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Kriminalfall Kim Wall

28.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, Dänemark, U-boot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall

Kriminalfall Kim Wall

27.10.2017 um 18:28
@DEFacTo
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:aber nein, er wird in der haft eine aufgabe finden, vielleicht sogar projekte anleiern.
So isses!
Er hat ja schon Papier und Bleistift verlangt!


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Kriminalfall Kim Wall

27.10.2017 um 18:34
Zitat von ThetiPanThetiPan schrieb:Demnach müsste PM ein Geständnis ablegen, weil ihm sowieso alles egal, weil am Ende seiner psychischen Kräfte, auch wenn er den letzten Schritt nicht machen konnte. PM will jedoch ganz normal weiterleben! Hat er nicht nach seiner "Rettung" gelächelt? Sieht jemand, der kurz davor war, seinem Leben ein Ende zu setzen, so aus? Nein. Für PM kam Selbstmord nie in Frage. Meine Meinung.
psychisch kranke menschen haben wie alle anderen menschen auch alle facette.
selbst kurz vor dem tatsächlichen suizid stehende menschen können alle gefühlsregungen zeigen, die man so kennt.
eine stunde davor noch noch fröhlich die wäsche bügeln, kurz davor nochmal den kolegen verdreschen, sich völlig zurückziehen und verwahrlosen,...

ganz viele partner sagen ja auch, sie hätten das nie niemals vermutet (wobei ich da immer vorsichtig bin, wenn ich sowas höre)


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Kriminalfall Kim Wall

27.10.2017 um 18:35
Zitat von HathoraHathora schrieb:FrauZimt schrieb:
Dann frage ich mich "was erzählt die zerteilte Leiche?"
Spricht sie von einer Tat im Affekt? - Nein.
Ich glaube nicht, dass P.M. einfach nur mal so aus einem Affekt heraus eine Frau auf diese Art und Weise umbringen wollte. Er war intelligent genug, um sich die Folgen auszumalen. Das Zerstückeln gehört meiner Meinung nach zu seinem Plan, der er ihn in einer visuellen Vorlage (Porno Manga auf seinem Rechner) inspirierte. Suizid begehen wollte er zu keiner Zeit. Dass er so schnell gesucht wird hat ihn m.M. nach aus dem Konzept gebracht. Er hat auch nicht damit gerechnet, Dass ihn keiner glaubt, dass er Kim an Land abgesetzt hat
Das stelle ich mir auch so vor. Aber natürlich weiss ich es nicht
Ich bin nur sicher, dass das U-Boot eine zentrale Rolle in seiner Fantasie gespielt hat.
Hier war sein Opfer vollkommen in seiner Hand.
Unter Wasser gab es ringsum keine anderen Menschen. Eine Eisenblase, seine Welt, die beide umschloss.

Alles Andere halte ich für Variabel.

Wollte er die Tat ursprünglich an einer anderen Frau begehen, die seiner Einladung ins Boot nicht gefolgt war?
Konnte er es danach kaum noch aushalten und hat die nächste sich bietende Möglichkeit genutzt?

Hatte er Kim Wall als Opfer ausgesucht- oder war sie ein Zufallsopfer?

Hatte er fest damit gerechnet, dass er mehr Zeit haben würde? Dass sie später gesucht würde?

Hat ihn die zeitnah eingeleitete Suche aus dem Konzept gebracht?

Hatte er ursprünglich vor, sein U-Boot zu versenken?
Dazu gibt es hier verschiedene Ansichten:

Ja, das Boot hat ihm nicht viel bedeutet.
Ihm lag an den Raketen viel mehr.

Nein. Er dachte, Kim Wall wird zunächst an Land gesucht und er hätte Zeit, das Boot gründlich von den Blutspuren gründlich zu reinigen.

Ja. Damit das Meerwasser die Spuren beseitigt.
Und dann wollte er das Boot selber heben.
Er hat nicht damit gerechnet, dass das Boot auf Staatskosten gehoben wird (und so schnell), weil das sehr teuer ist.


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Kriminalfall Kim Wall

27.10.2017 um 19:11
Zitat von IndinaIndina schrieb:Gehören da eigentlich auch DSRS KOEGE-SAR und SVNRIB610014 – SAR dazu...
Das sind nach Foto's beide so Schlauchboote, dann ist noch so ein Saugbagger unterwegs.
Sorry, kenne mich da nicht so gut auch, hoffe jedenfalls das die etwas finden.
Also ich beobachte immer die RIB SVN 740 013 und die  RIB SVN 740 003. Die suchen fast jeden Tag an den gleichen Stellen.
Sie fahren morgens raus und sind gegen Mittag wieder zurück. Leider kann man sich die gefahrene Strecke nur 1 Tag anzeigen lassen.

Ich bete auch jeden Tag, dass sie was finden.


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27.10.2017 um 19:35
Zitat von HathoraHathora schrieb: Er hat auch nicht damit gerechnet, dass ihm keiner glaubt, dass er Kim an Land abgesetzt hat.
Den Videokameras am vermeintlichen Absetzungsort ist es zu verdanken am, dass seine Lüge mit dem Absetzen KWs aufgeflogen ist. Würde es keine Kameras geben, hätte man ihm das wahrscheinlich auch geglaubt.


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Kriminalfall Kim Wall

27.10.2017 um 19:40
Zitat von ThetiPanThetiPan schrieb:Hathora schrieb:
Er hat auch nicht damit gerechnet, dass ihm keiner glaubt, dass er Kim an Land abgesetzt hat.
Den Videokameras am vermeintlichen Absetzungsort ist es zu verdanken am, dass seine Lüge mit dem Absetzen KWs aufgeflogen ist. Würde es keine Kameras geben, hätte man ihm das wahrscheinlich auch geglaubt.
ja, stimmt. er wusste nicht, dass das ufer gefilmt wird.

aber mir komme die leute da sehr taff vor.
die hätten sich bestimmt darüber gewundert, dass sie nicht über ihr handy zu erreichen ist und hätten sich wahrscheinlich nicht mit dieser erklärung zufrieden gegeben.

und dann ist ja auch ihr torso irgendwann aufgetaucht.


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Kriminalfall Kim Wall

27.10.2017 um 19:50
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:"PM war ein Perfektionist. Die Tat kann nicht geplant gewesen sein. Er hätte alles viel besser vorbereitet."
PM wollte mit wenig Aufwand/Anstrengung/Kosten das maximal mögliche Ergebnis erreichen. Für mich war er kein "Perfektionist".

Ich bin der Meinung, dass ihn der Gedanke ihr etwas anzutun schon am Land während des Interviews gekommen ist. In den letzten Photos der beiden, "spielte" er noch mit dem Gedanken. Er war noch unschlüssig weil zu  viele Zeugen. Der Reiz war jedoch zu groß und er setzte ihn in die Tat um. Die Tat war nicht geplant. Aber in Affekt war sie auch nicht. Er hat sich die pros und contras überlegt und den Gedanken realisiert weil er nicht damit gerechnet hatte, dass es Kameras gab, dass nach ihm schnell gesucht wird, dass der Torso gefunden wird usw.


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Kriminalfall Kim Wall

27.10.2017 um 19:56
Endlich ist die Zwangspause vorbei! Wie habt ihr diese denn genutzt, auch dänisch gelernt, Videos über U-Bootbau geguckt und psychologische Abhandlungen über Persönlichkeitsstörungen gelesen?
Eigentlich gibt es ja momentan nichts mehr zu sagen und trotzdem lässt einen der Fall nicht los. Das ist auch ein merkwürdiges Phänomen.


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27.10.2017 um 20:01
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Endlich ist die Zwangspause vorbei! Wie habt ihr diese denn genutzt, auch dänisch gelernt,
Hej god aften

ja, damit man nicht mehr auf die google-übersetzunge angewiesen ist


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27.10.2017 um 20:03
Zitat von ThetiPanThetiPan schrieb:Den Videokameras am vermeintlichen Absetzungsort ist es zu verdanken am, dass seine Lüge mit dem Absetzen KWs aufgeflogen ist. Würde es keine Kameras geben, hätte man ihm das wahrscheinlich auch geglaubt.
die ermittler wussten recht schnell aus den ganzen auswertungen, dass PM nie wo an land angelegt hat.
dort wird ja jeder tropfen wasser überwacht.


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27.10.2017 um 20:07
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:dort wird ja jeder tropfen wasser überwacht.
was ihm nun wieder bewusst gewesen sein musste.
er war doch im wasser unterwegs


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27.10.2017 um 20:22
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:die ermittler wussten recht schnell aus den ganzen auswertungen, dass PM nie wo an land angelegt hat.
dort wird ja jeder tropfen wasser überwacht.
Gäbe es die Kameras nicht, wäre der Torso und die anderen Teile nicht gefunden, würde die Beweislast an die Anklagebehörden liegen. Außerdem hatte PM auch angegeben, KW woanders abgesetzt zu haben (als er davon erfuhr, dass es Kameras am ersten Absetzort gab). Mit anderen Worten, er konnte ALLES behaupten, was ihm gerade passte. Ohne die Beweise (Kaneras, Torso usw.) hätte er das auch gemacht. Ein Mord hätte man ihm nicht beweisen können. Im Zweifel für den Angeklagten. Freispruch.


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27.10.2017 um 20:25
Zitat von ThetiPanThetiPan schrieb:PM wollte mit wenig Aufwand/Anstrengung/Kosten das maximal mögliche Ergebnis erreichen. Für mich war er kein "Perfektionist".
Und genau das war auch der Grund, weshalb seine Tatausführung/Beseitigung der Beweismittel nicht "perfekt" war. Er war es anders gewöhnt (und nicht weil er keine Zeit/Benzin und unter Druck war. Denn diejenigen, die ihn kennen, beschreiben ihn als jemanden, der nicht leicht aus der Fassung gerät). Meine Meinung.


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27.10.2017 um 20:28
Zitat von HathoraHathora schrieb:Meiner Meinung nach können die meisten Täter sehr gut ihr Leben als "normale" Bürger und als Mörder auseinander halten. Ein Beispiel dafür ist Manfred Seel.
Ja, passt ins Thema - zwei Menschen, die nach außen ein unauffälliges Leben leben, aber ein zweites Gesicht haben, das sie nur im Verborgenen ausleben. Wobei man bei P.M. schon sagen muss, dass er mit seinen Projekten und seinem Lebensstil insgesamt etwas ausschert. Aber das tun andere ja auch. M.S. hat im Vergleich dazu ein noch viel normaleres Leben gelebt mit Frau und Tochter. Beide jedoch hatten/haben wohl eine dunkle verborgene Seite, die niemand kannte und die ihnen niemand zutraute.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Die schlechte Kindheit, die manche als Grund für eine Straftat oder sogar als Entschuldigung für einen Mord anführen ----- da stellt sich mir der Kamm auf! Wenn jeder, der eine schlechte Kindheit hatte ein Mörder würde, gäbe es nur noch die Hälfte der Menschheit! Auch ich hatte eine sehr schlechte Kindheit und habe noch keinen Menschen umgebracht, ja nicht einmal eine Straftat begangen!
Hat das jetzt einen bestimmten Grund, dass du das Thema hier anbringst? Weil, ich hatte dazu gar nichts geschrieben. Ich glaube jedoch, dass man die eine schlechte Kindheit nicht mit der anderen schlechten Kindheit vergleichen kann, da jedes Kind ein Individuum ist und die Geschehnisse vollkommen anders verarbeitet und vor allen Dingen bewertet. Interessiert mich in diesem Fall aber auch nicht wirklich. Viel interessanter wird für mich die Frage, ob man ihm noch mehr Taten nachweisen kann.


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27.10.2017 um 20:33
Zitat von Maxi05Maxi05 schrieb:    GermanMerlin schrieb:
   Hallo Maxi, finde überhaupt nicht das das nebensächlich ist. Wenn er geplant hätte sie zu ermorden, hätte er sie schon bei Beginn der Tour bitten können nach unten zu gehen und irgendwas abzulesen etc. Alle Fotos und Videos die wir hier dann hätten würden ihn alleine zeigen - nur so als Beispiel für unzählige Varianten die er gehabt haben könnte.

Es gibt inzwischen keinen plausiblen, sachlichen Grund mehr, der für PMs Unschuld spricht. Einzig, warum er es tat, kann man diskutieren. Auch wer eine persönliche Beziehung zu einem mutmaßlichen Täter hat, darf die Augen nicht zumachen.
Hallo Maxi tue ich das? Schreibe ich so undeutlich, das man immer noch annimmt ich halte ihn für unschuldig? Das war doch spätestens vorbei als der Kopf gefunden wurde. Lies vielleich noch mal was ich vor kurzem über einen Schnitt durch die Kehle vermutet habe.

Nein die Beweislage ist ja eindeutig. Teile Ihrer Unterwäsche und Ihr Blut und Gewebe wurden im Ubootwrack gefunden. Dort ist sie getötet und zerstückelt worden. Nach PM waren die beiden alleine an Bord - also kann es nur er gewesen sein.

Aber vielleicht ist die ungewöhnliche Umgebung Häfen, Uboote und Raketen auch zuweit von dem normalen Szenario und lenkt zu sehr ab.
Ich habe mich übigens noch nie mit Kriminallfällen beschäftigt - außer eben mit diesen.

Versuche mal anders zu beschreiben womit ich ein Problem habe..  In einer normalen Umgebungszene.

Also Du bist ein Architekt/in (stellt euch vor, ihr seit das jetzt) , wohnst in einer süßen Kleinstadt- Straße mit Einzelhäusern und auf der anderen Seite drei Hausnummern weiter, also durchaus noch in Sichtweite, kauft sich ein anderer jüngerer Architekt ein leeres großes Baugrundstück und baut darauf eine kleine aber sehr ungewöhnliche Garage - und zieht darin ein.  Man kommt natürlich in Gespräch fachsimpelt über Häuser blah blah.. Nach zwei Jahren baut er neben die Garage drei Jahre Tag und Nacht lang ein schmuckes Einfamilenhaus - zieht ein und reißt die Garage ab. Wie schon bei der Garage gibt es eine große Party für alle Nachbarn. Auf dem ehemaligen Bauplatz der Garage beginnt er sofort damit eine riesige Villa zubauen, die größte in der Straße. Nach acht Jahren ist die fertig, wieder eine große Party für alle Nachbarn. Kurze Zeit nach der Fertigstellung kommt eine Frau die Straße runterspaziert, erkundigt sich nach der Adresse des anderen Architekten - bei zwei Nachbarn die gegenüber am Zaun tratschen und wird zur Villa geschickt. Sie klingelt, da die Tür geht auf , er kommt raus und lädt sie ein. Die beiden Nachbarn sehen wie sie reingeht. Er winkt den Nachbarn noch zu. Ein paar Stunden später geht die Tür auf, er komm mit einen leeren Benzinkansister in der linken und einer Fackel in der rechten Hand aus dem Haus gelaufen , dreht sich um wirft die Fackel durch die noch offene Haustür in die Villa während ihm ein paar Nachbarn dabei zusehen. Die Villa löst sich in einer gewaltigen Verpuffung in Flammen und Rauch auf. Feuerwehr und Polizei kommen und er wird gefragt wo den die junge Frau geblieben ist und was passiert ist. Er stellt den Benzinkanister ab, sagt das er ein Problem mit der Gastherme hatte, das er nicht richtig lösen konnte und das die Frau eine Stunde vorher durch die Hintertür die Villa verlassen um im Wald dahinter noch Plilze zu sammeln. Die Polzei glaubt das nicht so richtig, geht nach einer Abkühlzeit in die Ruine und findet Ihre zersägte Leiche auf fünf Zimmer verteilt. Er erzählt was von einen Unfall mit Verpuffung. Der Architekt der Du bist kommt von einem Wochenendtripp zurück und liest die Geschichte genauso in der Zeitung.

Du nimmst die Zeitung und einen schwarzen Stift und streicht alle Sätze und Wörter durch die Dir nicht plausibel erscheinen.


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Kriminalfall Kim Wall

27.10.2017 um 20:38
Zitat von ThetiPanThetiPan schrieb:Gäbe es die Kameras nicht, wäre der Torso und die anderen Teile nicht gefunden, würde die Beweislast an die Anklagebehörden liegen.
versteh ich nicht,
der torso wurde von einem fahradfahrer am ufer aufgefunden.
Zitat von ThetiPanThetiPan schrieb:Er war es anders gewöhnt (und nicht weil er keine Zeit/Benzin und unter Druck war. Denn diejenigen, die ihn kennen, beschreiben ihn als jemanden, der nicht leicht aus der Fassung gerät).
wer hat ihn denn schon in einer situation beim morden, und zerteilen erlebt?


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Kriminalfall Kim Wall

27.10.2017 um 20:50
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:Hallo Sektor7 , schön endlich mal Sachargumente. Ich denke das Du recht hast. Direkt nach Süden zu fahren, mitten in der Frachterroute wäre Nachts gefährlich und außerdem ist die Gefahr dort wahrgenommen werden viel größer. Außerdem sehen dort die Radarwächter der Verkehrsleitzentralen genauer hin. Was da weiter westlich in der Köge Bucht rumkabbelt interessiert die vermutlich nicht die Bohne.
Aber er hätte ohne weiteres eine halbe Stunde nach der Frachterbegegnung beim Tunnel (da ist keine Brücke..) den Kurs von 180 Süd auf
200-210 Grad SSW einschlagen können, dann wäre er in die Mitte der Bucht gekommen. Dort wieder auf Süd bis zum Ende der Bucht bei Stevns Klint. Da ist es über 20 m tief. Da ist auch alles voller Wracks  und er hätte sich prima 24 Studnen verstecken können. Wäre von 0.00 Uhr bis 3.30  bei 6 Knoten locker zu schaffen gewesen. Selbst mit nur 3 Knoten wäre er um 7.00 morgens dort gewesen. Hat er aber alles nicht gemacht. Stellt sich nur die Frage warum nicht.
Stimmt, Stevns Klint wäre auch ein geeignetes Zwischenziel gewesen. Vllt. wollte er KW ursprünglich tatsächlich nicht so schnell loswerden oder zerteilen, sondern abends am 11.8. auftauchen und im Schutz der Nacht weiterfahren. Grundsätzlich konnte er sich bei so einem Plan bei Stevns Klint mMn. aber auch nicht sicherer fühlen als im Nordwesten der Köge-Bucht.

Könnte mir vorstellen, dass er zwar wusste, dass sie irgendwann irgendwo südlich der Fast-Kollision (Drogden Fyr, Stevns Klint und weiter bis Bornholm) nach der UC3 suchen würden, aber zunächst eher nicht westlich in der flachen Köge-Bucht.

Wenn er langsam unterwegs war (3 Knoten), dann war er zum Zeitpunkt der versuchten Kontaktaufnahme um 3 Uhr gerade mal so an Drogden Fyr vorbei. Hier war dann die Entscheidung ggfs. 50:50, ob er Vollgas Kurs West nimmt und in der einsamen Köge-Bucht abtaucht oder mittels (trotzdem riskanterem) Umgehungs-Kurs SSW + Süd das doppelt so weit entfernte und doppelt so tiefe Gebiet bei Stevns Klint zu erreichen versucht, bevor es ab 04:50 Uhr hell wurde.

Warum er sich dem o.g. Szenario folgend (tagsüber 17 Std. abtauchen) dann anders entschlossen hatte, die Leiche zerteilte und um 8:25 Uhr aufgetaucht ist, könnte an fehlender Coolness gelegen haben, vllt. an Unsicherheit bzgl. der Sonar- und Radar-Möglichkeiten und vor allem daran, dass man ihn bereits vor 3 Uhr anfunkte. Daraufhin wollte er KW ggfs. unbedingt quick 'n' dirty von Bord haben, bevor es zu spät und er gleich überführt ist, wenn man ihn mit Leiche an Bord aufspürt.

Auffällig ist, dass er nach dem Wiederauftauchen und dem Abwurf der Leichenteile offenbar Vollgas Kurs Richtung Drogden Fyr nahm, was für mich bedeutet, dass er entdeckt werden wollte. Ansonsten hätte er es ja auch da noch Richtung Stevns Klint versuchen können, quer durch die Köge-Bucht nach Südost.

Spätestens beim Wiederauftauchen dürfte ihm aber klar geworden sein, wie intensiv nach ihm gesucht wurde und dass er sich nirgends mehr verstecken konnte. Ich vermute, dass er sich schon vorher dazu entschlossen hatte, offensiv an die (ausweglose) Sache heranzugehen (normales Verhalten / technische Probleme vortäuschen) und im Zweifelsfall die UC3 zu versenken, um Ermittlungen zu erschweren und Zeit zu schinden.

Retrospektiv und isoliert betrachtet ist es leicht, Madsen einen für ihn angeblich untypischen Dilettantismus anzudichten, man kann aber nicht ausschließen, dass er einen in seinen Augen perfekten Plan hatte, der ihm durch Kims Freund, Polizei etc. vermasselt wurde und wo ihm ggfs. zusätzlich auch sein Charakter im (Denk-)Weg stand, wie so oft in seinem Leben, that's it...

Dieser "Hype" ums mutmaßlich havarierte U-Boot und die Entschlossenheit der Beteiligten dürfte PM überrascht und unter Druck gesetzt haben, womöglich schon ab 3 Uhr nachts. Der EP im Schweden-Forum wurde am 11.8. um 09:09 Uhr erstellt, da hatte PM womöglich gerade die Tüte mit dem Kopf in der Hand, das muss man sich mal vorstellen.

Angeblich wollte Madsen alles tun, um den Sachverhalt aufzuklären und die Polizei zu unterstützen, angeblich bereut er sein Verhalten und es tut ihm leid... (damit meinte er aber weder einen Mord / Totschlag, noch eine Zerteilung oder Stiche in den Genitalbereich)

Spätestens nach den Ereignissen Anfang Oktober ist aber klar, dass Madsen sich selbst maßlos überschätzt und für eigene Fantasien / Interessen / Ziele skrupellos "über Leichen geht".
Seine bisherigen perfiden Lügen-Geschichten waren nämlich nichts anderes, als eine Gesamt-Manipulation seiner Umwelt und weitere Schläge ins Gesicht der Angehörigen von Kim Wall...

Da hätte er mal besser den Mund gehalten, anstatt der ganzen Welt auch noch zu demonstrieren, wie offensiv, dreist und abgehoben sich ein Madsen über alle ihm nicht dienlichen Regeln, die Wahrheit und die Realität hinwegsetzt sowie anderen mit allen Mitteln seine Lügen / Fantasien aufzudrücken versucht. Das scheint schon zwanghaft zu sein, wie eine Sucht, er kann nicht aufhören bzw. aufgeben, bevor nicht ein fast schon unwirkliches Extrem erreicht ist.

Er zeigt damit mMn. genau dasselbe zwanghaft offensive / narzisstische / rücksichtslose Ego-Verhalten und abgehobene Denkmuster, was schon zu privaten / beruflichen Zerwürfnissen führte und genau das, was vermutlich auch zur Tat führte, quasi beinahe schon ein unfreiwilliges Geständnis ...


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27.10.2017 um 21:14
Hallo Sektor,
es ist das "normale" Verhalten eines Ubootes, das nicht entdeckt werden will nach einer Sichtung, sobald es aus der Sichtung raus ist, den Kurs zu ändern. Vorzugsweise in eine Richtung die man nicht vermuten würde. Lernt man in diversen Ubootspielfilmen..
Er mußte annehmen das der Frachter ihn um 0.00 evt auch gesehen hat - aber auch vermuten das man ihn noch gar nicht sucht- um 3.00 wußte er dann aber das man ihn sucht - da war er beim Leuchturm. Der Frachter könnte ihn also auf Südkurs melden
- die einzige sinnvole Kursänderung wäre dann nach Westen oder Nordwesten. Also in die Kögebucht. So wie er vermutlich ja auch gefahren ist. Solange er dort nicht entdeckt war konnte er versuchen dort die Leichenteile zu versenken, dann mit Vollgas zurück auf seinen alten Track zu fahren, dort dann wieder auf Südkurs zu gehen und vorzutäuschen diesen Track nie verlassen zu haben.

Dann ergeben sich aber andere Fragen.
Wenn er die letzte halbe Stunde offensichtlich schnell fahren konnte. Warum konnte/machte er das vorher nicht?
Wenn man ein Problem mit Zerstörern hat versucht man "Mit alles geben LI, 110% auf dem Reaktor" das Weite zu gewinnen.
Lernt man auch in diversen Ubootspielfilmen..


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Kriminalfall Kim Wall

27.10.2017 um 21:20
Ich frage mich, ob PM von der Verabredung zwischen KW und ihrem Freund im Anschluss an die U-Bootfahrt wusste.

Es könnte doch sein, dass KW und Freund das vor dem Interview ausgemacht haben.

Dann wäre die Tauchfahrt
a) Nicht spontan gewesen. KW hätte ihrem Freund davon erzählt.
oder
b) Die Restaurantverabredung war spontan. Sie hat ihrem Freund eine SMS geschrieben und gefragt, ob er im Restaurant XY auf sie warten möchte.

Von dieser SMS hat PM vielleicht nichts mitbekommen.

Ich frag mich das, weil der wartende Freund ihm ja letztlich den Strich durch die Rechnung gemacht hat.

Frauke Liebs wurde zu Hause erwartet. Ihr Verschwinden fiel erst am nächste Morgen auf.
Wenn KW Freund auch erst am nächste Morgen die Suchmaschinerie angeworfen hätte, hätte PM in der Nacht Zeit gehabt "besser" zu arbeiten. Vielleicht hat er damit gerechnet?

Auch wenn der Freund (und Kameramann) bei dem Interview anwesend waren, muss das nicht heissen, dass PM die Planung zwischen KW und Freund mitgehört hat.
- Oder ist mir da etwas entgangen?


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27.10.2017 um 21:25
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich frage mich, ob PM von der Verabredung zwischen KW und ihrem Freund im Anschluss an die U-Bootfahrt wusste.
Das ist eine gute Frage.
Wenn sie nichts von Ihrem Freund erzählt hat - wuße er das evt gar nicht.
Schlieslich gab er das Interview und nicht Sie.


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