"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

Schneewi77chen schrieb:Ist das denn gesichert?

Laut dem Blog auf wishtv, hat Holeman zumindest ausgesagt, dass er RA belehrt hätte.

Holeman said, at first, he didn’t plan on arresting Allen at the start of the interview, but read him his Miranda Rights anyway.

Allerdings fehlt in der Videoaufzeichnung der Anfang des Gesprächs, so dass eine etwaige Belehrung auf diesem Weg nicht dokumentiert wurde.

So wie ich es verstanden habe, hat Holeman lediglich angegeben, zu Allen gesagt zu haben, dass er ja beim letzten Kontakt schon mal auf seine Rechte aufmerksam gemacht wurde.

Aber dabei handelte es sich um die erste Befragung seit 2017, in der er seine Zeugenaussage als Zeuge auf dem Trail wiederholt hat und auch gesagt hat, dass er die Jacke noch besitzt und auch eine Waffe , die er nie verliehen hat usw. Was dann zu seiner Hausdurchsuchung führte. Dazwischen lagen ungefähr zehn Tage. Und sie riefen ihn nun an, dass er sein Auto abholen könne. Dabei folgte ein stundenlanges Verhör.

Und dann fehlt eben wieder die Video Aufzeichnung an dieser Stelle. Wieder einmal ein Videoausfall an entscheidender Stelle... Die Videorecorder in Delphi sind extrem unzuverlässig.

Holeman soll am Samstag auch extrem kleinlaut geworden sein und am Ende sehr leise gesprochen haben. Entgegen seinem bisherigen Auftreten.
In diesem Fall ist irgendwie "all mystery".

Helen559 schrieb:Judge Gull hat dem StA jetzt auch noch seinen letzten Wunsch erfüllt: den Ausschluss der Phantombilder. Seine Begründung: sie könnten die Jury verwirren, weil sie keine Ähnlichkeit mit R. Allen haben... Vor allem das Young Bridge Guy Bild der Hauptzeugin auf der Brücke.

Helen559 schrieb:Richterin Gull lehnte den Antrag der Verteidigung ab und folgte in ihrer Begründung der Begründung des StAs, dass Allen die Geständnisse aus freien Stücken (voluntary), frei von äußerem Druck und nicht in einer Verhörsituation gemacht habe (sie seien also nicht erzwungen worden).

Meine Laieneinschätzung:
WTF

Mich interessiert, was @Rick_Blaine dazu sagt.
Das klingt alles extrem beeinflussz

Der Vorwand mit dem Auto ist Teil der Reid Methode. Es geht darum Vertrauen herzustellen. Holeman begann das Verhör dann auch mit einem freundlichen Gespräch, sie unterhielten sich über ihren Militärdienst und tauschten Gemeinsamkeiten aus. Dann wurde er plötzlich konfrontiert und übet Stunden sehr aggressiv beschuldigt.

Holeman gibt an, er sei der Methode gefolgt und das sei ganz normal. Aber die Methode ist insbesondere unter Strafverteidigern inzwischen sehr umstritten und gilt als berüchtigt. Viele halten sie nicht mehr für zeitgemäß. Und sie provoziere eben auch viele falsche Geständnisse, weil viele dem psychologischen Druck nicht standhalten.
Sie sei darum auch kontraproduktiv.
Allen sagte aber, er werde nichts gestehen, was er nicht getan hat. Und es könne nicht sein, dass eine Kugel aus seiner Pistole am Tatort gefunden wurde. Er habe dafür keine Erklärung. Und er erwarte eines Tages eine Entschuldigung.
Das war vor der Isolationshaft.

Mir geht es dabei jetzt überhaupt nicht darum, vom Fall und den eigentlichen Opfern abzulenken und Allen als Opfer darzustellen. Ich finde die Indizien viel wichtiger. Und die Geständnisse sind eben neben der Patrone das zweite wichtige Indiz der StA. Und das war eben einer der letzten Punkte im Prozess.

Außerdem wurde hier über die Geständnisse auch schon debattiert. Und am Rande auch die Sache mit dem Kot erwähnt und gegen den TV verwendet. Ich fand es wichtig, auch darauf jetzt nochmal etwas genauer aus Sicht der Sicht der Verteidigung einzugehen. Und fand auch den Artikel im Carrol County Comet vor einiger Zeit dazu schon ganz gut, aus dem ich die Informationen zu speziell dieser Sache schon bezogen habe.

Tja, gerade gemerkt, dass der verlinkte Artikel gar nicht der vom Carrol County Comet war.
Hier ist er.

https://www.carrollcountycomet.com/articles/richard-allens-attorneys-file-motion-to-suppress-confessions/

Heute sagten eine DNA Spezialistin der Indiana Staatspolizei und ein Blutspurenexperte vom Sheriff von La Porte County (also beide nicht wirklich unabhängig, zumindest nach amerikanischer Deutung) über Spuren am Tatort und den Leichen aus.

Zur DNA Analyse:
Das Haar an Abbys Finger stammt von Libbys älterer Schwester Kelsy.

Earlier this month, Bozinovski determined the DNA profile was consistent with Kelsi Siebert, Libby's older sister. Bozinovski said she was able to conduct further testing after Siebert provided a hair sample.

Die Probenentnahme an der Patrone war nicht erfolgreich. Die Expertin sagte, das sei an kleinen Objekten grundsätzlich schwierig.

Indiana State Police forensic scientist Stacy Bozinovski testified Monday that she did not find enough DNA material from the unspent round recovered at the crime scene to develop a DNA profile. Bozinovski, who specializes in paternity or kinship analysis, testified that she took a swab of the entire surface and tried to collect potential skin cells, but said it's difficult to obtain a DNA sample from such a small item.

Auf den Opfern seien DNA Spuren gefunden worden, aber nicht überdurchschnittlich viel und das könnten normale Spuren sein, die nicht mit der Tat zusammenhängen.

There was some male DNA from the samples taken from the girls, but she said the amount she detected was not unusual and could have been passed on from normal, day-to-day contact.

Quelle: https://www.indystar.com/story/news/crime/2024/10/28/richard-allen-trial-begins-third-week-catch-up-with-delphi-murders-updates/75794715007/

Den Video Bericht habe ich noch nicht gehört.

Den Blutspurenbericht, der ebenso wichtig ist, bringe ich zusammen mit der Tatortanalyse, weil er sonst nicht verständlich ist.

@Helen559

Vielen Dank für deine Beiträge!

Ich muß ganz ehrlich sagen, dass ich mir nicht mehr sicher bin, ob RA der Täter ist.

Der wurde gebrochen und psychisch komplett zerstört und das alles aufgrund meiner Meinung nach mickrigen Indizien.

Wenn da nicht mehr kommt, muss er freigelassen werden. Und ist dann wohl für den Rest seines Lebens psychisch zerstört und überall unerwünscht in der Gesellschaft. Wahnsinn.

@Helen559
Danke für Deine treue Berichterstattung. Ich bin seit heute in México im Urlaub und kann daher dem Fall nur eingeshränkt in den nächsten 2 Wochen folgen. Werde aber versuchen, Fragen zu beantworten.

Zur Richterin hab ich nicht mehr viel zu sagen, ich habe in meiner Karriere nich nie eine so voreingenommene erlebt. Die Argumentation zu den Phantombildern ist absurd: gerade weil sie nicht wie Allen ausschauen, sind sie ja interessant. Denn vielleicht haben die Zeuginnen jemand ganz anderen gesehen.

Die Geständnisse sind inhaltlich falsch und wohl in einer Phase psychischen Zusammenbruchs entstanden. Und damit in meinen Augen wertlos.

Helen559 schrieb:Auf den Opfern seien DNA Spuren gefunden worden, aber nicht überdurchschnittlich viel und das könnten normale Spuren sein, die nicht mit der Tat zusammenhängen.

Na ja, aber normale Spuren wären von jemanden, mit dem sie „ normal“ Kontakt hatten. Sie kamen von zu Hause, fuhren im Auto der Schwester und nicht mit öffentlichen Verkehrmitteln, wo sie fremde DNA vom Sitz aufnehmen konnten. Wenn die DNA nun von einem völlig Fremden ist, wo kein Bezug aus dem Leben der beiden hergestellt werden kann, hat das schon eine Aussage, finde ich. Vielleicht jetzt nicht als endgültiger Beweis für die Tat, aber es wäre schon ein Puzzelteil, das den Besitzer der DNA ( wie sagt man das sonst?) ins Licht rückt.

Ich war zuerst auch von Alleńs Schuld überzeugt, aber man muss schon vorsichtig sein, es wurden vorher auch schon Leute falsch verdächtigt.

Helen559 schrieb:Dann kamen nochmal ausstehende Motions in limine. Judge Gull hat dem StA jetzt auch noch seinen letzten Wunsch erfüllt: den Ausschluss der Phantombilder. Seine Begründung: sie könnten die Jury verwirren, weil sie keine Ähnlichkeit mit R. Allen haben... Vor allem das Young Bridge Guy Bild der Hauptzeugin auf der Brücke.

Diesen Punkt finde ich, ehrlich gesagt, skandalös! Es gibt Augenzeugen, die am Tattag dort waren. Die haben eine unbekannte männliche Person gesehen und haben zeitnah danach ihre Beobachtungen zu Protokoll gegeben und mit einem Zeichner zusammengearbeitet. Und nur weil diese mit Hilfe der Augenzeugen unmittelbar nach der Tat angefertigten Bilder demjenigen nicht ähnlich sehen, der jetzt angeklagt wird, werden sie vor Gericht nicht zugelassen? Das ist doch völlig abstrus!

Ich hoffe sehr, dass der Kontext wiedergegeben wird, in dem die Geständnisse stattfanden. Es wurde ja schon als belastende Aussage dargestellt, dass der Angeklagt sagte "It doesn't matter. It's over." als Holeman ihm bei der Hausdurchsuchung anbot, dass er Schäden geltend machen könnte, die dabei am Haus entstanden sind. Erst auf Nachfragen rückte der Ermittler offenbar damit heraus, dass Allen das auch erläuterte und in einen Kontext stellte. Für ihn spielte es keine Rolle mehr, weil Allen klar machte, dass sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Nachbarschaft durch die Ermittlungen, Befragungen und die Hausdurchsuchung sein Ruf hinüber ist. In dem Kontext sagte er: "It doesn't matter. It's over."

Die Analysen um die Patrone, und so einige Aspekte der Ermittlungen wirken haarsträubend dilettantisch und zum Teil sehr voreingenommen. Vielleicht haben die Ermittlungsbehörden noch ein As im Ärmel, aber bislang hat mich nicht überzeugt, was da vorgetragen wurde. Und manche Nebengeräusche (s. Phantombilder) sind mehr als irritierend.

Kaietan schrieb:Es wurde ja schon als belastende Aussage dargestellt, dass der Angeklagt sagte "It doesn't matter. It's over." als Holeman ihm bei der Hausdurchsuchung anbot, dass er Schäden geltend machen könnte, die dabei am Haus entstanden sind. Erst auf Nachfragen rückte der Ermittler offenbar damit heraus, dass Allen das auch erläuterte und in einen Kontext stellte. Für ihn spielte es keine Rolle mehr, weil Allen klar machte, dass sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Nachbarschaft durch die Ermittlungen, Befragungen und die Hausdurchsuchung sein Ruf hinüber ist. In dem Kontext sagte er: "It doesn't matter. It's over."

Das verstehe ich auch nicht, dass dieser Satz auch quasi als Geständnis und verdächtig dargestellt wird.

Dabei hat er nach der Hausdurchsuchung gesagt:

Es ist vorbei. Ich habe kooperiert. Ich habe Euch mein Handy gegeben und dann, als ihr die ganzen Dokumente gelesen habt, das ist es. Ich habe das Gefühl, dass Ihr Guys denkt, dass ich es getan habe. Darum bin ich erledigt. Ihr tut was Ihr tun müsst. Das ist Euer Job. Ich verstehe das, aber Ihr solltet Scheiße meine Reputation da raus lassen. Tut, was Ihr tun müsst, und dann, wie ich schon sagte, wenn Ihr den Typ findet, erwarte ich die Entschuldigung.

Natürlich ist das jetzt noch kein Beweis für seine Unschuld. Genauso kann theoretisch auch sein bizarres Verhalten im Gefängnis auf eine schwere psychische Erkrankung hindeuten und diese ursächlich für die Tat sein. Und seine Verteidiger dramatisieren die Haftbedingungen maßlos, um das Verhalten und die Geständnisse zu erklären. Und die Aussagen des StAs und der Richterin stimmen, dass er die Geständnisse spontan und ohne äußeren Druck gemacht hat.

Für die Zweifler hier, die sicher meinen, das sind keine entlastenden Indizien. Und genauso ist es ja auch. Das sollen keine Indizien sein, das ist nur ein bißchen Kontext.

Es geht jetzt im Prozess nur um die richtigen Indizien, um zu beurteilen, wie seine Aussagen und sein Verhalten zu bewerten sind. Meiner Meinung nach.

Mit den ursprünglich angesetzten zwei Wochen wäre der Prozess übrigens ja schon vorbei.

Da kann man mal sehen, wie absurd das war. Denn man ist ja noch ganz am Anfang, es geht wirklich erst los.

Andererseits hat die Anklage ja auch nicht viel. Und dann fällt das wenige jetzt vielleicht auch noch recht unspektakulär in sich zusammen. Vielleicht dachten sie ja deswegen, sie kommen mit zwei Wochen aus.

Unbekannte neue Beweise, etwa für die Verschärfung der Anklage, ist der StA jedenfalls schuldig geblieben. Auch wenn er zur Zeit noch mit seinen Beweisen und Indizien dran ist, wenn er noch mehr hätte, hätte er das schon gebracht.

Trotzdem wird der Prozess noch sehr spannend werden. Zur Zeit werden die einzelnen Themen und Punkte mit seinen Experten dargestellt und analysiert. Die Verteidigung kann aber Fragen stellen (Kreuzverhör) und auch die Jury, die auch sehr eifrig fragt. Danach kommt dann alles aus Sicht der Verteidigung.

FritzPhantom schrieb:Na ja, aber normale Spuren wären von jemanden, mit dem sie „ normal“ Kontakt hatten. Sie kamen von zu Hause, fuhren im Auto der Schwester und nicht mit öffentlichen Verkehrmitteln, wo sie fremde DNA vom Sitz aufnehmen konnten. Wenn die DNA nun von einem völlig Fremden ist, wo kein Bezug aus dem Leben der beiden hergestellt werden kann, hat das schon eine Aussage, finde ich.

Das finde ich auch. Diese Aussage bezog sie vor allem auch speziell auf die Fingernägel (also den Bereich unter der Spitze der Fingernägeln), die doch untersucht wurden und nur nicht gelistet waren. Dokumentationsfehler können natürlich auch mal passieren, da sollte man auch nicht zu streng sein. Auch bei der Aufzeichnung des Verhörs, wo der Hinweis auf die Rechte fehlte. Die Verteidigung bemängelt natürlich jeden Fehler, das ist ihr Job. Wobei es da aber schon Unklarheiten gibt und die Frage ist, ob der Hinweis reicht, dass er ja schon mal auf seine Rechte hingewiesen wurde. Das wäre in meinen Augen schon ein Herummogeln. Mal sehen, ob ich mir das nochmal anhören kann.

Jedenfalls hätte ich auch gedacht, dass männliche DNA unter den Fingernägeln in so einem Fall ernster genommen wird. Auch wurden insgesamt einige kleinere Haare an den Leichen gefunden. Aber viele hatten keine Haarwurzel, eins hatte eine, aber trotzdem war die Qualität nicht ausreichend. Es wurde nur noch ein weiteres Haar mit ausreichender Qualität gefunden und das war auch weiblich.

Insgesamt wurde sehr viel und intensiv nach DNA gesucht - aber alles bleibt unbefriedigend.
Es wurde teils DNA gesichert, teils gelang es nicht. Ich glaube, @Rick_Blaine hatte mal gesagt, dass das in den meisten oder zumindest vielen Fällen so ist. Entgegen dem Hype um diese Technik und den kontinuierlichen Weiterentwicklungen auf diesem Gebiet.

Bei den Fortschritten hat dann die Verteidigung aber auch angesetzt. Genauer: der neue weibliche Part im Verteidiger Team, Jennifer Auger, die hier noch gar nicht erwähnt wurde. Was ich schon
länger für sinnvoll hielt, das Team zu erweitern.
Und sie ist klugerweise auf die technischen und forensischen Fragen spezialisiert und selber eine Spezialistin auf diesem Gebiet, die mit den Gutachtern auf einer Augenhöhe reden und gut nachhaken und -bohren kann.

Denn zwar ist das Einzige, was feststeht, dass Allens DNA nirgends zu finden war. Aber diese Verteidigung interessiert sich bekanntermaßen auch für andere Täter. Und das würden wohl alle, wenn Allen freigesprochen werden würde.

Ich bin aber noch nicht durch mit der DNA. Der Videobericht geht heute auch 4 1/2 Stunden.

Helen559 schrieb:Aber viele hatten keine Haarwurzel, eins hatte eine, aber trotzdem war die Qualität nicht ausreichend. Es wurde nur noch ein weiteres Haar mit ausreichender Qualität gefunden und das war auch weiblich.

Ergänzend dazu vielleicht noch, dass immer noch Haarsträhnen im Labor liegen, die bisher noch nicht getestet wurden. (Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Da tappen die Ermittler jahrelang im Dunkeln und dann werden einfach Haarsträhnen nicht getestet, sondern einfach nur eingelagert?).

Auger weist darauf hin, dass die Strähnen jetzt getestet werden müssen, da es sich um mögliche Beweise handelt.

Es wurden dem Labor noch nicht mal Haarproben von RA zum Vergleich vorgelegt.

Auger asked about strands of hair being held at Bozinovski’s lab that have not been tested yet, and asserted that the testing should happen now as “Richard Allen is on trial and this is potential evidence.” Auger also asked if any hair samples from Allen have been submitted. The expert said no.

Quelle: https://www.wishtv.com/news/crime-watch-8/delphi-murders/delphi-murders-trial-day-9-live-blog/

Ansonsten haben weder die Forensikerin noch der Spezialist für Blutspuren irgendwelche Anhaltspunkte für gefunden, die mit RA in Verbindung zu bringen wären.

The prosecution asks Bozinovski “Did you find the DNA of Richard Allen on the DNA samples submitted to you?” She replied no, she did not even create a male profile for any of the DNA

(...)

Auger asked Cicero if in all of the photographic evidence he reviewed, could anything link Richard Allen to the murders of Libby and Abby.

Cicero said no.

Quelle: https://www.wishtv.com/news/crime-watch-8/delphi-murders/delphi-murders-trial-day-9-live-blog/

Schneewi77chen schrieb:Ergänzend dazu vielleicht noch, dass immer noch Haarsträhnen im Labor liegen, die bisher noch nicht getestet wurden.

Ach, Haarsträhnen? Das ist ja eine ganz andere Hausnummer. Und die wurden am Tatort gefunden? Ich habe bisher nur von ein paar kleinen Härchen gehört. Wer kann denn da Strähnen verloren haben? Das ist ja unglaublich.

Und wenn Allen nicht getested wurde, wie kann man ihn dann ausschließen?

Ich glaube, es sind Haarschäfte gemeint.
Auger hatte nach neuen Untersuchungsmethoden am Haarschaft gefragt, da die Expertin immer nur von den Haarwurzeln sprach.

Helen559 schrieb:Ich glaube, es sind Haarschäfte gemeint.
Auger hatte nach neuen Untersuchungsmethoden am Haarschaft gefragt, da die Expertin immer nur von den Haarwurzeln sprach.

Ah okay, das kann natürlich sein.

Helen559 schrieb:Und wenn Allen nicht getested wurde, wie kann man ihn dann ausschließen?

Ich hatte das so verstanden, dass seine DNA bei den bisher gefundenen Spuren schon abgeglichen wurde. Nur eben nicht bei den Haaren, die sich noch im Labor befinden. Wenn sich da wenig DNA extrahieren lässt, könnten da mittels Vergleichshaaren vielleicht noch Ähnlichkeiten auf Basis der Proteinstellen gefunden / ausgeschlossen werden. War jetzt aber nur mein Gedankengang und könnte genauso einfach ein weiterer Widerspruch sein.

Es ist schon alles sehr komplex.

Und wirklich krass, wie viele Pannen es in den Ermittlungen gegeben hat. Ich hatte am Anfang anhand der Pressekonferenzen immer den Eindruck, die legen sich alle mächtig ins Zeug und gehen jeder noch so kleinen Spur nach, um den Fall aufzuklären.

Nachdem dann aber regelmäßig ein Täter präsentiert wurde, der es dann aber doch nicht gewesen zu sein schien, hat es immer mehr den Eindruck gemacht, als ginge es eher darum, mögliche Erfolge zu präsentieren.

Schneewi77chen schrieb:Ich hatte am Anfang anhand der Pressekonferenzen immer den Eindruck, die legen sich alle mächtig ins Zeug und gehen jeder noch so kleinen Spur nach, um den Fall aufzuklären.

Nachdem dann aber regelmäßig ein Täter präsentiert wurde, der es dann aber doch nicht gewesen zu sein schien, hat es immer mehr den Eindruck gemacht, als ginge es eher darum, mögliche Erfolge zu

Ich finde inzwischen die ganze Snapchat Killer und Bridge Guy Story vom lange gesuchten Einzeltäter sehr fragwürdig. Und die ganze Pixelraterei und das Phantombild von Young Bridge Guy auf der anderen Seite, mit dem seit 2019 groß gefahndet wurde und das komplett widersprüchlich war.

Vor allem, da man aufgrund des Profils und Umfangs der Tat von Anfang an mehrere Täter für möglich und sogar für wahrscheinlich hielt. Und sogar noch bis nach Allens Verhaftung. Da wurde gesagt, dass man nicht viel sagen könne, da die Ermittlungen anhalten.

Das zieht sich jetzt auch bei den Expertenbefragungen wie ein roter Faden durch den Prozess.

Und die Zeugin Betsy Blair sagte jetzt, der junge Mann sei "schön in seiner Erscheinung" gewesen.
Da hätte man doch sagen müssen, da war noch ein zweiter Mann auf der Brücke. Und fragen müssen, warum hat der sich nach dem Zeugenaufruf nie gemeldet?

Auch die rätselhaften Aussagen von Doug Carter auf den Pressekonferenzen, in denen er den Täter direkt ansprach und irgendwas mit Tentakeln sagte und dass er einen bestimmten Film gesehen habe. Was kein Mensch verstand und nur der Täter verstehen sollte. Sehr strange.

@Helen559
Wer ist Doug Carter?