UliSeidl48 schrieb:sollte das so gewesen sein, müssten hier nur noch etliche Erwachsene unterwegs sein, die mal enttäuschte und verletzte Kinder in schweren Lebenslagen waren...und dann unbeteiligte zu Tode bringen, aus Rache an der Menschheit oder sonstwas. das tun aber die Wenigsten...Sprry, dann wäre das ein Psychopath....
Vorsichtig mit dem P.-Wort, sowas wird hier sofort als ferndiagnostische Verfehlung gelöscht.
Belastende Kindheitserfahrungen sind natürlich keine hinreichenden, vermutlich auch keine notwendigen, mit Sicherheit aber permissive Faktoren dafür, dass es bei P.-Wortträgern letztendlich zu aggressiven Handlungen kommt. Außerdem können Kindheitserfahrungen die Symptomwahl bestimmen. In dem Fall, welche Menschen man mit seiner Wut hauptsächlich besetzt.
Ohne P.-Wort führen belastende Kindheitserfahrungen vermutlich nie oder seltenst zu solchen taten.
Sunrise76 schrieb:Welche Frauen haben ihn getriggert in die negative Richtung, wäre hilfreich, könnte man sich diesbezüglich ein Bild machen.
Nun, das geht eigentlich schon aus der Kurzbiographie hervor, denke ich.
MaryPoppins schrieb:Sei so gut und erklär mir nicht, was ich verstehe und was nicht!
Die Wunden zeigten keine vitalen Einblutungen (keine prämortalen Charakteristika) mehr, kann heissen, KW war bereits sterbend (kein vitaler Kreislauf mehr, also auch kein Sauerstoff für Gehirn, ergo Bewusstlosigkeit) oder sie war kurze Zeit tot (Zeitfenster bis typische postmortale Phase eintritt, max. 2h).
Ich will Dir nur helfen. Perimortal bedeutet, dass schwache Vitalitätszeichen vorhanden sein können. Diese können agonal, relativ kurz vor Eintritt des Herz-Kreislauf-Stillstands und damit u.U. noch bei Bewußtsein des Opfers zustande kommen.
MaryPoppins schrieb:Es ist nicht Sache des Gerichts, sich damit eingehend auseinanderzusetzen, das wäre Sache eines Therapeuten bzw. gutachters. Das Gericht interessiert nur die Schuldfähigkeit.
Weshalb, glaubst Du, beauftragen Gerichte forensisch-psychiatrische Gutachter? Weshalb spielt das Motiv bei Strafprozessen eine durchaus wichtige Rolle? In welchem Alter, glaubst Du, formiert sich unser Selbstverständnis, die Matrix mit der wir andere Menschen und uns wahrnehmen? Wann entwickeln wir (oder entwickeln wir nicht) Bindungsfähigkeit?
MaryPoppins schrieb:ie @traces hier schon richtig schrieb, muss man die einzelnen Handlungssequenzen mit möglicher Motivationslage genau betrachten.
Sorry, aber das klingt im vorliegenden Zusammenhang und aus jenem Mund so, als solle man sich mit der Mikrostruktur der Borke auseinandersetzen, um die Durchfahrbarkeit eines Waldes mit der Kutsche zu beurteilen....oder aber besser: um die Nichtdurchfahrbarkeit nicht "wahrnehmen" zu müssen.