Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden
03.03.2019 um 20:58Und auch nochmal zurück zu der Debatte, ob IP Mitleid, Verständnis was auch immer verdient hat.
(Ich erwähne diese Stichworte einfach mal, weil sie vor ein, zwei Seiten mal vage auftauchten und in Ermangelung besserer Begriffe...)
Ich halte IP irgendwie für ein Opfer seiner verqueren Erziehung.
Und nein - ich möchte damit seinen Eltern mit keiner Silbe unterstellen, dass sie dadurch irgendwie selbst schuld an dem Verbrechen sind. Falls gleich wieder jemand hier aufschreien und mir genau das unterstellen will.
Ich denke vielmehr, dass IPs Eltern ihren Sohn sehr geliebt haben und einfach nur das Allerbeste für ihn wollten. Nur ist, wie so oft, gut gemeint nicht unbedingt deckungsgleich mit gut gemacht.
Ich habe selbst zwei Kinder (Mädchen), und weiß, dass ich bei K1 vieles anders gemacht hätte, hätte ich die Zeit zurück drehen und alles nochmal von vorne machen können...
Und bei "späten" Eltern ist es doch oft so, dass es nur bei einem Kind bleibt. Und dieses Premiumkind muss dann besonders gut geraten und wird gehegt und gepflegt und gehätschelt und behelikoptert, und es wird häufig eine so hohe Messlatte angelegt, dass die Kinder eigentlich an irgendeinem Punkt nur scheitern können. Oder resignieren. Oder verzweifeln. Oder sich entziehen.
Zumindest kommt es mir so vor.
IP erscheint mir als der Typus des überangepassten resignierten Kindes.
Er hat sich als Miniversion seines Vaters verkleiden lassen, er hat sich ein Keyboard mit seinem Namen hinstellen lassen und lustlos auf Veranstaltungen (vermutlich Schläger) georgelt. In dem einen Video sah er zumindest alles andere als glücklich aus.
Er durfte sich bestimmt nicht schmutzig machen und seine Freizeit wurde, wenn ich das, was ich bisher im Thread dazu lesen konnte, richtig interpretiere, durch seine Eltern durchgetaktet und komplett ausgefüllt.
Er war der "dicke Ingo", weil seine Eltern vermutlich noch einer Generation angehörten, die moppelige Babys erstrebenswert fand - und der Speck blieb dann halt und verwuchs sich nicht.
Vermutlich wirkte er dadurch, und auch dadurch, dass er keinen Kontakt zu Gleichaltrigen hatte, auf seine Altersgenossen recht altklug und wie nicht von dieser Welt. Und solche Außenseiter eignen sich dann ja auch ganz gut dazu, auf ihnen herum zu hacken.
Und die Geschichte ging im Erwachsenenalter dann offenbar auch so weit, dass seine Teilnahme am sonntäglichen Familienkaffee (und dem vorhergehenden Mittagessen?) stillschweigend vorausgesetzt wurde. Und dass die Eltern ihm auch noch in seine Beziehungen hinein quakten... Aber er hatte ja auch keine Alternative dazu.
Ein "cooler" Ingo hätte Freunde gehabt, haben dürfen. Er hätte im entsprechenden Alter seine Hemd-Weste-Kombi in den Kleidersack gesteckt und coole, abgerissene Klamotten getragen. Die Haare abrasiert oder grün gefärbt, die Buchstaben von seinem Keyboard abgeknibbelt, einen Totenkopf oder sonst was drauf gepappt und hätte sich eine coole Punk- oder Rockband gesucht.
Wenn Mama über die Freundin genörgelt hätte, dann hätte er freundlich, aber bestimmt mit der Faust auf den Tisch gehauen und ihr erklärt sie dass das seine Angelegenheit sei. Wir leben nicht mehr im Mittelalter, wo Ehen durch die Eltern arrangiert und ausgehandelt wurden. (Aber beim coolen Ingo hätte eine SP vermutlich auch nicht den Hauch einer Chance gehabt.)
Ich glaube, dass in Ingo schon sehr lange etwas gegärt und gebrodelt und sich aufgestaut hat. Und durch die unglückliche Kombination in der Beziehung mit SP ist dann wohl eine Sicherung durchgebrannt und es ist zu dieser Tat gekommen (wobei es irgendwie unerheblich ist, ob es dann eine geplante oder Affekttat war).
Die eigenen Eltern umzubringen ist leider die denkbar schlechteste Lösung um sich aus so einer Situation zu befreien.
("Normal" fände ich es, einmal kurz verbal zu explodieren, wie schon erwähnt auf den Tisch zu hauen, seine Grenzen abzustecken und vielleicht noch den Eltern anzukündigen, bis auf weiteres die Kommunikation mit ihnen auf ein Mindestmaß zu begrenzen.)
Es wurde ja vor etlichen Seiten diskutiert, ob IP autistische Züge hat. Und einige werfen gerne das Stichwort Sicherungsverwahrung ins Feld oder eine mögliche psychische Erkrankung.
Ich weiß nicht. Für mich ist er geistig völlig auf der Höhe und nicht irgendwie erkrankt. Er ist durch die Erziehung nur falsch "sozialisiert" und schießt in extremen Situationen vermutlich einfach nur gewaltig über das Ziel hinaus.
Ich halte ihn aber nicht für gemeingefährlich und für eine Gefahr für die Allgemeinheit.
Zumindest ist das mein küchenpsychologischer Erklärungsversuch für das Unerklärliche...
Was seine holde Angetraute angeht, beschäftigt die mich gedanklich irgendwie kaum.
Als ich die in dem TV Interview gesehen hatte, habe ich sie gleich in die bildungsferne Schublade gesteckt. Was ich von ihr halte, ist zumindest nicht viel.
Ich denke, sie ist nicht wirklich intelligent. Aber sie hat ganz offensichtlich die Fähigkeit, andere zu manipulieren und vor ihren Karren zu spannen. Dazu ist noch nicht mal Intelligenz vonnöten.
(Ich erwähne diese Stichworte einfach mal, weil sie vor ein, zwei Seiten mal vage auftauchten und in Ermangelung besserer Begriffe...)
Ich halte IP irgendwie für ein Opfer seiner verqueren Erziehung.
Und nein - ich möchte damit seinen Eltern mit keiner Silbe unterstellen, dass sie dadurch irgendwie selbst schuld an dem Verbrechen sind. Falls gleich wieder jemand hier aufschreien und mir genau das unterstellen will.
Ich denke vielmehr, dass IPs Eltern ihren Sohn sehr geliebt haben und einfach nur das Allerbeste für ihn wollten. Nur ist, wie so oft, gut gemeint nicht unbedingt deckungsgleich mit gut gemacht.
Ich habe selbst zwei Kinder (Mädchen), und weiß, dass ich bei K1 vieles anders gemacht hätte, hätte ich die Zeit zurück drehen und alles nochmal von vorne machen können...
Und bei "späten" Eltern ist es doch oft so, dass es nur bei einem Kind bleibt. Und dieses Premiumkind muss dann besonders gut geraten und wird gehegt und gepflegt und gehätschelt und behelikoptert, und es wird häufig eine so hohe Messlatte angelegt, dass die Kinder eigentlich an irgendeinem Punkt nur scheitern können. Oder resignieren. Oder verzweifeln. Oder sich entziehen.
Zumindest kommt es mir so vor.
IP erscheint mir als der Typus des überangepassten resignierten Kindes.
Er hat sich als Miniversion seines Vaters verkleiden lassen, er hat sich ein Keyboard mit seinem Namen hinstellen lassen und lustlos auf Veranstaltungen (vermutlich Schläger) georgelt. In dem einen Video sah er zumindest alles andere als glücklich aus.
Er durfte sich bestimmt nicht schmutzig machen und seine Freizeit wurde, wenn ich das, was ich bisher im Thread dazu lesen konnte, richtig interpretiere, durch seine Eltern durchgetaktet und komplett ausgefüllt.
Er war der "dicke Ingo", weil seine Eltern vermutlich noch einer Generation angehörten, die moppelige Babys erstrebenswert fand - und der Speck blieb dann halt und verwuchs sich nicht.
Vermutlich wirkte er dadurch, und auch dadurch, dass er keinen Kontakt zu Gleichaltrigen hatte, auf seine Altersgenossen recht altklug und wie nicht von dieser Welt. Und solche Außenseiter eignen sich dann ja auch ganz gut dazu, auf ihnen herum zu hacken.
Und die Geschichte ging im Erwachsenenalter dann offenbar auch so weit, dass seine Teilnahme am sonntäglichen Familienkaffee (und dem vorhergehenden Mittagessen?) stillschweigend vorausgesetzt wurde. Und dass die Eltern ihm auch noch in seine Beziehungen hinein quakten... Aber er hatte ja auch keine Alternative dazu.
Ein "cooler" Ingo hätte Freunde gehabt, haben dürfen. Er hätte im entsprechenden Alter seine Hemd-Weste-Kombi in den Kleidersack gesteckt und coole, abgerissene Klamotten getragen. Die Haare abrasiert oder grün gefärbt, die Buchstaben von seinem Keyboard abgeknibbelt, einen Totenkopf oder sonst was drauf gepappt und hätte sich eine coole Punk- oder Rockband gesucht.
Wenn Mama über die Freundin genörgelt hätte, dann hätte er freundlich, aber bestimmt mit der Faust auf den Tisch gehauen und ihr erklärt sie dass das seine Angelegenheit sei. Wir leben nicht mehr im Mittelalter, wo Ehen durch die Eltern arrangiert und ausgehandelt wurden. (Aber beim coolen Ingo hätte eine SP vermutlich auch nicht den Hauch einer Chance gehabt.)
Ich glaube, dass in Ingo schon sehr lange etwas gegärt und gebrodelt und sich aufgestaut hat. Und durch die unglückliche Kombination in der Beziehung mit SP ist dann wohl eine Sicherung durchgebrannt und es ist zu dieser Tat gekommen (wobei es irgendwie unerheblich ist, ob es dann eine geplante oder Affekttat war).
Die eigenen Eltern umzubringen ist leider die denkbar schlechteste Lösung um sich aus so einer Situation zu befreien.
("Normal" fände ich es, einmal kurz verbal zu explodieren, wie schon erwähnt auf den Tisch zu hauen, seine Grenzen abzustecken und vielleicht noch den Eltern anzukündigen, bis auf weiteres die Kommunikation mit ihnen auf ein Mindestmaß zu begrenzen.)
Es wurde ja vor etlichen Seiten diskutiert, ob IP autistische Züge hat. Und einige werfen gerne das Stichwort Sicherungsverwahrung ins Feld oder eine mögliche psychische Erkrankung.
Ich weiß nicht. Für mich ist er geistig völlig auf der Höhe und nicht irgendwie erkrankt. Er ist durch die Erziehung nur falsch "sozialisiert" und schießt in extremen Situationen vermutlich einfach nur gewaltig über das Ziel hinaus.
Ich halte ihn aber nicht für gemeingefährlich und für eine Gefahr für die Allgemeinheit.
Zumindest ist das mein küchenpsychologischer Erklärungsversuch für das Unerklärliche...
Was seine holde Angetraute angeht, beschäftigt die mich gedanklich irgendwie kaum.
Als ich die in dem TV Interview gesehen hatte, habe ich sie gleich in die bildungsferne Schublade gesteckt. Was ich von ihr halte, ist zumindest nicht viel.
Ich denke, sie ist nicht wirklich intelligent. Aber sie hat ganz offensichtlich die Fähigkeit, andere zu manipulieren und vor ihren Karren zu spannen. Dazu ist noch nicht mal Intelligenz vonnöten.