Maria L. in Freiburg ermordet

@SLOGEEK
Genau. So meinte ich es auch 😊

Meist werden Morde von Bezugspersonen begangen. In diesem Fall weiß man gar nicht, ob das Opfer z.B. einen Partner hatte. Von daher kommt man schnell auf die Idee, es müsste ein Unbekannter gewesen sein.

@samaschi
Man muss berücksichtigen, dass "Bezug" relativ ist und sollte nicht nur an Personen im engeren Kreis, sondern auch an Menschen denken, die das Opfer nur flüchtig kannten, z Bsp. Nachbar etc.

selbst wenn an dem Fahrrad die selben Spuren hinterlassen wurden wie am Opfer - was bringt es wenn man keine passende DNA dazu hat?

Davon geht der Täter aus und nimmt das Fahrrad so aus dem Spiel, auch wenn wir es noch so gerne als Schlüssel zum Lösen des Falles hätten.

Somit schließe ich für mich auch aus, dass der Mörder aus dem Umfeld von Maria kommt.

http://www.badische-zeitung.de/polizei-rekonstruiert-fahrstrecke-der-ermordeten-maria-l

Inzwischen konnte die 40-köpfige Sonderkommission den Weg rekonstruieren, den Maria L. auf ihrem weißen Damenrad in jener Nacht nahm. "Die Strecke ist verifiziert", sagt Polizeisprecherin Laura Riske.

Im Link befindet sich auch eine Karte

schon erstaunlich, dass man die komplette Route herausgefunden haben möchte. Stand da an jeder Straßenkreuzung ein Zeuge nur dann am Tatort selbst hat keiner was bemerkt? Oder was ist unter"verfiziert" tu verstehen?

@BellaNapoli
Ich vermute, dass es der Weg ist, den die Freunde/Freundinnen als Maria's üblichen Heimweg kannten.

@AliceP.
@BellaNapoli
Vielleicht hat man die Route durch Mantrailer verifiziert?

@Kreuzbergerin
möglich, aber ist eine aufsehenerregende Aktion, die am nächsten Tag in der Presse gestanden haben müsste.
Die Route kann Ergebnis der Handydatenauswertung sein, das braucht immer etwas Zeit.

@Lars01

Lars01 schrieb:Die Route kann Ergebnis der Handydatenauswertung sein, das braucht immer etwas Zeit.

Du hast Recht, das ist plausibler.

was mich etwas wundert, ok ich bin nicht ins Detail ortskundig....warum fährt sie hinter dem Stadion den gottverlassenen (Um)Weg herum? Ok tagsüber aber nachts? Ich weiß ist hypothetisch aber wäre nicht ein direkterer Weg z.b. über die Schwarzwaldstr. oder Hansjakobstr.zum Wohnheim logischer und sicherer gewesen?

Leonberger schrieb:Es liegt schon auf der Hand, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Fahrrad und dem Mord gibt. Die Frage ist allerdings, warum ein "eiskalter" Killer, der eine Sexualstraftat plant, das Fahrrad zurücklassen soll.

Meiner Meinung nach war der Täter (oder die Täter) kein eiskalter Killer. Ich denke, er hat (bzw. die Täter haben) eine Sexualstraftat geplant, sich an einem seiner Meinung nach geeigneten Ort auf die Lauer gelegt, auf ein Opfer gewartet und dann das Opfer überwältigt und vergewaltigt. Ich glaube nicht, dass der Tod des Opfers beabsichtigt war. Eventuell hat das Opfer sich gewehrt oder ist unglücklich gestolpert und gestürzt. Ich denke, dass das Opfer ohnmächtig wurde und vom Täter in die Dreisam geworfen wurde. Und dann der oder die Täter davon gelaufen sind.

Lars01 schrieb:Die Route kann Ergebnis der Handydatenauswertung sein, das braucht immer etwas Zeit.

Vieeel einfacher! Google Standortverlauf!

@Kreuzbergerin
Hab ich richtig gelesen? Ein Mann der einer Frau auflauert, um sie zu vergewaltigen, und sie dann bewußtlos in die Dreisam wirft, ist kein eiskalter Killer? Ich glaube wir haben eine unterschiedliche Meinung zum Thema Gewalt gegen Frauen.

@torslanda

torslanda schrieb:Vieeel einfacher! Google Standortverlauf!

Drei Sterne! :)


Das Fahrrad könnte der Hinweis für die Polizei sein, der sie von einer Beziehungstat ausgehen lässt. Man geht vielleicht davon aus, dass der Täter mit dem Opfer zumindest eine Zeit lang mitgefahren ist.
Nachdem nun die Route bekannt ist, werden passende Handydaten in die Ermittlungen mit einbezogen. Der Ring um den Täter wird in jedem Fall sehr viel enger.

@Leonberger
Offensichtlich war der Täter ja nicht eiskalt, sonst hätte er das Fahrrad nicht am Tatort zurückgelassen (zumindest wenn das Fahrrad dem Täter zuzuordnen ist).
Nein, ein eiskalt geplanter Mord war die Tat meiner Meinung nach nicht.
Dass die Tat frevelhaft und widerwärtig ist, steht außer frage. Aber das war nicht das Thema meines Posts.

@Kreuzbergerin
Ich verstehe was du meinst. Die Polizei meinte, dass es unklar ist, ob sie ertrunken ist, oder ob sie schon tot war als sie ins Wasser kam. Es kann durchaus sein, dass Maria nicht aktiv getötet wurde, sondern eher durch Unterlassen. (Wie gefesselte Einbruchsopfer die dann nach ner Zeit sterben z.B.) Das ist nicht weniger schlimm, aber scheint für mich doch ein Zeichen zu sein, dass da noch Reste an Skrupel vorhanden sind und ein Unwillen sich die Finger schmutzig zu machen.

@Razupaltuff
Ja, so ist es. Ich habe eher den Eindruck, dass der Tod des Mädchens nicht geplant war, sondern sich im Laufe des Verbrechens eine Situation ergab, in dem der Tod billigend in Kauf genommen wurde.
Wenn mein Eindruck richtig ist, würde das eher für ein Zufallsopfer sprechen.
Im Falle einer Beziehungstat (also so wie man das laienhafterweise versteht, also dass sich Täter und Opfer kennen) wäre der Tod von Maria für den Täter von größerer Bedeutung gewesen, weil sie ihn ja sonst hätte identifizieren können.

Jairo schrieb:Habt ihr eine Theorie warum wenn der Täter mit diesem Fahrrad gekommen ist, er es eventuell zurück gelassen hat?

Mal von einem Zusammenhang zwischen Rad und Tat ausgehend, könnte ich mir vorstellen dass der Täter in der Nähe des Tatorts ein Fluchtfahrzeug geparkt hatte und das Fahrrad nur dazu diente, auf dem Radweg eine Situation zu erstellen die das Opfer zum abbremsen bewegt. Das Rad könnte kurz vor der Tat irgendwo in Freiburg mitgenommen worden sein, denkbar wäre in dem Fall auch ein auswärtiger Täter, der das Rad in seinem Fahrzeug mitbrachte.

@torslanda
Torslanda schrieb:
Vieeel einfacher! Google Standortverlauf!

Drei Sterne! :)

Sofern kein iPhone...aber auch dort gibt es Möglichkeiten.

"Maria L. fuhr durch die Albert- und Habsburgerstraße, bog am Siegesdenkmal in die Straße Auf der Zinnen ein, passierte den Karlsbau, fuhr durch die Hermannstraße, auf dem Schlossbergring zum Schwabentor, bog dann in die Kartäuser- und am Geschäft "Fahrradecke" in die Mühlenstraße, dann in die Straße Oberau entlang der Dreisam. Anschließend bog sie in die Fabrik- und von dort in die Hindenburgstraße, fuhr auf den Fritz-Hoch-Weg und dann auf dem Dreisamweg stadtauswärts."

http://www.badische-zeitung.de/freiburg/polizei-rekonstruiert-fahrstrecke-der-ermordeten-maria-l--129503363.html

Angenommen obiges wurde mittels Handydaten ermittelt, dann könnte man doch genauso einen möglichen Mitfahrer bzw. Verfolger ermitteln? Z.B. welche andere Nummer hat gleichzeitig Funkzellen gewechselt usw...
Wird aufwändig sein, klar.