Der zitierte Beitrag von OpLibelle wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
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Oh man, danke, dass Du das richtig gestellt hast. Das zeigt mir, wie sorgfältig man das lesen muss, um nicht eine völlig falsche Idee im Kopf abzuspeichern.
Es ist genau das, was ich gestern geschrieben habe: ein Teil ist Fakt und belegbar (die Aussage von RA im Jahr 2022 die auf Video dokumentiert ist, in der er angibt, von Mittag bis ca. 13.30 Uhr auf dem Trail gewesen zu sein.)
Dann werden einfach Behauptungen dazu gemischt gemacht ("Bestimmt hat RA das damals schon genauso gesagt." Und wenn es anders in den Akten steht, dann kann Dulin es ja auch falsch aufgeschrieben haben, man weiß ja schließlich, dass Dulin nicht so sorgfältig gearbeitet hat, denn er hat ja auch den RAs Namen falsch aufgeschrieben.)
Und dann werden auf Basis dieser Mischung noch Spekulationen und Andeutungen draufgepackt. (Wieso ist denn ausgerechnet die Aufnahme von Dulins Gespräch verschollen?! Die ist sicher absichtlich gelöscht worden, damit man nicht nachweisen kann, dass RA schon damals Noon bis 13.30 Uhr angegeben hat, aber dann hätte er ja nicht in die Timeline der Ermittler. Liggett hat ausgesagt, dass ihm noch kein Fehler im Aktenvermerk von Dulin aufgefallen sei, obwohl Holeman das schon bekannt war. Also spielt Liggett dass wohl gezielt runter....)
Und ich bin prompt drauf reingefallen.... ;-(
Dabei ist es natürlich ein erheblicher Unterschied. Wenn RA damals schon gesagt hätte, dass er von 12.00 Uhr bis 13.30 Uhr unterwegs war und das auch im Interview 2022 wiederholt hat, erhöht das seine Glaubwürdigkeit natürlich. Wenn RA der Täter war, dann konnte er 2017 noch nicht wissen, was die Polizei zur genauen Timeline der Verbrechen rausbekommen würde und ihm muss bewusst gewesen sein, dass er auf den Trails von einigen Personen gesehen worden ist. Er hätte also einen Grund gehabt, ehrlich anzugeben, dass er von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr auf den Wanderwegen war. Denn hätte er gesagt, er wäre nur bis 13.30 Uhr dagewesen, obwohl er in Wirklichkeit bis 16.00 Uhr dort war, hätte die Polizei leicht rausbekommen können, dass er falsche Angaben macht, denn er wurde ja gg. 14.00 Uhr von mehreren Personen (Betsy Blair und den drei Mädchen) gesehen. Er wäre also in Erklärungsnot gekommen, warum er gelogen hat.
Wenn RA nicht der Täter war und wirklich um 13.30 Uhr gegangen ist, dann würde ihn die Aussage entlasten und sie ist auch kongruent mit der Aussage von 2022.
Dann wäre das ein Hinweis darauf, dass die Polizei in der PCA veränderte Informationen erwendet hat, um Richter Diener zu täuschen.
Wenn RA aber tatsächlich 2017 angegeben hat, dass er von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr dort war und 2022 behauptet hat, dass er nur bis 13.30 Uhr da war - nachdem er so wie ganz Delphi und der Rest der Welt auch inzwischen wusste, dass die Tat zwischen 14.15 Uhr und 16.00 Uhr passierte -
dann legt das nahe, dass RA 2022 gelogen hat um nicht zugeben zu müssen, dass er in unmittelbarer Tatortnähe anwesend war. Das macht RA unglaubwürdig und damit auch verdächtig.
Im ersten Fall denkt man, dass die Ermittler manipuliert haben, im zweiten Fall denkt man, dass RA was zu verbergen hat.
Und dieser Unterschied kommt nur durch die eine kleine abgewandelte Info zustande - die Frage, ob RA schon 2017 angegeben hat, bis 13.30 Uhr dort gewesen zu sein oder ob er damals angegeben hat, bis 15.30 Uhr auf den Trails unterwegs gewesen zu sein....
OpLibelle schrieb:Offenbar ist die Verteidigung völlig verzweifelt, wenn sie zu derartigen Unsinn greifen muss, wie einem Odin-Kult. Aber nun ja, wenn der eigene Mandant nicht weniger als fünf Geständnisse am Telefon ablegt...
Also ich erkenne da auch keine Runen, ich würde nicht mal annehmen, das da jemand absichtlich Äste in einer bestimmten Konstellation angeordnet hat. Für mich sieht das aus, als habe da jemand einfach willkürlich Zweige aufeinander gelegt, um die Leichen zu verbergen.
Und ein F oder sonst eine bestimmte Anordnung kann ich in den Blutklecksen auch nicht erkennen.
Ich weiß immer noch nicht, was ich von den 136 Seiten halten kann. Es ist den Verteidigern auf jeden Fall gelungen, Zweifel zu säen. Ich bin sehr gespannt, ob und was die Staatsanwaltschaft entgegnen wird!