Im Vermisstenfall
Mathias Grahl hat die Rostocker Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 37-jährigen Tatverdächtigen erhoben.
Das hat die Sprecherin Manuela Merkel der
https://archive.ph/TAkxn bestätigt.
Fall: Der damals 27-jährige Mathias Grahl verschwand am 29. April 2016 in Laage-Kronskamp im Landkreis Rostock. Verwandte stellten
kurz darauf Vermisstenanzeige. Auch nach zahlreichen Suchaktionen ist der Hausmeister bis heute spurlos verschwunden.
Die Ermittlungen in dem Fall konzentrierten sich bald auf Andre S., einen damaligen guten Freund Grahls. Andre S. fügte am 31. Oktober 2016, ein halbes Jahr nach dem Verschwinden von Mathias Grahl, einem damals 27-Jährigen Soldaten in Wardow-Goritz mit einem Messer lebensgefährliche Schnitte am Hals zu und wurde dafür später wegen versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht ging dabei von Eifersucht als Motiv aus: Das Opfer war eine Beziehung mit einer Frau aus Laage eingegangen, die zuvor mit Andre S. liiert war und sich kurz nach der Geburt einer gemeinsamen Tochter von ihm getrennt hatte. Schnell zogen die Ermittler die Parallele zum Vermisstenfall Grahl. Auch der Hausmeister hatte eine Beziehung zu der ehemaligen Partnerin von Andre S. Bei diesem soll auch das Handy des verschwundenen Mannes gefunden worden sein. Bei der Suche nach dem Leichnam ließ die Kriminalpolizei unter anderem die Terrasse des Tatverdächtigen in Stormstorf und eine Betonplatte am Eingang aufbohren. Sterbliche Überreste wurden dabei jedoch keine gefunden.
Fast acht Jahre nach dem mutmaßlichen Mord nun die neuen Entwicklungen – auch ohne Leiche:
Die Rostocker Staatsanwaltschaft will den ungelösten Kronskamp-Fall aus dem Jahr 2016 klären. Es wurde Anklage gegen Andre S. erhoben, wie Manuela Merkel, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft, der OSTSEE-ZEITUNG exklusiv am Montag, 26. Februar, mitteilte. Der Vorwurf: „Mord sowie Freiheitsberaubung mit Todesfolge“, sagt Merkel. [...]
„Neue Erkenntnisse aus Zeugenvernehmungen und Handyauswertungen führen zu einem hinreichenden Tatverdacht“, so Merkel. Die Ermittler gehen von einer Beziehungstat aus. Der Angeklagte soll aus niederen Beweggründen gehandelt haben.
Quelle:
https://archive.ph/TAkxn [Ostsee-Zeitung]
Der Prozessbeginn ist allerdings noch nicht abzusehen. Der Tatverdächtige sitzt ohnehin noch einige Zeit im Gefängnis.