frauZimt schrieb:Ich glaube nicht, dass PM ein Manuskript, wie es Verlage sehen wollen, vorgelegt hat.
Wir wissen nichtmal, ob er die 36 Seiten Erklärung schriftlich abgegeben hat, oder ob er sie mündlich abgab und auf die Papierbögen Strichmännchen malte.
DEFacTo schrieb:typen wie madsen schaffen es, sehr fokusiert, sich die aufgabe stellend, auffällig unauffällig und geläutert zu erscheinen.
da unterlaufen ihm auch nicht solche ausfälle, wie in der werkstatt, mit dem hammer.
Ach, das schafft so ein cholerischer Egomane, der sich gerade die letzte Zeit bei allen möglichen Leuten unbeliebt machte, auf einmal? Über Jahre?
DEFacTo schrieb:nein, das beherrscht er perfekt, er wird da als musterinsasse gehandelt werden.
selbst unter den mitinsassen wird er es schaffen weitestgehend unauffällig zu bleiben.
Das glaube ich nicht. Er konnte sich vorher nicht beherrschen, wenn ihm etwas oder jemand nicht passte, und da konnte man sich noch aus dem Wege gehen und sich auch selbst von den eigenen Unzulänglichkeiten ablenken. Im Gefängnis kann man einem nervigen Mitgefangenen nicht ausweichen. Und psychologische Gutachten sind dazu da, herauszufinden, ob jemand wirklich Reue empfindet, oder nur heuchelt.
Madsen war kein Manfred Seel, der im Alltag alle über seine dunkle Seite hinweg täuschen konnte.
Psychologen lesen sicher auch Zeitung und sind über die neuesten Erkenntnisse über Rückfallquoten informiert.
Im Übrigen wissen wir wohl alle nicht, wie in Dänemark im Detail bei Anträgen auf vorzeitige Entlassung vorgegangen wird.
Offensichtlich macht man sich aber deutlich mehr als in Deutschland Gedanken und Mühe, was Rückfallquoten angeht:
http://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/familienknast-in-kopenhagen-taeter-mutter-kind/10329222.htmlAndererseits gibt es auch den harten Alltag in normalen Gefängnissen:
https://www.unicum.de/de/archiv/r-gnadenlos-hinter-gittern(Ein Film, der auch wegen seiner Realitätsnähe den dänischen Filmpreis gewonnen hat.)