Kriminalfall Kim Wall

nodoc schrieb:Sie hatte wohl vorher schon mal mit ihm zu tun. Disqualifiziert sie das nun?

Sie hatte sein Boot Freya inspiziert wegen einer Genehmigung, die sie dann nicht erteilt hat. Danach hatten sie nichts mehr miteinander zu tun.

GermanMerlin schrieb:FF: Der Kim Winther oder Vinther (je nach Journalist- die bekommen nicht mal einen Nachnamen richtig hin..) hat die Szenarien auf 2 bis 6 Minuten berechnet/abgeschätzt. Und ich schätze der Abgas-Entwässerungshahn hat nicht mehr als 1 Zoll Durchmesser. Wie soll da in 2-6 Minuten eine Wärmemenge durchgehen um einen 16,8 Grad kalten Maschinenraum auf 100 Grad zu heizen? Dazu müßtest Du da irgendwo eine kleine Hubschraubergasturbine installieren. Wir wissen halt nicht welche Ausgangsannahmen er ausgelegt hat.

Das „draenventil“ dürfte sogar etwas kleiner gewesen sein, 15mm Durchmesser. Irgendein anderes Rohr (Schnorchel? Abgasrohr?) wird mit 50mm Durchmesser beschrieben. Zuwenig, um soviel Abgas zu produzieren. Ist nur die Frage, wie man dann auf Hitzeschäden an der Leiche kommt.

Der kan ikke komme ret mange kubikmeter ind i ubåden via det lille rør, siger vidnet om mulige gasser i ubåden. Det lille rør med et tværsnit på 15 milimeter, som blev omtalt for lidt siden. Vidnet har foretaget en række beregninger. Forsvareren spørger kritisk ind til beregningerne.
....
Jeg noterer mig, at du skriver om drænventilen, siger forsvareren. Hun vil vide, om vidnet har taget den af, fået den undersøgt på et værksted? - Nej, det har jeg ikke. Jeg ser ikke et formål med det. Vidnet har vurderet, at tværsnittet er så lille - 15 milimeter - at luften, der kan komme igennem, modbeviser Peter Madsens forklaring. Forsvareren er kritisk - vidnet afviser. Et andet af rørene er 50 milimeter, det ville ikke give mening med en test. Røret er for lille. - Du har ikke foretaget test? Det er din vurdering? - Ja.

Über das kleine Rohr können nicht wenige Kubikmeter ins U-Boot gelangen, sagt der Zeuge über mögliche Gase im U-Boot. Die kleine Röhre mit einem Querschnitt von 15 mil, die vor einer Weile erwähnt wurde. Der Zeuge hat eine Reihe von Berechnungen gemacht. Der Verteidiger fragt kritisch nach den Berechnungen.
....
Ich stelle fest, dass Sie über das Ablassventil schreiben, sagt der Verteidiger. Sie möchte wissen, ob der Zeuge es herausgenommen hat, wurde es in einem Workshop untersucht? - Nein, habe ich nicht. Ich sehe keinen Zweck darin. Der Zeuge hat geschätzt, dass der Querschnitt zu klein ist - 15 Millimeter - dass die Luft durchkommt, das widerlegt Peter Madsens Erklärung. Der Verteidiger ist kritisch - der Zeuge lehnt ab. Eine andere der Röhren ist 50 mm, das würde bei einem Test keinen Sinn ergeben. Die Röhre ist zu klein. - Sie haben nicht getestet/gemessen? Das ist deine Schätzung? - Ja.

http://nyheder.tv2.dk/2018-04-03-foelg-retssagen-mod-peter-madsen-ottende-dag#entry-2125393

MaybeX schrieb:Sie hatte sein Boot Freya inspiziert wegen einer Genehmigung, die sie dann nicht erteilt hat. Danach hatten sie nichts mehr miteinander zu tun.

So weit ich verstanden habe, gab es später noch in einem  Ingenieur-Forum Kontakt, wenn man das so nennen kann, einer Diskussion zu Motoren oder so was in der Richtung.

MaybeX schrieb:Darüber hinaus wird die mentale Aussage von Peter Madsen als Ganzes wahrscheinlich vor Gericht gelesen werden.

das wird sicher sehr interessant werden.

MaybeX schrieb:n der heutigen Anhörung wird Jakob Buch-Jepsen die letzten Beweise der Anklage in dem Fall präsentieren.

ich bin gespannt ob die Spanien Story nochmal Erwähnung findet.

@GermanMerlin

Die Verteidigung reitet ja selbst nach der vernichtenden Aussage von DD mit den untersuchten Tanks bei der es keinerlei Spielraum mehr zu geben scheint , noch weiter auf Details herum , ich bin eine absolute Technik Null , verstehst du beim lesen der Ticker auf was da warum weiter herum geritten wird ?

@242
ich bin auch eine absolute Technik Null und warum die Verteidigung auf jedem Detail rum reitet erkläre ich mir mit der Tatsache, dass Madsen ja gar nicht wissen will wie KW ums Leben kam - er hat ja nur versucht Möglichkeiten aufzuzeigen was passiert sein k ö n n t e..

nodoc schrieb:Sicher sollte ein Gutachter unabhängig sein.

Kann man in der Aussage von DD vom 03.04.2018 nachlesen. Sie hatte wohl vorher schon mal mit ihm zu tun. Disqualifiziert sie das nun?
Nagel mich aber jetzt bitte nicht auf genaue Details fest, ich werde da teilweise nicht immer schlau aus der Berichterstattung. Kann auch sein das die Fotos von außen, oder später gemacht wurden.

Die Beziehungen/Kontakte vorher müssen auf den Tisch gelegt werden.
Es geht um Vertrauen in den Gutachter.

Das würde ja auch den Punkt sein, in der die Gegenseite ein Gutachten (das nicht gefällt) ablehnen könnte.
Eben in dem behauptet wird, dass der Gutachter ein Gefälligkeitsgutachten angefertigt hat (oder ein Hassgutachten).

Ich bin mir sicher, dass man sich in Dänemark überlegt hat, wen man hinzuzieht.

Und ein Gutachter aus dem Ausland käme auch infrage - why not?

Richter und Schiedsrichter sind zurück im Raum.
- Das Gericht ist der Meinung, dass der Zeuge rechtskräftig ist, sagt der Richter, und Peter Madsens Ex-Frau darf außergerichtlich bleiben.

Quelle: https://ekstrabladet.dk/112/live-nu-skal-anklagemyndigheden-fremlaegge-de-sidste-beviser/7103628

Bedeutet also, dass Madsens Ex nicht aussagen muss?

GermanMerlin schrieb:Dass als perfiden Plan die Leiche auftauchen zu lassen anzunehmen ist
allerdings vollständiger Schwachsinn. Die Leiche löst sich deutlich schneller auf.

Aluminiumröhrchen als Ballast zu benutzen deutet bei einem (Uboot -!)
Techniker auf Verlust der Geisteskraft hin. Oder auf völlig ungeplantes (spontanes) Handeln.

Irgendwo habe ich gelesen, dass PM regelmäßig den Meeresboden nach Metallen oder anderen wertigen Gegenständen absuchte. Wie machte er das? Mit Magneten?

Ich weiß nicht, ob das andere Ubootler oder Taucher auch so machen, oder ob PM da wieder mal anders als der Rest der Welt war.
Aber er kann die Alurohre gewählt haben, weil sie nicht magnetisch angezogen werden können.
Seltsam gedacht hat er ja auch schon in anderen Bereichen...

@nodoc
Ja, das bedeutet es. Das ärztliche Gutachten wird als rechtlicher Grund anerkannt, man kann sie nicht zwingen.

InMemoriam schrieb:Ja, das bedeutet es. Das ärztliche Gutachten wird als rechtlicher Grund anerkannt, man kann sie nicht zwingen.

Es geht wohl hauptsächlich darum, dass sie nicht vor Ort aussagen will und sich somit nicht den Fragen der Verteidigung und auch der Staatsanwaltschaft stellen will bzw. kann ( aufgrund ihres Attestes). Eine Aussage könnte ggf. schriftlich erfolgen, also verlesen werden.

@Ebba11
Ich nahm an, dass ihre schriftliche Aussage bereits vorliegt (bei der Polizei). Aber Du magst Recht haben.

InMemoriam schrieb:Ich nahm an, dass ihre schriftliche Aussage bereits vorliegt (bei der Polizei)

Ich gehe auch davon aus, dass der Staatsanwaltschaft bereits eine schriftliche Aussage vorliegt. Nur die Verteidigung bestand darauf, dass die Zeugin persönlich erscheinen sollte. Dies wurde nun abgelehnt und daher wird die Aussage nur dokumentiert, muss also wahrscheinlich nicht mal verlesen werden.

Ja das habe ich auch so verstanden.

auf welches Ventil bezogen sich denn die 3 Szenarien (7 Seiten ? ) von PM die auch an das technologische Institut zur Berechnung gingen ?

auf das von DD nicht weiter untersuchte ?

http://nyheder.tv2.dk/2018-04-03-foelg-retssagen-mod-peter-madsen-ottende-dag#entry-2125393

Tirsdag, Kl. 11:38

Betina Hald Engmark spørger ind til en ventil og hvordan, den var indstillet.

- Jeg forstår ikke dit spørgsmål, siger Ditte Dyreborg.

Retsformanden bryder ind:

- Jeg forstår det godt. Der er tale om en ventil, der kunne være åben, lukket eller delvis åben, siger retsformanden.

Det er en ventil, der drejes som et hjul. Vidnet trækker på skuldrene.

- Jeg kan ikke se, det skulle være væsentligt. Enten åbner man, eller også lukker man, siger vidnet.

- Min klient har forklaret, at der var en fejl. Og man ikke kunne betjene den her ventil helt efter bogen, siger forsvareren.

Det kan vidnet ikke forholde sig til.


" Betina Hald Engmark fragt nach einem Ventil und wie es eingestellt wurde.

"Ich verstehe Ihre Frage nicht", sagt Ditte Dyreborg.

Der Vorsitzende bricht zusammen:

- Ich verstehe das gut. Es ist ein Ventil, das offen, geschlossen oder teilweise offen sein kann, sagt der Vorsitzende

Es ist ein Ventil, das sich wie ein Rad dreht. Der Zeuge zuckt mit den Schultern.

- Ich kann nicht sehen, dass es wichtig sein sollte. Entweder du öffnest oder schließt, sagt der Zeuge.

- Mein Kunde hat erklärt, dass ein Fehler aufgetreten ist. Und man könne dieses Ventil nicht direkt nach dem Buch bedienen, sagt der Verteidiger.

Der Zeuge kann sich nicht darauf beziehen. "

nodoc schrieb:Bedeutet also, dass Madsens Ex nicht aussagen muss?

Ich würde sagen ja. Sie muss nicht aussagen.
Das Gericht hat darüber entschieden.

frauZimt schrieb:Ich würde sagen ja. Sie muss nicht aussagen.
Das Gericht hat darüber entschieden.

Genau, die Verteidigung wollte, dass sie gezwungen aussagt, damit sie Gegenfragen stellen kann. Der Staatsanwalt hat gemeint, dass die schriftliche Aussage ausreicht.
Das Gericht hat dann entschieden, dass Madsens ex Frau rechtlich nicht gezwungen werden kann.

Ich bin von der Abgasanalyse der Gutachterin DD keinesfalls überzeugt.
Wobei ich ihr keinesfalls Parteilichkeit unterstellen möchte. Chemie ist einfach nicht deren Fachbereich.
Als Verteidigerin von Madsen würde ich das Gutachten von DD auf jeden Fall einem Chemiker zur kritischen Bewertung bezüglich Analyseverfahren vor allem auch unter Berücksichtigung, wann die Messungen erfolgten, übergeben. Begründung diesbezüglich ist oben, wo ich GermanMerlin widersprochen habe, zu finden.

Es wurde eine Kamera gefunden, ohne Speichermedium natürlich.

MaybeX schrieb:Genau, die Verteidigung wollte, dass sie gezwungen aussagt, damit sie Gegenfragen stellen kann. Der Staatsanwalt hat gemeint, dass die schriftliche Aussage ausreicht.
Das Gericht hat dann entschieden, dass Madsens ex Frau rechtlich nicht gezwungen werden kann.

Das ist aber auch eigenartig- oder?
Die Verteidigung (also PM) will sie zur öffentlichen Aussage zwingen.
Die Ex-Frau will nicht vor Gericht aussagen. Der Richter gibt ihrem Antrag statt.

Aber sie macht dennoch eine Aussage, nur schriftlich.

Das heisst, das Zeugnisverweigerungsrecht kommt nicht zur Anwendung.
Die Frau wird lediglich vor Fotos in der Öffentlichkeit bewahrt.

Sie hat sich nicht auf Zeugnisverweigerungsrecht berufen, sondern ein ärztliches Attest an das Gericht geschickt, @frauZimt .
Sie kann also die Aussage aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Ort machen.


Edit: Entweder hast Du Deinen Beitrag noch geändert, oder ich habe vorm Antworten nicht richtig gelesen. Meine Antwort hat sich jedenfalls erledigt, bitte ignorieren. :)