Vesuv schrieb:@Mipha Sah es bei der einen nicht so aus, als wäre sie irgendwo runtergefallen (von einem Baum)? Und konnte dadurch nicht weiterlaufen/hatte vielleicht innere Blutungen? Die Verteiltheit der Knochen kann durch Tiere entstanden sein. Und die andere war vielleicht wirklich so lange am Leben, Tiefkühlung hinterlässt doch sicher Spuren, die die Obduktion hätte finden müssen.
Wahrscheinlich meinst du, dass nur ein Teil vom Hüftknochen von Kris gefunden wurde, und dieses Stück Hüftknochen hatte gar keine Verbindungen mehr zu den restlichen Hüftknochenhatte. Die Formulierungen sind in diesem Fall allerdings anatomisch gesehen etwas irreführend, daher haben manche Medien daraus eine "gebrochene Hüfte" gemacht.
Es wurde kein abgebrochenes Stück gefunden, sondern ein ganzer intakter Knochen (naja, er hatte Bleichspuren). Allerdings sind normalerweise sind alle Hüftknochen extrem stark miteinander verbunden, sodass sich eine große schalenförmige Einheit bildet. Das das bei ihr nicht mehr der Fall war, interpretieren manche mit einem Sturz, das ist aber nicht plausibel. Auch ein natürlicher Verwesungsprozess ist hier eigentlich nicht plausibel (dafür gibt es mehrere Gründe bzw. Überlegungen). Es wurden aber Spuren von Bleichmittel (natürlich oder nicht natürlich) gefunden - eine chemische Auflösung des Hüftkomplexes wäre möglich. Natürlich vorkommende bleichende Substanzen gibt es dort in der Gegend aber nicht.
Insgesamt waren alle ihre Knochen in einem so fortgeschrittenen Zustand des Abbaus, dass es auf natürlichem Wege sehr schwer plausibel zu erklären ist (v.a. wenn man davon ausgeht, dass der Körper lange Zeit im Wasser war und sich in einem Fluss aufgelöst hat).
Auch die Verteilung der Knochen ist z.B. schwer plausibel zu erklären. Dabei zeigen alle keinerlei Tierspuren, oder andere natürliche Spuren, wie z.B. durch ein steiniges Flussbett, wären sie durch den Fluss transportiert worden. Obwohl die Knochen so weit entfernt vom Ort, an dem die beiden verschwunden sind, gefunden wurden.
Die Strecke könnte man nur mit einem 14 h Fußmarsch und an zwei Flüssen vorbei überwinden. Manche Knochen wurden Kilometerweit von einander entfernt entdeckt. Für eine Leiche, die im Wasser transportiert wurde und sich durch Wasser zersetzt hat, ist das Verteilungsmuster sehr untypisch. Andere erklärende natürliche Verteilungsmuster sind schwer zu finden.
Außerdem sind sie in einem Gebiet verschwunden, in dem relativ viel "Fußverkehr" ist - ca. 5-7 Lokals laufen den Weg täglich entlang (zumindest nach Auszählung während der Wanderung vom Imperfect-Plan).[/quote]
Die ganzen forensischen Knochenbefunde sind völlig mysteriös und für mich mit der größte Hinweis auf Fremdeinwirkung...sorry für den langen Text, man sieht wahrscheinlich, dass mich der Fall echt beschäftigt hat!
:) Wenn das Thema jemanden interessiert, sind hier die geographischen und forensischen Aspekte analysiert worden, leider nur auf Englisch;
https://imperfectplan.com/2020/07/02/kris-kremers-lisanne-froon-panama-bleached-bones/