Kriminalfall Kim Wall
27.10.2017 um 21:26@GermanMerlin
Die perimortalen Stiche zeugen von Wut, Hass, Verzweiflung, nicht von lustvoller Fantasieauslebung.
Hätte die Staatsanwaltschaft schon genügend für eine Mordanklage in der Hand, hätte man schon längst Anklage erhoben. Der endgültige Obduktionsbefund des Kopfes wird ebenfalls noch nicht vorliegen.
Ich denke, dass auch die Arme von KW bezüglich Abwehrverletzungen (Totschlag/Mord) bzw Parierverletzungen (Sturz/Lukenszenario) von entscheidender Bedeutung für den Prozess sein werden, ansonsten würde man die aufwendige Suche nicht betreiben.
Also Du bist ein Architekt/in (stellt euch vor, ihr seit das jetzt) , wohnst in einer süßen Kleinstadt- Straße mit Einzelhäusern und auf der anderen Seite drei Hausnummern weiter, also durchaus noch in Sichtweite, kauft sich ein anderer jüngerer Architekt ein leeres großes Baugrundstück und baut darauf eine kleine aber sehr ungewöhnliche Garage - und zieht darin ein. Man kommt natürlich in Gespräch fachsimpelt über Häuser blah blah.. Nach zwei Jahren baut er neben die Garage drei Jahre Tag und Nacht lang ein schmuckes Einfamilenhaus - zieht ein und reißt die Garage ab. Wie schon bei der Garage gibt es eine große Party für alle Nachbarn. Auf dem ehemaligen Bauplatz der Garage beginnt er sofort damit eine riesige Villa zubauen, die größte in der Straße. Nach acht Jahren ist die fertig, wieder eine große Party für alle Nachbarn. Kurze Zeit nach der Fertigstellung kommt eine Frau die Straße runterspaziert, erkundigt sich nach der Adresse des anderen Architekten - bei zwei Nachbarn die gegenüber am Zaun tratschen und wird zur Villa geschickt. Sie klingelt, da die Tür geht auf , er kommt raus und lädt sie ein. Die beiden Nachbarn sehen wie sie reingeht. Er winkt den Nachbarn noch zu. Ein paar Stunden später geht die Tür auf, er komm mit einen leeren Benzinkansister in der linken und einer Fackel in der rechten Hand aus dem Haus gelaufen , dreht sich um wirft die Fackel durch die noch offene Haustür in die Villa während ihm ein paar Nachbarn dabei zusehen. Die Villa löst sich in einer gewaltigen Verpuffung in Flammen und Rauch auf. Feuerwehr und Polizei kommen und er wird gefragt wo den die junge Frau geblieben ist und was passiert ist. Er stellt den Benzinkanister ab, sagt das er ein Problem mit der Gastherme hatte, das er nicht richtig lösen konnte und das die Frau eine Stunde vorher durch die Hintertür die Villa verlassen um im Wald dahinter noch Plilze zu sammeln. Die Polzei glaubt das nicht so richtig, geht nach einer Abkühlzeit in die Ruine und findet Ihre zersägte Leiche auf fünf Zimmer verteilt. Er erzählt was von einen Unfall mit Verpuffung. Der Architekt der Du bist kommt von einem Wochenendtripp zurück und liest die Geschichte genauso in der Zeitung.Danke, dein Vergleich macht deutlich, warum auch ich Probleme habe, eine geplante Tat für plausibel zu halten. Er hat null vorgesorgt, er liess sich vorher filmen, wählte als Tatort einen Ort, der schwer zu reinigen ist und aus dem eine Leiche nur unter Aufwand entsorgt werden konnte, keine angemessene Beschwerung, liess Kleidung vom Opfer im offensichtlich versenkten Boot zurück, hatte nicht mal ansatzweise eine plausible Story zu bieten etc. Er musste wissen, dass er da nicht heil rauskommt.
Die perimortalen Stiche zeugen von Wut, Hass, Verzweiflung, nicht von lustvoller Fantasieauslebung.
Hätte die Staatsanwaltschaft schon genügend für eine Mordanklage in der Hand, hätte man schon längst Anklage erhoben. Der endgültige Obduktionsbefund des Kopfes wird ebenfalls noch nicht vorliegen.
Ich denke, dass auch die Arme von KW bezüglich Abwehrverletzungen (Totschlag/Mord) bzw Parierverletzungen (Sturz/Lukenszenario) von entscheidender Bedeutung für den Prozess sein werden, ansonsten würde man die aufwendige Suche nicht betreiben.