Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt
18.04.2024 um 16:001899Ost schrieb:In einem mehrere Jahre alten Mordfall in Mülheim an der Ruhr wurde gestern ein Tatverdächtiger festgenommen.Dem am Dienstag festgenommenen 62-jährigen Tatverdächtigen wird der Mord an Günter Koper im Januar 1991 zur Last gelegt.
Das hat diePolizei Essen mitgeteilt:
In einem Mordfall aus dem Jahr 1991 konnte durch Beamte der Ermittlungsgruppe Cold Cases ein heute 62 Jahre alter Tatverdächtiger ermittelt und am Dienstagmorgen (16. April) in Mülheim festgenommen werden. Das Amtsgericht Duisburg hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg einen Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes erlassen.Zum mutmaßlichen Raubmord heißt es in der Mitteilung:
Am Nachmittag des 19. Januar 1991 wurde Günter K., ein 63 Jahre alter Friseur aus Mülheim, tot in dem Schlafzimmer seiner Wohnung an der Viktoriastraße aufgefunden. Angestellte seines Friseursalons hatten ihn zuvor als vermisst gemeldet, nachdem er an dem Samstag nicht zur Arbeit erschienen war.Die Ermittlungen verliefen zunächst erfolglos, es konnte jedoch ein Fingerabdruck gesichert werden, der nun den Durchbruch brachte:
Die Ermittlungen ergaben, dass Günter K. erdrosselt wurde. Der unbekannte Täter durchwühlte die Wohnung des Toten und entwendete hochwertige Uhren sowie Goldmünzen in einem Wert von mehreren Tausend DM.
Zuvor soll der Friseur bis in die frühen Morgenstunden in einer Mülheimer Kneipe gewesen sein und dort Alkohol getrunken haben.
Dieser wurde seiner Zeit mit allen verfügbaren Datenbanken abgeglichen, konnte jedoch damals keiner bereits erfassten Person zugeordnet werden. Ein stetig erfolgender Abgleich des Fingerabdrucks in nationalen und internationalen Datenbanken führte zu einem Treffer in Polen. Daraufhin wurden die Ermittlungen intensiviert und durch die Beamten ein Tatverdächtiger ermittelt. Bei der Person handelt es sich um einen heute 62-Jährigen mit deutscher und polnischer Staatsangehörigkeit, der in Mülheim an der Ruhr wohnt.
Der Mülheimer wurde am Dienstagmorgen vorläufig festgenommen. Ein erneuter Abgleich mit der Fingerabdruckspur vom Tatort erhärtete den Verdacht gegen den 62-Jährigen. Zudem wurde am Tatort gefundene DNA mit der des Mülheimers verglichen und stimmte ebenfalls überein.