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Kriminalfall Kim Wall

28.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, Dänemark, U-boot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall

Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 21:19
@GermanMerlin

Weißt Du, ob es Usus ist, nach Havarie (verschuldet oder unverschuldet) direkt zum Seeverhör mitgenommen zu werden und erfolgt die u.U. vorläufige Festnahme deshalb?

@Trimalchio
Du stellst es richtig am Ende Deines Beitrages. Hat sich somit geklärt und Danke!


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 21:38
Zitat von InterestedInterested schrieb:Weißt Du, ob es Usus ist, nach Havarie (verschuldet oder unverschuldet) direkt zum Seeverhör mitgenommen zu werden und erfolgt die u.U. vorläufige Festnahme deshalb
Nein weiss ich nicht. Macht aber Sinn. Warum sollte man das nicht sofort machen. Er war ansprechbar.
PM bis Du verletzt - brauchst Du ein Arzt/Krankenhaus?  Nein bin ich nicht.
Gut, dann komm mit um Deine Aussage zum Unfall zu machen / zum Verhör. Halte ich für völlig normal.

Was mir aufgefallen war. Er hatte diese Goldfoliendecke dabei. Als er in den Polizeiwagen einstig, breitete er die fürsorglich auf dem Sitzt aus damit dieser nicht nass wird. Nach wie vor Planvolles handeln.

Was extrem schnell war - war die Bergung.  Die schnellste die ich jemals erlebt habe. Das dauert normalerweise Wochen oder Monate. Da wird erst mal zwischen dee Behörden geklärt wer zuständig ist. Dann wer der Kosten trägt. So was kostet schnell Hunderttausende.

Auch hier glaube ich das im Rahmen der vorhergehenden Such- und Rettungsmission alles schon vorgeplant war. Man suchte ja ein Uboot mit zwei Personen an Bord und es konnte evt gesunken sein.
Für eine Rettungsmission fragt keiner nach den Kosten - also war das Kranschiff schon mal auf Standby für eine evt. Rettungsmission geordert worden.  

PM wußte das eine Bergung normalerweise sehr viel länger dauert. Man räumt ihn zuerst sein Wrack selbst zu räumen oder räumen zu lassen. Und setzt ihm bzw seiner Versicherung eine Frist. Wenn er das nicht tut und es im Weg liegt oder eine Gefahr darstellt wird der Staat räumen.  Man legt immer erst mal eine Gefahrentonne da hin. Wenn alles geklärt ist - manchmal Monate später - hebt man das Boot.

Aber wie gesagt die Dänen sind möglicherweis etwas unkomplizierter.


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 21:41
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:PM bis Du verletzt - brauchst Du ein Arzt/Krankenhaus?  Nein bin ich nicht.
als man fragte ob er ok ist ,war er etwas verstört wie man darauf kommt,
denn er suchte sich danach kurz nach blut ab.
er dachte wohl man würde meinen er sei verletzt


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 21:41
Zitat von passatopassato schrieb:Sind eigentlich in dem Fall in naechster Zeit irgendwelche neuen Fakten zu erwarten, z.B. eine PK um Ermittlungsergebnisse bekanntzugeben? Oder koennen wir bis 3. Oktober nur noch spekulieren?
@all
Nun, wir könnten die Zeit nutzen, die bislang gefundenen Fakten (was für ein Berg an Infos!) und Erkenntnisse zu sichten, zu ordnen, nach Quellen und Belastbarkeit zu sortieren, zu strukturieren und in das noch zu eröffnende Wiki einzufügen. Vielleicht kann mal einer der erfahreneren User hier kurz beschreiben, wie das funktioniert?

Ich Stelle mir vor, dass es da verschiedene Seiten und linksammlungen gibt, z.B. so in der Art:

- Der Geschehensablauf (timeline @VanillaSkye)
- Infos zur Person PM (Lebenslauf; Projekte; Dokumente wie Jahresabschlüsse; eigene Äusserungen vor und nach der Tat; Personenbeschreibungen von Verwandten, Freunden, Bekannten, Gegnern, Sonstigen...)
- Infos zur Person KW  (Lebenslauf; Projekte; Veröffentlichungen; eigene Äusserungen vor der Tat; Personenbeschreibungen von Verwandten, Freunden, Bekannten, Sonstigen...; Nachrufe)
- Technische Infos zur UC3 (aktueller Zustand, Grösse, Geschwindigkeit, Tauchverhalten, Funktion der Luke, Skizzen, Bildersammlungen, Filme, Erfahrungsberichte...)
- Pressemitteilungen der Behörden
- Presseberichte (chronologisch)
- Karten
- Juristische Klarstellungen (Definition Mord/Totschlag unter Berücksichtigung der Besonderheiten d. dän. Strafrechts; die Rechte von Verdächtigen und Angeklagten; das einschlägige Seerecht, Verklarung und Seeverhör, Haftungsrecht ...)
- Rekonstruktionsversuche und Szenarien (Unfallthese, Totschlagthese, Mordthese, Sexualmordthese; jeweils mit pro und contra) [muss wohl zwingend moderiert werden!]
tbc

und last but not least:
- Nutzen und Nachteil des google-translators unter besonderer Berücksichtigung der dänischen Sprache im Ubootfall (Höschengate, Riech-/Rauch-/Rutschgate, Tauchfahrtgate, Wandgate...) ;-)


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 21:49
Zitat von InterestedInterested schrieb:Also welche Aussage stimmt hier nun?

You see me confused!
Steht am Ende meines links. Ich hatte gestern zunächst falsch übersetzt und @VanillaSkye durfte daher noch reinen Gewissens mit dem bisherigen Stand argumentieren.

Die Verhaftung erfolgte (gem. Ekstrabladet vom 14.8.) um 11:36 Uhr, die Bekanntgabe der Verhaftung durch die Polizei erst um 17:44 Uhr. So stimmts.


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 21:50
Zitat von zweiterzweiter schrieb:als man fragte ob er ok ist ,war er etwas verstört wie man darauf kommt,
denn er suchte sich danach kurz nach blut ab.
Als PM nach seiner Rettung von Bord ging und er gefragt wurde, ob er ok ist, ist er danach über einen Steg gegangen.
Da hat er sich kurz hinter dem ersten Boot versteckt. Also eigentlich ist er recht zügig gegangen. Aber es dauerte doch, bis er die ersten Meter vorankam. Er mußte sich wohl erst Mal sammeln.


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 21:59
@Olle_Schrulle
man sieht noch das er kurz vor dem verstecken hinterm boot, an sich runter sieht.


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 22:05
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:Trimalchio schrieb:
Um 11:36 Uhr wird Peter Madsen festgenommen und zu einem Seeverhör zur Polizeistation City an Halmtorvet gefahren.

Um 13:30 meldet die Polizei Kopenhagen, dass man Taucher hinunter zum Uboot schicken wolle, das in sieben Metern Tiefe liege. Es sei aber nicht möglich, hineinzukommen, da es instabil läge und von Seite zu Seite wackele."
Da um 13.30 schon die Rückmeldung der Taucher vorlag das es instabil liegt (bezweifel ich.. )sie da nicht reinkommen und da so eine Taucheraktion mit rausfahren, umziehen etc locker 2-3 Stunden dauert bedeutet das, das sie seine Aussagen zum Verhör das ja erst nach 11:36 begann - gar nicht erst abgewartet haben. Die sind schon los als sie wusten wo das Uboot untergegangen ist. Da vorher ein Uboot vermisst wurde, waren die Taucher vermutlich vorher schon auf Standby für eine Rettungsmission. Immerhin wurde zu diesem Zeitpunkt auch KW vermisst - die haben sich evt so beeilt weil sie noch eine ganz leise Hoffnung hatten jemand zu retten oder alternativ eine mögliche Personenbergung anstand.
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:Was extrem schnell war - war die Bergung.  Die schnellste die ich jemals erlebt habe. Das dauert normalerweise Wochen oder Monate. Da wird erst mal zwischen dee Behörden geklärt wer zuständig ist. Dann wer der Kosten trägt. So was kostet schnell Hunderttausende.

Auch hier glaube ich das im Rahmen der vorhergehenden Such- und Rettungsmission alles schon vorgeplant war. Man suchte ja ein Uboot mit zwei Personen an Bord und es konnte evt gesunken sein.
Für eine Rettungsmission fragt keiner nach den Kosten - also war das Kranschiff schon mal auf Standby für eine evt. Rettungsmission geordert worden.  

PM wußte das eine Bergung normalerweise sehr viel länger dauert. Man räumt ihn zuerst sein Wrack selbst zu räumen oder räumen zu lassen. Und setzt ihm bzw seiner Versicherung eine Frist. Wenn er das nicht tut und es im Weg liegt oder eine Gefahr darstellt wird der Staat räumen.  Man legt immer erst mal eine Gefahrentonne da hin. Wenn alles geklärt ist - manchmal Monate später - hebt man das Boot.
Hervorragende Darstellung. Genau so. Extrem schnell. Und man war gut vorbereitet. Daher wohl auch die seltsam anmutende Wahl einer Wirtschafts-Anwältin.

Ich darf dann noch für @all ein paar Zeiten ergänzen, die erst in der nächsten timeline zu finden sein werden:

Freitag, 11.8.
- 13:30 Uhr die Polizei Kopenhagen meldet, dass man Taucher hinunter zum Uboot schicken wolle

Samstag, 12.8.
- Kurz vor 10:00 Uhr Die Bergung des Uboots beginnt.
- 10:00 Uhr PM wird richterlich vernommen. Er erklärt sich für unschuldig.
(Unterbrechung für andere Gerichtsfälle)
- 15:00 Uhr Fortsetzung der richterlichen Vernehmung. Ausrufung der Mitteilungssperre zum Schutz der Angehörigen und der polizeilichen Untersuchung
- 16:45 Uhr Ende des Verhörs. PM bleibt in Untersuchungshaft, jedoch nicht wegen Verdacht auf Mord, wie von der Staatsanwaltschaft beantragt.

Sonntag, 13.8.
- ca. 2:30 Uhr Das Uboot wird an Land gebracht.
- 11:30 Uhr Pressebriefing der Polizei. Die Untersuchung des Uboots sei in vollem Gange. Man habe weder eine Person noch Leiche darin gefunden. Die Versenkung sei vermutlich vorsätzlich erfolgt.


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 22:09
Zitat von millymilly schrieb:So kann es nicht gewesen sein. PM konnte nicht in der Hocke von der anderen Seite KW erreichen. Dazwischen ist eine Wand! Die Luke, um die es geht, bietet keinen Platz, um in die Hocke zu gehen. Wenn PM gestolpert wäre, wäre er selbst ins Loch gefallen. Man kann in einem engsten Raum nicht stolpern, zumal die Größe der Luke fast den gesamten Platz in Anspruch nimmt.
Der Link war rein informativ gepostet, spannend dass sich jemand die Mühe gemacht hat, die Lukenversion per Video zu bauen.

Mit Flaschenzug hätte er sie locker hochbekommen.
,
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:Was extrem schnell war - war die Bergung.  Die schnellste die ich jemals erlebt habe. Das dauert normalerweise Wochen oder Monate. Da wird erst mal zwischen dee Behörden geklärt wer zuständig ist. Dann wer der Kosten trägt. So was kostet schnell Hunderttausende.

Auch hier glaube ich das im Rahmen der vorhergehenden Such- und Rettungsmission alles schon vorgeplant war. Man suchte ja ein Uboot mit zwei Personen an Bord und es konnte evt gesunken sein.
Für eine Rettungsmission fragt keiner nach den Kosten - also war das Kranschiff schon mal auf Standby für eine evt. Rettungsmission geordert worden.
Ich glaub eher, dass sie mal kurz nachgedacht haben, warum denn das Uboot so seltsam abgerauscht ist- und dann PM die Suppe mal ordentlich versalzen wollten, bevor das Meer alle Beweise zerstört.Wenn Sie ihm was nachweisen wollten, dann blieb nur die rasant schnelle Bergung.


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 22:15
Hier ein etwas umfangreicheres Timeline Update:

Vielen Dank @Trimalchio für den Input bzgl. des Seeverhörs etc. Jetzt kenne ich mit 'Verklarung' auch ein neues Wort.

Änderungen
  • Jens Möllers Aussage zur Route und dem zweimaligen Tauchen
  • Zeitpunkt der Festnahme und des Seeverhörs
  • Zeiten der Vernehmung beim Haftrichter
  • Zeiten zur Bergung des Uboots
  • Mögliches Zeitfenster für den 1. Tauchgang auf 21:00 - 23:30 angepasst


Kriminalfall Kim Wall. Unfall, Totschlag oder gar Mord? - Zeitleiste der wichtigsten Ereignisse - Stand: 12.09.17 - 00:48 Uhr



Vor den Ereignissen

• Montag 3. Februar 2014 - Peter Madsen erleidet eine schwere Gehirnerschütterung nach einem Sturz. Zeugen sagen später aus das sich sein Charakter verändert hätte
• vor Donnerstag 10. August - "professioneller" E-mail-Verkehr zwecks Verabredung zu einer Fahrt mit dem U-Boot für eine Reportage


Samstag 5. August
• 20:09 - Peter Madsen verfasst einen Blog Post in dem er den Bornholm Trip für Freitag den 11. August mit der Nautilus und zwei weiteren Schiffen und einer Film Crew ankündigt.


Dienstag 8. August
• Unbestimmt - Ein unbekanntes Crewmitglied erfährt von der Absage des Bornholm Trips
• Unbestimmt - PM schreibt einer flüchtigen Bekannten und bietet unerwartet einen U-Boot Trip


Mittwoch 9. August
• Abends - PM und Christoffer Meyer besprechen die Absage des Bornholm Trips (Grund: geplanter Raktenstart vor Bornholm 26./27. August wird nicht stattfinden)
• 17:00 - Laut Aussage von PM Anruf von KW mit der Vereibarung von Interview und U-Boot Trip am 10.
• 22:27 - Peter Madsen verfasst einen Blog Post in dem er den Rakenstart für den 26./27. August absagt, den Bornholm Trip erwähnt er nicht


Donnerstag 10. August
• 08:14 - PM schreibt den letzten Kommentar zu dem Blog Post der den Bornholm Trip absagt. Es geht um den Vergleich von RML und CS
• Morgens - Ein Bekannter von PM sieht diesen auf den Weg zu RML. Er sagt aus das PM sehr gut gelaunt gewesen sein soll
• Morgens - Ein Zeuge gibt an Madsen morgens mit einem Fuchsschwanz, welcher einen gelb-orangenen Schaft hatte, gesehen zu haben
• Tagsüber - PM wird zeitweise von dem australischen Kamerateam begleitet
• Später Nachmittag - Interview von Kim Wall mit Peter Madsen vor dem Raket-Madsen Rumlaboratorium auf Refshaleøen, mit dabei ein unbekannter Kameramann
• 19:00 - Ausfahrt Refshaleøen
• 19:30 - Eine halbe Stunde nach der Ausfahrt Kontakt Peter Madsen mit Christoffer Meyer bzgl. abgesagtem Bornholm Trips
• 19:33 - Uboot wird nördlich von Refshaleoen von einem Kreuzfahrtschiff aus gefilmt. Es fährt zunächst Richtung Osten und biegt dann nach Norden, Richtung Middelgrundsfortet.
• 19:55 - Das Uboot wird auf dem Weg nach Middelgrundsfortet kurz vor Erreichen des Bereichs nördlich vom Windmühlenpark gefilmt.
• 20:15 - Begegnung mit einem Fischkutter nahe Middelgrundsfortet. Das Uboot fährt nach Norden. Man grüßt sich, die Stimmung ist fröhlich.
• 20:30 - Fotos des Deutschen Urlaubers von der Bella Aida
• 20.31 - Schlauchboot-Gespräch (Vater & Sohn), nordwestlich von Middelgrundfortet, Nautilus fährt ca. 1 Knoten voraus
• 20.40 - Gespräch beendet durch angenommenes Telefongespräch PM mit Unbekannt
• 20.55 - Sonnenuntergang Kopenhagen
• 21:30 - Zeitpunkt ab dem die Polizei aktuell Zeugen sucht die die Nautilus gesehen haben
• 21.39 - Nautische Abenddämmerung
• 22.03 - Mondaufgang Kopenhagen (Abnehmender Mond, 95% Leuchtkraft)
• 22.30 - Textnachricht (SMS) an ungenanntes Crewmitglied der Nautilus, Absage des Bornholm Trips, keine Antwort von PM auf Nachfrage
• 23.30 - Sichtung des U-Bootes durch 'Frachtverkehr' im Øresund in der Nähe von Middelgrunden  (Angaben der Polizei)


Freitag 11. August
• 00:00 - Beinahe Kollison (unter 30m) zwischen Frachter und Nautilus ohne Positionslichter — nordwestlich der Øresund-Brücke zw. Saltholm und Kopenhagen.
• 02:30 - Der Freund Walls meldet sie als vermisst
• 02:51 - Lyngby Radio (dän. Küstenfunkstelle) kontaktiert das U-Boot ohne Antwort zu bekommen
• 03:39 - Die JRCC (Rettungsleitstelle für Seenotfälle) kontaktiert die Polizei in Kopenhagen und meldete einen möglichen Unfall
• 03:48 - Mondhöchststand Kopenhagen
• 03:50 - Nautische Morgendämmerung
• 05:35 - Bürgerliche Morgendämmerung
• 06:51 - Twittermeldung der Streitkräfte. Zwei Rettungshubschrauber und drei Schiffe, (später noch das Challengeflugzeug der Streitkräfte) suchen das Uboot.
• 07:11 - Lyngby Radio sendet Alarm an die Schiffe in der westlichen Ostesee um nach dem U-Boot Ausschau zu halten. (Das U-Boot selbst verfügt über keine AIS Satellitenortung.)
• 08:30 - der Seerettungsdienst der Streitkräfte bittet nun auch die Privatpersonen um Hilfe.
• 09:45 - Monduntergang Kopenhagen
• 10:14 - JRCC empfängt Nachrichten von Schiffen dass sich das U-Boot südlich des Drogden Leuchturms in der Køge Bucht befindet.
• 10:30 - Erster Funkkontakt mit dem U-Boot. Peter Madsen meldet technische Probleme aber keine Verletzten an Bord
• 10:39 - PM winkt einem Helikopter zu
• 11:00 - PM versenkt das U-boot, lässt sich von einem nahen Boot aus dem Wasser ziehen, verweigert trockene Kleidung und kehrt zum Hafen zurück.
• 11:30 - Anlandung PM in Dragør, Erklärung, es habe Probleme mit den Ballasttank gegeben
• 11:36 - PM wird von der Polizei vorläufig festgenommen und zu einem Seeverhör in die Polizeistation City an Halmtorvet gefahren.
• 12:30 - PM sagt aus KW am Halvandet abgesetzt zu haben.
• 13:30 - Die Polizei meldet, dass man Taucher in das Uboot senden wolle. Es sei schwierig, da das Boot in sieben Meter Tiefe liege und von Seite zu Seite rolle.
• 17:44 - Pressemitteilung der Polizei zur Festnahme und das Taucher das havarierte Schiff aus Sicherheitsgründen noch nicht betreten konnten. PMs Kleidung wird untersucht.
• unbekannt - PM ändert seine Aussage gegenüber der Polizei und räumt einen tödlichen Unfall der KW und eine anschliessende 'Bestattung auf See ein'. Diese neue Version des Geschehens wird erst am 21. August öffentlich.


Samstag 12. August
• 09:50 - Die Bergung des Uboots beginnt.
• 10:00 - Peter Madsen wird dem Haftrichter vorgeführt. Er erklärt sich für unschuldig. (Unterbrechung für andere Gerichtsfälle)
• Vormittags - In der Verhandlungspause wird ihm untersagt ein öffentliches Statement abzugeben
• 15:00 - Die Verhandlung wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit (aus Gründen des Schutzes der Angehörigen und der Ermittlungen) fortgesetzt.
• Vormittags - Die Verhandlung wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt aus Gründen des Schutzes der Angehörigen
• 16:45 - Der Haftrichter ordnet eine 24-tägige Untersuchungshaft unter Verdacht der fahrlässigen Tötung unter besonders schweren Umständen (und nicht wegen Verdachts auf Mord wie die Staatsanwaltschaft beantragt hat). Erneute Vorstellung am 5. September.


Sonntag 13. August
• 02:30 - Das Uboot wird an Land gebracht.
• 11:30 - Pressebriefing der Polizei. Die Untersuchung des Uboots sei in vollem Gange. Man habe weder eine Person noch Leiche darin gefunden. Es besteht der Verdacht das die Versenkung vorsätzlich erfolgt sei.


Montag 14. August
• 09:30 - PMs Verteidigerin Betina Hald Engmark teilt mit das PM die Haftanordnung nicht anfechten wird
• 14:26 - Die Polizei teilt mit das das U-Boot absichtlich versenkt wurde


Donnerstag 17. August
• 09:30 - Die Polizei teilt mit das sie eine 'verstorbene Person in der Gegend um die Køge Bucht, sowohl auf dänischer als auch auf schwedischer Seite suchen' Es besteht besonderes Interesse der Polizei an dem Zeitraum zwischen 21:00 und 23:30 am Donnerstag, und hat Indizien für einen Tauchgang in diesem Zeitraum.
• 18:00 - Die Polizei teilt mit das die Auwertung des Video Materials aus der Halvandet Beach Bar und Umgebung weder das U-Boot noch Kim Walls Rückkehr belegt


Montag 21. August

• 09:30 - Die Polizei teilt mit das PM vor dem Haftrichter einen Unfall mit Todesfolge und die 'Bestattung von KW auf See' vor dem Haftrichter eingeräumt hat. Die Vorwürfe von vorsätzlicher bzw. fahrlässiger Tötung streitet er ab (Die Staatsanwaltschaft und PMs Verteidigung haben diese teilweise Aufhebung des Nachrichten Embargos vereinbart)
• 09:56 - Pressemitteilung der Polizei dass die dänischen und schwedische Schiffahrtsbehören die genaue Route des Uboots inzwischen rekonstruiert haben. Sie befinde sich ausschliesslich in dänischen Gewässern und umfasse den südliche Øresund mit dem nördlichen und westlichen Teil der Køgebucht
• 15:41 - ein weiblicher Torso (ohne Gliedmaßen und Kopf) wird in Klydesøen (West Amager) durch einen Radfahrer entdeckt.

Mittwoch 23. August
9:30 PK Polizei: Die DNA des Torsos, sowie gefundenes Blut im U-Boot stammen beide eindeutig von Kim Wall, die Todesursache steht noch nicht eindeutig fest. Dem Torso wurden Verletzungen zugefügt die, nach Vermutungen der Polizei, Auftrieb durch Leichengase verhindern sollten und zusätzlich durch Metall beschwert. Es werden ältere Fälle nach Parallelen untersucht, insbesondere ein ungeklärter Mordfall aus 1986 an einer 22. jährigen Japanerin deren Torso im Hafen von Kopenhagen gefunden wurde

Donnerstag 24. August
• Vormittags - PM wird nach dem Torso Fund freiwillig erneut von der Polizei verhört
• Tagsüber - Der Dokumentarfilm 'Rocket Man' der australischen Regisseurin Emma Sullivan wird von Aarhus 2017 (wo der Film im Rahmenprogramm laufen sollte) abgesagt. Sullivans Team hatte PM die letzten Monate begleitet.


Freitag 25. August
• 9:00 - Die Staatsanwaltschaft gibt bekannt das Madsen nun auch Leichenschändung und vorsätzliche Tötung vorgeworfen wird (§139 Abs. 1 dän. Strafgesetzbuch)
• 9:30 - PMs Verteidigerin erklärt das ihr Mandant beides abstreitet, spezifisch schuldig im Sinne des § 139 Abs. 1 dän. Strafgesetzbuch zu sein

Donnerstag 31. August
• 15:00 - PMs Verteidiger Betina Hald Engmark teilt mit das Madsen am nächsten Termin die Befreihung aus der Untersuchungshaft anstrebt
• 20:00 - Die Polizei teilt mit das sie anhand von Radar Daten die exakte Route der Nautilus (an der Oberfläche) rekonstruiert hat. Da die Nautilus nicht zum navigieren unter Wasser ausgerüstet ist, kann sie nur zum Boden absinken oder aufsteigen. Besonders für den Zeitraum von 10.8. 21-30 - 0:00 (Sichtung durch einen Frachter), sowohl von 0:00 - 10:30 (Sichtung vom Drogden Leuchturm) am 11.8. sucht die Polizei noch Zeugen.

Dienstag 05. September
• 14:00 - Beginn der Vehandlung bzgl. Haftverlängerung von PM. Die Staatsanwaltschaft stellt vier Anträge: 1) die Verlängerung der Haft um vier Wochen wg. des Verdachts auf vorsätzliche Tötung, 2) die Verhandlung geschlossen zu führen, 3) das PM einem psychologischen Gutachten unterzogen wird, 4) das die Polizei den sichergestellten Computer von PM untersuchen darf
• 14:09 - Die Staatsanwaltschaft wirft PM vor, KW auf unbekannte Weise vorsätzlich zu Tode gebracht zu haben, anschließend Arme, Beine und Kopf vom Torso getrennt zu haben, diesem weitere Wunden zugefügt und mit Rohren beschwert zu habe um sicherzustellen das er auf Grund bliebe, und letztendlich die Einzelteile im Meer zu versenken. Madsen streitet dies ab, räumt aber ein, KM Wall 'unversehrt' über Bord geworfen zu haben.
• 14:20 - PMs Verteidigerin und Pressevertreter protestieren gegen eine geschlosse Verhandlung
• 14:42 - Nach einer kurzen Pause lehnt die Richterin den Antrag auf eine geschlossene Verhandlung ab
• 15:00 - PM sagt aus das er am Donnerstag 10. August um 17:00 Uhr mit KW das Interview und einen Trip mit der Nautilus vereinbarte. Er sagte das er sie über die Sicherheit an Bord eingewiesen habe. Sie seien länger als normal getaucht, währenddessen KW ihn weiter interviewte. Danach sei er auf die Brücke geklettert nachdem er die Luke geöffnet hatte. KW sei ihm, wie vereinbart, nachgeklettert als er plötzlich ausrutschte und den Halt über die Luke verlor die KW am Kopf traf. Die Luke sei nicht durch eine Feder gesichert gewesen. KW habe eine Schädelfraktur erlitten und sei innerhalb von Sekunden verstorben. Er wollte sich darauf hin das Leben nehmen, aber wollte nicht das die Nautilus KWs Grab sei und entschied sich die Leiche auf See zu bestatten. Er zog sie angeblich mit einem Seil hinauf (wobei sich angeblich ihre Schuhe, Strumpfhose und Unterhose lösten), brachte die Leiche überbord ohne ihr nachzublicken.
• 15:00 - PM wird zu seinen S/M Erfahrungen und Sex mit Frauen auf dem Boot befragt für die er mehrere Ereignisse benennt
• 15:40 - PM beschwert sich das es bisher keine Rekonstruktion der Ereignisse auf dem Boot gab. Er räumt ein das die Röhren mit dem der Torso beschwert gefunden wurde aus seiner Werkstatt stammen könnten, das er die Leiche aber als Ganzes mit einem anderen Band befestigt hatte, als welches das am Torso gefunden wurde.
• 16:10 - Auf die Frage warum er nicht sofort Hilfe gerufen habe, erwidert Madsen das er nicht klar denken konnte und das er fürchtete das sein Leben zusammengebrochen sei, er sagt 'Raketen Madsen starb am 10. August'. Auf die Frage warum er das U-Boot versenkt habe, antwortet er das sie wertlos geworden sei nach den Ereignissen und er es nicht tat um Beweise zu vernichten.
• 16:40 - Der Autopsie Bericht des Torsos wird unter Ausschluß der Öffentlichkeit vorgestellt.
• 16:55 - Im U-Boot wurde an diversen Stellen Blut sowie Haare gefunden. Die Strumpfhose und eine Kontaktlinese direkt dort wo Madsen angab das KW verstarb, Haare und Blut in der Toilette, sowie KWs Unterhose im Maschinenraum.
• 16:59 - In PMs Werkstatt wurden Rohre sichergestellt die den Rohren entsprechen die benutzt wurden um den Torso zu beschweren
• 17:02 - Die Untersuchung von PM nach der Festnahme stellte frische Schürfwunden an den Händen, sowie getrocknetes Blut an der Nase bei ihm fest.
• 17:06 - Ein Zeuge will PM am Morgen des 10. mit einem Fuchschwanz mit orangenem Schaft gesehen haben
• 17:15 - Diverse Zeugen werden zitiert das PM Gewaltpornos und Zerstücklungsvideos mit ihnen angeschaut habe
• 17:16 - Die Kundin einer Friseurin soll angeblich harten Sex mit PM gehabt haben der auch Erstickungspraktiken beinhaltete. Die Friseurin hatte keine Kontaktinformationen für die Kundin.
• 17:20 - Eine weitere Zeugin wird zitiert das PM mit Sex und Tod fasziniert sei und seine Vorlieben immer weiter eskalierten
• 17:22 - Eine Zeugin, die angeblich Sex auf der Nautilus mit PM hatte, sagt das PM keine extremen Vorlieben hatte. Eine weitere zeuging wir zitiert das sich PM nach einer Kopfverletzung in 2014 charakterlich verändert hätte.
• 17:22 - Laut einer weiteren Zeugin soll PM sich am 8. August bei ihr gemeldet haben und relativ unerwartet eine U-Boot Fahrt angeboten haben
• 17:44 - Konfrontiert mit einer Zeugenaussage das PM mit ihm eine Leichenbeseitigung auf See diskutiert habe, erwidert PM das dieser Zeuge befangen sei, da er Copenhagen Suborbitals nahe stehe und ihm schaden wolle
• 17:56 - Der Staatsanwalt argumentiert den Haftverlängerungantrag damit das KWs Leiche mit einer Säge zerstückelt wurde, und die Säge mit der PM Morgens gesehen wurde unauffindbar sei, sowie die Rohre die den Torso beschwert haben mit jenen in der Werkstatt übereinstimmen würde. Diese Fakten begründen zumindest den Anfangsverdacht auf eine Tötung. Des weiteren würde PM seine Aussagen stetig der Beweislage anpassen.
• 18:10 - Die Verteidigerin weist auf den Mangel an Beweisen hin und verlangt die Haftentlassung. Desweiteren weigere Madsen sich einer psychologischen Untersuchung zu unterziehen, und verlangt das sein Computer nur in seinem Beisein untersucht werden darf
• 18:20 - Der Richter folgt den Anträgen der Staatsanwaltschaft und ordnet 4 Wochen weitere Haft, psychologisches Gutachten, sowie die Erlaubnis zur Dursuchung des Computers an.

Donnerstag 07. September
• 12:00 - PMs Verteidigerin Betina Hald Engmark reicht Revision gegen den Haftbeschluß am Bundesgericht ein

Freitag 08. September
• 16:00 - Das Bezirksgericht (Östre Landret) hat die Revision der Verteidigerin abgelehnt und die Haftanordnung auf Grund des Verdachts auf Mord bestätigt.

Mittwoch 13. September
• 14:00 - Jens Möller teilt in einem Interview mit Ekstrabladet mit, das das Uboot seine Reise in der Gegend von Middelgrundfortet und Flakfortet begann, wo es auch tauchte um dann im südlichen Øresund in die Køge Bucht zu fahren, wo es erneut tauchte. Zu keinem Punkt der Route ist es angelandet oder hat sich nah an Land bewegt. Weitere Details der Route werden weiterhin nicht preisgegeben.




Rekonstruktion der Route von @Trimalchio
Beitrag von Trimalchio (Seite 264)


Pressemitteilungen der Polizei Kopenhagen:
http://www.mynewsdesk.com/dk/koebenhavns-politi (Archiv-Version vom 18.09.2017)
Beitrag von Trimalchio (Seite 276)

Video Statements:
Beitrag von Trimalchio (Seite 276)



Eckdaten der UC 3 Nautilus
Stapellauf: 3. Mai 2008
Länge: 17,76 Meter
Breite: 2 Meter
Höhe: 7 Meter – vom Kiel bis zur Spitze des Periskops
Antrieb: Diesel und Elektromotor (24V)
Fahrt Oberfläche: max. 6 Knoten (11 km/h)
Navigation Oberfläche: Ausser den Periskop Monitoren gibt es keine Navigations-Elektronik an Bord, Fahrt auf Sicht
Fahrt Unterwasser: max. 3,5 Knoten (6,5 km/h)
Navigation Unterwasser: Die Nautilus kann aus Mangel an Navigations-Elektronik keine längeren Fahrten unterhalb Periskop-Tiefe absolvieren
Besatzung: max. 8 (4 bei Tauchen)
Turmluke: 52 cm Durchmesser, 4,5 m bis Kabinenboden
Bugluke: 30 cm Durchmesser (?)

Bildergallerie: https://www.flickr.com/photos/hobonerd/albums/72157604823470166


Korrekturen und Ergänzungen: PN an @VanillaSkye


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 22:21
Zitat von DawnDawn schrieb:Der Link war rein informativ gepostet, spannend dass sich jemand die Mühe gemacht hat, die Lukenversion per Video zu bauen.

Mit Flaschenzug hätte er sie locker hochbekommen.
Ich fand deinen Link super!!! Habe mir das Animationsvideo achtmal hintereinander angesehen. Für mich macht das Sinn. So hätte es in der Tat sein können. Interessant auch, dass die Animationskleidung exakt auf die Beschreibung der Polizei passte - orange Bluse und Sneakers. Allein der kurze weisse Rock... Ich denke mal, auch da wusste die Zeitung mehr. Ein Detail, was sooo noch nicht kommuniziert wurde. Sehr seltsam.
Zitat von DawnDawn schrieb:Ich glaub eher, dass sie mal kurz nachgedacht haben, warum denn das Uboot so seltsam abgerauscht ist- und dann PM die Suppe mal ordentlich versalzen wollten, bevor das Meer alle Beweise zerstört.Wenn Sie ihm was nachweisen wollten, dann blieb nur die rasant schnelle Bergung.
@Dawn - GENAU das ist es. Hier bin ich absolut bei dir. Sie mussten schnell handeln. Diese Versenkungs/Entlüftungsgeschichte (Wasser/Nebelfontänen) deutete ja für nautisch versierte direkt auf ein absichtliches Versenken hin. Ich finde, die dänische Polizei hat großartig reagiert.


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 22:23
@GermanMerlin

Ja, das mit der Folie und dem Polizeiauto war mir auch gleich aufgefallen. Hier handelte er wie immer, er schien ja sehr ordentlich zu sein. Also bloss kein Salzwasser auf den Sitz bekommen.

Und das passt eben ueberhaupt nicht zu dem unordentlichen Zustand des Tatortes, den er gerade eben erst verlassen hatte, wir reden hier von unter einer halben Stunde.

Mit der Folie hat er schnell und kreativ gehandelt. Vorher hat er ganz normal gehandelt. Ich habe das seinerzeit nicht verlinkt und finde es gerade nicht mehr, er wurde aber morgens auf dem Weg zum Hangar von einem Bekannten gesehen, als er mit dem Rad vorbeifuhr und sich dabei am Handy unterhielt. Danach hat er sich normal mit einem anderen Bekannten unterhalten. Dann ein Filmteam, ein aufgezeichnetes Interview, und dann der spontane Entschluss fuer eine Fahrt in den Sonnenuntergang. Sie haben sich mit Leuten unterhalten, alles war normal.

Wie kam es zu diesem Albtraum? Weshalb? Ich kann mir vorstellen, wie er zu einer Leiche an Bord kam, aber wieso hat er diese Situation nicht besser geloest? Und wieso kam er sichtlich mitgenommen aber klar handelnd und bei klarem Verstand wieder aus diesem U Boot heraus?


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 22:30
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:Was mir aufgefallen war. Er hatte diese Goldfoliendecke dabei. Als er in den Polizeiwagen einstig, breitete er die fürsorglich auf dem Sitzt aus damit dieser nicht nass wird. Nach wie vor Planvolles handeln.
Er hat sich auch an die Folie geklammert, da Folie gleich "bemitleidenswertes Opfer".
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:PM wußte das eine Bergung normalerweise sehr viel länger dauert.
In dieser Extrem-Situation, hat PM wahrscheinlich auch überlegt, was wohl passieren wird. Ich frage mich auch, ob er an die Handy-Fotos gedacht hat, die von ihm und KW gemacht wurden, an die Bergung des Uboots. Wann KW gesucht wird. Ich glaube er hat unterschätzt, was so schnell auf ihn zukommt. Das "Gröbste" hatte er ja erledigt und er dachte wohl, es reicht, wenn er sagt, daß er KW abends abgesetzt hat.


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14.09.2017 um 22:30
Zitat von DawnDawn schrieb:Ich glaub eher, dass sie mal kurz nachgedacht haben, warum denn das Uboot so seltsam abgerauscht ist- und dann PM die Suppe mal ordentlich versalzen wollten, bevor das Meer alle Beweise zerstört.Wenn Sie ihm was nachweisen wollten, dann blieb nur die rasant schnelle Bergung.
Ich bin da eher bei der Einschätzung von @GermanMerlin und @Trimalchio. Sie waren ja schon seit frühem Morgen auf eine Seenotrettung eingestellt. Da sie ja nur PMs Aussage hatten, das sich niemand an Bord befände, aber sie weder wussten wieso das Uboot sank, noch sicher sein konnten, das es nicht vielleicht doch einen Luftdichten Bereich an Bord gab, in dem sich evtl. KW noch aufhalten konnte, blieb ihnen eigentlich nicht viel anderes übrig als sofort Taucher zu schicken und zügig zu bergen.


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 22:35
Zitat von VanillaSkyeVanillaSkye schrieb:Hier ein etwas umfangreicheres Timeline Update:
Super! Danke!
Der Beginn der Bergung am Samstag (noch vor dem Verhör um 10:00 Uhr!) dürfte auch aussagepsychologisch relevant gewesen sein...

(edit: ja steht drin, sorry mein Fehler!)


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 22:35
Verschiedene User stellen sich die Frage, warum alles so schnell ging: Vor allem das kostenintensive Heben des Bootes.

Ich könnte mir vorstellen, dass es neben der vermisste Frau und dem gesunkenen Boot noch etwas Anderes gegeben hat. Etwas, von dem die Öffentlichkeit nichts weiss.

Vielleicht hat PM ein nicht ganz so sauberes Führungszeugnis?

Vielleicht- und das ist natürlich reine Spekulation- hat ihn früher eine Frau wegen sexueller Belästigung angezeigt?
Auch wenn sie die Anzeige zurückgezogen hat, bleibt die Anzeige für die Polizei sichtbar. Jedenfalls bei uns ist das so. Ein Verwandter von mir ist bei der Polizei.

Sexuelle Übergriffe werde in Schweden anders gewichtet-und viel ernster genommen, als bei uns. Man muss sich nur an den Fall Julian Assange erinnern.

Ich denke, die Gesetze bezügl. Sexualdelikte sind in skadinavischen Ländern generell strenger - als bei uns.

Wenn der Freund glaubhaft versichert hat, dass sie nach einem Interview immer nach Hause kommt, um den Text abzutippen. - Oder , dass sie fest verabredet waren- und er sie nicht erreichen kann und wenn die Polizei dann PM im Computer checkt und sieht, dass sich in der Vergangenheit eine Frau über ihn beklagt hat, weil er übergriffig wurde -könnte das die schnell eingeleiteten Schritte erklären.


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Kriminalfall Kim Wall

14.09.2017 um 22:36
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Ich würde noch den Beginn der Bergung am Samstag einfügen (noch vor dem Verhör um 10:00 Uhr!) Denn das dürfte auch aussagepsychologisch relevant gewesen sein.
Steht doch drin:

Samstag 12. August
• 09:50 - Die Bergung des Uboots beginnt.


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14.09.2017 um 22:41
Zitat von VanillaSkyeVanillaSkye schrieb:Ich bin da eher bei der Einschätzung von @GermanMerlin und @Trimalchio. Sie waren ja schon seit frühem Morgen auf eine Seenotrettung eingestellt. Da sie ja nur PMs Aussage hatten, das sich niemand an Bord befände, aber sie weder wussten wieso das Uboot sank, noch sicher sein konnten, das es nicht vielleicht doch einen Luftdichten Bereich an Bord gab, in dem sich evtl. KW noch aufhalten konnte, blieb ihnen eigentlich nicht viel anderes übrig als sofort Taucher zu schicken und zügig zu bergen.
______

Ohne Frage auch plausibel.
Vielleicht war es eine Kombi aus beiden Motivationen.



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14.09.2017 um 22:46
@VanillaSkye
Vielen Dank für diese hervorragende timeline und Deine Mühe. Top!


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14.09.2017 um 22:49
Zitat von DawnDawn schrieb:Ich glaub eher, dass sie mal kurz nachgedacht haben, warum denn das Uboot so seltsam abgerauscht ist- und dann PM die Suppe mal ordentlich versalzen wollten, bevor das Meer alle Beweise zerstört.
Einem unangepassten Exoten nur auf Verdacht kurz mal die Suppe so richtig zu versalzen aus dem Nichts einen riesigen Apparat mobilisieren, Zuständigkeitsgeschacher beiseitelassen und Hunderttausende Euro investieren??? Da scheint mir die Darstellung von @GermanMerlin deutlich näher an der Realität zu liegen. PM ist hier nicht das Opfer.
(edit)

@VanillaSkye: sorry. voll überlesen.


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