Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

@palina
Besten Dank für den Link
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/freiburg-missbrauchter-sohn-gericht-schickte-jungen-in-familie-zurueck-a-1187628.html

Freitag, 12.01.2018 19:55 Uhr
...
Denn wie nun bekannt wurde, hatte das Jugendamt ... den Jungen im Frühjahr schon einmal aus der Familie genommen - doch nach einer Entscheidung des Familiengerichts sei er zurück zu seiner Mutter gegeben worden. ...

... Im März 2017 habe die Polizei das Amt dann informiert, dass der Lebenspartner der Mutter wegen einschlägiger Sexualdelikte vorbestraft ist. Konkrete Hinweise auf einen Missbrauch habe es aber nicht gegeben.

Nachdem der Schüler aus der Familie genommen worden war, entschied das Familiengericht jedoch anders, wie ein Sprecher des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald sagte. Auch das Oberlandesgericht habe dies so gesehen.

Wie eine Polizeisprecherin sagte, wurde der Junge auch nach März noch missbraucht. Die genauen zeitlichen Abläufe sind noch unklar. Endgültig aus der Familie genommen wurde der Junge aber erst, als die Freiburger Ermittler den Hinweis der Frankfurter Zentralstelle erreichte. Das war im September.

Da hat also das Jugendamt im März das Kind aus der Familie genommen. (Missbrauch war da nicht bekannt)
Es gibt ein Verfahren am AG (Familiengericht) - das aber anders entscheidet
Ebenso das OLG in der (wie ich annehme) Berufungsverhandlung, die wer? veranlasst hat?

Warten wir mal weitere Informationen ab.

@emz
Ich habe es so verstanden, dass die Berufung vom Jugendamt eingelegt worden ist. Da ja das erste Gericht dem Antrag des Jugendamts nicht entsprochen hatte. Die unterlegene Partei (in diesem Fall der Antragsteller) hat Berufung eingelegt.

Ich gehe (inzwischen) auch davon aus, dass das Jugendamt (vetreten durch einen Anwalt) die Berufung/Beschwerde beim OLG eingelegt hat.
Ansonsten käme noch der leibliche Vater in Frage; über den habe ich noch überhaupt nichts gelesen.
Wie ich inzwischen annehme, hat das Jugendamt die Hinweise der Polizei sehr ernst genommen und sich für ein Wohlergehen des Jungen eingesetzt.

@palina
Das mag auf den ersten Blick so erscheinen. Ich denke aber, dass das Jugendamt den Gerichten keine hinreichende Begründung für den Antrag gegeben hatte. Lapidar heißt es in der Presse: Es gab keinen Beleg auf Missbrauch.
Man hätte in dem Jugendamt eben gewissenhaft und unkonventionell arbeiten müssen. Fotos vor Ort machen, Psychologin für spielerische Gespräche mit dem Jungen hinzuziehen, Wohnungsbesuche (unangekündigte) etc. Mir erscheint das Jugendamt von der Ferne gesehen als Behörde mit Formularen, Telefonen und Computern.
Man hätte mit Kripoermittlern zusammarbeiten müssen: Es bestand ja ein Annäherungsverbot. Wer überwacht dieses Verbot eigentlich?

Mirella4 schrieb:Zu dem jetzigen Fall, würde ich gerne wissen wie der " Informant " davon wusste ?

Der Informant war ein anonymer Hinweisgeber. Die Zentralstelle der Kripo in Frankfurt hat den Hinweis bearbeitet und dann, nachdem sie herausgefunden hatte, um wen es sich dreht, die Kripo in Freiburg verständigt. Die hat wohl nach Beobachtung den TV vor oder in einem Supermarkt überwältigt.
Ich stell mir das im Detail so vor, dass irgendjemand, der sich im Darknet aufhielt die Fotos, Videos oder den Chatverlauf (ich weiss nicht, was man da und wie zu sehen bekommt) mitbekommen hat und sich dann entschloss seine Infos der Polizei mitzuteilen.

chipie schrieb:Es bestand ja ein Annäherungsverbot. Wer überwacht dieses Verbot eigentlich?

Da würde ich doch ganz stark vermuten - niemand

Allerdings gibt es noch das Instrument der Gefährderansprache.

emz schrieb:Nichts, ich wollte dir nichts mitteilen.

Ich hatte gehofft, du könntest etwas zum zeitlichen Ablauf beitragen. Ich komme nämlich mit meiner Rekonstruktion nicht weiter.
Aber ist ja nicht schlimm, wenn du auch nicht weiter weißt.

Nein damit kann ich nicht dienen, und noch erscheint es ungeordnet zu sein.

chipie schrieb:Man hätte in dem Jugendamt eben gewissenhaft und unkonventionell arbeiten müssen. Fotos vor Ort machen, Psychologin für spielerische Gespräche mit dem Jungen hinzuziehen, Wohnungsbesuche (unangekündigte) etc. Mir erscheint das Jugendamt von der Ferne gesehen als Behörde mit Formularen, Telefonen und Computern.

So einfach geht das wiederum nicht. Du kannst dich nicht einfach unkonventioneller Methoden bedienen. Psychologen müssen bezahlt und genehmigt werden, Fotos (von was genau?) darf man auch nicht einfach so machen. Die Rechtswege und Rechtsmittel müssen eingehalten werden, sonst hat das negative Folgen.
Das sind schwierige und belastende Situationen für Jugendamt und Polizei.

Gibsy schrieb:Noch dazu, möchte ich darauf hinweisen, dass die Kinder an den Wohnort gebunden sind, wo sie gemeldet sind zuallererst.

Hat das auch damit zu tun, dass man Kinder nicht auch noch zusätzlich aus Schule oder Kita nehmen möchte?
Es muss für Kinder furchtbar sein, wenn sich mit einem Schlag das ganze Umfeld ändert.

Wie wird gehandelt, wenn sexuelle Übergriffe seitens der Eltern aktenkundig sind?
Wird ggf. entschieden, dass die Eltern keinen Kontakt zu ihren Kindern aufnehmen können?
Würde man in solchen Fällen ein Kind zu seinem Schutz in einer anderen Stadt unterbringen?

@Gibsy

Kennst du den Dokumentarfilm:
Wikipedia: Die Kinder sind tot

Vorsicht: Danach kann man schlecht schlafen

frauZimt schrieb:Wie wird gehandelt, wenn sexuelle Übergriffe seitens der Eltern aktenkundig sind?
Wird ggf. entschieden, dass die Eltern keinen Kontakt zu ihren Kindern aufnehmen können?
Würde man in solchen Fällen ein Kind zu seinem Schutz in einer anderen Stadt unterbringen?

Da empfiehlt es sich doch, den Elternteil, der sich am Kind vergangen hat, erst mal in U-Haft zu nehmen.
Auch den anderen Elternteil wird man von dem Kind weghalten und das Kind anonym unterbringen.
Das empfiehlt sich allein schon deshalb, weil ansonsten die Gefahr besteht, dass das Kind beeinflusst wird.

frauZimt schrieb:Hat das auch damit zu tun, dass man Kinder nicht auch noch zusätzlich aus Schule oder Kita nehmen möchte?
Es muss für Kinder furchtbar sein, wenn sich mit einem Schlag das ganze Umfeld ändert.

Wie wird gehandelt, wenn sexuelle Übergriffe seitens der Eltern aktenkundig sind?
Wird ggf. entschieden, dass die Eltern keinen Kontakt zu ihren Kindern aufnehmen können?
Würde man in solchen Fällen ein Kind zu seinem Schutz in einer anderen Stadt unterbringen?

Es ist für Kinder, wie in diesem Fall und ähnlich gelagerter Fälle ein wahrer Segen, wenn sich das gesamte Umfeld verändert.

Heraus aus der gefährlichen, perversen Situation und ein Neuanfang unter normalen, behüteten Verhältnissen.

Leibliche Mutter und Lebensgefährte, sodann Missbrauch des Kindes/der Kinder der Lebensgefährtin, ausgeführt von dem Lebensgefährten, sicher kein Einzelfall.

Die Mutter fügt sich, da devot veranlagt, kann keinen Schutz ihres Kindes/Kinder gewähren, sie agiert aktiv mit, und die Kinder sind sodann schutzlos ausgeliefert.

Mutter und Lebensgefährte sind nicht in der Lage, Kinder zu schützen und liebevoll aufzuziehen, stattdessen Missbrauch aus Eigennutz, perversen Bedürfnissen und finanziellem Interesse.

Ein Teufelskreis, der rigoros unterbrochen werden muss, in jeder Form.

Mir passt der Titel dieses Threads nicht und auch nicht der Wortlaut der Schlagzeile. Pädophile sind nicht per se kriminell. Da müsste irgendwas mit Kinderschänder stehen. Außerdem sind die Täter, in diesem Fall die Eltern oder wie selber nicht unbedingt Pädophil, auch wenn sie solche auf illegale Weise unterstützen.

@johndryden

Also, wenn du so kritisch bist, dann bedenke bitte, dass wir nur etwas von einer Mutter wissen ;)
Ein Vater wurde noch nie erwähnt, so dass wir eigentlich nicht von Eltern sprechen können.

Natürlich hast du Recht, nicht jeder Pädophile ist ein Kinderschänder, aber auch nicht jeder Kinderschänder ist pädophil .

14. Januar 2018: Spiegel TV hat in einem exklusiven Fernseh-Interview mit der Mutter des TV Christian L. gesprochen:

In ihrer kleinen Mietwohnung im Raum Freiburg sitzt Angelika L. zusammen mit ihrer Tochter auf dem Sofa und weint. In der Hand hält die Mutter Briefe ihres Sohnes, die er aus der Untersuchungshaft geschrieben hat.

Im ersten Brief fragt Christian L. kleinlaut, ob er Angelika L. überhaupt noch "Mutter" nennen darf. Geantwortet hat sie auf den Brief bis heute nicht. "Hat er jemals daran gedacht, was er uns damit antut? Will er, dass ich auf dem Friedhof lande?", sagt die Mutter.

"Ein Einzelgänger war Christian schon immer", sagt sie. Die meiste Zeit habe er am Computer verbracht. Christian habe eine schwere Kindheit gehabt, erzählt seine Mutter auf der Suche nach einer Erklärung für das Unbeschreibliche.

"Für mich ist er gestorben"

Er sei ein ungewolltes Kind gewesen, entstanden aus einer Vergewaltigung. Sein Vater ein Alkoholiker, der ihn geschlagen habe. Vom schweren Missbrauch des Neunjährigen will Angelika L. nichts mitbekommen haben. "Für mich ist er gestorben", sagt sie.

"Hat er jemals daran gedacht, was er uns damit antut?"... ist der typische Satz von Erziehungsberechtigten (Eltern kann ich die nicht nennen) in so einer Situation, die auf der ganzen Linie versagt haben.

Liebe Frau Angelika L.: Kein Mensch kommt als Verbrecher auf die Welt!

Der unabhängige beauftragte der bundesregierung für sexuellen mißbrauch von kindern, sagte gerade im "zdf-mo-ma", das er nicht verstehen könnte das die lehrer an der schule des jungen nichts gemerkt haben.

Für mich eine ablenkung von den wahren schuldigen, denen es hätte auffallen müßen.

Und wie in so vielem gehen die medien auch hier mit teilweise klischeehaften methoden vor.

Ich kritisiere es auf das schärfste, das in sehr vielen berichten, ob tv, presse oder netz, immer wieder kinderspielzeuge als pädophile optische symbolbilder gezeigt werden.

Kind mit Kuscheltier: Eine Mutter soll ihr Kind anderen Männern gegen Geld für Vergewaltigungen zur Verfügung gestellt haben. Die Polizei befreit den Jungen nach zwei Jahren Martyrium.

http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_83039852/freiburg-mutter-soll-sohn-zwei-jahre-lang-an-paedophile-verkauft-haben.html

Hallo @aero, tolles 2'18 bei der Gelegenheit :Y:

Was soll dieser "Unabhängige beauftragte der Bundesregierung" in Anbetracht dieses Multiorganversagens denn sonst tun? Diese Schuldzuweisungen kennt man doch schon längst. Was aber immer wieder vergessen wird: Schuld sind und bleiben in erster Linie immer die beteiligten Akteure. So gern manch einer die Schwarze Petra an ein Amt, oder besser: an eine einzelne Person abgeben möchte.

aero schrieb:Ich kritisiere es auf das schärfste, das in sehr vielen berichten, ob tv, presse oder netz, immer wieder kinderspielzeuge als pädophile optische symbolbilder gezeigt werden.

🤔 Das hat was. Aber leider ist das in der Realität sehr häufig das Werkzeug dieser abnormalen Triebtäter, wenn die auf "Beschaffungstour" gehen.

aero schrieb:
Ich kritisiere es auf das schärfste, das in sehr vielen berichten, ob tv, presse oder netz, immer wieder kinderspielzeuge als pädophile optische symbolbilder gezeigt werden.

S_C schrieb:
🤔 Das hat was. Aber leider ist das in der Realität sehr häufig das Werkzeug dieser abnormalen Triebtäter, wenn die auf "Beschaffungstour" gehen.

@S_C

Dass, soll dann auch in den köpfen der triebtäter bleiben.

Aber die medien dürfen nicht durch fotos von kinderspielzeugen in berichten über pädophile fälle einen zusammenhang suggerieren.

Denn das bleibt nach und nach in den köpfen, wenn so darüber berichtet wird.




@S_C

Danke, dir auch. :Y:

johndryden schrieb:Mir passt der Titel dieses Threads nicht und auch nicht der Wortlaut der Schlagzeile. Pädophile sind nicht per se kriminell. Da müsste irgendwas mit Kinderschänder stehen. Außerdem sind die Täter, in diesem Fall die Eltern oder wie selber nicht unbedingt Pädophil, auch wenn sie solche auf illegale Weise unterstützen.

Tja... immer dieses Unwort "Pädophilenring" 👎 Besser wäre demnach z.B.:

Freiburg: Kommerzieller sexueller Missbrauch eines 9-Jährigen

Macht im Ergebnis für den Jungen keinen Unterschied, verunglimpft aber die DenKindernzugeeigten nicht.

aero schrieb:Dass, soll dann auch in den köpfen der triebtäter bleiben.

Da hast du recht. Aber warum hast du das Bild dann gepostet? 😉

aero schrieb:Danke, dir auch. :Y:

👍



(Ist besser!)

aero schrieb:
Dass, soll dann auch in den köpfen der triebtäter bleiben.

S_C schrieb:
Da hast du recht. Aber warum hast du das Bild dann gepostet? 😉

@S_C

Als beisspiel für meine kritik.

Das weiß ich doch, @aero 👍

Hast du Infos über die Mutter gefunden?

S_C schrieb:Das weiß ich doch, @aero

@S_C

:ask:

Warum hinterfrägst du hier ganze zeit wenn du mir danach immer wieder recht gibst ?