Sector7 schrieb:#Unterdruckszenario
@GermanMerlin
Die UC3 hat n 3,8 Liter Kubota 68-PS Diesel, das macht bei ner Leerlaufdrehzahl von 1000 rpm grob überschlagen max. ca. 2000 Liter Ansaugluft / Minute und etwa das Doppelte an Abgasen. Bei 1500 rpm entsprechend max. 3000 Liter Ansaugluft / Minute.
Ich gehe davon aus, dass zum Öffnen des Deckels am Außengriff eine Handkraft von ca. 20kg erforderlich ist. (max. 35kg)
Das Innenraum-Luftvolumen der UC3 beträgt ca. 30.000 Liter. Eine Person könnte also bis zu 2 Tage darin überleben.
GermanMerlin schrieb:
Die Dampferwelle läßt das Heck absacken - sehe wie der Deckel zuschlägt - Versuche hinzuhechten. Höre noch eine dumpfen Aufschlag. Zu spät - der Deckel ist zu. Ich rappel mich langsam auf - versuche ihn aufzumachen - aber es geht nicht, ich ziehe wie ein Irrer bis die Hände nicht mehr können und das obwohl die Verriegelung auf "Auf "steht. Was ist hier los??
Wie soll in - sagen wir mal - 10 Sekunden = 300-500 Liter Luftansaugung durch den Diesel so ein Unterdruck entstehen, dass er den Lukendeckel nicht mehr aufbekommt? (selbst in 1 Minute sind es max. 3000 Liter / 10% vom Gesamtvolumen)
Die Rechenaufgabe ist dreikommafünfteilig:
1.0
Der Motor hat 3,8 Liter Hubraum. Er dreht bei Leerlauf sagen wir mit 750 U/min. Und es ist ein Viertakter, er atmet also nur bei jeder zweiten Umdrehung ein. Bei idealem Luftfilter und auch sonst keinem Strömungswiderstand, würde er also 1425 Liter in der Minute einatmen. Das ist aber nur der theoretische Grenzwert. Praktisch sind da verschiedene Widerstände, und die Füllung erfolgt nie komplett. Sagen wir 1300 l/min.
2.0
Die UC3 Nautilus hat einen Rumpfaußendurchmesser von 2,000 m. Innendurchmesser ca. 1,972 m.
Die daraus folgende Kreisfläche des Inneraumes beträgt 3,054 m2
Der Druckkörper ist 9,600 m lang das Innenvolumen des Zylinders beträgt entsprechend 29.320 Liter Brutto.
Davon müßen wir jetzt noch die Einbauten und Insassen abziehen, also Dieselmotor, Dieseltanks, Wassertanks, Kompressoren, Batterien, Betten, Spülen, Spanten, Schotte Leitern und tja leider auch KW. Kann ich genau machen, dauert aber ein paar Tage.
Wie Capt.Kirk zu Spock einmal sagte: "Lieber eine Schätzung von Ihnen als eine Berechnung von jemand anderen.."
Ich schätze also mal die Inneneinbauten auf 20 Volumen Prozent ab. Mitthin verbleiben Netto: 23.456 Liter.
2.1
Für den Maschinenraum (der oben beinhaltet ist) sind das dann :
Brutto 9,4 m3 und mit einen Einbaufaktor von 25% dann Netto 7,0 m3
3.0
Der Luftdruck.. Die Luke hat eine äußere Kreisfläche von 0,283 m2. ich mach es ganz einfach.. Bei vollständig evakuiertem Innenraum lastet da die Gassäule der Atmosphäre eines Planeten drauf. In diesem Fall die Erde. Das sind ca. 10 t pro m2
In unserem Fall also 2,8 t bzw 2800 Kg. Bei einer halben Atmospähre im Innenraum also die Hälfte ca. 1400 Kg.
Der Motor saugt 1425 Liter die Minute. Bei einen Innenvolumen von 23.456 Liter sind das 6% des Volumens das er absaugt und das jede Minute. Ich setzte jetzt in eine MM-Rechung 2800 Kg als 100% dann sind 6% also 168 Kg Luftgewichtszunahme je Minute.
Entsprechend 2,8 Kg Zunahme je Sekunde. Der Deckel hat ein Eigengewicht damit er eine Anfangsdichtung schafft und auch dichtet wenn das Boot taucht und die Luke aus Versehen nicht verriegelt ist. Sagen wir 20 Kg. (+15 -0)
Er muss also folgendes Stemmen:
Sekunde Zugkraft (Kg)
0 = 20 Kg
1 = 20 + 1* 2,8 =22,8
2 = 20 + 2* 2,8 = 25,6
..
10 = 48 (+15 -0)
30 = 104 (+15 -0) Kg
Ich persönlich kann so gerade 35 Kg pro Hand stemmen. (Mit einer Kofferwaage gemessen.)
Mit beiden Händen also 70Kg. Mithin hätte ich sie nach 15 Sekunden auf SEINEM Uboot nicht mehr retten können.
d.fenses
d.fense schrieb:@GermanMerlin
Dies hier (wieder mit wunderbarem Klebeband ;) ) entspräche ja dem selbstmörderischen Stand wie du ihn beschrieben hast.
Falls Du auch so eine "Lösung" hast, hoffe ich Du rüstest asap eine richtige Lösung nach!
http://cdn2.spiegel.de/images/image-1181081-galleryV9-csoy-1181081.jpg (Archiv-Version vom 08.03.2018)
Schau Dir das Bild bitte nochmal genau an. Insbesondere den Luftfilter den teil links unten vorne im Bild. Und dann verfolge die graue PVC Leitung und erzähle uns etwas über den Querschnitt der roten Leitung. Und sag uns bitte was Du darüber denkst.
Das Panzertape als Abdichtung ist übrigens ganz in Ordnung - schlieslich ist das ja eine drucklose Ansaugung..
Darunter befindet sich vermutlich noch eine Kleinerer Zylinder dr eingesteckt ist. Dsas Tape denmt also nur der Abdichtung, nicht der mechanischen Verbindung.
Indina schrieb: Sector7 schrieb:
Ich denke, Madsen könnte KW auch absichtlich vergast / erstickt haben, indem er die externe Ansaugung oder Abgasabführung manipulierte und dann die Luke von oben verschloss. Das U-Boot war dann die Tatwaffe und alles schon als Unfall in mehreren Versionen vorgeplant. Oder es war halt doch ne simple Tüte. Und im Anschluss war KW ggfs. "toter" als er es sich für die sexuellen Folgehandlungen vllt. gedacht hatte (Spekulation).
Deine Theorie hört sich sehr interessant an.
Das kann natürlich sein. Und dann steht kein Ventil auf Überschneidung, der DRUCKKÖRPER bleibt dicht und er reitet stundenlang wartend in den Sonnenaufgang der Starndung oder Kollison entgegen.