Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

@frauZimt
das wünscht man sich natürlich, dass er damit nicht durchkommt.
Ich hoffe, man kam ihm nachweisen, dass er mit dem Auto da oben war und jemanden suchte/erwartete. Und dass die Zeugin, die das Phantom-Bild erstellen ließ, ihn evtl. MIT Auto dort gesehen hat....

funki schrieb:Dann war es Affekt. Und da der Gutachter die Version mit der Flasche nicht 100% ausschliessen kann ...

Es wurden noch Würgemale gefunden. Die Version mit Affekt und Leichenschändung wie Hussein K sie grade auftischt passt in dem Fall nicht.

fortylicks schrieb:das wünscht man sich natürlich, dass er damit nicht durchkommt.
Ich hoffe, man kam ihm nachweisen, dass er mit dem Auto da oben war und jemanden suchte/erwartete. Und dass die Zeugin, die das Phantom-Bild erstellen ließ, ihn evtl. MIT Auto dort gesehen hat....

Wenn er einen Menschen erschlagen hätte, könnte ich mir vielleicht sogar noch vorstellen, dass die Affekttat in Erwägung gezogen wird.
Dieser Täter hat sein Opfer außerdem am Hals gewürgt.

Der Affekt hat ja etwas mit Tempo zu tun. Die berühmte Ohrfeige und ihr Echo.
Ich kann nicht nachdenken und mich dann für den Affekt entscheiden

Dieser Täter war offensichtlich einige Zeit mit dem Töten seines Opfers beschäftigt.
6 Schläge?-
Kann sich ein Täter, der 6 mal mit einer Stange (Flasche) zuschlägt, auf einen Affekt berufen?
Der sein Opfer außerdem gewürgt hat?

Und jetzt kommt es- auch noch vergewaltigt?

Das kan der Herr getrost vergessen.

In diesem Artikel hört sich das schon wieder etwas anders an:

https://www.pz-news.de/baden-wuerttemberg_artikel,-Gutachter-bescheinigt-Taeter-von-Endingen-brutale-Vorgehensweise-_arid,1200222.html (Archiv-Version vom 13.08.2019)

Der Angeklagte hatte in seinem Geständnis zum Prozessauftakt gesagt, er habe die junge Frau in Endingen mit einer Schnapsflasche erschlagen. Diese Variante könne nicht ausgeschlossen werden, sagte der Rechtsmediziner. Wahrscheinlich sei jedoch ein harter Gegenstand aus Metall. Es habe mindestens sechs wuchtige Schläge auf den Kopf gegeben, dadurch sei die Frau gestorben. Sie war alleine joggen, als sie Opfer des Verbrechens wurde.

"Wahrscheinlich sei jedoch ein harter Gegenstand aus Metall"
und im Kufstein-Fall gäbe es neue Erkenntnisse, gut so!

Von dort gebe es zum Fall Kufstein neue Hinweise, sagte die vorsitzende Richterin Eva Kleine-Cosack am Freitag. Darunter seien GPS-Daten sowie Videoaufnahmen. Diese zeigten, dass der Lastwagen des Angeklagten zum Tatzeitpunkt in der Nähe des Tatort war.

Im Mordfall Carolin G. sind am dritten Prozesstag neue Details ans Licht gekommen. Der Täter ging laut gerichtsmedizinischem Gutachten äußerst brutal vor – sein Opfer dürfte noch gelebt haben, als ihm die schweren Verletzungen zugefügt wurden.

Gerichtsmediziner Markus Große Perdekamp hat die getötete Joggerin noch am Abend des Fundes untersucht, die Obduktion dauerte von 21.30 Uhr bis 3.45 Uhr. In Saal IV des Freiburger Landgerichts erzählt er von Rissquetschwunden und grobstolligen Brüchen, von Würgemalen, Stauungsblutungen und Dehnungsrissen im Intimbereich. "So ein perverses Dreckschwein", ruft ein Mann im Publikum. Eva Kleine-Cosack, die Vorsitzende Richterin, ermahnt ihn nicht.

http://www.badische-zeitung.de/rechtsmediziner-ueber-obduktion-taeter-ging-brutal-vor

Ich finde das alles sehr heftig und brutal :(. Ich hoffe einfach, dass Carolin nicht nochmal das Bewusstsein erlangt hat :(

Ich hoffe, der Angeklagte kommt mit seiner Version nicht durch. An Totschlag glaube ich keinen Meter..

Es gibt ja auch die Grausamkeit, siehe hier:

(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
(2) Mörder ist, wer

aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.

https://dejure.org/gesetze/StGB/211.html

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie oft ich das noch posten soll-anscheindend wird es nie gelesen:

Es ist für die Erfüllung der Tatbestandsmerkmale der § 211, 212 StGB EGAL ob er sie mit einer Schnapsflasche oder sonst was geschlagen hat.
Sobald ich als Täter auf den Kopf eines Menschen einschlage und dabei zumindest billigend in Kauf nehme, dass er dabei stirbt, handele ich vorsätzlich hinsichtlich eines Totschlags. Sobald ich dabei auch noch in der Absicht handele, eine Straftat zu ermöglichen, zu verdecken, oder mich an der (Leiche) zu vergehen, erfülle ich Mordmerkmale- dann sind wir bei Mord, §211 StGB.

Für die Strafzumessung kann die Planung oder Motivation des Täters eine Rolle spielen, aber es gibt keinen "Totschlag im Affekt".

Blue_Eyes_ schrieb:Ich hoffe, der Angeklagte kommt mit seiner Version nicht durch. An Totschlag glaube ich keinen Meter..

Und ich hoffe, es wird zumindest auf Totschlag erkannt.

@Nalimon

Danke.

Wenn man die Tat in ihrer Gesamtheit betrachtet, kann es nicht anders sein.

@frauZimt

Du hast mich da wohl falsch verstanden. Das er verurteilt wird, hoffe ich auch, aber für Mord und nicht für Totschlag, da ich nicht an Totschlag glaube. Das ist aber auch nur mein persönliches Empfinden, wie das Gericht entscheidet, wird man spät. am 22.12.17 sehen!

@Nalimon
Also spielt es keine Rolle, ob ich spontan mit der vorhandenen Schnapsflasche oder bereits in irgendeiner Absicht mit der mitgebrachten Stange zuschlage?

Blue_Eyes_ schrieb:@frauZimt

Du hast mich da wohl falsch verstanden. Das er verurteilt wird, hoffe ich auch, aber für Mord und nicht für Totschlag, da ich nicht an Totschlag glaube. Das ist aber auch nur mein persönliches Empfinden, wie das Gericht entscheidet, wird man spät. am 22.12.17 sehen!

Ich denke auch, dass hier die niedrige Beweggründe (also Mord) zutreffen.

Totschlag setzt eine Tötungsabsicht voraus. - Die hatte er ja wohl.
(oder den Tod billigend in kauf nehmen).

Wie man an eine "Affekt" denken kann, verstehe ich nicht.

@wesir
zunächst spielt das für einen Totschlag keine Rolle. Zu einem Mord kommt man dann bei erfüllten Mordmerkmalen. Die sehe ich hier problemlos als gegeben an (sogar mehrere).

Und selbst wenn man "im Affekt" jemanden tötet ist es (ohne das Vorliegen von Rechtferigtungs-oder Entschuldigungsgründen) zumindest Totschlag.

Nalimon schrieb:@wesir
zunächst spielt das für einen Totschlag keine Rolle. Zu einem Mord kommt man dann bei erfüllten Mordmerkmalen. Die sehe ich hier problemlos als gegeben an (sogar mehrere).

Und selbst wenn man "im Affekt" jemanden tötet ist es (ohne das Vorliegen von Rechtferigtungs-oder Entschuldigungsgründen) zumindest Totschlag.

Ja, so ist es.

Hier noch ein Urteil, das für Aufsehen gesorgt hat (und der Revision möglicherweise nicht standhalten wird..abwarten)

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-02/berlin-illegales-autorennen-fahrer-urteil

Was heißt das jetzt?

Eine eindeutige, unverrückbare und hundertprozentige Aussage zur Übereinstimmung der Spuren mit der DNA-Probe des Angeklagten, sagte sie, könne sie nicht treffen

Auch der Fall Kufstein kommt zur Sprache. Der Angeklagte steht unter Verdacht, im Januar 2014 die französische Studentin Lucile K. getötet zu haben. Auch hier fanden sich DNA-Spuren. "Ich habe eine Übereinstimmung feststellen können", sagt sie. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist vom selben Spurenleger auszugehen." Theoretisch, schränkt sie ein, könnten auch Verwandte des Angeklagten in Frage kommen, zumindest die in väterlicher Linie.

Hier mal eine Definition von Totschlag (im Affekt). Auch ein verurteilter Totschlag kann Lebenslänglich bedeuten. Meiner Meinung nach ist das Ziel des Verteidigers des Angeklagten, den Mordvorwurf vomTisch zu bekommen; was ich nicht glaube ist, dass er damit durchkommt:

https://www.koerperverletzung.com/totschlag/

Aber auch andere kraftvolle (sthenische) Affekte wie Wut oder starke Eifersucht können einen Totschlag im Affekt begründen. Auch andere potentiell mildernde Umstände sind nicht ausgeschlossen.

...aus dem Link.

Ich kenne einen Fall, bei dem eine Frau brutal erschossen wurde (mit einer Schrotflinte in den Mund, man kann sich vorstellen, was das bewirkt hat :( ) und der Mann wegen Totschlags verurteilt wurde....weil ihm eben ein Mordmerkmal nicht nachgewiesen werden konnte. Nicht immer wird ein für uns klar ersichtlicher Mord auch als solcher abgeurteilt....

Das ist die komplette Einschätzung der DNA-Expertin.

Wäre schon nett, wenn man dann auch alles zitiert:

Einschätzung von DNA-Expertin

Am dritten Prozesstag sagte außerdem eine DNA-Expertin des Stuttgarter Landeskriminalamtes aus. Die Diplombiologin Tina Wiest hatte mehrere Proben untersucht, die an der Leiche der getöteten Joggerin genommen wurde. Die Spurenlage sei schlecht gewesen, erklärte sie – die Kleidung zum Beispiel war nass, blutdurchtränkt und verschmutzt. "Für eine DNA-Untersuchung waren die Bedingungen ungünstig", sagte sie. "Es war mehrfach notwendig, die Methodik anzupassen, um überhaupt etwas zu gewinnen." Eine eindeutige, unverrückbare und hundertprozentige Aussage zur Übereinstimmung der Spuren mit der DNA-Probe des Angeklagten, sagte sie, könne sie nicht treffen. "Bei Spuren dieser Qualität ist es üblich, dass wir Personen in Betracht ziehen oder nicht. Und ich habe mich entschieden, ihn in Betracht zu ziehen."

Richterin Kleine-Cosack entgegnete, in Betracht ziehen bedeute ja nur, etwas sei nicht ausgeschlossen. "Das ist für uns schon viel", antwortete Wiest. Für Spuren, die im Intimbereich des Opfers gefunden wurde, läge die Wahrscheinlichkeit, dass die DNA von einer anderen Person sein könne, bei 1:126.000 – bei Spuren von einer Jacke bei 1:200 Milliarden.

http://www.badische-zeitung.de/rechtsmediziner-ueber-obduktion-taeter-ging-brutal-vor

@funki

weshalb schreibst du so häufig fett gedruckt? Muss das sein? Wir sind ja alle nicht blind, dankeschön!

Sein damaliger Arbeitgeber wurde auch bedroht:

Nach seiner Aussage fragte ihn Richterin Eva Kleine-Cosack, ob er eine Unterschrift unter seine Ladung bräuchte, ob er Auslagen geltend machen wolle. Döpke schüttelte den Kopf. "Ich habe nur eine Bitte", sagte er, "dass ich keine Drohanrufe und keine Drohbriefe mehr kriege. Wir können nichts dafür, es tut uns auch leid, und natürlich ist es kein Vergleich mit der Opferfamilie – aber auch für uns hat sich die Lebenssituation verändert. Und wir wollen keine Anrufe, dass man uns die Firma anzündet." Von Arbeitgeberseite aus, erklärte Döpke im Zeugenstand, könne man Catalin C. keine Vorwürfe machen.

Das muss nicht sein, zumal dem ehemaligen Arbeitgeber keine Schuld trifft.  

Er zeigte sich auch verwundert, über die Erklärung, die Catalin's. C Anwalt am 1. Prozesstag verlesen hat:

Catalin C. sei ein untadeliger Angestellter gewesen

Der Rumäne habe in rund eineinhalb Jahren keinen einzigen Unfall gebaut, habe nicht einmal eine Schramme in den Lack seiner Laster gefahren. "Das schafft nur einer von 200", sagte er. Catalin C. habe auch nie verschlafen, obwohl er regelmäßig um drei Uhr in der Nacht anfangen musste.
Döpke habe sich deshalb auch über die Erklärung des Angeklagten am ersten Tag des Prozesses gewundert, dieser hätte regelmäßig größere Mengen Alkohol getrunken. "Wir schütteln alle den Kopf", sagte er. "Ein LKW-Fahrer, der vier Mal in der Woche in die Schweiz fährt, der Zollabfertigungsleuten gegenübersteht oder der Werkschutzsecurity von Großkonzernen – das wäre aufgefallen."

http://www.badische-zeitung.de/rechtsmediziner-ueber-obduktion-taeter-ging-brutal-vor

Der ehemalige Arbeitgeber sagte aus:

http://www.badische-zeitung.de/rechtsmediziner-ueber-obduktion-taeter-ging-brutal-vor

aus dem Bericht:

Der Rumäne habe in rund eineinhalb Jahren keinen einzigen Unfall gebaut, habe nicht einmal eine Schramme in den Lack seiner Laster gefahren. "Das schafft nur einer von 200", sagte er. Catalin C. habe auch nie verschlafen, obwohl er regelmäßig um drei Uhr in der Nacht anfangen musste.
Döpke habe sich deshalb auch über die Erklärung des Angeklagten am ersten Tag des Prozesses gewundert, dieser hätte regelmäßig größere Mengen Alkohol getrunken. "Wir schütteln alle den Kopf", sagte er. "Ein LKW-Fahrer, der vier Mal in der Woche in die Schweiz fährt, der Zollabfertigungsleuten gegenübersteht oder der Werkschutzsecurity von Großkonzernen – das wäre aufgefallen."

@BlueLagoon
doppelt hält besser! :)

Wenn das das einzige Problem ist .. boah ne