Andante schrieb:Zum Sadismus will übrigens die vielzitierte Hammerattacke nicht passen. Oder will jemand ernsthaft behaupten, diese Geschichte habe einen sexuell-sadistischen Hintergrund? Wohl kaum.
Nein, hier handelt es sich offenbar um ein aggressiv motiviertes Geschehen. Womit man traces' Hypothesen schon mal ernster nehmen sollte.
welche hypothese?
das folgende?
traces schrieb:Nun ja, meiner Meinung nach (die niemand teilen muss und die auch keinen Absolutheitsanspruch beinhaltet), sprechen diese Verletzungen, wenn man sie isoliert betrachtet, wie in deinem Zitat angegeben, einerseits zunächst für Impulsivität und Frustration (was auch sexuelle Frustration beinhalten kann, richtig, aber nicht muss) (Genitalstiche), der singuläre Stich in den Brustkorb im Vergleich zu anderen Taten für unbedingten Tötungswillen, was ebenfalls i.d.R. aggressiv motiviert ist. Das ergäbe für mich, wie ich bereits schon mal erwähnte, eher einen Hinweis auf eine eher aggressiv-impulsive Tatmotivation was die Haupttat angeht, insbesondere auf Grund ihrer zeitlichen Nähe zum Todeseintritt des Opfers, das zum Zeitpunkt dieser Stiche womöglich bereits sterbend war. Sexual-sadistische Handlungen machen wenig Sinn an einem Opfer, das sich nicht mehr wehrt und an dessen Angst man sich nicht mehr laben kann. Täter, die diese Verletzungen auch am leblosen Opfer vollziehen, um sich beispielsweise narzisstisch zu erhöhen, weisen i.d.R. eher eine aggressive Handlungsmotivation auf, die sich zwar als offenkundig sexualisierte Handlungen ausdrücken kann, in ihrem Kern jedoch wie gesagt eher von Wut und aggressiver Entladung motiviert sind.
wo setzt diese hypothese an?
was war vor den stichen?
siehst du hier eine konsistente schilderung eines tatablaufs, mit vor- und nachtatverhalten, tatplanung?
wer widerspricht, dass aggressionen dabei waren?
wer widerspricht dass impulse dabei waren?
lies dir das folgende mal durch ...
traces schrieb:... Sexual-sadistische Handlungen machen wenig Sinn an einem Opfer, das sich nicht mehr wehrt und an dessen Angst man sich nicht mehr laben kann. Täter, die diese Verletzungen auch am leblosen Opfer vollziehen, um sich beispielsweise narzisstisch zu erhöhen, weisen i.d.R. eher eine aggressive Handlungsmotivation auf, die sich zwar als offenkundig sexualisierte Handlungen ausdrücken kann, in ihrem Kern jedoch wie gesagt eher von Wut und aggressiver Entladung motiviert sind.
das ist psycho-geschwurbel.
- dass sexual-sadistische handlungen an leblosen opfern sinn FÜR DEN TÄTER machen, müssen wir wohl nicht weiter diskutieren, dafür gibts einfach zu viele fälle und fachliche aufsätze, die das beweisen.
den rest erspar ich mir.. narzisstisch erhöhen, zwar sexualisierte handlung.. aber die motivation in wut und aggressiver entladung (was für ein geschwurbel) hat.
wer sagt denn bitte, dass die motivation hübsch sauber getrennt vorkommt?
oder ist die basis einer sexuell motivierte tat, die liebevolle hinwendung während eines locker unbeschwerten gemütszustandes?
ein bisschen erinnert mich diese darlegung etwas an john steinbecks protagonisten lennie, in 'of men and mice', der geistig zurückgebliebene, bärenstarke mann, der lebewesen die er mag und knuddelig findet totstreichelt oder erdrückt. so geschehen mit tieren aber auch mit einer frau, deren haar er streichelt und ihr das zuviel wird. bevor sie schreien konnte, hat er ihr den mund zugehalten, leider hat er sie dabei erstickt, erdrückt.