Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

verde69 schrieb:und mit Glück die Ursache nicht ermittelt werden konnte

Wann wird eine Leiche obduziert? Doch nur dann, wenn die Todesursache oder die Erkrankung unklar ist. Wäre das hier bei E. der Fall gewesen?

PurePu schrieb:Man kann ja schon da anfangen: Warum wird jemand überhaupt habgierig?

Es gibt Menschen die bringen fremde Menschen wegen 20 Euro um, wo willst du denn da beginnen zu suchen, warum die das taten! Es gibt nur niedere Beweggründe einen Menschen zu ermorden, deswegen gibt es auch keinen Spielraum bei der Strafbemessung wie z.B. bei Totschlag. Sind bestimmte Kriterien erfüllt ist es Mord. Das schlimmste was man einem Menschen antun kann, keine Rechtfertigung in irgendeine Richtung.

Und opfern...echt jetzt.

Isimaus schrieb:Wann wird eine Leiche obduziert? Doch nur dann, wenn die Todesursache oder die Erkrankung unklar ist. Wäre das hier bei E. der Fall gewesen?

wenn der Hausarzt bei der Totenschau den Totenschein ausfüllt, dann stellt er die Weichen. Fakt ist, dass Hausärzte oft nicht einmal die Vorschrift für die Totenschau einhalten. Ein Kreuzchen bei natürlicher Tod, den man dem Hausarzt noch durch erzählungen untermauert und schon ist man aus dem Schneider. Kann vorkommen, kommt vor, kommt viel zu oft vor.. sagen Gerichtsmediziner.

Isimaus schrieb:Ich denke, die Körperverletzung bezieht sich auf die Mutter, weil diese doch danach bei einem Arzt war und der hat, glaube ich, einen grippalen Infekt diagnostiziert . Sie litt nach dem Muffinanschlag unter Bauchschmerzen, Durchfall usw. Das war, glaube ich, auch Teil einer Gerichtsverhandlung. Ich werde gucken, ob ich die Quelle noch finde.

Ja, genau so sehe ich das auch. Aber warum das so kompliziert beschrieben wird würde mich mal interessieren. Das können ja eigentlich nur Juristen verstehen

@Mauritz
Ich hinterfrage eben gerne. Deshalb bin ich hier angemeldet. Sehe das Problem nicht.

Und richtig, es gibt Menschen, die dich für 20,00 Euro töten. Aber tötet man die eigenen Eltern für 20,00 Euro? Merkst du was?

Was ist jetzt mit dem Begriff "opfern"? Der einen ist er nicht krass genug und dir zu krass? Ich finde, das trifft es ganz gut. Er hat seine Eltern geopfert, um eine Zukunft mit seiner Frau zu haben. So sehe ich es und das ist eben meine Meinung.

PurePu schrieb:Man kann ja schon da anfangen: Warum wird jemand überhaupt habgierig?

Nicht werden, jeder Mensch ist in unterschiedlicher Ausprägung habgierig, wie ich bereits weiter oben schrieb.

PurePu schrieb:Was treibt dich denn dann in ein Diskussionsforum? Deine Freude daran, Leute wegen Kleinigkeiten zu kritisieren?

Bevor du noch mehr ins Persönliche gehst, denke ich, sollte ich auf deine Fragen nicht weiter eingehen.


Zur Bedeutung von opfern:

1.
in einer kultischen Handlung jemanden, etwas einer Gottheit darbringen, hingeben
"ein Lamm [am Altar] opfern"
2.
zugunsten eines andern, einer Sache etwas Wertvolles hingeben, wenn es auch nicht leichtfällt
"seinen Urlaub, sein Leben für etwas opfern"
3a.
sein Leben für etwas, jemanden hingeben, sich für etwas, jemanden ganz einsetzen
"sich für andere, für seine Familie opfern"
3b.
umgangssprachlich scherzhaft
[anstelle eines anderen] etwas Unangenehmes auf sich nehmen
"ich habe mich geopfert und den Brief für sie geschrieben"

PurePu schrieb:Was ist jetzt mit dem Begriff "opfern"? Der einen ist er nicht krass genug und dir zu krass? Ich finde, das trifft es ganz gut. Er hat seine Eltern geopfert, um eine Zukunft mit seiner Frau zu haben. So sehe ich es und das ist eben meine Meinung.

das Wort erinnert ja auch an das Biblische Menschenopfer, also so ohne ist der Begriff nicht...

PurePu schrieb:Und richtig, es gibt Menschen, die dich für 20,00 Euro töten. Aber tötet man die eigenen Eltern für 20,00 Euro? Merkst du was?

Nö, scheinbar nicht, da ging es wohl um mehr Geld. Hätten sie nur 20 Euro gehabt wären sie wohl noch am Leben. Merkst du was?

PurePu schrieb:Er hat seine Eltern geopfert, um eine Zukunft mit seiner Frau zu haben. So sehe ich es und das ist eben meine Meinung.

Nö, er hat seine Eltern ermordet.

PurePu schrieb:Was ist jetzt mit dem Begriff "opfern"

Die Eltern sind die Opfer des Mordfalles. Trotzdem hat das Wort opfern eine ganz andere Bedeutung. Meistens wird es doch im Zusammenhang mit Tieren im religiösen Bereich gebraucht.
Mich stört das Wort opfern in diesem Fall enorm. Hier ist es Mord!

Isimaus schrieb:Ich denke, die Körperverletzung bezieht sich auf die Mutter, weil diese doch danach bei einem Arzt war und der hat, glaube ich, einen grippalen Infekt diagnostiziert . Sie litt nach dem Muffinanschlag unter Bauchschmerzen, Durchfall usw. Das war, glaube ich, auch Teil einer Gerichtsverhandlung. Ich werde gucken, ob ich die Quelle noch finde.

Die Quelle war mein Betrag da ich vor Ort war.

Zeuge Hausarzt von E.P und P.P. (5. Verhandlungstag - Dienstag, 26.02.2019)

Der Zeuge ist seit 2006 Arzt für die beiden Eheleute (zuvor wurde die Praxis von einem anderen Arzt geführt). Das letzte mal war die Ehefrau E.P. am 21.11.2017 wegen Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall und saures Aufstoßen mit Beginn dieser Syndrom ab 19.11.2017 bei ihm in der Praxis. Dieser behandelte Sie mit Verdacht auf viralen Infekt mit pflanzlichen Gegenmitteln - ab 27.11.2017 erging es Ihr wieder besser.

@Mauritz
Und so hat jeder seine Meinung. :)

Mauritz schrieb:Ja, genau so sehe ich das auch. Aber warum das so kompliziert beschrieben wird würde mich mal interessieren. Das können ja eigentlich nur Juristen verstehen

Ich denke, es soll auch so sein. Fachjargon eben. Wie bei Ärzten usw. Der Laie soll es wohl gar nicht verstehen.

Hier nochmal etwas zur Bedeutung von opfern

(hatte es weiter oben eingefügt, inzwischen kamen aber viele Beiträge dazwischen.)

1.
in einer kultischen Handlung jemanden, etwas einer Gottheit darbringen, hingeben
"ein Lamm [am Altar] opfern"
2.
zugunsten eines andern, einer Sache etwas Wertvolles hingeben, wenn es auch nicht leichtfällt
"seinen Urlaub, sein Leben für etwas opfern"
3a.
sein Leben für etwas, jemanden hingeben, sich für etwas, jemanden ganz einsetzen
"sich für andere, für seine Familie opfern"
3b.
umgangssprachlich scherzhaft
[anstelle eines anderen] etwas Unangenehmes auf sich nehmen
"ich habe mich geopfert und den Brief für sie geschrieben"

Um das OT zu beenden:

Ich bin froh, dass die beiden Giftanschläge nicht gelungen sind. Dann wäre die beiden Täter davon gekommen. Vielleicht hätte niemand was bemerkt.
Obwohl, wenn der Giftcocktail im Kaffee bei Beiden gewirkt hätte, wäre es doch aufgefallen. Wenn ein Ehepaar zur gleichen Zeit stirbt, wird wohl doch obduziert.

Ach nein, dann hätte er ja ebenso gehandelt und eine "ich weiß nicht wo sie sind" Story aufgetischt.

Außerdem gibt es für mich keinen, aber gar keinen Grund für so eine Tat. Nicht Habgier, nicht "schlechte" Jugend, usw.

Mag sein, dass E. P. ihren Sohn überbehütet hat, ich bin sogar überzeugt davon. Wie oft hat sie erzählt, dass er immer noch im Wohnmobil mitfährt. Mit 16 oder älter. Ich weiß es nicht mehr genau. Ich habe mich schon gewundert, denn mein Sohn hätte das nicht gewollt. Und ich auch nicht. Aber so verwerflich ist es ja nun auch nicht. Wenn auch ein bißchen komisch.

Sie war enorm stolz auf ihren Sohn. Ich habe nie was gehört von irgendwelchen Verfehlungen, Frauen usw. Vielleicht wollte sie auch nicht darüber reden.

Wie oft hat sie erzählt, er hätte ein Konzert, oder auch nur Musikunterricht und der Vater müsste ihn hinfahren und auch dortbleiben, weil sich ein heimfahren nicht gelohnt hätte. Ich meinte dann, gibt ja auch Busse. Aber mit der Orgel schwer zu bewerkstelligen. Das habe ich dann auch wieder verstanden.

Wie oft hat sie erzählt, dass ihr Mann wieder ein neues Programm auf dem PC oder Laptop hätte, das Ingo ihm installiert hätte. Besonders Fotos hat er wohl gerne bearbeitet. Ich war damals manchmal neidisch, weil sie so einen tollen Fachmann zu Hause hat.

Wir haben gerne übers Campen geredet. Sie hatte ja das Wohnmobil, ich einen Wohnwagen.

Eine Woche, bevor sie in Rente ging, haben wir allerhand Lustiges angestellt. Details werde ich nicht erzählen. Vllt. liest ja der Chef mit, man weiß es nicht. Überhaupt war sie für jeden Mist zu gebrauchen. Sie hat oft laut gelacht über irgendeinen Joke.

Zu dieser Zeit hat in unserer Schule der Schülerspielmannszug geübt. An ihrem letzten Tag habe ich die Musiker gebeten, ihr ein Abschiedsständchen zu spielen. Und das haben die auch gerne gemacht. Am Schluß durfte sie noch dirigieren. Ich habe damals ein Video gemacht. Schade, dass ich es gelöscht habe.

Launisch war sie, ja! Und manchmal nicht zu durchschauen. Man wußte oft nicht, ob sie jetzt ernst ist oder flunkert. Aber Fehler hat ja zum Glück jeder Mensch.

Sie war in der Arbeit weder übertrieben sauber noch übertrieben ordentlich. Einfach nur normal. Wenn man auf die Rente zuarbeitet lässt man die Dinge eher mal schleifen, ist mal öfter krank.

Kurz und gut, sie war in meinen Augen eine sehr nette, hilfsbereite und lustige Kollegin. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an sie denke, wenn ich diese Schule betrete.

Die Aussagen der Nachbarn grenzen für mich ja schon an stalking. Was ist dabei, wenn jemand sein Haus und Grundstück sauber hält. Und wenn behauptet wird, es wurde gesehen, dass E. täglich im Schuppen die Spinnweben entfernt hat, dann wird mir vor meinen Nachbarn Angst. Evtl. können die auch durch Wände gucken.

Alles haben sie gesehen und gehört, aber in der Tatnacht....da waren sie alle taub? Ganz sicher ging diese Sache nicht geräuschlos ab.

Ich wünsche den Tätern die Höchststrafe, sorry. Sowas hatte sie niemals verdient.

So, das musste einfach mal raus. Ich wollte damit niemanden langweilen.

Isimaus schrieb:Außerdem gibt es für mich keinen, aber gar keinen Grund für so eine Tat. Nicht Habgier, nicht "schlechte" Jugend, usw.

Ja, ich denke, da sind wir uns hier auch alle einig.
Darüberhinaus interessiert es mich aber, wie so was Ungeheuerliches zustande kommen kann. Die meisten Menschen haben doch so was wie eine Tötungshemmung anderen Menschen gegenüber, auch wenn man den anderen hasst. Und diese Hemmung ist den eigenen Eltern gegenüber (und anderen, die einem nahe stehen) besonders stark, denke ich. Und was da alles passieren und zusammenkommen muss, dass die außer Kraft gesetzt wird, das interessiert mich schon. Leider wird das oft dahin gehend mißverstanden, dass man den Täter entlasten will. Das will ich aber nicht, und vermutlich will das niemand hier.

Tritonus schrieb:Ja, ich denke, da sind wir uns hier auch alle einig.

Das hoffe ich auch stark. Mich interessiert es schon auch, welche Umstände da zusammen kommen. Hass? Kennt das nicht jeder Mensch? Ich habe meinen Vater ehrlicherweise auch oft gehasst, aber auf so eine grausame Art ermorden? Meine Güte, ich möchte nicht dran denken.

Isimaus schrieb:Hass? Kennt das nicht jeder Mensch?

Das meine ich ja grade. Habgier, Hass, Eifersucht, das sind nur Motive, aber keine Gründe. Es gibt auch keinen wirklichen Grund, und trotzdem morden manche. Und die fühlen sich danach ja noch nicht mal besser, vermute ich zumindest. Also ich würde schon gerne wissen, was da vor und während der Tat in so einem Menschen vor sich geht, und wie es dazu kam. Kann mich da nicht hinein versetzen.

Tritonus schrieb:Kann mich da nicht hinein versetzen.

Na zum Glück. Das wird auch nicht der Fall sein, wenn die Beweggründe und Ursachen endlich geklärt sind. Wenn es jemals so weit kommt. Ich denke, dass er in der Psychiatrie landet.

Isimaus schrieb:Wie oft hat sie erzählt, er hätte ein Konzert, oder auch nur Musikunterricht und der Vater müsste ihn hinfahren und auch dortbleiben, weil sich ein heimfahren nicht gelohnt hätte.

Ein Kompliment für die Zusammenfassung und ich kann Dir folgen und gebe Dir in allen Dingen recht. Viele wollen dann was gesehen haben und wissen was. Ganz normal aber schade.

Hier hat I.P. am 06.12.2009 mit 15 Jahren um 14:00 Uhr den Schnaittacher Adventsmarkt eröffnet. Wahrscheinlich waren seine Eltern ganz stolz auf Ihn (Daten oben Links).

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Quelle: https://de.calameo.com/read/000424391213eb8461a96