, dass sie zum Täter führen könnte (wie z. B. eine handschriftliche Botschaft, Buchseite.....) dann gehört das zum "nötigsten".

Nicht zum "nötigsten" gehören Fragen wie die Lage des Kopfes oder die Tatwaffe, wenn das eben NICHT geeignet ist, zum Täter zu führen. Die Ermittler wissen das schon abzuwägen, denke ich.

LillyLego schrieb:Nicht zwingend, wenn der oder die Täter ihm in gewissem Abstand schon ab Bahnhof gefolgt wären oder kann man das ausschließen, dass ein Ortsunkundiger dort im Dunkeln (ohne Taschenlampe) laufen und Straten folgen kann?

Mit einem Messer vielleicht. Mit einem größeren Tatwerkzeug durch den Bahnhof durch?
Der Schlafplatz war für an Straten Interessierten heraus zu finden.
Nachgehen kann man auch lange vorher, wenn man es nicht wissen sollte. Dann kann der Mörder sich mit den Räumlichkeiten vertraut machen.
Persönlich glaube ich, dass der Schlafplatz für den Mörder lang bekannt war