Isimaus schrieb:Einzelkinder? Na und?
I.P. war angeblich kontaktarm. Und wenn er jetzt Geschwister gehabt hätte, wäre es dann anders gewesen?
Vielleicht hätte er von diesen etwas mehr Unterstützung erfahren, je nachdem, wie sich diese entwickelt hätten. Geschwister zu haben, kann auch so eine Wissenschaft für sich sein.
Isimaus schrieb:Soziale Kontakte kommen doch von außen und entstehen nicht innerhalb der Familie. Der Begriff Einzelkind wird meiner Meinung nach immer wieder überbewertet. Hört sich so an, als ob alle Einzelkinder einen seelischen Knacks hätten. Ja es hört sich sogar wie ein schlimmes Schicksal an.
Mit dem Einzelkind wollte ich sagen, dass es auch nicht immer gut sein ist, wenn man als Kind immer im Fokus der Eltern steht. Das kommt da wahrlich auf die Eltern an.
nmw schrieb am 25.02.2019:Vormittags kamen fast ausschließlich Nachbarn als Zeugen zu Wort, diese haben relativ übereinstimmend ausgesagt, dass nach deren Empfinden die Mutter ein "Regiment" geführt hätte und Vater und Sohn haben halt "ausgeführt" was der Mutter gerade eingefallen war was zu tun wäre (Renovierungsarbeiten, etc.). Ingo hätte als Kind keinen Kontakt zu den anderen Kindern in der Gegend gehabt, weil dieser bereits älter gewesen wären als er, die Mutter wurde ja recht spät erst Mutter, über 40. Aber auch Schulfreunde hätte man nie bei ihm zu Hause gesehen... Die Nachbarn konnten wohl alle an irgendeiner anderen Stelle das Grundstück der P's einsehen und da wäre nie was aufgefallen diesbezüglich. Er wurde immer zur Schule gefahren von der Mutter, während andere Kinder den wohl nicht sehr langen Weg zu Fuß gehen "durften". Er wurde als "überbehütet" dargestellt.
Sowas nennt sich heute "Helikoptereltern ''. Das war halt damals schon so, dass man die Kinder in die Schule fuhr, doch dann sollte es noch eine Freizeit geben.
Aber was mit hier an dem Fall auffällt : Es gibt nämlich auch Elternpaare, bei denen es der eine nur macht, die Kinder zu isolieren, der andere dagegen ankämpfen muss, um die Kinder zu verteidigen, so habe ich es nämlich erlebt und handelte mir dabei eine Mordandrohung von diesem Elternteil ein, die es angeblich nicht gab. Wenn du dich dann deshalb trennst und hast keine Beweise, weil du ja noch lebst, dann wird alles vom Tisch gewischt, während hier alles hervor geholt wird.
Und auch hier : Kein Mensch von den Betroffenen hätte gedacht, dass sich daraus sowas entwickeln kann, nur weil die Mutter auf ihren Ordnungssinn pochte, S.P. eben nicht ihrem Ideal entsprach und Ingo dazwischen stand ?
Zur Menschenwürde gehört eben, wie man sagt: '' Leben und leben lassen '' , den andern so akzeptieren mit all seinen Macken, was immer komplizierter wird in unserer Welt, weil fast keiner mehr ohne eine Macke ist. Da muss man eben zusammenpassen und auch Unordnung hat mit einem seelischen Problem zu tun.
Isimaus schrieb:Die Menschenwürde von I. wurde doch in der Erziehung nicht in Frage gestellt. Er wurde nicht erniedrigt, verfolgt oder geächtet. Er wurde "nur" über die Maßen geliebt. Auch das kann allerdings falsch sein. Aber...was ist schon die "richtige" Erziehung?
Ja, aber meist spielt sich das außerhalb des Elternhauses ab, was Eltern gar nicht mitbekommen, weil diese Kinder immer stiller und schweigsamer werden, zu Hause davon nichts erzählen, deshalb muss ich jetzt mal diesen Kinder eine Stimme geben.