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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

4.956 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Friedhof, 2018, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

30.09.2019 um 18:21
Ich meine ja nicht das Haupttor am Friedhof, sondern die Tür zur Batterie.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.10.2019 um 15:18
Zitat von DuchovnyDuchovny schrieb:Ich meine ja nicht das Haupttor am Friedhof, sondern die Tür zur Batterie.
Also ich habe es immer wieder einmal erlebt, dass das Tor in den Innenraum der Batterie (also das obere Stockwerk) tagsüber verschlossen war ohne dass man einen Grund erkennen konnte. Ich vermute, dass das Aufschließen morgens mitunter auch einfach mal vergessen wurde.
Letztlich gibt es im Inneren ja nichts, das geklaut werden könnte, der einzige Grund, die Batterie abgeschlossen zu halten, wäre allenfalls damit in dem oberen Innenraum niemand übernachtet oder Jugendliche dort eine "Party" feiern (wobei ich nicht weiß, ob sowas je passiert ist) bzw. allgemeiner Vandalismus. Dort oben sind ja die Namen der Koblenzer Kriegstoten an die Wände geschrieben und es ist eine offizielle Gedenkstätte. Vermutlich wird um die üblichen Gedenktage (z. B. Allerheiligen, Volkstrauertag) eher darauf geachtet, dass der Raum tagsüber zugänglich ist während ansonsten (zumindest nach meiner Beobachtung) nur sehr wenige Leute dorthin gehen. Vermutlich beschwert sich auch niemand, wenn es tagsüber mal nicht geöffnet ist.....


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

19.02.2020 um 16:21
Um diesen Fall ist es auch sehr leise geworden. Gibt es überhaupt keine neuen Spuren oder Ansätze mehr?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

19.02.2020 um 22:09
Zitat von inspektorinspektor schrieb:Um diesen Fall ist es auch sehr leise geworden. Gibt es überhaupt keine neuen Spuren oder Ansätze mehr?
Das wüsste ich auch gerne. Im nächsten Monat jährt sich der Mord zum zweiten Mal. Inzwischen glaube ich, dass da nur noch "Kommissar Zufall" helfen kann, falls der Fall überhaupt jemals noch gelöst wird.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

22.02.2020 um 11:45
@Misetra

Da gebe ich dir recht und hoffe nur, dass Herr Kommissar Zufall Glück hat.
Wenn man bedenkt, dass der/ die Täter vogelfrei und unerkannt durch die Gegend springen und
sich seines/ ihres Lebens freuen. Da kommt Zorn auf bei mir.


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22.02.2020 um 18:37
Zitat von MasineMasine schrieb:Wenn man bedenkt, dass der/ die Täter vogelfrei und unerkannt durch die Gegend springen...
@Masine
Anscheinend ist dir die Definition des Begriffs „Vogelfrei“ nicht geläufig. Jedenfalls macht der Gebrauch dieses Begriffes in diesem Zusammenhang wenig Sinn. Ich persönlich bezweifel, das der Fall noch gelöst wird. Zwei Jahre sind eine lange Zeit, da werden die meisten Spuren und Hinweise ausermittelt sein.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

22.02.2020 um 19:19
Ich bezweifle auch, dass man den oder die Täter noch finden wird.

Man liest und hört in Koblenz auch gar nichts mehr dazu.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

23.02.2020 um 05:04
Vielleicht weiß man es auch und es fehlen lediglich Handfeste Beweise oder eine entsprechende Aussage. Manche beißen sich lieber 10 mal auf die Lippe bevor sie den Mund aufmachen... Ich würde den oder die Täter auch lieber hinter Schloß und Riegel sehen für alle Zeiten ....


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

23.02.2020 um 11:51
Der Fall ist aber auch ein kriminalistischer Alptraum.
Das Umfeld obdachloser Opfer zu durchleuchten ist ein undankbarer Job. Viele der Personen zu denen Obdachlose Kontakt haben dürften andere Obdachlose sein, die sind häufig schwer zu ermitteln, berauscht oder generell unkooperativ oder alles zusammen.
Hinzu kommt die Tatörtlichkeit, welche abgelegen aber dennoch für Jedermann zugänglich und Wind und Wetter ausgesetzt ist. Kriminaltechniker können sich da sicherlich einfachere Tatorte vorstellen.
Von daher wundert es mich nicht wirklich, dass bisher kein Täter gefunden werden konnte.

Bemerkenswert finde ich, dass die Ermittler sehr früh behaupteten, dass für die Bevölkerung keine Gefahr bestünde und damit offenbar bis zum heutigen Tag Recht behalten haben. Wie kam es wohl zu dieser Aussage?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

23.02.2020 um 16:28
@Kodama
Ich stimme Dir vollkommen zu. Da der Mörder ja ein totaler Psychopath sein muss (wer köpft sein Opfer sonst? ), verstehe ich auch nicht, warum die Polizei sagt, die Bevölkerung braucht keine Angst zu haben. Auch wenn es eine Beziehungstat war, was kann dieser arme Mann gemacht haben, um auf so eine Weise umgebracht zu werden? Und wer sagt, dass ihn nicht jemand anders triggern kann? Wer sowas macht, muss ja auch irgendwie Spaß am töten haben.
Deshalb hoffe ich, dass die Polizei irgendeinen Trumpf in der Hand hat . Es wurde ja meines Wissens nicht viel rausgelassen, was an Spuren gefunden wurde, oder? Andererseits scheint es jedenfalls nicht auszureichen, jemanden festzunehmen.
Das finde ich schon sehr beunruhigend. Ist jemand von Koblenz hier? Was denken denn die Einheimischen? Hört man noch was in den lokalen Medien?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

23.02.2020 um 17:37
@FritzPhantom
Die Plakate am Koblenzer Bahnhof sind jedenfalls weg, zumindest hab ich Ende letzten Jahres nix mehr gesehen, als ich mal in Koblenz am Bhf war. Das heisst aber nicht, dass die Polizei nicht weiter ermittelt


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

23.02.2020 um 17:54
@abberline
Ja, die Polizei wird schon noch ermitteln, gibt halt leider wohl keine neuen Erkenntnisse. Wenn er aus der Obdachlosenszene ist, kann er auch schon weitergezogen sein.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

23.02.2020 um 18:34
Zitat von KodamaKodama schrieb:Bemerkenswert finde ich, dass die Ermittler sehr früh behaupteten, dass für die Bevölkerung keine Gefahr bestünde und damit offenbar bis zum heutigen Tag Recht behalten haben. Wie kam es wohl zu dieser Aussage?
Gehe davon aus, dass die Polizei sich sicher war, dass der Ablauf der Tat und der Tatort an sich so besonders waren, dass keine andere Menschen in Gefahr gewesen sind, die sich nicht regelmäßig nachts an solchen Orten aufhalten. Auf der einen Seite mag das seltsam klingen, weil es nicht alltäglich ist, dass mitten in einer deutschen Großstadt ein Mann enthauptet wird, auf der anderen Seite ist der Tatort halt wirklich sehr speziell gewesen. Die Aussage der Polizei habe ich von Anfang an so gedeutet, dass man sich sicher war, dass das Opfer ausspioniert wurde und es sich um eine sehr gut geplante Tat gehandelt hat. Ansonsten hätte man den Täter wohl auch längst gefunden.

Ich wohne mittlerweile nicht mehr in Koblenz. Bevor ich weggezogen bin, habe ich vor ein paar Wochen mal meinen Mut zusammen genommen und den Tatort aufgesucht. Alleine, selbstverständlich aber bei Tageslicht. Durch die Beschreibungen hier und das Wissen, was man sich sonst noch so aneignen konnte, habe ich schon damit gerechnet, dass es sich um einen sehr verlassenen und schwer aufzufindenden Ort handelt. Meine Befürchtungen in der Hinsicht wurden dann aber leider noch übertroffen. Abgesehen davon, dass ich mich auf dem Weg dahin erstmal schön verlaufen habe, ist es doch ein ordentlicher Fußmarsch vom Eingang des Friedhofs bis zur Festung (ich bin von der Karthause oben runter). Der Tatort liegt zwar direkt an einem großen Weg, wo ich auch vereinzelt Fußgänger und Radfahrer getroffen habe, insgesamt war der Bereich aber trotzdem mehr oder weniger menschenleer an einem normalen Werktag zur Mittagszeit. Wenn da selbst dann niemand ist, wird das in der Nacht nicht anders sein.

Die Festung selber war dann wirklich komplett menschenleer. Ich bin quasi einmal herum und habe weder auf der Straße, die links um die Festung herum führt, noch auf den Weg nach oben irgendeine Seele getroffen. Gleiches bei den Soldatengräbern, vom Tatort selber gar nicht zu sprechen. Ich bin auch mal ganz kurz rein, war aber ungelogen keine fünf Sekunden drin, weil dieser Ort eine solche Kälte vermittelt und ich direkt ein solch beklemmendes Gefühl bekommen habe, dass ich diesen Ort so schnell wie möglich verlassen wollte. Habe mir die Gegend selber dann auch nicht weiter angeguckt, ich wollte dort wirklich nur so schnell wie möglich wieder weg und hab mir die Festung und die Kriegsgräber dann noch kurz von oben angeguckt, bevor ich dann auch wieder gegangen bin.

Ist jetzt schon etwas her, habe dort dann aber mit eigenen Augen sehen können, wie schwierig es für die Polizei sein muss, hier brauchbare Hinweise zu bekommen. Der Tatort liegt wirklich mitten im Nirgendwo an einem Hang, auch der hier in der Diskussion immer wieder genannte Sportplatz ist geographisch war nah, durch die Höhenmeter aber doch weit entfernt, sodass dort niemand etwas mitbekommen haben wird. Wenn der Täter seine Tat so gut geplant hat und keine Spuren hat, ist die Ermittlung wohl wirklich unfassbar schwierig, auf Zeugen braucht man da wirklich nichts geben, das ist kein Ort, an dem man einfach mal so zufällig vorbei geht, schon gar nicht nachts.

Ich hab die Hoffnung aber nicht aufgegeben, dass die Polizei hier noch Erfolge vermelden wird. Die Plakate sind schon ewig nicht mehr am Bahnhof ausgehangen, glaube die waren schon im Sommer 18 nicht mehr in der Stadt präsent. Ich hoffe auf jeden Fall, dass die Polizei das Monster noch finden kann.

In Koblenz habe ich mich selber nie unsicher gefühlt. Aber diese ganze Energie in der Festung selber ist so beklemmend, der Ort würde mich glaube ich auch ohne das Wissen, dass dort ein schlimmes Verbrechen vollzogen wurde, nicht anziehen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

23.02.2020 um 19:18
@Kowelenz
Hut ab vor Deinem Mut! Und danke für Deine Beschreibung. Es gibt zwar einige Fotos hier, aber die extreme Abgelegenheit war mir nicht klar.
Warum Staten sich da wohl niedergelassen hat? Seine Ruhe hatte er wohl, bis zur Tat natürlich, aber wird auch umständlich gewesen sein, tagsüber zu seinen Gelegenheitsjobs zu kommen.
Vorher war es grad Thema, dass er einen Freund hatte. Ob der bei ihm da oben wohnte? Zumindest in dieser Nacht war er nicht da. Wieder etwas, was der Täter entweder ausspionieren hätte können oder vielleicht war es ihm auch egal.
Dann hätte er halt beide umgebracht.
Oder war es der Freund, der ihn gefunden hat? Laut Aktenzeichen hat der ihm kleine Jobs verschafft.
Vor längerer Zeit war mal ein User im Forum, der vor dem Mord am Tatort war, ein lost places fan. Der sagte doch, er hätte mehrere Männer dort schlafen sehen.
Wenn sich die Polizei sicher ist, dass die Tat nur ihm gegolten hat, müßte man das Motiv finden, damit man den Täter kriegt.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

25.02.2020 um 04:44
Zitat von KodamaKodama schrieb:Der Fall ist aber auch ein kriminalistischer Alptraum.
Das Umfeld obdachloser Opfer zu durchleuchten ist ein undankbarer Job. Viele der Personen zu denen Obdachlose Kontakt haben dürften andere Obdachlose sein, die sind häufig schwer zu ermitteln, berauscht oder generell unkooperativ oder alles zusammen.
Kriminologisch meinst du. Das scheint mir so doch etwas pauschal dahergesagt, kommt natürlich ganz auf den konkreten Einzelfall an. Gibt ja auch unter diesen Leuten die unterschiedlichsten Typen. Sowohl unter den stationären wie womöglich mehr noch bei den mobilen gibt's immer auch solche, die sehr gut vernetzt sind, umtriebig, gesprächig, oder in der Szene auch weithin bekannt. So'n Netz ist ja auch ne Art der Ab- und Versicherung, für den Schadensfall, ob Unfall, oder wenn jemand mal'n Herzinfarkt kriegt, oder aber attackiert wird. Und auch wo es mal kein Leben retten kann, ist es als Fundus, bzw, überhaupt mal Ermittlungsansatz für die entspr. Kripo dann u.U. eben genau der Unterschied zwischen einer überbaupt klassischen Ermittlungsphase (die ich hier nicht erkennen konnte) oder halt dem hilflosen Treten auf der Stelle. Die wirkliche Komplikation in diesem Fall seh ich darin, dass sich Straten auch zeitlebens nicht groß mitteilen mochte, wollte oder konnte - und entweder tatsächlich kaum über konstante Bindungen verfügte oder aber nur über einander sehr disparate: also zwar Leute kannte, die sich aber untereinander wiederum nicht kannten, ja womöglich nicht mal von der ggs. Existenz wussten.
Hinzu kommt die Tatörtlichkeit, welche abgelegen aber dennoch für Jedermann zugänglich und Wind und Wetter ausgesetzt ist. Kriminaltechniker können sich da sicherlich einfachere Tatorte vorstellen.
Kann ich so auch weniger nachvollziehen, wenn's darum geht fast optimale Bedingungen, gerade in Anbetracht des Vorhergesagten sogar unwahrscheinlich. Kaltes Wetter, geschützter, noch unberührter Tatort, sehr (relativ) zeitiges Auffinden. Wär da erst mal noch ne Woche vergangen, ok...
Bemerkenswert finde ich, dass die Ermittler sehr früh behaupteten, dass für die Bevölkerung keine Gefahr bestünde und damit offenbar bis zum heutigen Tag Recht behalten haben. Wie kam es wohl zu dieser Aussage?
Kann ich mal fragen, wieviele Mord- oder Tötungsdelikte jüngerer Zeit in Deutschland dir einfallen, wo sich das eigentlich anders verhielt? Und wird's auch paar Beispiele geben? Weil mir fällt da nicht viel ein, hätte das auch für die weitaus bemerkenswertere Aussage gehalten. Für sowas bedürfte es triftiger, positiver Hinweise, und nicht nur der Abwesenheit anderweitiger "Beweise". Sonst bestünde für alle, immer irgend eine Gefahr, darauf wolltest du schwerlich hinaus.

Meiner Erinnerung nach gab es dahingehend auch keine unprovozierte Behauptung, oder gar Weisung der Polizei, es gab eine schlichte Antwort von einem Ermittler im Rahmen eines TV-Interviews, das war glaub ich als sie gerade diese merkwürdigen Plakate anbrachten. Da wurde er - konkret - gefragt, ob es wohl Indizien für so eine akute Bedrohnungslage gäbe, was er dann einfach verneinte. Muss man erst mal bemerkenswert finden. Das zumal - ich glaub selbiger - Ermittler auch sehr viel später bei Aktenzeichen dann gleich als bevorzugte These eine Beziehungstat einbrachte. Und lediglich an zweiter Stelle die Möglichkeit eines auch gezielt ausgesuchten Gelegenheitsopfers. Man sollte davon ausgehen, dass er dafür Gründe hatte.

Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass bspw. Wertsachen noch am Tatort vorgefunden wurden, etwa Michaels Telefon, vielleicht auch Bargeld. Was zumindest einen Raubmord, den sehr wohl auch Obdachlose fürchten müssen, entspr. unwahrscheinlicher machte. Dazu könnte ein eher diffuses, kompliziertes Schadensbild kommen, an Tatort wie Körper, was tendenziell eher auf eine zwischenmenschl. Eskalation z.B. in Folge von Streit hinweisen könnte und was sich mir dadurch wenigstens andeutet, dass sich die entspr. Untersuchungen vergleichsweise lange hinzogen, ergo komplexer gewesen sein dürften.
Zitat von KowelenzKowelenz schrieb:Die Aussage der Polizei habe ich von Anfang an so gedeutet, dass man sich sicher war, dass das Opfer ausspioniert wurde und es sich um eine sehr gut geplante Tat gehandelt hat.
Wie gesagt, das steht und jedenfalls in der Gewichtung im Widerspruch zu den tatsächlichen Äußerungen der Polizei, siehe Aktenzeichen, u.a. Vielleicht sind euch die ohnehin spärlichen "Quellen" schon wieder ein wenig entglitten.

Vergleichbare Vorfälle, auch mit ungeklärtem Ausgang, sind gar nicht so selten. Für gewöhnlich hört man von so etwas nur kaum, oder gar nichts. Und nun sind wir mal ehrlich: Das wäre hier nicht viel anders gekommen, wenn, ja wenn es da nicht ein gewisses, aus Sicht der Polizei offenkundig schon ärgerliches "Leak" gegeben hätte, das, soweit ich sah, überhaupt erst ursächlich war sowohl für ein gewisses Medienecho als auch für die derzeitig hektisch anberaumte Konferenz, etc. Sowas läuft sonst unter Vermischtes/Panoroma, S. 24, einmal und nie wieder. Und auch den Thread hier würde es vielleicht trotzdem geben, aber kaum mit dem Schwanz.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

25.02.2020 um 15:28
relativ am Anfang kam hier die These auf, dass es sich um eine rechtsradikale Tat handeln könnte...

kommt mir dieser
Tage immer wieder in den Sinn und finde ich nicht unwahrscheinlich.

ich befürchte man wird nichts mehr zu dem Fall hören/lesen, geschweige denn, dass er aufgeklärt wird.

Traurig, tragisch.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

25.02.2020 um 17:52
@Kowelenz
Danke für deinen Beitrag!
Ich war vor einigen Monaten auch am Tatort bzw. davor. Die Batterie selbst war nämlich abgeschlossen (Donnerstag nachmittags).
Alleine ohne die Batterie betreten zu haben, war es in der Ecke dort sehr abgelegen und einsam. Vor allem die untere Etage (ist ja offen- man konnte also reinschauen) ist komplett vom Weg abgewandt, da bekommen selbst die Spaziergänger/Radfahrer auf dem Weg tagsüber nichts mit. Würde ich jedenfalls behaupten.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

25.02.2020 um 22:52
Von meinem Wohnort aus gehe ich keine Minute zu einem der Eingänge und ich gehe eigentlich gerne auf dem Friedhof spazieren, er ist halt ein großer Park und das größte Stück Grün in der Nähe. Ja, bei der Kasernenruine ist nicht viel los, aber soooo einsam ist es da tagsüber nicht. Wenn man auf der dem Fußballplatz zugewandten Seite von der Karthause raus in Richtung Haupteingang gehen will, kommt man unweigerlich an dem Gebäude vorbei. Das kann man auch auf dem Plan gut erkennen: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/f/f4/Plan_Hauptfriedhof_Koblenz.jpg Das halbrunde Gebäude bei den Gräberfeldern 12 und 24a,b,c ist der Tatort. Der grüne, wegfreie Streifen in der Mitte ist ein Abhang, dort gibt es auch keine Trampelpfade oder so. Erst ganz im Osten (links, Gräberfelder 21 ect) gibt es wieder eine Verbindung zwischen dem oberen und unteren Teil des Friedhofs.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

26.02.2020 um 09:14
Zitat von scumspawnscumspawn schrieb:Das zumal - ich glaub selbiger - Ermittler auch sehr viel später bei Aktenzeichen dann gleich als bevorzugte These eine Beziehungstat einbrachte. Und lediglich an zweiter Stelle die Möglichkeit eines auch gezielt ausgesuchten Gelegenheitsopfers.
Was mir nicht ganz klar ist: Inwieweit definiert die Polizei möglicherweise einen Fall, bei dem der Täter das Opfer vor der Tat über längere Zeit ausspioniert, auch als Beziehungstat? Denkbar wäre ja auch, dass der Täter einmal in einer unverfänglichen Situation den Kontakt zum Opfer sucht, ein paar Worte mit ihm wechselt und dann das Opfer weiterhin ausspioniert, ohne dass das dem Opfer auffällt. Würde man dann nach den Regeln der Kriminalistik schon von einer Beziehungstat sprechen? Kennt sich da jemand aus?
Zitat von VentilVentil schrieb:relativ am Anfang kam hier die These auf, dass es sich um eine rechtsradikale Tat handeln könnte...

Da würde man dann aber doch erwarten, dass es irgendeine Art von "Bekenntnis" gibt - bei politisch motivierten Taten hat der Täter doch ein Interesse daran, dass seine politische Botschaft auch verstanden wird. Und soweit ich sehe, hat man nichts dergleichen gefunden.
Außerdem würde ich davon ausgehen, dass ein politisch motivierter Täter im Kreis von Gleichgesinnten mit seiner Tat prahlt und dann vielleicht doch irgendetwas durchsickert. Auch wüsste ich nicht, dass es in Koblenz eine große rechtsradikale Szene gibt (wobei natürlich wenige, aber radikale schon ausreichen würden....).


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

26.02.2020 um 14:23
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Da würde man dann aber doch erwarten, dass es irgendeine Art von "Bekenntnis" gibt - bei politisch motivierten Taten hat der Täter doch ein Interesse daran, dass seine politische Botschaft auch verstanden wird. Und soweit ich sehe, hat man nichts dergleichen gefunden.
Außerdem würde ich davon ausgehen, dass ein politisch motivierter Täter im Kreis von Gleichgesinnten mit seiner Tat prahlt und dann vielleicht doch irgendetwas durchsickert. Auch wüsste ich nicht, dass es in Koblenz eine große rechtsradikale Szene gibt (wobei natürlich wenige, aber radikale schon ausreichen würden....).
Der NSU hat jahrelang ungehindert gemordet und sich nicht bekannt, zugegeben wurde von den noch lebenden Personen auch im NSU-Prozess gar nichts. Im Koblenzer Raum gibt es eine militante Neonaziszene (Stichworte: Aktionsbüro Mittelrhein und Braunes Haus). Der Mord fand im zeitlichen Zusammenhang zum sogenannten Reichsermächtigungsgesetz (24. März 1933 trat es in Kraft, verabschiedet wurde es am 23. März, genau dem Tag an dem Herr Straten 85 Jahre später ermordet wurde). Am 16. und 17. März fand die Militariaboerse im Forum Historicum in 56422 Wirges (bei Koblenz) statt. Dorthin pilgern waffen- und uniformaffine Personen aus aller Welt und einige von denen werden sicher auch solche Orte wie die Batterie Hübeling besuchen. Also für so ganz abwegig halte ich das nicht, dass der Mord aus der rechten Ecke kommt. Darüber wird sich die Kripo vermutlich auch schon Gedanken gemacht haben. Nach dem, was bisher bekannt wurde, scheint man ja nichts Genaueres zu wissen, was einen möglichen Täter angeht. Zumindest macht es diesen Eindruck. Falls man einen solchen Täterkreis im Visier hätte, würde man auch sicher nichts darüber verlauten lassen.


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