Kriminalfall Kim Wall

DEFacTo schrieb:ich find aber gut, dass jetzt abschließend von einem fachmann die restaurantanlage auf sicherheitsmängel überprüft wird.

Die Videoanlage innerhalb des Geländes ist schon okay. Das sind starr eingestellte Domekameras mit Infarotbeleuchtung. Die zeigen auch Nachts was an. Aber eben nur auf dem Sektor auf den sie eingestellt sind und soweit wie die Infarotbeleuchtung reicht.

Ich hatte mich damals zu Beginn des Treads gewundert, das die Kameras so schnell ausgewertet worden sind.
Quasi am Tag der Festnahme oder am Tag danach. Erinnere mich nicht mehr so genau. Normalerweise dauert so was länger - vermute ich einfach mal. Hab die Fragestellung aber nicht ganz vergessen.

Wenn man jemand überführen will muss man übrigens auch keine Videobilder auswerten,
manchmal reicht es zu behaupten, das man das getan hat- selbst wenn der entsprechende Bereich evt. gar nicht überwacht wurde. Es reicht manchmal wenn man dem Verdächtigen glaubhaft macht das der Bereich überwacht wurde um ihn zu einem Meinungsumschwung zu verhelfen. Wenn es so war - war es klever.

Grabowski schrieb: DeFacto schrieb:
kann mir jemand erklären wieso die absetzgeschichte nochmal thematisiert wird?
kommt jetzt gleich wieder die lukenstory I?

um aufzuzeigen, dass PM nicht der perfekte vorausdenkende Lügner ist ;)

suki04 schrieb:@DEFacTo
Und um zu erörtern das er nicht so dumm ist wie wir eigentlich dachten.:)

es sei nochmal erwähnt, besten dank an @sterntaucher , dass PM laut zeuge nicht wusste WANN UND WO er KW absetzte:

sterntaucher schrieb:Im Hafen wird Madsen schon erwartet. Er wird im dort gelandeten Rettungs-Hubschrauber des Militärs befragt.
Ein Besatzungsmitglied, das bei dieser Befragung dabei war, machte als Zeuge vor Gericht folgende Aussagen:
Madsen habe erzählt, er habe Kim abgesetzt, wüsste aber nicht genau wann und wo.
Madsen habe ergriffen und nachdenklich gewirkt, auf den Boden starrend.
Er habe verschlossen gewirkt.
Als er von einem Offizier über seine Rechte aufgeklärt wird, erwacht er offensichtlich aus seiner Lethargie und sagt, er würde lieber einen Anwalt einschalten.

ich geh davon aus, dass er da auch unter schock stand.

DEFacTo schrieb:kann mir jemand erklären wieso die absetzgeschichte nochmal thematisiert wird?

Nicht die Absetzstory wurde erörtert, sondern PMs eventuelle Motivation, gerade diesen Platz zu nennen.

Und @suki hat‘s auch schon erklärt.

GermanMerlin schrieb:Wenn man jemand überführen will muss man übrigens auch keine Videobilder auswerten,
manchmal reicht es zu behaupten, das man das getan hat- selbst wenn der entsprechende Bereich evt. gar nicht überwacht wurde. Es reicht manchmal wenn man dem Verdächtigen glaubhaft macht das der Bereich überwacht wurde um ihn zu einem Meinungsumschwung zu verhelfen.

Ja, klar. War in diesem Fall ganz offenbar nicht nötig, den Angeklagten in eine Falle zu locken.

GermanMerlin schrieb:Hallo Dawn. Wo im Film konnte man den darstellenden Bildschirm des Scanners sehen? Ich kann die Stelle nicht finden.
Nur in Episode 2 um ca. 12:04 ein Innenaufnahme des Ubootes in Längsrichtung die per Photoshop wohl zum Schwarz/Weiß
und dann zum Negativbild umgestrickt wurde, vermutlich um wohl im Film ein Röntgenscannerbild symbolisch darstellen zu können..

Negativbild. Ja, das kann sein. Darauf bin dann wohl angesprungen. Trotzdem glaube ich nicht, dass sie die SD Karte hätten finden können. Aber wäre wohl eh kaputt, nach dem Salzwasserbad.

GermanMerlin schrieb:Wenn man jemand überführen will muss man übrigens auch keine Videobilder auswerten,
manchmal reicht es zu behaupten, das man das getan hat- selbst wenn der entsprechende Bereich evt. gar nicht überwacht wurde. Es reicht manchmal wenn man dem Verdächtigen glaubhaft macht das der Bereich überwacht wurde um ihn zu einem Meinungsumschwung zu verhelfen. Wenns so war - wars klever.

Du unterstellst den Ermittlern, dass sie gelogen haben. Dass sie PM hinters Licht geführt haben.
Warum sollte sie sich selbst ins Unrecht setzen?

Sie hatten die Bilder entweder bereits ausgewertet - oder ihm gesagt, dass sie gerade dabei sind, dass zu tun.
Allein die Nachricht, dass es Bilder gibt, dürfte PM einen Schlag versetzt haben.

Ich denke
man hatte ein Zeitfenster und hat über den Timecode sehr schnell die entsprechenden Stellen gefunden.

Man wusste genau wen man sucht, wann und wo.
PM hat präzise angegeben, wo er seinen Gast abgesetzt habe will.
Die Bildersuche, dürfte nicht zu zeitaufwändig gewesen sein.

DEFacTo schrieb:ich find aber gut, dass jetzt abschließend von einem fachmann die restaurantanlage auf sicherheitsmängel überprüft wird.

Bitte lass die Stichelei, Du weisst ja was sonst passiert.

Carietta schrieb:Ich lese hier ständig Anfeindungen, Sticheleien

DEFacTo schrieb:ich geh davon aus, dass er da auch unter schock stand.

Man hat Video-Aufnahmen vor der Befragung im Hubschrauber gesehen.
Es gab Video-Aufnahmen nach der Befragung im Hubschrauber, als Madsen sich auf dem Weg zum Polizei-Fahrzeug recht aufgeschlossen mit einem Reporter unterhielt.
Ob man da Schock erkennen kann?
Ich finde nicht.
Einiges anderes könnte man hineininterpretieren, aber Schock?

Am Montag wird ja der Rest des psychiatrischen Gutachtens vorgetragen.
Ich fände es gut, die bisherigen Aussagen vom letzten Verhandlungstag zu thematisieren, als Vorbereitung auf den kommenden Verhandlungstag.
Wie muss ein Mensch eigentlich ticken, um solche Taten zustande zu bringen?
Kim Wall wurde nicht Opfer eines Unfalls, darüber sind wir uns alle einig.
Keine seiner Unfall-Storys hat sich als belastbar herausgestellt.
Kim Wall wurde nie lebend abgesetzt.
Kim Wall wurde nicht von einer Luke erschlagen.
Kim Wall wurde nicht Opfer eines tragischen Abgas-Unfalles.
Kim Wall wurde in jener Nacht auf grausame Weise gefoltert.
Ob sie dabei tot oder lebendig war, wird das Gericht entscheiden in den nächsten Tagen.
Kim Wall wurde nach ihrem Tode zerstückelt mit Messer und Säge.
Ihre Körperteile mit Gewichten beschwert und wie Abfall im Meer entsorgt.
Es war keine Seebestattung, so wie es Madsen beschrieben hat.
Wurde sie Opfer einer geplanten Tat?
Auch das wird in den nächsten Tagen entschieden werden.
Madsens psychiatrisches Gutachten liegt vor und wird am Montag abschließend eingebracht als Beweis vor Gericht.
Wie muss man als Mensch also ticken?

Grabowski schrieb: DeFacto schrieb:
ich find aber gut, dass jetzt abschließend von einem fachmann die restaurantanlage auf sicherheitsmängel überprüft wird.

Bitte lass die Stichelei, Du weisst ja was sonst passiert.

ich meine das so wie ich es geschrieben habe!

dass sich @GermanMerlin auch damit auskennt hat er hier ja ergänzend dargelegt.

GermanMerlin schrieb: DeFacto schrieb:
ich find aber gut, dass jetzt abschließend von einem fachmann die restaurantanlage auf sicherheitsmängel überprüft wird.

Die Videoanlage innerhalb des Geländes ist schon okay. Das sind starr eingestellte Domekameras mit Infarotbeleuchtung. Die zeigen auch Nachts was an. Aber eben nur auf dem Sektor auf den sie eingestellt sind und soweit wie die Infarotbeleuchtung reicht.

frauZimt schrieb:Du unterstellst den Ermittlern, dass sie gelogen haben. Dass sie PM hinters Licht geführt haben.
Warum sollte sie sich selbst ins Unrecht setzen?

GermanMerlin schrieb:Wenns so war - wars klever.

finde ich nun nicht unbedingt eine Unterstellung, mehr eine Möglichkeit.

DEFacTo schrieb:ich meine das so wie ich es geschrieben habe!

Ok, dann entschuldige.

DEFacTo schrieb:warum wirft man sein smartphone eigentlich über bord, wenn es ein unfall gewesen sein soll?

Ich könnte mir vorstellen, dass er Angst hatte, dass man ihn damit orten kann. Die Unfallgeschichte erzählte er ja dann notgedrungen auch erst später....

DEFacTo schrieb:es sei nochmal erwähnt, besten dank an @sterntaucher , dass PM laut zeuge nicht wusste WANN UND WO er KW absetzte:

Na, wenn ihn das nicht gleich auf Anhieb verdächtig gemacht hat! Da brauchte es ja fast keine Kamera-Auswertungen mehr....

Warum hat er nicht gleich von Anfang an eine plausible Absetzgeschichte erzählt?

Andante schrieb:Warum hat er nicht gleich von Anfang an eine plausible Absetzgeschichte erzählt?

welche absetzgeschichte wäre denn deiner meinung nach besser/ plausibler gewesen?

Evtl. wollte er sich einen passenden möglichen Absetzort beim Hinterlegen der falschen Spuren suchen und dazu ist es dann nicht mehr gekommen.

Ich hatte mich zu Beginn des Treads einfach nur gewundert das ein privates Restaurant eine öffentliche Pier bzw ein Nachbargrundstück überwacht. Das wäre in Deutschland verboten und ich vermute mal in Dänemark auch.
Aber hier scheint ja alles in Ordnung. Es wird offensichtlich nur der Restaurant interne Bereich überwacht.

Und da sind natürlich keine Uboote zu sehen. So gesehen wäre ein mögliche Formulierung wie
"Auf den Überwachungsvideobändern der Restaurantkameras ist keine Uboot Anlandung zu sehen" völlig einwandfrei.
Keine Lüge aber klever.

@Karotte3
Wo wäre das dann in etwa gewesen?
Es hätte bessere Absetzstorys geben können wäre ihm die Kameraüberwachung vom H. eingefallen. Er hätte eine Anlandemöglichkeit 30 m weiter angeben können, mit der Begründung das es vor dem Restau manchmal Stau gibt.

GermanMerlin schrieb:Und da sind natürlich keine Uboote zu sehen. So gesehen wäre ein möglich Formulierung wie
"Auf den Überwachungsvideobändern der Restaurantkameras ist keine Uboot Anlandung zu sehen" völlig einwandfrei.
Keine Lüge aber klever.

Irgendwie müßig, nachdem es nun Fakt ist, dass KW das Land nicht mehr lebend betreten hat.

Grabowski schrieb:finde ich nun nicht unbedingt eine Unterstellung, mehr eine Möglichkeit.

@Grabowski
Warum sollte man zu einem Verdächtigen sagen, dass man den Beweis , dass er lügt bereits hat, wenn es nicht stimmt?
In Deutschland würden sich die Ermittler mit einer Lüge nicht korrekt verhalten.
Ermittler dürfen nicht lügen.
Das wäre ein gefundenes Fressen für die Anwältin.

Den gleichen Effekt würden sie erzielen, wenn sie sagen:
Wir haben Filmmaterial und könne Ihre Behauptung überprüfen.
Dann bekommt der Verdächtige, wenn er gelogen hat weiche Knie und die Ermittler haben sich korrekt verhalten.

Verstehst du, was ich meine?

DEFacTo schrieb:welche absetzgeschichte wäre denn deiner meinung nach besser/ plausibler gewesen?

Zumindest eine mit unfährer Zeit und genauer umschriebenem Ort der Absetzung.

Aber als jemand, der zuletzt mit mit einer verschwundenen Person in einem von ihm gesteuerten Fahrzeug gesehen und wurde, dann allein zurückkommt und auf die Frage, wo die vermisste Person ist, nur zu sagen, er habe die Person unterwegs abgesetzt, wisse aber nicht mehr genau wann und wo: das erweckt ja sofort Misstrauen.

Andante schrieb:er habe die Person unterwegs abgesetzt, wisse aber nicht mehr genau wann und wo: das erweckt ja sofort Misstrauen.

Welcher Zeuge war das denn? War das im TLC-Beitrag?