Die Plaza Frau

Lighthouse60 schrieb:Des Weiteren habe ich die letzten zwei Ziffern der Rufnummern 04 253 40 xx und 04 253 48 xx jeweils von 00 bis 99 durchprobiert und die Adresse auf Google Maps eingegeben. Ca. 98 % der Rufnummern befinden sich im blauen Rechteck (siehe Bild). Die meisten Treffer waren in den Stadtteilen Guillemins, Tilleur, Sint-Niklas, Sainte-Walburge

Vielen Dank für Deine Mühe ! Wenn es tatsächlich einen persönlichen und/oder auftrags- berufsspezifischen Bezug zu Belgien gegeben haben sollte, sind die gewählten Rufnummern noch die interessanteste Spur, auch wenn ich persönlich weniger vermute, dass wir hier tatsächlich weiterkommen. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Idee von @J.Hypolite. Er schrieb:

J.Hypolite schrieb:(...)Vllt. wollte sie effektiv einen Anwalt oder
sonstige professionelle Hilfe herbeiholen um sich helfen zu lassen. Wir wissen ja nicht was genau
mit ihr in den 4 Plaza Tagen los war. Sollte aber jetzt nicht zu ausufernden Spekulationen führen.

Möglich ist das vor allem dann, wenn an der Theorie der persönlichen Notlage des Opfers tatsächlich etwas dran sein sollte. Doch wie sollte ihr ein Anwalt aus Belgien kurzfristig in Oslo weiterhelfen können ? Und warum gab sie die Kontaktversuche so schnell auf, wenn sie darin ihre "Rettung" gesehen haben sollte ? Das die Anwahl erfolgte um eine (weitere) falsche Fährte nach Belgien zu legen, halte ich -aus Sicht von JF- für unsinnig. Anhand der wenigen hinterlassenen Informationen hätten sich -wieder aus Sicht von JF- die Ermittler ohnehin nur an die Belgienspur klammern können. Somit waren die Anwahlversuche mMn in diesem Kontext überflüssig.

Wenn ich kurz einmal spekulativ annehme, sie hätte aus "beruflichen" Gründen dort angerufen. Und wenn ich darüber hinaus annehme, dieser "Beruf" wäre im Millieu von Kriminalität und/oder Geheimdiensten anzusiedeln. Dann könnte ein kurzes "Durchklingeln" ohne Gespräch Sinn haben. Doch wie passt das zu einem angenommenen Suizid ? MMn nicht wirklich. Mir fällt da -im Moment- keine logische und hinweisseitig fundierte Theorie zu ein.

Lighthouse60 schrieb: Slaterator schrieb:
Seit wann gibt es eigentlich die "Clip" Funktion ?

In Deutschland seit 1998.

Danke ! Also 3 Jahre nach dem Ableben von JF. Ich nehme an, die Norweger waren uns in diesem Punkt nicht so weit voraus. Dann schließe ich daraus, dass JF nicht mit der Rufnummernübertragung gearbeitet hat. Wenn dem so wäre, dürfte der Anschluss aber auch nicht oft angerufen worden sein. Wie sonst hätte man die Anrufe unterscheiden können ? Das spricht dann wiederum gegen die Annahme, es könnte ein "Zeichen" gewesen sein, wie es schonmal im Umfeld von Kriminalität und Diensten vorkommt.

Slaterator schrieb:Danke ! Also 3 Jahre nach dem Ableben von JF. Ich nehme an, die Norweger waren uns in diesem Punkt nicht so weit voraus. Dann schließe ich daraus, dass JF nicht mit der Rufnummernübertragung gearbeitet hat.

Um weitere Spekulationen auszuräumen, gab es die Rufnummerübertragung schon 1992 im C-Netz, und das war analog. Ericsson GH 337 und Nokia 2110 als Bsp.l hatten 1995 alle heutigen Features.

Das ISDN Festnetz hatte immer schon die Rufnummerübertragung, und das hatte das Plaza.

JagBlack

JagBlack schrieb:(...) gab es die Rufnummerübertragung schon 1992 im C-Netz (...)

JagBlack schrieb:Das ISDN Festnetz hatte immer schon die Rufnummerübertragung, und das hatte das Plaza.

OK, dem zur Folge kann sie also wenn, nur einen ISDN-Anschluss (Analoge Gegenstelle hätte ja nichts angezeigt) oder das C-Netz-Pendant in Norwegen angerufen haben, sofern sie eine Rufnummer als Identifikationsmerkmal übertragen wollte. Ok, damit ist diese Spur immerhin nicht ganz erledigt. Ich frage mich, ob auch eingehende Anrufe registriert wurden. Im Film und auf den Infoseiten im Netz habe ich dazu keine Info gesehen / oder ich habe sie irgendwie überlesen. Allerdings wird es diese Möglichkeit wohl nicht gegeben haben. Sonst hätte man das sicher überprüft.

Falls es tatsächlich eine Handy-Nummer gewesen sein sollte, könnte es eventuell nicht sein, dass es ihre eigene Handy-Nummer war, also das "sie" ein Handy besass.
Sie hat es mglw. im Hotelzimmer verlegt und hat übers Festnetz läuten lassen.
Habe ich auch schon gemacht...hatte da auch einen Zahlendreher drin, man ruft sich ja selten selbst an. :)

@Lighthouse60
Donnerwetter , hast Du Dir viel Arbeit gemacht. Danke dafür.

noch etwas zu den Patronen in der Tasche. So clever wie sie war, wäre das eher dumm gewesen, diese Patronen so locker in der Tasche zu transportieren. Wenn die Tasche mal ungewollt aufgeht,runterfällt und die Patronen rauskullern. Wenn hätte sie die bestimmt besser verpackt. In einer Packung / Verpackung oder ähnlichem.

Was wäre wenn sie oft angerufen wurde ? eingehende Telefongespräche wurden damals bestimmt nicht registriert es wäre dann nur besetzt. Darauf haben die an der Rezeption aber mit Sicherheit nicht geachtet.

musikengel schrieb:diese Patronen so locker in der Tasche zu transportieren. Wenn die Tasche mal ungewollt aufgeht,runterfällt und die Patronen rauskullern. Wenn hätte sie die bestimmt besser verpackt. In einer Packung / Verpackung oder ähnlichem.

Niemand würde Patronen so transportieren. In der Pistole waren neun Patronen, das sollte reichen. Ich nehme an, dass sie die Originalverpackung nicht zuvor auf der Plaza geöffnet und diese Verpackung entsorgt hat, um den Rest der Patronen zu behalten.

Interessanterweise wurden keine Fingerabdrücke auf den Patronen in der Pistole gefunden. (oder es wurde nicht überprüft)

musikengel schrieb:(...) So clever wie sie war, wäre das eher dumm gewesen, diese Patronen so locker in der Tasche zu transportieren. Wenn die Tasche mal ungewollt aufgeht,runterfällt und die Patronen rauskullern. (...)

Schwer zu beurteilen, ob sie wirklich so "clever" war. Ich frage mich, weshalb überhaupt so viele Patronen vorhanden waren. Bei einem "clever" ausgeführten Suizid ist ja eine Einzige Patrone ausreichend. Nachvollziehbar wäre auch, wenn das Magazin befüllt war. So wäre auch genug für diverse "Testschüsse" übrig. Doch noch Extrapatronen loose mitzuführen, ist weniger clever und ggf. ein Hinweis, der eben nur richtig zu deuten ist.

In den 90ern war es durchaus üblich, das war vor der Flatrate-Zeit,dass z.Bspl. die Kinder (oder Leute die wenig Guthaben auf der Prepaid hatten) anriefen und nur einmal Klingeln liessen (um die Kosten zu sparen) und dann erwarteten, dass man zurückrief...

Kann mir jemand die genaue Bezeichnung des Telefons schreiben ? was für ein Modell / Typ, usw.
weiß das jemand ?

@lenNO
gut, es war trotzdem viel zu gewagt, die Tasche mit den Patronen so offen dort stehen zu lassen.
Supergau wäre dann gewesen, wenn ein extrem neugieriges Zimmermädchen, die Tasche durchstöbert hätte, und die Patronen gefunden hätte. Es gab mal einen Bericht im Fernsehen, wo die mit versteckter Kamera gefilmt haben, was die so alles treiben, während der Zimmerreinigung.

Alternative : sie hat die Tasche jedes Mal mitgenommen, wenn sie das Zimmer verlassen hat.

Beides passt nicht zu so einer cleveren jungen Frau, die sogar Etiketten entfernt. Und dann riskiert, dass Patronen gefunden werden !

@irokes
Telefongebühren waren - vor allem - damals , sehr sehr teuer. Vom Hotelzimmer aus anzurufen, ging nur kurz.

irokes schrieb:In den 90ern war es durchaus üblich, das war vor der Flatrate-Zeit,dass z.Bspl. die Kinder (oder Leute die wenig Guthaben auf der Prepaid hatten) anriefen und nur einmal Klingeln liessen (um die Kosten zu sparen) und dann erwarteten, dass man zurückrief...

Echt? Prepaid-Karten in den 90ern für Cell-Phones? 1995 hatte ich einen Ami immer in der Lobby...... der hatten einen Backstein am Ohr jeden Abend........ der war echt ein Exot.

Das Spiel mit dem Klingel-lassen, das kenne ich sogar noch mit Wählscheiben-Telefonen. Man muss nur wissen, da kommt ein Anruf.... Ich als Teenager....... rufst du heute an oder ich? 12 Minuten für 25 Pfennige oder so.......

musikengel schrieb:gut, es war trotzdem viel zu gewagt, die Tasche mit den Patronen so offen dort stehen zu lassen.
Supergau wäre dann gewesen, wenn ein extrem neugieriges Zimmermädchen, die Tasche durchstöbert hätte, und die Patronen gefunden hätte. Es gab mal einen Bericht im Fernsehen, wo die mit versteckter Kamera gefilmt haben, was die so alles treiben, während der Zimmerreinigung. Alternative : sie hat die Tasche jedes Mal mitgenommen, wenn sie das Zimmer verlassen hat. Beides passt nicht zu so einer cleveren jungen Frau, die sogar Etiketten entfernt. Und dann riskiert, dass Patronen gefunden werden !

In Norwegen 1995 würde eine Zimmermädchen niemals persönliche Gegenstände überprüfen, das kann ich garantieren.

Eine Möglichkeit ist, dass sie die Kugeln zwischen Donnerstag und Freitag hat und dann ihre Tür mit dem "Bitte nicht stören" Schild verschlossen hat!

Sie war viel schlauer als wir denken. Das Ganze ist sehr sorgfältig orchestriert und geplant, nichts ist Zufall und alles, was seltsam erscheint, hat eine Bedeutung. Das ist meine Meinung. Ich wünschte, ich hätte die Antwort, aber ich habe es nicht.

@lullaby69
wenn Du viel Erfahrung in den Hotels hast, ich nehme an Du arbeitest an der Rezeption,
könnt ihr doch bestimmt auch Dialekte unterscheiden..also ob jemand aus Sachsen kommt, Bayern usw. da es hier geheißen hat, sie hätte einen markanten Akzent gesprochen.

Immer wenn ich zum Beispiel höre dass jemand sagt er / sie geht "auf Arbeit" weiß ich genau, aha, Thüringen.

gut im Ausland werden die das nicht unterscheiden können - hat sich hiermit erledigt -
andere Frage:
Wenn ich in ein Hotel einchecke , habe 2 Karten bekommen, für die Zimmertür, und 2 Tage später verlängere ich um 2 Tage. Muss ich dann die alten Karten abgeben ?. Werden dann die alten Karten gesperrt ? so dass man nur noch mit den neuen reinkommen kann ?
Oder werden die alle erst neu - kenne mich mit der Technik nicht so aus - elektronisch wieder bearbeitet, wenn der Gast abgereist ist und das Zimmer wieder als leer gemeldet wurde ?
Dann wären 4 Karten ! einsatzbereit gewesen .

Wie machen die das überhaupt ? hier sind die Technik-Kenner mal gefragt.
Gruß

an Grasmücke - sorry ich kann es doch nicht lassen - hier evtl. auch dumme Fragen zu stellen.
der Fall ist zu interessant.
Gruß

musikengel schrieb:Wenn ich in ein Hotel einchecke , habe 2 Karten bekommen, für die Zimmertür, und 2 Tage später verlängere ich um 2 Tage. Muss ich dann die alten Karten abgeben ?. Werden dann die alten Karten gesperrt ? so dass man nur noch mit den neuen reinkommen kann ?
Oder werden die alle erst neu - kenne mich mit der Technik nicht so aus - elektronisch wieder bearbeitet, wenn der Gast abgereist ist und das Zimmer wieder als leer gemeldet wurde ? Dann wären 4 Karten ! einsatzbereit gewesen . Wie machen die das überhaupt ? hier sind die Technik-Kenner mal gefragt.

No, the first pair of cards do not have to be handed in (they can be lost, for example).
No, the first pair of cards are not blocked in the system, but are blocked by the lock as soon as new cards are inserted: The new cards get a newer code and when these cards are entered into the lock, the lock updates so that it refuses to accept older cards. As long a new card is not inserted in the lock, the old cards can still be used. The locks work by themselves, "independent" of the central registry. But the central registry at the reception desk knows the individual 'codes' of each lock. It is a smart system!

musikengel schrieb:Immer wenn ich zum Beispiel höre dass jemand sagt er / sie geht "auf Arbeit" weiß ich genau, aha, Thüringen.

Oder Abbeit......... je nach Region ;)

Zu den Karten...... die codiere ich jeden Abend neu......... funktioniert nicht.... Gast zu besoffen um sie zu finden.... etc.

Dann kann ich jetzt eine Dublikat-Karte machen..... also die gleiche Karte wie vorher, nix ändert sich..... dann hast du vielleicht drei gleiche Karten....... oder neu, eine Karte.....,. dann werden alle früheren Karten inaktiv, sobald die neue Karte durch das Schloss gezogen wird.