Wozzeck schrieb: Erstreckte sich der Plan lediglich über die Einzelschritte der Tat, so wie er sie schließlich vollzogen hat, oder hatte er, vor Beginn der Gesamthandlung (Entführung, Missbrauch, Tötung), auch die Leichenentsorgung bereits vorausgeplant? - Ich denke, gegen die letzte Annahme spricht einiges; nicht zuletzt aber die Tatsache, dass er sich letztlich dazu gezwungen sah, sein U-Boot aufzugeben bzw. es im Meer zu versenken. Das war sicher nicht geplant.
Man würde gerne wissen, wie er sich das alles vorgestellt hat.
Hat er gedacht, er ist so schlau, dass ihn die dumme Polizei nicht kriegt?
Ich denke (und das ist reine Spekulation), dass er schon sehr lange wusste, dass er so eine Tat eines Tages auf seinem Bott begehen will. Reine Fantasie zunächst, die aber im Laufe der Zeit immer konkreter geworden ist. Die anderen Aktionen auf dem Boot haben wohl Wünsche offen gelassen.
Man müsste sich fragen: Was ist ein Plan?
Eigentlich akzeptieren wir ja nur "gute" - "durchdachte" Pläne, die jedes Risiko für den Täter ausschließen.
Aber was ist denn mit dem schusseligen Bankräuber, der nicht so schnell, wie erhofft vom Tatort wegkommt?
Es gelingt dem Filialleiter den Alarmknopf zu drücken, die Polizei rauscht heran.
Der Bankräuber flüchtet überstürzt, dabei reisst ihm jemand die Maske vom Kopf, er wirft die Geldtasche weg, wird dennoch geschnappt.
Kann man aus seiner verunglückten Flucht schließen, dass der Banküberfall spontan war?
Nein. Es geschah etwas, womit er nicht gerechnet hat und von da an hat er improvisiert.
Einen Plan B gab es nicht. Aber blöde Planung kann man ihm nicht zugute halten.
Ich glaube, dass die frühe Suche nach seinem Opfer (und nach seinem Schiff) PM aus dem Konzept gebracht hat.