Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

@Isimaus
Danks für den schönen Beitrag über Elfriede. Man hört zurzeit nur negatives von ihr, was mich traurig macht, aber auch wundert, weil ich sie eben nicht so kennengelernt habe. Da hat man seine wohlverdiente Rente und muss wegen, ja was eigentlich, so grausam sterben.

verde69 schrieb:Wahrscheinlich waren seine Eltern ganz stolz auf Ihn (Daten oben Links).

Natürlich waren sie stolz. Man mag diese Art Musik mögen oder nicht. Das ist Geschmacksache. Aber der hatte es musikalisch schon drauf. Das streite ich nicht ab. Und auch sein Musiklehrer hat in einem Video erzählt, dass er selten so einen begabten und.....behüteten!.....Schüler hatte. Ich werde morgen versuchen, das Video wieder zu finden.

Tritonus schrieb:Und was da alles passieren und zusammenkommen muss, dass die außer Kraft gesetzt wird, das interessiert mich schon. Leider wird das oft dahin gehend mißverstanden, dass man den Täter entlasten will. Das will ich aber nicht, und vermutlich will das niemand hier.

Ganz genau. Es ging letztendlich um die Konstellation der Faktoren und der Zeitpunkt X. Alles darüber weiß nur I.P. und eventuell S.P. (psychologische Gutachten hin und her).

Winterella schrieb:weil ich sie eben nicht so kennengelernt habe.

Siehst Du, ich auch nicht. Deshalb kann ich diese teilweise bösen Aussagen der Nachbarn nicht verstehen. Auch wenn sie vllt. der Wahrheit entsprechen.

Winterella schrieb:Danks für den schönen Beitrag über Elfriede. Man hört zurzeit nur negatives von ihr, was mich traurig macht, aber auch wundert, weil ich sie eben nicht so kennengelernt habe. Da hat man seine wohlverdiente Rente und muss wegen, ja was eigentlich, so grausam sterben.

Dem möchte ich anschließen. Das war ein sehr zu Herzen gehender Nachruf, den du geschrieben hast, @Isimaus

Isimaus schrieb:Siehst Du, ich auch nicht. Deshalb kann ich diese teilweise bösen Vorwürfe der Nachbarn nicht verstehen. Auch wenn sie vllt. der Wahrheit entsprechen.

Ja, ich verstehe dich vollkommen. Man fängt an zu hinterfragen und fühlt sich selbst auch doof, eventuell etwas falsches gesehen zu haben. Aber das glaube ich nicht. Ich möchte auch niemanden für ausgeprägte Liebe zum Sohn an den Pranger stellen. Sowas ist doch schön. Sich davon zu lösen ist dann die Aufgabe der älterwerdenden Kinder, allerdings nicht durch Mord.

Ich möchte nicht wissen, wieviele vernachlässigte Kinder, gerne mit den überbehüteten tauschen wollen.

Isimaus schrieb:Die Aussagen der Nachbarn grenzen für mich ja schon an stalking. Was ist dabei, wenn jemand sein Haus und Grundstück sauber hält. Und wenn behauptet wird, es wurde gesehen, dass E. täglich im Schuppen die Spinnweben entfernt hat, dann wird mir vor meinen Nachbarn Angst. Evtl. können die auch durch Wände gucken.

Alles haben sie gesehen und gehört, aber in der Tatnacht....da waren sie alle taub? Ganz sicher ging diese Sache nicht geräuschlos ab.

Danke! Ich fand das auch...na ja, beklemmend. Ich kenne "die Dorfnachbarschaft" leider sehr gut, also nicht Schnaittach, aber diese Art von "Gemeinschaft" und dieses Verhalten ist mir seit Kindertagen ein Graus gewesen. Ich finde das sehr lieb, dass du so von ihr erzählst.

Bei Minute 7.00 ungefähr spricht der Musiklehrer

Video

Ich bin froh, dass ich Euch nicht gelangweilt habe. Danke für das Verständnis. :-)

Bericht vom 28.02.2019

Die erste Zeugenaussage am heutigen Tag war die von Herrn Schöller (Polizeibeamter) (Name unter Vorbehalt). Herr Sch. googelte zunächst die Anzeige wegen des Verkaufs des Wohnmobils. Ebenso war er für die Recherchen der PC´s von I.P. und P.P. verantwortlich.
Aus den gefundenen Daten wurde ersichtlich, dass eine Renovierung stattgefunden hatte, die
das gemeinsame Schlafzimmer in oberen Stockwerk betraf. Aus dem Datenbestand ergab sich auch eine akribische Herangehensweise für den Umbau.. Ebenso waren noch Daten vorhanden, aus denen sichtbar wurde, dass die Familie regelmäßige Rituale hatte. Dies waren beispielsweise Geburtstagsfeiern, Weihnachten . Etwas merkwürdig wurde die Datenlöschung der E-Mails empfunden, da hier vor allem eher neue Datein als ältere gelöscht waren.

Bei Nachbarschaftsbefrageungen habe man erfahren, dass sich E.P. dahingehend äußerte, dass das Wohnmobil im kommenden Jahr 2018 wohl wieder häufiger genutzt werde.

Wegen der Vermisstenanzeige wurde auch ein Antrag an die tschechischen Behörden gesandt
ob eine Einreise der Famile E. u. P.P. erfolgt sei, dies wurde aber negativ beschieden.
Zudem wurden noch in der Zeit von 12.-17.12. bei verschiedenen Bankinstituten Abbuchungen festgestellt. Gefunden wurde auch eine Quittung, Bekleidung für S.P. in Höhe von Euro 280,40.

Der zweite Zeuge, Herr Schuster, Gutachter vom LKA war mit der Spurensicherung beschäftigt. Er berichtete von eine großen Anzahl von Fingerabdrücken, soweit ich mich erinnere wurden insgesamt ca. 170 Abdrücke von I.P. in der Garagengrube gefunden. Mindestens 10 waren an den Klebebändern wo die Köpfe der Geborgenen in Kunststofftaschen eingewickelt waren. Gleichzeit wurden Bilder beschrieben und von Richtern und Anwälten begutachtet.

Nächster Zeuge war Herr Herrmann. Dieser war beauftragt die Konten der beide Angeklagten zu überprüfen, Dabei wurden Einnahmen und Ausgaben abgeglichen.

Der vierte Zeuge berichtete von der Auswertung der Überwachungskamera in der Zeit von 30.12. - 06.01. und vom 15.01. - 21.01.2018. Die Bilder hierzu wurden mit dem Beamer an der großen Leinwand auch von den Zuhörern zu sehen. Man sah häufige Bewegungen des jungen Paares. Leider habe ich nicht gut mitbekommen ob die ÜWK teilweise abgeschaltet war.

Nach der Pause berichtete dann ein PI aus Erlangen für Bilder im Außenbereich und im Haus.
Auch hier konnte das Publikum über große Leinwand die Aufnahmen betrachten. Hier handelte es sich um Videoaufnahmen vom inneren der beiden Wohnungen und des Kellers.
Vorher sah man auch die Umbauten in der Garage und den neu gemauerten "Sarkophag"

Der nächste PI informierte über die Spurensicherung der Fahrzeuge. Hier war die "Ausbeute" nicht so groß wie in der Garagen. Zumindest fand man Spuren wonach Zement befördert wurde und Fingerabdrücke an einem Eimer.

Bis zum Bericht der Gerichtsmedizin hatte Richterin Richter-Zeininger beantragt, die Handydaten und die Einkäufe der Giftsamen in die Hauptverhandlung einzufügen.

Danach verlas die Beisitzerin erneut Mobilfon-Daten von S.P. damals noch S.K. Leider konnte ich mir hier nicht alles merken. In Erinnerungen blieben mir 20.12. I.P. ist sehr agressiv. Am 14.12. I.P. hat S.P. gestanden, dass er die Eltern umgebracht habe und jetzt
gezwungen die Wohnung mitzusäubern. Auch hätte er sie mit dem Messer bedroht.

Weiteres hierzu, siehe Bericht um 17.49 vom 28.02.2019

Die Gerichtsmedizin bildete zunächst den Abschluss des heutigen Tages.
Hier wurde nur über die massiven Verletzungen von E.P. gesprochen. Gleichzeitig wurde diese auch wieder durch Bilder dokumentiert. Dieses Mal für die Zuhörer nicht sichtbar. Die medizinischen Fachausdrücke kann ich hier nicht wiedergeben. Auch hier kann ich nur aus meiner Erinnerung sprechen. Es wurde nachgefragt ob der Tod bei E.P. sofort eintrat. Der Gerichtsmediziner wies jedoch darauf hin, dass man dies nicht feststellen kann. Den es käme darauf an welche Schläge wann und wo zuerst getroffen haben und welcher Zeit die "Einschläge" erfolgten.

Letztendlich war noch eine weitere Zeugin geladen, die aber zunächst nicht erschien. In der
folgenden Pause habe ich die Sitzung dann verlassen.

@Isimaus schrieb:

Mag sein, dass E. P. ihren Sohn überbehütet hat, ich bin sogar überzeugt davon. Wie oft hat sie erzählt, dass er immer noch im Wohnmobil mitfährt. Mit 16 oder älter. Ich weiß es nicht mehr genau. Ich habe mich schon gewundert, denn mein Sohn hätte das nicht gewollt. Und ich auch nicht. Aber so verwerflich ist es ja nun auch nicht. Wenn auch ein bißchen komisch.

Wunderbar geschrieben, hier kommt mal das menschliche zum Vorschein.

Es ist eben anders wenn man die Leute auch noch kennt.

Frank375 schrieb:Der vierte Zeuge berichtete von der Auswertung der Überwachungskamera in der Zeit von 30.12. - 06.01. und vom 15.01. - 21.01.2018.

Die Überwachungskamera Maßnahme wurde von der Polizei umgesetzt oder wie kann man das verstehen?

Frank375 schrieb:Gefunden wurde auch eine Quittung, Bekleidung für S.P. in Höhe von Euro 280,40.

Bekleidung für das Standesamt?

@verde69

Die Überwachungskamera Maßnahme wurde von der Polizei umgesetzt oder wie kann man das verstehen?

Ja, so war es wohl!

@verde69

Bekleidung für das Standesamt?

Dies wurde nicht gesagt, kann ich damit nicht bestätigen, Ich denke es zwar auch. Möglicherweise war es aber auch Arbeitskleidung zum Putzen.

Jetzt fällt mir auch noch ein, das Eheringe im Wert von ca. 1000 Euro. Nur mit dem Namen, jedoch nicht mit Datum graviert.

Frank375 schrieb:Die Überwachungskamera Maßnahme wurde von der Polizei umgesetzt oder wie kann man das verstehen?
Ja, so war es wohl!

Das heißt I.P. hatte bei der Polizei am 28.12.2017 die Vermisstenanzeige seine Eltern aufgegeben und bereits ab 30.12.2017 fand eine Observierung (Überwachungskamera Maßnahme) statt. Oha!

Das war ja lange vor dem Gewissen Aufruf beim Franken Fernsehen in Interviewform. Hier noch chronologische Verdachtsmomente und aus einem Pressebericht konnte ich einmal lesen dass die Polizei ab 09.01.2018 Ermittlungen gegen I.P. einleitete.

• 01. Januar 2018 - Inserat Wohnmobil

• 09. Januar 2018 - Polizeilichen Ermittlungen

• 16. Januar 2018 - Aufruf Franken Fernsehen

Die Polizei war ihm bereits seit 09.01.2018 auf den Fersen, hatte einen schlimmen Verdacht.

Quelle: https://reporter-24.com/2018/01/eltern-mit-hammer-erschlagen-und-eingemauert/

Darüber weiß man auch nichts ob da was dran ist?

Bislang nutzt er sein Recht, die Aussage zu verweigern. Das Reden obliegt seinem Verteidiger Jürgen Pernet. Besser für Ingo P., denn vor gut einem Jahr hat er sich durch allerlei Erklärungen und Widersprüche selbst verdächtig gemacht. Möglich wäre nur, dass er doch noch spricht und Stephanie P. belastet – derartige Gerüchte kursieren derzeit in der JVA.  

Bericht der Nürnberg Nachrichten Online vom 21.02.2019 (ganz am Schluss)

Quelle: http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/schnaittacher-doppelmord-verdachtige-googelten-wegen-blut-1.8629839

Wie bei jedem Vermisstenfall, suchten die Beamten im persönlichen Umfeld der Familie nach Hinweisen. Dabei sind den Ermittlern offenbar schon frühzeitig verdächtige Wahrnehmungen ins Auge gefallen. Laut R24-Recherchen war die gesamte Wohnung der Eltern frisch renoviert. Wände und Decken frisch gestrichen, neue Böden gelegt und sogar die Möbel wurden neu lackiert. Bei den Kripobeamten klingelten die Alarmglocken. Die Eko „Lack“ nahm ihre Arbeit auf und rückte den Verdächtigen auf die Fersen. Ingo und Stephanie P. fühlten sich aber scheinbar sicher und waren nicht in der Annahme, schon dringend verdächtig zu sein.

Über die genaue Ermittlungsarbeit wollte natürlich niemand sprechen, aber die Polizei muss Proben genommen haben und war sich schon frühzeitig sicher: Das vermisste Paar ist tot. Nachdem die Haftbefehle eingeholt und der Großeinsatz geplant war, schlugen die Ermittler wie berichtet zu.

Quelle: https://reporter-24.com/2018/01/eltern-mit-hammer-erschlagen-und-eingemauert/

Frank375 schrieb:Jetzt fällt mir auch noch ein, das Eheringe im Wert von ca. 1000 Euro. Nur mit dem Namen, jedoch nicht mit Datum graviert.

Da lag ich bei den Eheringen (500,- €) voll daneben. Klar ist mir bewusst dass man auch 2.000,- € (nach oben keine Grenzen) dafür ausgeben kann.

Aber klar, klotzen! Gleich auf dem Gericht beschlagnahmen (von beiden, auch wenn Sie diesen angeblich nicht trägt). Sollte dem Onkel von I.P. zugeführt werden der dann hoffentlich nach der Urteilsverkündung zeitnah eine Zivilklage gegen den Erbunwürdigen* einreicht.

* Nach § 2340 Absatz 1 BGB erfolgt die Geltendmachung der Erbunwürdigkeit automatisch mit der Anfechtung der vom Betroffenen erklärten Erbschaftsannahme. Diese wiederum ist erst mit dem Anfall der Erbschaft möglich, also in der Regel mit dem Eintritt des Erbfalls. Ob der Beschuldigte am Ende tatsächlich als erbunwürdig zu gelten hat, entscheidet dann das Nachlassgericht.

Zu beachten ist die für die Anfechtung der Erbschaftsannahme gesetzte Frist: Die Berechtigten anderen (potentiellen) Erben haben ab Kenntnisnahme des Anfechtungsgrundes ein Jahr Zeit, um diese vor dem zuständigen Nachlassgericht zu erklären (§ 2082 BGB).

@Isimaus
Ich finde es sehr berührend wie du für die Verstorbene E.P Partei ergreifst.
Niemand hat es verdient so zu sterben.
Aber wie das in kleineren Gemeinden so ist...jeder kennt jeden und wenn einer etwas negatives zu berichten hat,bellen die anderen mit.
Egal ob berechtigt oder nicht.
Ein akurat geführter Haushalt und ein gepflegter Garten sind sicherlich kein Grund zu hetzen.
Auch ein überbehütetes Kind ist immernoch besser als ein vernachlässigtes.
Ich denke niemand ist vollkommen und viele sollten sich eher an die eigene Nase fassen bevor sie im Nachhinein über Tote herziehen.

@Frank375
@verde69
Herzlichen Dank für eure Berichterstattungen und Ausführungen.
Dadurch kann zumindest ich mir ein gutes Bild der Umstände vor Gericht machen.
Einiges was ich vorher nicht wusste kommt gut zur Sprache und ist verständlich.

Selbst gelöscht, da schon geklärt (Giftversuch an Vater und Mutter). Verwaltung: Bitte entfernen

Frank375 schrieb:Danach verlas die Beisitzerin erneut Mobilfon-Daten von S.P. damals noch S.K. Leider konnte ich mir hier nicht alles merken. In Erinnerungen blieben mir 20.12. I.P. ist sehr agressiv. Am 14.12. I.P. hat S.P. gestanden, dass er die Eltern umgebracht habe und jetzt
gezwungen die Wohnung mitzusäubern. Auch hätte er sie mit dem Messer bedroht.

Danke für den Bericht. Also dieses sind dann wohl schriftliche Mobiltelefondaten? Da die Telefone ja noch nicht abgehört wurden. Also er hat ihr das schriftlich gestanden? Das ist ja hart. Richtig heftig und nicht sehr durchdacht. 🙄

Wie hat IP denn reagiert, als die die Videos und Fotos gezeigt haben, vor allem vom "Sarkopharg"?