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Die Plaza Frau

10.817 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

26.10.2020 um 15:24
Zitat von HathoraHathora schrieb:Ich nehme mir die Freiheit, eine Situation auch mal von der amüsanten Seite zu betrachten. Gerade jetzt in dieser Zeit sollte man seinen Humor nicht verlieren.
Zumal ich dadurch zum Ausdruck brachte, dass ich an eine Liebesgeschichte nicht glauben kann, und nicht, dass ich mich über diesen Fall lustig machen will.
Du bist zynisch. Du spiegelst hier süffisant die Überlegungen anderer ohne selbst Ideen beizutragen. Das ist destruktiv und unangenehm.


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Die Plaza Frau

26.10.2020 um 15:28
Zitat von HathoraHathora schrieb:Dann packt sie und nimmt vorsichtshalber mal ihre Knarre mit
Dolus directus! Dass sich die Waffe überhaupt auf dem Zimmer befand, impliziert Absicht und Vorsatz für ihre von langer Hand geplante Gedanken über eine Selbsttötung. Sie hätte eine weniger aufwändige Art wählen können, was wiederum die Möglichkeit zulässt, dass die Waffe spontan - noch im Hotel - in ihre Hände gelangte und der eigentliche Besitzer "der große Unbekannte" aus dem Zimmer 2816 war. Die Aktentasche ist eigentlich einem männlichen Besitzer zuzuordnen. Sie machte den Probeschuss und wartete unterdessen, dass der Verbleib der Aktentasche von dem Mann bemerkt worden war. Bei der klopfenden Person könnte JF angenommen haben, es handele sich um den Besitzer der Waffe und griff zur Waffe.

JagBlack


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Die Plaza Frau

26.10.2020 um 16:05
Zitat von HathoraHathora schrieb:Nur weil du eine Bekannte hast, die eine unglückliche Beziehung pflegte, muss das nicht automatisch für Jennifer Fergate gelten. Man kann nicht seine Erfahrungen, seine Erlebnisse oder die seiner Bekannten auf andere, fremde Menschen übertragen. Denn dann gäbe es auf der Welt immer nur eine Erlebnismöglichkeit für eine bestimmte Situation.
Und du denkst, das weiß ich nicht. Ich habe geschrieben, dass der Fall mich an diese Freundin erinnert, weiter nichts.


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Die Plaza Frau

26.10.2020 um 16:05
@cesare
Zitat von cesarecesare schrieb:ohne selbst Ideen beizutragen.
Dann hast du dich nicht eingelesen. Meine zahlreichen Beiträge hier kann man schlecht übersehen.
Einfach so ne Meldung rauszuhauen ist
Zitat von cesarecesare schrieb: destruktiv und unangenehm.



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Die Plaza Frau

26.10.2020 um 17:22
Zitat von HathoraHathora schrieb:Dann hast du dich nicht eingelesen. Meine zahlreichen Beiträge hier kann man schlecht übersehen.
Einfach so ne Meldung rauszuhauen ist
Na wenn du so sarkastische, lange Texte raus haust, in denen du irgendwelche anderen Überlegungen verächtlich machst- und zwar wiederholt und auf mehrere User'innen bezogen und so auch auf mich zugehst- macht mir das nicht grade Lust gezielt nach deinen vorherigen Einträgen zu suchen.


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26.10.2020 um 18:03
Zitat von FrankMFrankM schrieb:Hier wurde aber kein Gespräch geführt und trotzdem die beiden gewählten Nummern aufgezeichnet.
Wie gesagt: das läuft praktisch immer über die Telefonzentrale, dann sind die Rufnummern bekannt, auch wenn es keine Verbindung gab.


Zitat von HathoraHathora schrieb:Ja, ganz schlüssig:
Satire an:...Satire aus.
Na Hauptsache, du hast Spaß.
Herausgetrennte Etiketten sind häufiger bei Selbstmördern als bei Geheimagenten zu finden, Selbstmörder sind übrigens auch häufiger als Geheimagenten. Daran könnt´s liegen.
Wer „unbekannt“ von dieser Welt abtreten will, macht dann auch falsche Angaben im Hotel.
Das Szenario mit einer „letzten Aussprache“ an einem neutralen Ort ist auch nicht selten, vielleicht hatte Sie den Eindruck, dass „Lois“ auf Geschäftsreise dort ist.
Nach dem Abzug der Roten Armee Anfang der 90er gab es ramponierte Handwaffen aus Ostblockbeständen praktisch auf jedem Flohmarkt unterm Tapeziertisch; wenn sie mit der Fähre angereist ist, wäre der Transport kein so großes Problem gewesen wie per Flugzeug.
Verlaine liegt praktisch direkt am Flughafen Lüttich, ein „Blitzbesuch“ dort ist theoretisch möglich.

Was aber von einem reinen Selbstmordfall wirklich abweicht, ist die Pärchen-Buchung für einen „Lois/Louis Fergate“ (der dann ja bei Ankunft wirklich so heißen muss!). Also hat „Jennifer“ einen Besucher mit eingeplant. Hat sie auch, ohne es zu wissen, dessen falsche Angaben eines Hochstaplers an der Rezeption eingetragen und es durch die Lässigkeit der Rezeption erreicht, ohne Vorlage von Pass und Kreditkarte aufs Zimmer zu kommen?
Als sie dann feststellte, dass weder Telefonnummern noch Adressen stimmten und Lois auch nicht auftauchte, aber die Rezeption schon dringend eine Kreditkarte sehen wollte: wozu entschied sie sich am Ende?
Kannst du ja bespötteln und ich verstehe auch den Wunsch, über Geheimagentengeschichten und zusammengestoppelte Schießeisen zu sinnieren, aber für etwas anderes als den Selbstmord einer wahrscheinlich verladenen sehr jungen Frau sehe ich keinen echten Anhaltspunkt.


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Die Plaza Frau

26.10.2020 um 18:28
Bitte stellt den Userbezug ein und werdet wieder sachlich.


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26.10.2020 um 20:52
Zitat von GanzNeuHierGanzNeuHier schrieb:Wie gesagt: das läuft praktisch immer über die Telefonzentrale, dann sind die Rufnummern bekannt, auch wenn es keine Verbindung gab.
Meinst du mit "über die Telefonzentrale" eine Vermittlung über eine Person im Hotel?
Ich kann mich nicht daran erinnern das Mitte der 1990ern noch verwendet oder entsprechende Gespräche angenommen zu haben.
Zitat von GanzNeuHierGanzNeuHier schrieb:Nach dem Abzug der Roten Armee Anfang der 90er gab es ramponierte Handwaffen aus Ostblockbeständen praktisch auf jedem Flohmarkt unterm Tapeziertisch;
Der Waffen-Typ in dem Fall war aber nicht bei Militär im Ostblock im Einsatz.
Zitat von GanzNeuHierGanzNeuHier schrieb:wenn sie mit der Fähre angereist ist, wäre der Transport kein so großes Problem gewesen wie per Flugzeug.
Das vermute ich auch, ist auf jeden Fall wahrscheinlicher als dass sie nach Oslo reist und da sofort einen Kontakt findet, der ihr eine illegale Waffe verkauft.


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Die Plaza Frau

27.10.2020 um 08:24
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Lois ist ein Frauenname, das männliche Pendant ist Louis. Allein deswegen glaube ich nicht an einen männlichen Begleiter.
Da liegst du leider falsch. Der Name Lois ist geschlechtsneutral. Kann also sowohl Frau oder Mann zugeordnet werden.

Quelle Bsp: https://www.beliebte-vornamen.de/12580-lois.htm


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Die Plaza Frau

27.10.2020 um 08:59
Zitat von insight-2015insight-2015 schrieb:Der Fall treibt mich ja nun auch schon länger umher. Seltsam finde ich, dass es den Ort und die Straße in dem kleinen Kaff in Belgien gibt... hätte es die Straße nicht gegeben, hätte es mich weniger gewundert. Geht es mir da alleine so? Handy und Navi war zu der Zeit ja auch nicht...

Weiß denn jemand, ob es nun bei der Dame Schmauchspuren von der Waffe an ihrer Hand gab oder nicht?
Es gab keine Schmauchspuren.

Wenn ich mir eine Straße ausdenken müsste, käme mir auch schnell die "Bahhofstraße" in den Kopf. Und auch mit ein paar Brocken Französisch kriegt man das noch hin, ggf. sogar in einigen anderen Sprachen.


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Die Plaza Frau

27.10.2020 um 09:57
Zitat von MornyMorny schrieb:Es gab keine Schmauchspuren.
Aber wären Schmauchspuren nicht definitiv vorhanden, wenn man selbst die Waffe betätigt? Oder ist das eher so ein "könnte sein, muss aber nicht"? Kenne mich damit nicht aus, fände es aber logisch auch Rückstände davon zu finden.

Hat jemand Erfahrung mit Handfeuerwaffen? Gibt es da auch einen argen Rückstoß? Da müsste ja dann irgendwie zu sehen sein, dass durch die Hand definitiv abgefeuert wurde.

Nur so eine Überlegung. Ich weiß, eigentlich ist es unumstritten, dass sie sich selbst getötet hat. Irgendwie gehe ich auch davon aus, dass die Polizei das bei der Untersuchung sicher bedacht / überprüft hat.


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Die Plaza Frau

27.10.2020 um 10:51
Zitat von tragic_truthtragic_truth schrieb:Aber wären Schmauchspuren nicht definitiv vorhanden, wenn man selbst die Waffe betätigt? Oder ist das eher so ein "könnte sein, muss aber nicht"? Kenne mich damit nicht aus, fände es aber logisch auch Rückstände davon zu finden.
Schau einfach mal in diesem Thread hier. Viele Sachen wurden schon zig Mal durchgekaut, teilweise auch mit qualitativ wirklich sehr guten Beiträgen. Ebenso gibt es hier sehr viele Infos zur Waffe, Demonstration der Waffe usw.


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Die Plaza Frau

27.10.2020 um 10:55
Komischerweise hat LCW in seiner neuen Rolle als Schauspieler Monsieur F. aus der Sache herausgehalten.
Hat M. F. evtll darum gebeten nicht mehr erwähnt zu werden als er hörte dass Regisseur R.Wise sich der Jennifer Fergate annehmen würde.
Wobei ja die Tatsache dass der Gast aus Zimmer 2807 schon 10 Stunden vor dem Ableben der J.Fergate von ihrem Tode Bescheid wusste ein besonders intrigierendes Detail in diesem mysteriösen Todesfall darstellen dürfte.
Wie er dies 2017 beim Gespräch mit LCW in Brüssel ja selbst bestätigte.

Auch wenn LCW es während seinen Ermittlungen damals in Belgien nicht schaffte die Abonnenten der beiden von JF gewählten Tel.Nr.
ausfindig zu machen würde man es einem gewieften true crime Filmproduzenten wie Wise doch zutrauen können dies herauszufinden.
Da ist Belgacom nicht der beste Ansprechpartner, aber eher die belgische Royal Library in Brüssel wo alle alten Telefonbücher der belgischen Provinzen archiviert sind.

Ich nehme zudem an dass der Kripos Oslo der Name und das volle Aufenthaltsdatum des damaligen Plaza Gastes aus Zimmer 2816
bekannt sein dürfte. Ausser dieser Gast ging unter dem Radar durch genau wie Gast B.S. aus Zimmer 2018, welche eigenen Angaben zufolge kein Anmeldeformular auszufüllen brauchte (ungewöhnlicher Abendrush damals an der Rezeption).
B.S. fiel zudem bei ihrem Aufenthalt im Plaza ein besonderes Gäste Paar auf. Konnte sie es beschreiben? Wir wissen es nicht.


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Die Plaza Frau

27.10.2020 um 11:53
Zitat von MornyMorny schrieb:Wenn ich mir eine Straße ausdenken müsste, käme mir auch schnell die "Bahhofstraße" in den Kopf. Und auch mit ein paar Brocken Französisch kriegt man das noch hin, ggf. sogar in einigen anderen Sprachen.
Das schon, und eine Bahnhofstraße gibt es ja in nahezu jeder Stadt, aber ich wüsste jetzt nicht aus dem Hut, dass es da einen Ort "Verlaine" gibt, da muss sie die Gegend schon ein bißchen gekannt haben. Die belgischen Telefonnummern weisen auch drauf hin.


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Die Plaza Frau

27.10.2020 um 13:00
Zitat von battleloglebattlelogle schrieb:VanDusen schrieb:
Lois ist ein Frauenname, das männliche Pendant ist Louis. Allein deswegen glaube ich nicht an einen männlichen Begleiter.
Da liegst du leider falsch. Der Name Lois ist geschlechtsneutral. Kann also sowohl Frau oder Mann zugeordnet werden.
Das führt zu nichts.

Die Schreibweise der telefonisch notierten Namen ist falsch, die Namen selber sind auch falsch.
Beim check-in wollte Jennifer nicht Fairgate, sondern Fergate heißen, obwohl beides für sie nicht stimmt.
Dazu kommt eine Besonderheit: im Norwegischen steht der Buchstabe O häufig für den Ton U.
So wird z.B. der Vorname „Gro“ als Gru ausgesprochen.
Wenn man einem Norweger am Telefon „Luis“ oder „Louis“ sagt, kann der durchaus „Lois“notieren.


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Die Plaza Frau

27.10.2020 um 13:38
Zitat von TritonusTritonus schrieb:ich wüsste jetzt nicht aus dem Hut, dass es da einen Ort "Verlaine" gibt, da muss sie die Gegend schon ein bißchen gekannt haben.
Vielleicht dachte sie dabei an den Dichter Paul Verlaine, der im Gefängnis saß, weil er seinen Geliebten Arthur Rimbaud angeschossen hatte. Wenn JF tatsächlich aus enttäuschter Liebe Suizid begangen hat, läge die stürmische, gewalttätige Beziehung zwischen Verlaine und Rimbaud gedanklich gar nicht so fern.

Zur Waffe: In seinem aktualisierten Artikel https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/xRjoWp/mystery-at-the-oslo-plaza lässt LCW einen Waffenexperten zu Wort kommen, der schlüssig argumentiert, dass es sich bei der Waffe um eine ungarische FEG aus den Sechziger- oder Siebzigerjahren handelt, die später einen originalen belgischen FN-Lauf verpasst bekam.
The FEG counterfeits were a relic of the Cold War,” he says. “Around 1990, when the Iron Curtain fell, large numbers of military weapons flooded from the Eastern Bloc into the civilian market. (...)
How did this weapon end up in Norway?
It may have been imported to Norway as a scrapped weapon in fully usable condition in order to be deactivated here. It could also have been a deactivated weapon with certain parts that were replaced with usable parts. Or it may have been a weapon that was seized by Norwegian forces abroad, for example in Lebanon or Afghanistan.

The handgun could also have been brought to Norway by the Plaza woman herself or others, the collector said.

“The pistol does not have the look of being well maintained or taken care of by someone who is used to dealing with firearms. That might point to criminal circles, but that would be pure speculation,” the expert says.



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Die Plaza Frau

28.10.2020 um 10:59
Auf die schnelle habe ich noch nichts darüber gefunden.
Check-In-Formular

Die Telefonnummer auf dem Formular verweist nach Aat. In der Nähe von Aat habe ich den Ort Velaines gefunden. Die Postleitzahl von Velaines ist die 7760.
Das kommt ja 7968 viel näher, vor allem, da sie bei der Nummer die sie gewählt hat 0 und 8 nicht eindeutig notiert waren.


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Die Plaza Frau

28.10.2020 um 18:20
Hallo zusammen,

Nachdem ich unzählige Seiten gelesen habe (bei weitem nicht alle) habe ich mir gedanken zu möglichen Verwandten gemacht.
Es ist erstaunlich, wie oft die Frage aufkam, wieso sich keine Verwandten melden, die JF erkennen. Was wäre, wenn sie tatsächlich einen Bezug zu Belgien oder der Grenzregion hat, in Form eines Waisenhauses oder einer Alleinerziehenden Mutter, die bei der Geburt gestorben ist? Die einzigen Verwandten leben in der DDR also Großeltern beispielsweise, sie kann sie besuchen mit westlichem Pass und wird dort von einem Geheimdienst angeworben. Bis in die 90er Jahre versterben die Grosseltern und es existiert niemand mehr, der sie (er)kennen könnte. Warum sie in Oslo war? Vielleicht weil sie nach 1990 als "freie" Mitarbeiterin tätig war. Das würde den regionalen belgischen Bezug erklären aber auch den deutschen. Man hätte dann auch einen möglichen Ansatzpunkt um nach Fotos oder einer möglichen identität zu suchen.

Vg


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Die Plaza Frau

29.10.2020 um 09:08
Hallo zurück!
Zitat von Maunzi123Maunzi123 schrieb:Nachdem ich unzählige Seiten gelesen habe (bei weitem nicht alle) habe ich mir gedanken zu möglichen Verwandten gemacht.
Es ist erstaunlich, wie oft die Frage aufkam, wieso sich keine Verwandten melden, die JF erkennen. Was wäre, wenn sie tatsächlich einen Bezug zu Belgien oder der Grenzregion hat, in Form eines Waisenhauses oder einer Alleinerziehenden Mutter, die bei der Geburt gestorben ist? Die einzigen Verwandten leben in der DDR also Großeltern beispielsweise, sie kann sie besuchen mit westlichem Pass und wird dort von einem Geheimdienst angeworben. Bis in die 90er Jahre versterben die Grosseltern und es existiert niemand mehr, der sie (er)kennen könnte. Warum sie in Oslo war? Vielleicht weil sie nach 1990 als "freie" Mitarbeiterin tätig war. Das würde den regionalen belgischen Bezug erklären aber auch den deutschen. Man hätte dann auch einen möglichen Ansatzpunkt um nach Fotos oder einer möglichen identität zu suchen.
In dieser besagten Netflix Doku reist der Journalist in dieses Belgische Städtchen und spricht mit einem Mann, der dort viele Jahre und auch zur Zeit des damaligen Gesehenes Bürgermeister war. Ich selbst bin Stadtkind, ich kenne nicht mal die Leute auf der selben Etage, aber in ländlichen Regionen kennt man sich wohl: jedenfalls schließt dieser Ex-Bürgermeister aus, dass die Frau auf den Fotos, die er gezeigt bekommt, jemals in dem Ort gelebt hat. Und er legt sich dabei fest.

(was nicht heißt, dass sie niemals in Velaines gewesen ist)

Vielleicht war sie DDR-Heimkind. Dann wusste sie womöglich selber nicht, wer sie war.

...

Ich hab auch überlegt, ob das vielleicht die herausgetrennten Etiketten erklären könnte: Vielleicht waren die Klamotten von vor der Wende. In der DDR gab es ja bisweilen ungewöhnliche Gewohnheiten, die auf den totalitären Staat zurück gingen.

Vielleicht war das Mode aus dem sozialistischen Einheitsstaat, die ihr unangenehm war, von den staatlichen Modehäusern-

oder sie hat die Klamotten schon vor der Wende besseren und das war Second Hand aus dem Westen, die in den Osten gelangt war. Ich könnte mit vorstellen, dass solche Kleidung nicht unter ihrem Markennamen vertrieben werden durfte, als die Mauer noch stand.


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Die Plaza Frau

29.10.2020 um 09:47
"West-Second-Hand-Ware" gab es nicht. Es gab die Intershops, die ziemlich teuer waren, oder du hast die Klamotten von Verwandten aus dem Westen geschickt bekommen. Andere Möglichkeiten an Westware zu kommen gab es nicht. Naja, vielleicht auf irgendwelchen schwarzen Wegen, kann sein. JF war bei der Wende ca 17. Dass sie 6 Jahre später immer noch in Klamotten aus dem Intershop rumlief, kann man, glaube ich, ausschließen. Zumal die Sachen auch recht neu aussehen.


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