Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden
25.02.2019 um 15:29
Hallo Mitleser,
ich war heute vor Ort in der Verhandlung.
Da ich sonst immer nur mitlese und interessante Informationen von euch erhalte wollte ich vielleicht auch mal etwas sinnvolles beitragen.
Weil es gerade Thema war: heute wurde in der Verhandlung angemerkt, dass Ingo krank geschrieben war und sein Chef ihm auch mitgeteilt hätte, dass er sich noch länger krank schreiben lassen solle, weil es auf der Arbeit Gerüchte geben würde.
Warum er krank geschrieben war wurde nicht näher ausgeführt.
Vormittags kamen fast ausschließlich Nachbarn als Zeugen zu Wort, diese haben relativ übereinstimmend ausgesagt, dass nach deren Empfinden die Mutter ein "Regiment" geführt hätte und Vater und Sohn haben halt "ausgeführt" was der Mutter gerade eingefallen war was zu tun wäre (Renovierungsarbeiten, etc.). Ingo hätte als Kind keinen Kontakt zu den anderen Kindern in der Gegend gehabt, weil dieser bereits älter gewesen wären als er, die Mutter wurde ja recht spät erst Mutter, über 40. Aber auch Schulfreunde hätte man nie bei ihm zu Hause gesehen... Die Nachbarn konnten wohl alle an irgendeiner anderen Stelle das Grundstück der P's einsehen und da wäre nie was aufgefallen diesbezüglich. Er wurde immer zur Schule gefahren von der Mutter, während andere Kinder den wohl nicht sehr langen Weg zu Fuß gehen "durften". Er wurde als "überbehütet" dargestellt.
Ingo hat ca. 1,5 Jahre in Nürnberg gelebt, bis Anfang 2017. Zu diesem Zeitpunkt hat er dann den Dachboden ausgebaut und wäre dann von Nürnberg zurück nach Schnaittach gezogen. Die Mutter wäre darüber froh gewesen, weil sie hätte immer nach Nürnberg zum Saubermachen fahren müssen.
Ihm hätte es in Nürnberg aber auch nicht gefallen, weil es ihm zu laut war und er hätte kein Fenster öffnen können, alles wäre sofort staubig gewesen, etc.
Er hätte "unterhalb" der Burg eine Wohnung gehabt. Näheres wurde nicht ausgeführt. Er hat eine Ausbildung zum Informatiker absolviert, dann berufsbegleitend das Abitur nachgemacht (er hatte mittlere Reife) und dann seinen Bachelor gemacht. Keine zeitlichen Angaben, auch nicht, worin genau er den Bachelor abgelegt hat.
Ingo hätte den Nachbar gegenüber angegeben, seine Eltern wollten zu Verwandten nach Kassel fahren. Die Cousine (?) hätte die Eltern sogar in Schnaittach abgeholt, sie hätten nicht selbst fahren müssen...??? Das war wohl seine erste Version der "Story" wie einer der Nachbarn es bezeichnet hat.
Die Renovierungsarbeiten nach dem Verschwinden bzw. da ja noch "Urlaub" der Eltern sind aufgefallen, die Rolläden waren auch tagsüber runter gelassen und innen war immer Licht. Man hatte sich gewundert, was er überhaupt in der Wohnung der Eltern will. Als man irgendwann die Rolläden wieder oben gelassen hatte war aufgefallen, dass neue Vorhänge dran waren.
Thematisiert wurden dann auch seine Freundin VOR Steffi, die wohl "esssüchtig" gewesen wäre, die Mutter hätte mal leere Lebensmittelverpackungen gefunden. Na ja, jedenfalls wäre diese schon nicht "gut genug" gewesen.
Bei den Nachbarn gab es unterschiedliche Verhältnisse, die einen hatten kaum Kontakt mit der Familie P, bzw. seit einem beschädigten Zaun, den Frau P. der Nachbarin angelastet hatte, hätte eine der Nachbarinnen gar keinen Kontakt mehr gehabt.
Mit der anderen wiederum war zwar auch kein näherer Kontakt vorhanden, aber immer mal wieder Gespräche auf der Straße.
Diese Nachbarin hatte Frau P. gefragt, ob Ingo eine neue Freundin hätte und die Mutter hat nur geantwortet "na ja". Dann hatte die Nachbarin zu ihr gesagt, dass die jungen Leute halt ihre eigenen Erfahrungen machen müssten. Sinngemäß.
Ingo hätte wohl sehr viel Geld ins Haus gesteckt. Eine Photovoltaikanlage hätte er bezahlt, den Dachbodenausbau und ich glaube noch irgendwas, aber das konnte ich mir nicht alles merken. Aber die Summe war sicher beachtlich. Das war ich nehme an alles so 2016/2017.
Mehrere Nachbarn hätten den Hund gesehen, eine hätte ihn auch gestreichelt. Es war nur ein Hund, ein weißer. Die Mutter war dagegen, der Vater hätte mal sinngemäß geäußert, dass er einen Hund haben darf, wenn dieser nicht bellt. Sie hätte das so aufgefasst, dass er eben meinte, dass es keinen Hund gibt, der nicht bellt, also wird Ingo nie einen Hund haben.
Auf den Hund angesprochen hätte Ingo gesagt, sie hätten sich extra eine Rasse geholt, die nicht bellt^^. Die Rasse wurde aber nicht näher benannt.
Nach der Pause kamen der Zahnarzt der Eltern zur Sprache sowie zwei Zahnarzthelferinnen und die Frisörin von Herrn P.
Frau P. hatte ja am 13.12. einen Zahnarzttermin, der Folgetermin wäre am 15.12. gewesen, weil der Befund bzw. die Behandlung vom 13.12. kontrolliert hätte werden sollen und Frau P. dies unbedingt noch vor Weihnachten erledigt haben wollte.
Dann gab es eine Verwirrung. Erst wurde ausgesagt, dass jemand der sich als Ingo ausgab (da die Mitarbeiter ihn nicht persönlich kenne wurde es so ausgesagt), den Termin vom 15.12. am 14.12. abgesagt hätte (die Eltern wären in Urlaub gefahren); dann wurde allerdings wieder gesagt, dass am 15.12., also dem Tag des Termins der Termin verstrichen lassen wurde und erst nach dem Termin der Sohn angerufen und den Termin abgesagt hätte. Die Mitarbeiterin hätte ihm dann gesagt, dass der Termin aber eigentlich schon vorbei ist.
Die Frisörin sagte, dass Herr P. im November seinen letzten Termin bei ihr hatte (er kam alle 6 Wochen) und das Gespräch auf Urlaub kam und Herr P. sagte, da wäre gar nichts drin, weil er gesundheitlich er es überhaupt nicht schafft. Als sie dann mitbekommen hat, dass die Eheleute vermisst werden und angeblich in Urlaub gefahren wären hat sie die Polizeit angerufen und ausgesagt, was Herr P. zu ihr gesagt hat.
Bevor ich das vergesse, der erste Zeuge war ein Bekannter von Steffi, sie hätten vor 4-5 Jahren fast mal ne Beziehung angefangen. Ihm hätte sie im August 2017 eine SMS oder WhatsApp geschrieben, ob er noch Gefühle für sie hätte?! Ingo und Steffi waren da aber eigentlich schon zusammen. Dann wurde die WhatsApp-Konversation vorgelesen zwischen den beiden, die war aber jetzt nicht so überaus interessant. Interessant war nur ihr Interesse an ihm, obwohl sie ja in einer Beziehung war.
Zum Schluß wurde dann der Beitrag gezeigt der glaube ich im Franken Fernsehen lief. Dieser Vermisstenaufruf, wo beide im Wohnzimmer sitzen, sie hübsch eingedreht, er im blauen Hemd. Als er sagt "in Schnaittach beginnt es, in Schnaittach gehts auch zu Ende". Raunen und Kofpschütteln im Saal.
Die Reporter gehen noch mit Ingo durchs Haus, was da gesprochen wurde war aber leider sehr schlecht verständlich. Der Teil wurde auch im TV nicht gezeigt.
Bemerkenswert während dieses Beitrages war, dass Ingo fast durchgehend mit gesenktem Kopf auf der Anklagebank saß. Offensichtlich konnte er sich das nicht nochmal ansehen. Steffi hat meist zugeguckt.
Die ganzen Zeugen, die vernommen wurden waren danach auf der Zuschauerbank.
Morgen gehts weiter, es wurden für vormittags Menschen namentlich angekündigt, die mir aber nichts sagen. Von 11-13 Uhr ist Pause, danach folgen Zeugenaussagen eines Dr. und einiger Polizisten.
Das wird sicher "interessanter". Leider muß ich arbeiten und kann in der Regel nur montags da hin.
Puh, ich hoffe, ich habe nichts wichtiges vergessen...