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Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

342 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case, Ermittlungen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

05.11.2023 um 14:07
" aus Beweisen der Asservatenkammer " - kann mir hier aus diesem Forum bitte wer verläßlich sagen, wie lange ein Fall in der Asservatenkammer gelagert bleiben muß - bzw. wie ist das rechtlich wenn solche Beweisstücke abhanden gekommen sind (siehe Mordfall Föger ) - eventuell auch wie jemand fordern kann, dass solche Beweisstücke nochmals eben mit modernen Techniken, sei es für den Schuld- als auch den Unschuldsbeweis herangezogen werden dürfen ?


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23.11.2023 um 11:44
Zitat von seliseli schrieb am 06.11.2022:Der Mord an der damals 12 jährigen Heike Wiatrowski 1977 in Sickte wird neu aufgerollt
Der Fall wird am kommenden Mittwoch, 29. November 2023, bei Aktenzeichen XY behandelt:
Heike Wiatrowskis Eltern finden ihr einziges Kind später tot im Wohnzimmer. „Der Leichnam wies zahlreiche Stichverletzungen sowie massive Verletzungen durch stumpfe Gewalt auf“, hieß es dazu in einem Polizeibericht. Wer die Schülerin in ihrem eigenen Elternhaus so bestialisch ermordet hat, ist bis heute nicht geklärt. Nun, 46 Jahre später, wird der Mädchenmord aus der Nähe von Braunschweig am 29. November bei Aktenzeichen XY ausgestrahlt, wie die Polizei Braunschweig im Gespräch mit RTL bestätigt.
Quelle: https://www.rtl.de/cms/aktenzeichen-xy-heike-wiatrowski-12-in-eigenem-elternhaus-in-sickte-ermordet-polizei-sucht-taeter-5067636.html


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Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

23.11.2023 um 13:21
In Kempten im Allgäu ist in der Nacht vom 4. auf den 5.7.1981 Sonja Hurler verschwunden, eine 13jährige Gymnasiastin. Offenbar war sie mit ihrer Mutter und dem Stiefvater auf einem Stadtfest. Nach einem Streit wollte sie allein zum leerstehenden Haus ihrer Großmutter, um dort zu übernachten - sie kam aber nie an. Drei Monate später hat jemand sie tot unter einem Feldstadel gefunden.

Das Verbrechen wurde nie aufgeklärt, die Akte aber auch nie geschlossen. Ganz aktuell gibt es jetzt offenbar neue DNA-Spuren: https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/kempten/fall-sonja-hurler-in-kemptenjuli-1981-polizei-hat-neue-erkenntnisse-zu-maedchen-mord-vor-42-jahren_arid-662810

Schade finde ich, dass man im Netz nicht viel darüber findet: Es scheint im Grunde mmer nur einer vom anderen die nackten Tatsachen abgeschrieben zu haben. Ich konnte nicht einmal etwas über die Todesursache finden.


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23.11.2023 um 13:45
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Schade finde ich, dass man im Netz nicht viel darüber findet: Es scheint im Grunde mmer nur einer vom anderen die nackten Tatsachen abgeschrieben zu haben. Ich konnte nicht einmal etwas über die Todesursache finden.
Geduld, schon morgen gibt es weitere Informationen:
22.11.2023, Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Neue Ermittlungsansätze im Fall Hurler | Kemptener Kripo lädt zum Pressegespräch ein

Wie vor kurzem berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft Kempten und die Kriminalpolizeiinspektion Kempten seit einigen Monaten wieder intensiv im Mordfall Sonja Hurler aus dem Jahr 1981. Die Kriminalbeamten haben neue Ermittlungsansätze. Es ist gelungen, mutmaßlich tatrelevante DNA-Spuren zu sichern.

Wann? Freitag, den 24.11.2023, um 12.00 Uhr

Wo? Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, Auf der Breite 17, 87439 Kempten
Medienvertreter sind herzlich eingeladen!

Vertreter von der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft stellen die neuen Ermittlungsansätze vor und stehen für Fragen zur Verfügung. Im Anschluss besteht die Möglichkeit für Filmaufnahmen und O-Töne.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass vor dem Pressegespräch keine Auskünfte zum aktuellen Ermittlungsstand gegeben werden können.

Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Rückmeldung zur Teilnahme unter der Rufnummer der Pressestelle (0831) 9909-1012/-1013 oder per mail an pp-sws.presse@polizei.bayern.de bis zum 23.11.2023, 12.00 Uhr.

https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/058866/index.html



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Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

23.11.2023 um 22:04
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Heike Wiatrowskis Eltern finden ihr einziges Kind später tot im Wohnzimmer. „Der Leichnam wies zahlreiche Stichverletzungen sowie massive Verletzungen durch stumpfe Gewalt auf“, hieß es dazu in einem Polizeibericht. Wer die Schülerin in ihrem eigenen Elternhaus so bestialisch ermordet hat, ist bis heute nicht geklärt. Nun, 46 Jahre später, wird der Mädchenmord aus der Nähe von Braunschweig am 29. November bei Aktenzeichen XY ausgestrahlt, wie die Polizei Braunschweig im Gespräch mit RTL bestätigt.
Quelle: https://www.rtl.de/
Den Fall finde ich sehr interessant.
Ich vermute, dass der Täter auf jeden Fall aus dem Umfeld des Mädchens kommt und zb genau wusste, dass sie an diesem Tag zu dieser Zeit alleine Zuhause ist.
Meiner Meinung nach kommen da zum Beispiel Nachbarn infrage....oder eben auch aus dem Umfeld der Klasse....ein älterer Bruder, Cousin eines Mitschülers, der ihr nach dem Unterricht folgte.
Wie seht ihr das?

LG


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Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

24.11.2023 um 08:20
@emz
Na siehste, das hab ich gar nicht gesehen! Danke! - Wobei ich eigentlich meinte: Bisher findet man bis auf die paar mageren Zeilen nichts im Netz, obwohl es immer wieder in Zeitungen erwähnt wurde - aber eben immer mit demselben Wortlaut.


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Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

24.11.2023 um 20:45
Zitat von emzemz schrieb:Geduld, schon morgen gibt es weitere Informationen:
Hier die PM der Polizei
KEMPTEN. Die Staatsanwaltschaft Kempten und die Kriminalpolizei Kempten ermitteln erneut intensiv im Mordfall Sonja Hurler aus dem Jahr 1981. Neue DNA-Spuren sollen helfen, 42 Jahre nach der Tat einen möglichen Täter zu überführen.

Wie vor kurzem berichtet, nahmen die Staatsanwaltschaft Kempten und die Kriminalpolizeiinspektion Kempten vor einigen Monaten die Ermittlungen wieder auf.

Die damals 13-jährige Schülerin Sonja Hurler verließ in der Nacht zum 05.07.1981, nach einem Streit mit ihrer Mutter, gegen 01.30 Uhr, die Gaststätte „Geflügeltes Rad“ in Kempten und machte sich zu Fuß auf den Weg nach Heiligkreuz, zum Wohnhaus ihrer Großmutter.

Dort kam das Mädchen nie an. Am nächsten Tag erstattete die Mutter Vermisstenanzeige bei der Polizei in Kempten. Die darauffolgende umfangreiche Fahndung nach der Vermissten blieb erfolglos.

Etwa drei Monate später wurde die stark verweste Leiche unter einem Stadel vor Heiligkreuz gefunden. Sonja wurde offensichtlich Opfer eines Sexualdeliktes und schließlich ermordet.

Jetzt, 42 Jahre nach der Tat, hoffen die Ermittler durch die neuen Erkenntnisse den Täter doch noch ermitteln zu können. Aufgrund verfeinerter wissenschaftlicher Methoden ist es gelungen, mutmaßlich tatrelevante DNA-Spuren zu sichern.

Das Amtsgericht Kempten erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten einen Beschluss für eine DNA-Reihenuntersuchung. Anlass hierfür ist, dass in der Tatnacht mehrere Anwohner des Stadtteils Thingers Hilfeschreie eines jungen Mädchens hörten. Auch gibt es Augenzeugen, die beobachtet haben, wie eine Gruppe von vier bis sechs männlichen Jugendlichen ein um Hilfe rufendes Mädchen durch den Stadtteil bis hinter das damalige „Thingerstreff“, unmittelbar am Schwabelsberger Weiher, gezogen haben.

Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Ermittler der Kripo gehen davon aus, dass es sich hierbei mit hoher Wahrscheinlichkeit um Sonja Hurler handelte. Im Zuge der angeordneten Reihenuntersuchung werden in den nächsten Tagen mehrere hundert Männer, die zur Tatzeit in der näheren Umgebung des mutmaßlichen Tatortes gewohnt haben, von der Kripo Kempten mit der Bitte angeschrieben, eine freiwillige Speichelprobe abzugeben.

Weiterhin bittet die Kriminalpolizei Zeugen, die zur Tatzeit im Zusammenhang mit dem Verschwinden beziehungsweise der Ermordung des Mädchens Wahrnehmung gemacht haben, sich zu melden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass Personen Wahrnehmungen aus der Tatnacht bislang nicht gemeldet haben, da sie eventuell Sorge haben, selbst beispielsweise wegen unterlassener Hilfeleistung belangt zu werden. 42 Jahre nach der Tat sind alle Straftaten verjährt, bis auf die, die unmittelbar mit der Ermordung des Mädchens zusammenhängen.

Daher ergeht erneut die dringende Bitte, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Mitteilungen können sowohl telefonisch über die Nr. 0831/9909-1991 oder über das Kontaktformular des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West im Internet gemacht werden. (KPI Kempten)
Quelle: https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/058964/index.html?fbclid=IwAR0WbX7HTaJR_yry1-cZbXQVXk7ORZ190yFkJkAA7B1VkvOUmALmKuNEWeo


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27.11.2023 um 12:45
Ebenfalls in der kommenden XY-Ausgabe am Mittwoch wird der Tötungsdelikt an Eveline Höbler aus Veitshöchheim (Unterfranken) thematisiert.

Ende 2022 wurde der Fall von der Kriminalpolizei Würzburg neu aufgerollt und eine DNA-Spur des Täters isoliert.
Ein Spaziergänger hatte die zur Tatzeit 24-jährige Eveline Höbler am Nachmittag des 24. Januars 1986 tot aufgefunden. Der Leichnam lag zu dieser Zeit nahe der Zaunanlage der Balthasar-Neumann-Kaserne am Ortsrand von Veitshöchheim. Die Kriminalpolizei hatte vor Ort umgehend die Ermittlungen zu dem Tötungsdelikt aufgenommen, nachdem schon beim Auffinden deutlich wurde, dass die junge Frau gewaltsam zu Tode gekommen war. Die Ermittler hatten bereits damals die vorhandenen Spuren und eine Vielzahl von Personen überprüft.

Die Beamten konnten so nachvollziehen, dass Eveline Höbler am Abend des 23. Januar 1986 nach einem Kinobesuch mit dem Bus der Linie 19 vom Hauptbahnhof Würzburg nach Veitshöchheim gefahren war. Dem Sachstand nach war die junge Frau hiernach zunächst zuhause, sie verließ ihre Wohnung in Veitshöchheim im weiteren Verlauf jedoch nochmals. Hiernach verliert sich die Spur bis zum Auffinden des Leichnams. Bis zum heutigen Tag konnte noch kein Tatverdächtiger überführt werden.

Wie auch in anderen ungeklärten Mordfällen üblich, wurde auch die Akte in diesem Fall nie vollständig geschlossen und immer wieder hinsichtlich neuer Ermittlungsansätze überprüft. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Würzburg wurden die Ermittlungen zum Jahresende 2022 intensiviert und fortgeführt. Die Ermittlerinnen und Ermittler bewerten seither die Spuren und Asservate aus heutiger Sicht. Hierbei wurde auch eine vorhandene DNA-Spur des möglichen Täters mit den heutigen Methoden ausgewertet. Eine Vielzahl an Personen aus dem Umfeld der Getöteten konnte so bereits überprüft und ausgeschlossen werden.
Quelle: https://www.main-echo.de/ressorts/blaulicht/veitshoechheimer-toetungsfall-kommt-zu-aktenzeichen-xy-art-8101817


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29.11.2023 um 16:03
Nun schon der 2 Cold Case Fall, aus dem Frankenland bei einer XY- Sendung, innerhalb kurzer Zeit.
Der Fall der Eveline Höbler / Ausstrahlung am 29.11.2023 !

https://www.ok.de/nachrichten/top-news/cold-case-eveline-hobler-neue-ermittlungen-im-unterfrankischen-mordfall-231127ni259937

Ermittlerin Susanne Gehrig, von der Kriminalpolizei Würzburg, hofft auch noch nach 37 Jahre auf Hinweise.
Insbesondere könnte die zwischenzeitliche stark verbesserte DNA-Analyse dabei helfen.


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29.11.2023 um 21:35
Wie ist eure Theorie zum Mordfall Heike Wiatrowski?


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29.11.2023 um 22:00
Zitat von kittykakittyka schrieb:Wie ist eure Theorie zum Mordfall Heike Wiatrowski?
Zu dem Fall habe ich mal einen Podcast gehört. Soweit ich mich erinnere, gab es darin noch mehr Informationen. Wenn ich Zeit habe, höre ich vielleicht auch nochmal rein: https://www.podcast.de/episode/600443951/episode-46-mord-im-elternhaus-cold-case-heike-wiatrowski-in-sickte (Archiv-Version vom 26.03.2023)


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29.11.2023 um 22:01
Der Fall würde einem eigenen Thread verdienen. Fand ihn genauso tragisch wie interessant. Habe direkt eine Menge Gedanken dazu, bin aber nicht geübt in vernünftiger Threaderöffnung.


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Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

29.11.2023 um 22:44
Ich schreibe trotzdem mal rein, bevor ich den Podcast höre.

Zunächst, ich befürchte irgendwie, dass es auf einen verjährten Totschlag hinausläuft.

Meine Gedanken wechselten zwischen ist doch zu lösen und ist eben deswegen nicht einfach zu lösen. Denn da für das Dorf der Täter feststeht, wird es irre schwer, nachzuweisen, was jetzt echtes Wissen ist und was (auch unabsichtlich) sich im Kopf verfestigte Gerüchte sind. Nach über 40 Jahren verwächst das ineinander. Genau dort liegt die Chance und die Gefahr.

Spannend ist die Teil-DNA. Es wurde nicht gesagt, wie sie sich zum Hauptverdächtigen verhält. Es wurde gesagt, dass der XY-Beitrag auch der Entlastung dienen könnte und dem damaligen Nachbarsjungen heute gesagt, dass seine Aussage unsicher ist. Andererseits wurde explizit nicht gesagt, dass die Teil-DNA sich widerspricht. Es ist aber ja auch nicht bekannt, wie groß die Teilspur ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Polizei selber beide Richtungen für möglich hält, oder es nur für den Beitrag so gestaltet wird. Zudem fällt auf, dass Täterwissen über die Tatausführung zurückgehalten wird.

Auch weiß ich nicht einzuschätzen, ob das auf die damalige Zeit zurückzuführen ist, dass man den Jungen als Zeugen nicht so ganz für voll genommen hat nach dem Motto ein Halbstarker ist nur ein halber Zeuge. Es wurde vermutlich absichtlich nicht gesagt oder gezeigt, warum der Junge diese Person genannt hat. Hat er ihn vorher gesehen? Hat er ihn weglaufen sehen? Hat er ihn gehört? Hat er ihn wegen etwas anderem vermutet?

In der Nachbesprechung werden ein nur wenig älterer Junge und ein Mann als Möglichkeit genannt. Hier kommen wir zur Schlüsselfrage, warum Heike ihn reingelassen hat. Waren sie sogar verabredet und sie hat (aus welchem Grund?) ihre Freundin angelogen? Hatte sie Interesse an einem Jungen? Wenn es ein Erwachsener war, wieso war er dann da und eventuell sogar verabredet? Welchen guten Grund hat er vorgegeben? Das Übertöten spricht für eine eskalierte, emotionale Angelegenheit.


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30.11.2023 um 04:28
Ich habe mir den Podcast angehört und Zeitungs-Artikel gelesen.

Die operative Fallanalyse geht von 2 möglichen Theorien aus:
1. Jugendlicher mit persönlichen Motiv, zum Beispiel einem Konflikt, den er klären wollte
2. Erwachsener mit sexuellem Motiv

Ein Jugendlicher mit sexuellem Motiv oder ein Erwachsener mit persönlichem Motiv werden nicht als Tathypothese angenommen.

Bei beiden Theorien wird davon ausgegangen, dass etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Das heißt, der Täter hatte beim Betreten des Hauses keine Tötungsabsicht. Daher wollen die Ermittler den Täter "entmonstern", also betonen, dass es jemand sein kann, dem man es niemals zutrauen würde.

Der Nachbarsjunge hörte einen Schrei, sah einen Schatten im Haus und hörte eine Stimme, die sagte "Ich höre jetzt auf". Diese Stimme glaubt er erkannt zu haben.
Die Spuren am Tatort konnten das nicht beweisen. Auch die gefundene DNA passt NICHT zur Person, die eben nur anhand der Stimme genannt wurde. Passend dazu sind auch die Schreitests in XY und die Aussage dem Zeugen gegenüber, dass es keine einzige Spur gibt, die auf die genannte Person hinweist.

Es handelt sich übrigens um den Ort Niedersickte in der Gemeinde Sickte. Die Gemeinde hat 6.000 Einwohner, Obersickte und Niedersickte wurden vereint zum Ort Sickte mit 3.700 Einwohnern, wobei ich nicht weiß, wie viel davon auf welchen Teil entfällt beziehungsweise ob das alles als geographisches Umfeld zu sehen ist. 3.700 Einwohner finde ich für das im Podcast beschriebene "jeder kennt im Ort jeden" zu viel.

Man geht sowohl geographisch als auch persönlich von einem Täter aus dem Umfeld von Heike aus, wobei geographisch auch Arbeitsstelle oder andere Beziehungen zum Ort bedeuten kann. So groß kann der Kreis der potenziellen Täter dennoch doch gar nicht sein.

Gehen wir mal von 2.000 Einwohnern im betreffenden Bereich aus (Niedersickte nur und damals vermutlich weniger Einwohner als heute). Die Hälfte davon sind Frauen. Ich gehe jetzt mal von einem Täter zwischen 14 und 40 aus. Dann bleiben vielleicht 400 Personen über plus die, die einen geographischen Bezug, aber anderen Wohnort haben. Es wird eine persönliche Beziehung als gegeben angenommen, wobei die natürlich für Außenstehende unbekannt gewesen sein kann. Es gibt eine Teil-DNA und es wird neben Verletzungen durch die Tat ein auffälliges Nachtatverhalten vermutet, gerade weil die Szenerie Zitat der Ermittler "aus dem Ruder gelaufen ist" und der Täter es nicht geplant hatte. Das müsste doch lösbar sein.

In meinen Augen wäre der Fall bei vorhandener vollständiger DNA auch etwas für einen freiwilligen Massengentest, da der Kreis der möglichen Täter geographisch sehr begrenzt ist. Leider gibt es nur eine Teil-DNA und soweit ich weiß, gilt diese nicht als Beweis vor Gericht. Ein Massentest würde also nur den Täterkreis sehr stark eingrenzen, vielleicht wären sich die Ermittler auch sicher, aber ohne gerichtsfesten Beweis nützt das nichts und daher wird so ein Test gar nicht erst stattfinden. Vielleicht bessert sich die Technik und es kann eine ganze DNA-Spur gefunden werden, aber leider rennt hier die Zeit weg.


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30.11.2023 um 10:41
Zitat von Turmfalke23Turmfalke23 schrieb:Der Fall der Eveline Höbler / Ausstrahlung am 29.11.2023 !
Zum Tötungsdelikt an Eveline Höbler gibt es schon eine neue Polizeimeldung mit einem Fragenkatalog der Ermittler an die Bevölkerung:
 
Unmittelbar nach der Ausstrahlung des Beitrags zum Mordfall Eveline Höbler am gestrigen Mittwoch gingen im Studio und auch bei der Kriminalpolizei zahlreiche neue Hinweise, bis zum Ende des Abends über 60 Hinweise ein. Diese werden nun durch die Beamtinnen und Beamten nach und nach bewertet, überprüft und abgearbeitet.
https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/059235/index.html

Wie Alfred Hettmer gestern aber schon in seiner letzten Abfrage in "Aktenzeichen XY" mitgeteilt hatte, scheinen die Hinweise wohl eher allgemeiner Natur zu sein und beziehen sich u.a. auf das am Fundort der Leiche sichergestellte Aerosolspray und ähnlich gelagerte Fälle.


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30.11.2023 um 11:04
Zitat von sdksdk schrieb:Der Fall würde einem eigenen Thread verdienen.
Ich habe einen Thread dafür angelegt.


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02.12.2023 um 07:24
Im Herbst 2014 hat die Polizeiinspektion Verden/Osterholz den Vermisstenfall Uta Flemming neu aufgerollt. Das 17-jährige Mädchen war in den Nachmittagsstunden des 3. Juli 1985 auf dem Weg zu ihrer Freundin in Osterholz-Scharmbeck bei Bremen spurlos verschwunden. Im Januar 2016 wurde der Fall dann bei Aktenzeichen XY vorgestellt. Im Vordergrund stand dabei unter anderem die Suche nach ihrem ebenfalls verschwundenen schwarzen Damenfahrrad der Marke Kalkhoff. Tatsächlich fand sich in der Folge ein Zeuge, der angab, dass er im Sommer 1985 in einem See auf dem Truppenübungsplatz Schwanewede ein Fahrrad gefunden hat. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem Fahrrad um das gesuchte Rad von Uta Flemming handelt und dieses tatzeitnah dort abgelegt worden ist.

Nun sucht die Polizei in diesem Zusammenhang mit einem Foto nach einem mutmaßlichen Zeugen (Foto im Artikel).
Einer der Hinweise bezog sich auf das von der Vermissten genutzte Fahrrad. Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen gehen die Ermittler davon aus, dass das Fahrrad im Sommer 1985 auf dem Truppenübungsplatz der damaligen Lützow-Kaserne in Schwanewede im Rahmen einer Bundeswehrübung aus einem See geborgen worden sein dürfte.

Basierend darauf ist es für die Ermittlungsbehörden von großer Wichtigkeit, Kontakt zu einem bislang unbekannten Zeugen aufzunehmen. Von diesem Mann, der im Juni 2016 in der Nähe des damaligen Fundortes des Fahrrades gesehen wurde, erhofft sich die Polizei wertvolle Angaben, die sie in den Ermittlungen weiterbringen könnten. Der Mann, der seinen Wohnort vermutlich im Umkreis von 20 Kilometern um Schwanewede haben dürfte, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Sollten andere Personen den abgebildeten Mann kennen, werden auch diese gebeten, unter Telefon 04231/8060 Kontakt zur Polizeiinspektion Verden/Osterholz aufzunehmen.
Quelle: https://www.weser-kurier.de/landkreis-osterholz/stadt-osterholz-scharmbeck/zeugensuche-im-cold-case-uta-flemming-polizei-bittet-um-mithilfe-doc7t2g5wszm9jdyqaf4hk


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Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

02.12.2023 um 10:10
@1899Ost
Danke für den Bericht.

Okay, das klingt etwas mysteriös.

Das Fahrrad wurde 1985 gefunden, das kam aber erst 2016 raus. Im Nachgang wurde in der Nähe ein unbekannter Mann gesehen/ fotografiert. Möglicherweise per Fotofalle (?).
Da stellt sich natürlich die Frage warum erst nun gesucht wird, aber gut.

Irgendwie habe ich den Verdacht, das war eine fingierte Aktion damals um den Täter aus der Reserve zu locken. Hat ja vllt sogar geklappt.


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Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

02.12.2023 um 12:09
@18990st Danke, sehr interessante News!
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:Möglicherweise per Fotofalle (?).
Da stellt sich natürlich die Frage warum erst nun gesucht wird, aber gut.
Das habe ich mich auch gefragt. Wir wissen allerdings nicht, wann das Foto entstanden ist. Weitere Ermittlungen waren vermutlich zeitintensiv. Mit unverpixeltem Bild nach einem nicht offiziell verdächtigen "Zeugen" zu suchen ist schon eher heftig/selten. Deshalb wird man wohl vorher alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben.
Man darf auf baldige Neuigkeiten gespannt sein...


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02.12.2023 um 12:42
@1899Ost
Der Fall Uta Flemming hat übrigens auch einen eigenen Thread, vielleicht möchtest du es auch dort Posten.


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