venerdi schrieb:Wenn jemand gestorben ist setzt nach einiger Zeit die Totenstarre ein.
Das dauert aber einige Stunden, bis es anfängt. Im Normalfall ist sie erst nach 6 Stunden vollständig.
venerdi schrieb:Der Körper wird dann steif und ist eher mit einem Holzbalken als mit einer schlafenden Person vergleichbar.
Das stimmt nicht. Man kann die Glieder biegen, dann löst sich die Starre wieder (und bildet sich langsam neu).
GermanMerlin schrieb:wie ein Spreitzzdübel..
Herrje... die Totenstarre setzt in exakt der Position ein, in der der Körper lag. Die Glieder stehen nur ab, wenn er so einige Stunden unverändert lag ... und dann kann man sie immer noch an den Körper drücken.
Um eine Tote einen engen Schacht hoch zu ziehen, wäre eine Leichenstarre sogar hilfreich, denn bekanntlich ist es sehr viel schwerer, einen schlaffen Körper zu transportieren.
Mit einem Seil unter den Achseln hindurch hätte Madsen die Tote hochziehen können, wenn er ihre max. 60kg heben konnte.
Ziemlich sicher wäre das nicht das erste mal gewesen, dass schwere Lasten durch den Turm hoch oder runter bugsiert wurden, und im übrigen: Er musste den Körper sowieso nicht mehr im Ganzen hochziehen, weil er schon zerteilt war.
Oder glaubt noch jemand daran, dass jemand die Tote im Wasser fand und in der gleichen Nacht zerstach und zerteilte? Dann hätten die Stichwunden nicht "um den Todeszeitpunkt herum" ("perimortal") entstehen können.
trailhamster schrieb:Vielleicht hat er aber auch nur in seinem Affektsturm gezittert und getroffen, was er gar nicht treffen wollte als er tat, was er gar nicht machen wollte, weil er eine akute Schockpsychose hatte, da Frau Wall unglücklich in Panik über einen Eimer stolperte. Schon mal aus der Perspektive betrachtet? Siehst Du, Du hast einen bias und bist innerlich total auf Madsens Schuld festgelegt.
Madsen hat 14 mal irgendwo hin gestochen, zufällig in den Unterleib, weil er so geschockt war? Hm.
Wieso würde man überhaupt im Schock ein Messer in die Hand nehmen und auf irgendwas einstechen? Gibt es dafür Beispiele, dass jemand so etwas tat?
-Das Nachtatverhalten, das Verhalten bei seiner -Rettung- und die Lügen, die er auftischte, lassen darauf deuten, dass er einen womöglichen Schock schnell überwand. Ist da wahrscheinlich, dass der Schock so stark war, dass jemand sich vollkommen irre benimmt, nur um einige Stunden später mit einem Grinsen und Thumbs-Up seine "Retter" zu begrüßen?
Und wenn sie an einem Sturz starb: Wo sind die Schädelverletzungen? Oder meinst Du, sie ist blöd in eine Koje gefallen und am Kopfkissen erstickt, oder hat sich sauber einen Halswirbel gebrochen, der bei der Zerteilung so exakt getroffen wurde, dass der Bruch nicht mehr zu sehen ist?
Es fehlen nur noch die Arme, und an einem Armbruch stirbt man nicht.
Wir reden hier darum nicht von einem "bias", sondern von Schlussfolgerungen, basierend auf Fakten und (nachgewiesenen) Lügen, und einem
vorstellbaren Verhalten bei einem tödlichen Unfall.
Madsen hatte sicher schon viele schwierige und stressige Situationen zu meistern, und wenn er zu solchen total-Aussetzern geneigt hätte, wäre wohl niemals jemand von seinen Mitarbeitern zu ihm in das U-Boot gestiegen.