emz schrieb:bellady schrieb:
Sowas nennt sich heute "Helikoptereltern ''. Das war halt damals schon so, dass man die Kinder in die Schule fuhr, doch dann sollte es noch eine Freizeit geben.
Ich hätte das als Kind durchaus begrüßt, von meinen Eltern in die Schule gefahren zu werden, statt bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad den fünf Kilometer langen Weg zurücklegen zu müssen. Ich habe nie den Eindruck gehabt, dass die Kinder, die warm und trocken von den Eltern zum Unterricht abgeliefert wurden, in irgendeiner Weise isoliert gewesen wären.
@emzDas kommt doch immer darauf an.
Wenn das Kind mit einem Freund/Freundin ein Stück zusammen fahren kann und beide was bequatschen möchten, die Eltern das aber verhindern, weil sie meinen, ihr Kind fahren "müssen", ist das nicht so gut.
Den Straßenverkehr meistern, ist auch eine Aufgabe für einen Heranwachsenden. Daran wächst er und gewinnt Selbstvertrauen.
Klar ist es toll, wenn Eltern ein Kind bringen, wenn der Weg unzumutbar gefährlich ist,- oder bei Regen, Glatteis.
Aber solches Wetter herrscht nicht an allen Tagen. Eltern müssen ihren Kindern irgendwann zeigen, dass sie ihm etwas zutrauen. Wie soll es sonst im Leben klar kommen?
Das ist jetzt allgemein gesprochen.
Ich bin jeden Tag mit dem Fahrrad zur Schule gefahren und kam da manchmal klatschnass an. Aber gefahren werden, wollte ich nicht.
Sowie ich die Haustür hinter mir zugeworfen habe, habe ich mich unbeaufsichtigt gefühlt. Und das war gut. In meiner Grundschulzeit bin ich gelaufen.
Man entdeckt als Fußgänger viel mehr. Ich kann mich an viele Dinge auf meinem Schulweg erinnern. Und dann trifft ma natürlich unterwegs auch Mitschüler.
Im Auto sitzen und gefahren werden, war dagegen immer, wie in einer Blase sitzen und von draussen nichts mitkriegen.
Ob sich meine Eltern Sorgen gemacht haben? Bestimmt.
Aber ihre Schulwege waren damals unvergleichlich gefährlicher. Damals wurden Kinder auf dem Schulweg entführt und als Viehhirten nach Russland verschleppt. Sie sind verschwunden und blieben fast alle verschwunden.
Das waren die Jahre nach dem Krieg.