Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

Sunrise76 schrieb:Aus den ersten Infos der Medien wurde diesbezüglich mitgeteilt, dass der Sohn keine Arbeit hatte.

Stimmt nicht. Er war langzeit krank geschrieben...

E_M schrieb:Stimmt nicht. Er war langzeit krank geschrieben...

So hatte ich es auch in Erinnerung. Kann aber keine Quelle mehr finden.

Isimaus schrieb:Sehr gut. Danke. Ich habe jahrlang mit ihr zusammengearbeitet. Von einem Putz- oder Ordnungswahn konnte ich nichts spüren.

Gut, dass du das nochmal herausstellst.

Was mir sehr häufig bei Mordfällen unterkommt, dass möglicherweise negativ zu wertende Attribute des Opfers eingestreut werden. Da wird dann, so wie hier, eine ausgeprägte Ordnungsliebe als Wahn ausgelegt.

Letztendlich geht es darum, dem Opfer eine Mitschuld anzuhängen. Also hätte die Mutter nicht diesen Wahn gehabt, der Bub hätte sie nicht erschlagen.

Tiggerchen schrieb:Naja, die Nachbarn haben ja vor Gericht ausgesagt, dass jeden Morgen (jedenfalls ganz früh) der Gehweg gekehrt wurde, egal bei jedem Wetter.

Die Kriminalbeamten sagten aus, dass eine fast pedantische Ordnung herrschte im Haus. (Bitte nicht wörtlich nehmen, aber so ähnlich lautete der Wortlaut, auch nachzulesen auf offiziellen Seiten hier, ich findes es gerade nicht).

Die Büsche (Lebensbäume, Thujen und Bäumchen im Garten und Vorgarten) sehen aus, als wären sie jeden Montag um 10:00 Uhr mit der Nagelschere in Form gebracht worden. Ich denke, das kann man durchaus als Ordnungswahn bezeichnen.

Dann waren die Eltern des Ingo P. halt ungewöhnlich ordnungsliebend. Das war ihr Grundstück, ihr Lebensraum, in dem sie agieren konnten wie sie es wollten. Was spricht dagegen?

Jeder hat ein Recht auf seinem Grundstück agieren zu können und sein Persönlichkeitsrecht auszuleben, ohne Nachbarn zu stören.

Wenn sodann ein Sohn sein eigenes Recht (mit Partnerin) einfordert, ist das verwerflich. Dann ist aus meiner Sicht, dieser Sohn nicht imstande, außerhalb des Domiziles seiner Eltern, sich eigenständig ein Domizil aufzubauen, und versucht, sich mit brutaler Gewalt, das Eigentum seiner Eltern zu sichern.

Dafür sitzt er jetzt vor Gericht.

E_M schrieb:Stimmt nicht. Er war langzeit krank geschrieben...

Dank für diesen Hinweis...dazu ist es fast überflüssig, den Sohn irgendeiner Form noch in Schutz zu nehmen.

Aus welchem Grund war er denn langzeit krank geschrieben worden?

Seine Eltern waren ihm sicher in der Zeit immer wohlgesonnen, davon gehe ich zunächst aus.

@Sunrise76
Ein Prozessbeobachter schrieb, Ingo P. sei wegen Rückenproblemen krank geschrieben. Das sei so vor Gericht erwähnt worden. Ketzerische Anmerkung von mir: um seine Eltern zu erschlagen und einzumauern und die Wohnung zu renovieren, war er aber gesund genug....

Sunrise76 schrieb:Aus welchem Grund war er denn langzeit krank geschrieben worden?

Dazu wurde, soweit ich weiß, nichts weiter zu gesagt. Spielt ja auch keine Rolle. Jedenfalls ist er dann wohl im November wieder zurück zu den Eltern gezogen und dann hatte bald ihr letztes Stündlein geschlagen 😞

Tiggerchen schrieb:Die Kriminalbeamten sagten aus, dass eine fast pedantische Ordnung herrschte im Haus.

Ich hatte jedoch nach einer Quelle für den Begriff "Ordnungswahn" gefragt.
Das möchte ich nach wie vor von @verde69 beantwortet haben.

Gast8914 schrieb:Am zweiten Verhandlungstag kam zur Sprache, dass er wegen Rückenproblemen krankgeschrieben sei.

Sorry, das sollte eine Ergänzung zu meinem Post oben sein. @Gast8914 hatte das erwähnt.

Hier steht dass er langzeitkrank war

https://reporter-24.com/2018/01/eltern-mit-hammer-erschlagen-und-eingemauert/

Ziat: Ob es bei dem mutmaßlichen Streit um Geld ging, welches der langzeitkranke Informatiker für die Tilgung seiner Spielschulden brauchte .....

@Sunrise76
Bitte Deine Quelle nicht vergessen!

emz schrieb:Letztendlich geht es darum, dem Opfer eine Mitschuld anzuhängen. Also hätte die Mutter nicht diesen Wahn gehabt, der Bub hätte sie nicht erschlagen.

Das ist deine Interpretation, die ich hier bezüglich "Ordnung und Sauberkeit" im Forum so nicht bestätigt finde.

Tiggerchen schrieb:Die Kriminalbeamten sagten aus, dass eine fast pedantische Ordnung herrschte im Haus. (Bitte nicht wörtlich nehmen, aber so ähnlich lautete der Wortlaut, auch nachzulesen auf offiziellen Seiten hier, ich findes es gerade nicht).

"fundamentalistische" Ordnung war der Begriff des Polizeibeamten
Beleg: Druckausgabe Nürnberger Nachrichten Regionalteil Pegnitzzeitung

@Sperling
danke für die Richtigstellung zum Wortlaut des Polizeibeamten!

Sunrise76 schrieb:Dann waren die Eltern des Ingo P. halt ungewöhnlich ordnungsliebend. Das war ihr Grundstück, ihr Lebensraum, in dem sie agieren konnten wie sie es wollten. Was spricht dagegen?

Dann waren die Eltern des Ingo P. halt ungewöhnlich ordnungsliebend. Das war ihr Grundstück, ihr Lebensraum, in dem sie agieren konnten wie sie es wollten. Was spricht dagegen?

Nichts, mir ist das ja wurscht, wie jemand lebt.

Nur im Hinblick auf den Fall gestatte ich mir die Bemerkung, wenn eine ordnungsliebende Person (in dem Fall Opfer) mit einer Person im Haus lebt, die weniger ordnungsliebend ist - das alleine eine dauerndes Streit- und Hassthema sein kann aber nicht zwingend muss. Kann

@Sunrise76
Ich kann dir leider keine PN senden, wollte dir persönlich eine Nachricht senden, aber egal

@emz schrieb:
Letztendlich geht es darum, dem Opfer eine Mitschuld anzuhängen. Also hätte die Mutter nicht diesen Wahn gehabt, der Bub hätte sie nicht erschlagen.

Die Bemerkung finde ich äußerst unpassend! Kein Mensch unterstellt hier dem Opfer eine Mitschuld ...

emz schrieb:Ich hatte jedoch nach einer Quelle für den Begriff "Ordnungswahn" gefragt. Das möchte ich nach wie vor von @verde69 beantwortet haben.

Der von mir verwendete Begriff „Ordnungswahn“ sollte hier in keinster Weise gegenüber der Mutter als negativ gelten sowie eine Mitschuld geben.

Synonyme von Ordnungswahn sind zum Beispiel Ordnungszwang, Drill, Disziplin, Genauigkeit, Schema, Ordnungssinn. Also nichts verwerfliches nur weil am Wortende Wahn angehängt ist. Die Steigerung wäre dann krankhafter Ordnungswahn dies aber dann selbsterklärend ist.

Ich hoffe hierzu keine Quellen nachweisen zu müssen.

PS: „fundamentalistische" Ordnung klingt ja noch dramatischer. Also nicht so darauf versteifen hier. Da kommen noch spannendere Dinge ans Licht.

@emz

verde69 schrieb:emz schrieb:Ich hatte jedoch nach einer Quelle für den Begriff "Ordnungswahn" gefragt. Das möchte ich nach wie vor von @verde69 beantwortet haben.Der von mir verwendete Begriff „Ordnungswahn“ sollte hier in keinster Weise gegenüber der Mutter als negativ gelten sowie eine Mitschuld geben. Synonyme von Ordnungswahn sind zum Beispiel Ordnungszwang, Drill, Disziplin, Genauigkeit, Schema, Ordnungssinn. Also nichts verwerfliches nur weil am Wortende Wahn angehängt ist. Die Steigerung wäre dann krankhafter Ordnungswahn dies aber dann selbsterklärend ist.Ich hoffe hierzu keine Quellen nachweisen zu müssen.

Mal hier nachlesen https://n-land.de/lokales/digitale-blut-spuren

Da steht "Sauberkeitsfimmel", ist ja auch so ähnlich wie "Ordnungwahn"

hopkirk schrieb:Ein Prozessbeobachter schrieb, Ingo P. sei wegen Rückenproblemen krank geschrieben. Das sei so vor Gericht erwähnt worden. Ketzerische Anmerkung von mir: um seine Eltern zu erschlagen und einzumauern und die Wohnung zu renovieren, war er aber gesund genug....

Exakt und das wird zum Problem, einer zunächst nicht nachvollziehbaren Eltern/Kind Problematik und aktuell nachfolgenden Gerichtsverhandlung 2019.

Der Sohn wurde radikal, aus welchem Grund?

Mich würden die Hintergründe interessieren.

Ich muss auch mal meinen Senf dazugeben. Es wird ja immer darüber diskutiert, ob die Tat spontan stattgefunden hat oder nicht und ich habe gedanklich mal das Pferd von hinten aufgezäumt. Vielleicht bin ich nicht auf dem aktuellen Stand, aber früher musste man mindestens 4 oder 5 Monate Wartezeit einplanen bis man einen Termin zum Heiraten bekommen hat und nun war der endgültige Mord an der Mutter quasi unmittelbar vor diesem Termin. Ich gehe also für mich persönlich davon aus, dass man deshalb im Vorfeld versucht hat, die Mutter durch Giftmord loszuwerden und Rhizin ist übrigens sehr schlecht nachweisbar, vor allem wenn man es nicht erwartet zu finden. (die Quelle hierfür ist eine Wissenszeitschrift, die ich vor Jahren mal gelesen habe, Welt der Wunder möglicherweise) Deshalb denke ich, dass es ursprünglich überhaupt nicht gegen den Vater ging, weil nur die Mutter gegen die Heirat war und ich glaube auch nicht, dass man irgendetwas erben wollte. Ganz profan dürfte die Mutter die Gefahr längst gewittert haben und deshalb hat sie ihre zukünftige Schwiegertochter vielleicht auch so abgelehnt. Dass der Vater am Ende mit sterben musste, war möglicherweise nur der Tatsache geschuldet, dass die Mutter jetzt nicht unauffällig getötet wurde, sondern auf diese brutale Art und Weise und er es halt entdeckt hat.

Wahn ist ein psychopathologisches Symptom, das vor allem im Rahmen verschiedener psychischer Störungen vorkommt. In der Psychiatrie zählt Wahn im psychopathologischen Befund zu den inhaltlichen Denkstörungen. Der Wahn (oder eine bestimmte Wahnvorstellung) ist eine die Lebensführung behindernde Überzeugung, an welcher der Patient trotz der Unvereinbarkeit mit den empirisch prüfbaren und in der Gesellschaft mehrheitlich akzeptierten Fakten unbeirrt festhält.

Dann sind wir uns also einig, dass bei dem Opfer kein Wahn vorgelegen hat.

Tiggerchen schrieb:Ich kann dir leider keine PN senden, wollte dir persönlich eine Nachricht senden, aber egal

Doch du kannst mir eine private Antwort senden.

Es ist im System möglich, den Vorgang darf ich dir nicht senden.

Im übrigen stimme ich mir dir überein.

emz schrieb:Dann sind wir uns also einig, dass bei dem Opfer kein Wahn vorgelegen hat.

Bitte steinigt emz jetzt NICHT weil sich hier eine ausgeprägte Versteifung auftut...

Isimaus schrieb:Hier steht dass er langzeitkrank war

https://reporter-24.com/2018/01/eltern-mit-hammer-erschlagen-und-eingemauert/ (Archiv-Version vom 08.03.2018)

Ziat: Ob es bei dem mutmaßlichen Streit um Geld ging, welches der langzeitkranke Informatiker für die Tilgung seiner Spielschulden brauchte .....

Dank für den Link!

Ergo war Ingo P. verschuldet und darüber hinaus stand er offensichtlich unter immensem Druck.

Seine Lösung war letztendlich die Vernichtung seiner Eltern. Nicht nachvollziehbar…