DEFacTo schrieb:als er quasi selbstständig war, konnte er gott sein, in seinem hangar, auf seinem uboot.
in andere umgebung und unter anderen voraussetzungen sieht das ganz anders aus.
um ein bestimmtes ziel zu erreichen, ist er wandlungsfähig.
Könntest Du das bitte als Deine persönliche Theorie kennzeichnen?
Ich sehe das anders, denn er konnte sich auch zuvor vor der Kamera nicht beherrschen.
Wenn er so wandlungsfähig wäre, wären ihm nicht die Mitarbeiter davon gelaufen, und wäre er nicht aus dem Raketenprojekt gedrängt worden.
Er war auf die Freiwilligen angewiesen und ist ihnen gegenüber trotzdem ausgerastet. Bislang konnte er sich vielleicht darauf verlassen, dass es wieder neue Menschen geben wird, die seine Macken noch nicht kennen, und wieder für ihn arbeiten. Im Gefängnis werden die Mitinsassen nicht ausgetauscht, wenn man sich unbeliebt gemacht hat.
Ich habe bereits geschrieben, dass ich Menschen kannte, die ähnlich selbstherrlich, egozentrisch und cholerisch waren, und das waren alles nur mäßig gute Schauspieler. Es gab nur immer Mitstreiter, weil es eben auch sehr kreative Menschen waren, die andere schnell begeistern können... bis zum nächsten Eklat, bis sich wieder jemand nur noch ausgebeutet fühlt.
den seel brauchst nicht aufführen, kenn ich nicht, werd mich auch nicht damit befassen, hab nur mal so am rande was von dörflicher gegend und blasmusikverein gelesen.
ja, klar, da waren alle überrascht ;-)
Dann solltest Du Dich mit dem Fall befassen, wie auch mit Jack Unterweger, dem Österreicher.
Die enstprechen genau dem Typ Psychopathen, den Du meinst in Madsen zu erkennen.
Beide galten übrigens auch als sehr intelligent, und nicht jeder auf dem Dorf ist nur zu naiv, um einen Serienmörder zu erkennen.
Der Unterschied zu Madsen ist: Beide haben mehrere Morde begangen, Madsen kann man bislang nur einen nachweisen. Trotz der Verstümmelung des Körpers können wir mit den vorhandenen Informationen nicht auf seinen Geisteszustand schließen (auch wenn einige das hier sehr gerne tun). Darum können wir nicht wissen, ob er ein Psychopat oder Soziopat ist, oder ob der Tod von Kim Wall Folge einer psychischen Ausnahmesituation war.
DEFacTo schrieb:wenn du die zusammenhänge in meinen texten nicht verstehen möchtest, obwohl ich sie recht differenziert aufführe
Wo hätte ich denn was falsch verstanden?
Ich antworte auf Deine Beiträge, so wie Du auf meine. Ist in einem offenen Forum so üblich.
Ich werde aber nicht unwidersprochen irgend welche Ferndiagnosen und Persönlichkeitsprofile stehen lassen, die sich auf nichts als dürftige Zeitungsberichte und Pressekonferenzen stützen, in denen nichts zu seiner geistigen Verfassung gesagt wurde.
marisa2 schrieb:Schon seltsam, dass sie so viel Zeit mit ihm unterwegs sein wollte, es sei denn, es war abgemacht, dass er sie ein Ziel hatten.
Sie sollte um eine bestimmte Uhrzeit von ihrem Freund abgeholt werden, also stand fest, dass man bis dahin unterwegs sein wird.
Warum sollte sie sich die Gelegenheit entgehen lassen, die Person, die sie unter anderem wegen U-Boot-Baues interviewen wollte, in dem U-Boot zu befragen (einen Künstler würde man ja auch gerne im Atelier treffen, einen Handwerker in der Werkstatt) und bei einer Fahrt live zu erleben, was so ein U-Boot ausmacht und bedeutet? Zu sowas hat man nicht alle Tage Gelegenheit, also ist es doch gerade für eine Journalistin spannend.
Ich finde das sogar sehr naheliegend.