Maria L. in Freiburg ermordet

@Kreuzbergerin

Ich weiß nicht aber vielleicht wird das Fahrrad wichtiger bzw. hilfreicher eingeschätzt als es eigentlich ist. Mir war bis zu den Anfängen dieses Falls nicht bekannt das Freiburg eine solche Studentenstadt ist. Ist sie aber vergleichbar mit z.B. Münster dann ist eine Nadel im Heuhaufen. Wenn es einen Vorbesitzer geben würde dem es gestohlen wurde, wäre das bekannt, weil der Vorbesitzer den Diebstahl mit Sicherheit zur Anzeige gebracht hätte...tut er das allerdings nicht, ist ihm das Rad sowas von egal das er sich auch jetzt nicht meldet, weil er wahrscheinlich nicht mal mehr weiß, dass es seins ist.

Ich ziehe es auch immer noch in Erwägung das das Fahrrad da auch gestanden haben könnte wenn das Mädchen NICHT an diesem Abend dort getötet worden wäre....

Rick_Blaine schrieb:Tante Trude in Buxtehude und Oma Lieschen in Könisgwusterhausen, die treue XY-Zuschauer sind, werden kaum ein schrottreifes Fahrrad aus Freiburg erkennen.

Also das wüsste man erst hinterher. Es hätte ja zumindest nicht geschadet, das Fahrrad zu zeigen, oder?

Nun, der Grund warum man eigentlich nirgendwo in den Medien (ausser man sucht im Internet) ein Foto von Maria findet, mag sicher auch im Interesse der Angehörigen liegen, die den Wunsch dahingehend gehegt haben. So ist z.B. der Vater von Maria ein recht hoher Beamter der Europäischen Union.
Mich macht bezüglich des Fahrrades stutzig, dass es da mitten auf dem Radweg stand. Vielleicht wusste er, das sie da vorbeikommt, stellte das Rad mitten auf den Radweg damit Maria gezwungen ist, auf den Fussgängerweg, der Näher am Fluss liegt, auszuweichen.
So hätte er sie direkt runter zum Flussbett reissen können, ohne sie erst über beide Wege schleifen zu müssen.
Aber letztlich sind das alles nur Gedankenspiele. Wäre ja auch denkbar, dass man mit der XY - Ausstrahlung und den optimistischen Aussagen des Moderators im Vorfeld den Täter nur verunsichern und aus der Reserve in einen Fehler locken wollte.
Man wird sich schon was dabei gedacht haben.

Eine sehr gute Zusammenfassung der aktuellen Fälle und der Lage in Freiburg und Umgebung gab's gestern in der FAZ:

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/morde-in-sueddeutschland-bei-aktenzeichen-xy-14530912.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Offensichtlich wurde im Endinger Fall Täter-DNA gefunden. Das hab ich anderswo noch nicht gelesen.

Wie im Freiburger Fall - und wie bei fast allen Sexualdelikten - konnten DNA-Spuren des Täters gesichert werden.

@torslanda
Danke für das Einstellen. Es ist eine gute Nachricht, dass nun auch im Endinger Fall DNA gefunden wurde.

Interessant auch die Meinung der Polizei zum Zusammenhang:

Die Ermittler wollen möglichst wenig Täterwissen preisgeben. Offenbar war das Vorgehen der Mörder an der Dreisam und auf dem Feldweg in Endingen jedoch so unterschiedlich, dass wenig für einen Serienmörder spricht. „Einen Zusammenhang zwischen beiden Taten sehen wir nicht“, sagt Laura Riske, Sprecherin des Freiburger Polizeipräsidiums. „Wir gehen nicht vom gleichen Täter aus, das liegt auch am Abgleich des Tatverlaufs.“

Durch eine eng gefasste Regelung in der Strafprozessordnung (Paragraph 81g) ist die Verwertung von DNA-Spuren stark eingeschränkt - so dürfen Rückschlüsse auf eine ethnische Zugehörigkeit der Täter nicht gezogen werden. Wäre das möglich, könnte man den Täterkreis besser eingrenzen und andererseits auch mögliche voreilige Verdächtigungen gegen arabischstämmige Flüchtlinge ausräumen. „Bei der Untersuchung dürfen andere Feststellungen als diejenigen, die zur Ermittlung des DNA-Identifizierungsmusters sowie des Geschlechts erforderlich sind, nicht getroffen werden“, heißt es in der Strafprozessordnung. Gegner einer Ausweitung der Verwendungsmöglichkeiten sehen darin einen schweren Eingriff in die Grundrechte

Tja, also da tu ich mich jetzt etwas schwer mit dem Verständniss ... ist es in diesem Fall und der Schwere, es handelt sich immerhin umein Gewaltverbrechen mit unmittelbarer Bedrohung potentieller neuer Opfer, denn nicht angebracht den Täterkreis einzukreisen, bzw andere Gruppen auszuschließen? ...
Solche Erkenntnisse brauchen ja gar nicht an die Öffentlichkeit kommen

@Clark

Das ist in erster Linie eine politische Frage. Der Gesetzgeber hat das bisher anders gesehen und die Nutzung der DNA sehr eingeschränkt.

Angesichts der Brisanz dieses Themas würde eine Diskussion darüber das Thema dieses Threads sprengen.

Daher bitte ich darum, das nun einmal als gegeben hinzunehmen und hier NICHT zum Diskussionsthema zu machen.

Eine Frage, die mich beschäftigt. Warum gibt es eigentlich kein Bild der Maria L.? Würde das nicht zur Aufklärung beitragen zwecks wer sie vllt gesehen hat oder ähnliches.

@kojak87: Vermutlich weil ihr Vater ein hoher Beamter der EU in Brüssel ist und man somit wohl dem Wunsch der Familie nachkommt.

@fabs1975

Achso, daher auch das Begräbnis bei Brüssel.

@Meerperlen

Sehe ich auch so. Ein Bild gibt Menschen etwas Nähe zum Fall. Aber wenn das nachts passierte und es wohl eine Zufallstat war, dann spielen ja die Tage vorher keine so wichtige Rolle.

@all
Zu der Frage, ob das Zeigen des Fotos des Fahrrads und evtl auch eines von Maria in der Kleidung des Abends sinnvoll gewesen wäre.

Also XY erreicht in jedem Fall auch im Freiburger Raum Leute, die den Fall bisher nicht in jedem Detail oder evtl auch gar nicht kennen.
Außerdem hat das Medium Fernsehen den Vorteil, dass die Leute visuelle Informationen in höchster Auflösung und auf in der Regel sehr große HDTV-Monitoren serviert bekommen. Sie müssen nicht auf irgendwelche Polizei-Meldungs-Webseiten navigieren, wie im Internet.
Und auch keine Foto-Attachments öffnen, oder Fotoserien durchklicken.
Sprich der Verbreitungsgrad wird durch XY auf jeden Fall erhöht und visuelle information verarbeite das menschliche Gehirn am effektivsten besser als gesprochenen oder geschriebenen Text.
Das wäre im Fall des Fahrrads einfach sehr nützlich gewesen, das Fahrrad so groß und detailgenau wie möglich zu sehen, weil evtl hätte dann jemand sofort erkannt, dass es sein von vor 10 Jahren war oder dasjenige dass immer im Hof oder ähnlich stand.

Auch überregionale Aufmerksamkeit wäre nützlich, da es ja anhand des anzunehmenden Alters des Rads und der Fluktuation in Unistädten sehr gut möglich ist, dass eine wichtige Person nicht mehr in FR wohnt. Also für mich ist das unverständlich, dass inhaltlich nichts zu diesem Fall kam, wie es eigentlich angekündigt wurde.
Vermutlich liegt das auch nicht an dem ZDF oder Cerne sondern an der Soko. XY richtet sich ja afaik v.a. nach den Vorgaben der Polizei, bei dem was sie zeigen und was nicht.

@kojak87: Ja, da lebt ihre Familie.

Das mit dem Bild ist ja richtig! Mich hat es auch gewundert, dass da nirgendwo eins auftaucht und man bei XY nichtmal das Fahrrad zeigte. Aber man veröffentlicht nun die Suchzettel auch in Arabisch & Englisch....
Das soll jetzt echt keine Behauptung sein, aber überleg mal: Vielleicht vermutet man, Maria`s Mörder wäre ein Flüchtling. Maria`s Vater arbeitet für die EU in Brüssel u.a. für Menschenrechte in Europa und gibt auch Vorträge zum Thema Flüchtlinge in Europa.
Was glaubst du, wäre in der Presse dann los? Vielleicht will man diesbezüglich die Ermittlungen einfach möglichst weit im Hintergrund führen, um diese ganze Flüchtlingssache nicht unnötig aufkochen zu lassen. Wäre ja denkbar.

Kannten sich Opfer und Täter dort nicht, bei der Belästigungssache? Oder bringe ich da was durcheinander?

Das war übrigens sexueller Missbrauch und dem Vernehmen nach eine Vergewaltigung, nicht nur eine "Belästigung". Es stimmt, die drei 16-jährigen Täter kannten das 13-jährige Mädchen, das sie missbrauchten, sie hatten zuvor zusammen gefeiert.
Es gab aber noch einen Vorfall an dem selben Freitag, mit 8-10 jungen Männern, die eine 15-jährige belästigten, beleidigten und anfassten.
Da kannten sich Täter und Opfer nicht.
Die beiden Taten müssen max 100m entfernt vom Tatort im Fall Maria stattgefunden haben, wenn man sich die vagen Örtlichkeitsbeschreibungen genau durchliest.
Der mit der 13J an einem Spielplatz bei der Jugendherberge auf dem anderen Dreisamufers, der mit der 15 jährigen auf der Seite des Schwarzwaldstadions, wo auch Maria L überfallen und getötet wurde.