Maria L. in Freiburg ermordet

frauZimt schrieb:Hab den Artikel gerade gelesen.In dem Artikel geht es allgemein um die Jagd nach "Clicks".
Der Fall Hussein K. wird nur als Beispiel gebracht.

Wenn Du das so siehst :)

frauZimt schrieb:Ich frag mich aber auch, ob die Kritik an der Griechischen Justz berechtigt ist.
Das Land hat die größten Probleme-und wurden lange mit all dem alleine gelassen.

Weiss nicht. Ein Land das viel vom restlichen Europa erwartet, könnte sich auch etwas mehr bemühen . Warum hat man ihn nicht schon in Griechenland wegen seines Alters begutachten lassen?
Bei seiner Tat in Griechenland ging es ja nicht um Taschendiebstahl. Nur mit viel Glück hat sein dortiges Opfer überlebt.

Ich finde mit seiner Entlassung nach lächerlichen 15 Monaten ( die Schwere der Tat war ja unstrittig, deswegen die hohe Strafe bei Verurteilung) gab man ihm die Aussicht darauf auch künftig mit Milde rechnen zu können.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich finde mit seiner Entlassung nach lächerlichen 15 Monaten ( die Schwere der Tat war ja unstrittig, deswegen die hohe Strafe bei Verurteilung) gab man ihm die Aussicht darauf auch künftig mit Milde rechnen zu können.

warte erst mal ab, mit welcher strafe er hier in deutschland aus dem gerichtssaal spaziert.

kein vorsatz, sexualdelikt, totschlag,... vielleicht 4 jahre maximal, maßregelvollzug. vorzeitige entlassung?

@DEFacTo

Ja warten wir es ab. Die Zeugenaussagen haben mich etwas verunsichert. Tenor: Ein höflicher , lieber Junge der nie Alkohol trank nur zur Tatzeit war er total besoffen.

@Frau.N.Zimmer
@DEFacTo

Glaub ich nicht, daß der so milde davonkommen wird, bei der Vorgeschichte. Ich tippe auf mind. 10 Jahre. Schaun wir mal...

Photographer73 schrieb:Glaub ich nicht, daß der so milde davonkommen wird, bei der Vorgeschichte. Ich tippe auf mind. 10 Jahre. Schaun wir mal...

Gibt es inzwischen eigentlich eine Atersfestlegung, oder erklärt das Gericht im Rahmen der Urteilsverkündung, für wie alt es den Angeklagten hält?

@Photographer73

Stimmt. Hier haben wir unweigerlich die Vorgeschichte. Wer hatte das noch gemeldet? War das nicht die Anwältin des griechischen Opfers? Sonst wüsste man das wohl gar nicht.

Ja, das war die Anwältin. Die hat ihn wiedererkannt.

@frauZimt

Er selbst hat ja bisher nur zugegeben, daß er bei seiner Einreise 2015 bereits 18 jahre alt gewesen wäre und über sein Alter log. Die Staatsanwaltschaft zweifelt das aber anscheinend immer noch an. Mein letzter Stand war, daß noch zwei Gutachter zum Alter aussagen sollen. Falls die bereits ausgesagt haben, wäre das an mir vorbeigegangen. Im Urteil werden wir dann erfahren, welcher Einschätzung das Gericht gefolgt ist.

@Frau.N.Zimmer

Jep, die Anwältin, so habe ich das auch in Erinnerung. Und gerade diese Vorgeschichte wird garantiert ins Urteil einfließen, auch betreffend einer Einstufung, was seine Skrupellosigkeit und Wiederholungsgefahr angeht.

frauZimt schrieb:Das Land hat die größten Probleme-und wurden lange mit all dem alleine gelassen.
Wir haben die Bilder aus Griechenland gesehen, Menschen schlafen auf der Straß

Griechenland mit seiner (sozialistischen) Regierung hat hausgemachte Probleme.
GR hat Abermilliardenhilfen der EU bekommen -- und wenig bis nichts daraus gemacht.#
#



über die Amnestie in Griechenland sollte man sich hier in D allerdings nicht aufregen:
schließlich waren im vergangen Jahr bei uns mehr als 140.000 Haftbefehle nicht vollstreckt,

http://www.focus.de/panorama/welt/offene-haftbefehle-in-deutschland-280-tage-auf-freiem-fuss-150-000-verurteilte-straftaeter-umgehen-haft_id_5584827.html

@Frau.N.Zimmer
@frauZimt

https://www.welt.de/politik/ausland/article160307034/Griechisches-Justizministerium-rechtfertigt-sich-im-Fall-Hussein-K.html

Der Verdächtige war demnach im Mai 2014 wegen versuchten Totschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt und Ende Oktober 2015 mit Meldeauflagen auf Bewährung entlassen worden.

Von weiteren Auflagen als dieser Meldeauflage ist nichts bekannt.

Danke @emz . Verstoß gegen Meldeauflagen , das meinte ich. Angeblich hat man ihn dann national zur Fahndung ausgeschrieben.

Ob man es glauben kann? Hiernach:

„Sein Betragen war exzellent. Er besuchte die Schule in der 6. und 7. Klasse, leistete 581 Tage freiwillige Arbeit ab.“

Die gesamte Haftzeit toujours gearbeitet. Ohne Sonn- und Feiertag. Nebenbei noch die 6. und 7. Klasse besucht. Respekt!

Frau.N.Zimmer schrieb:Die gesamte Haftzeit toujours gearbeitet. Ohne Sonn- und Feiertag. Nebenbei noch die 6. und 7. Klasse besucht. Respekt!

Stimmt.
Das ist ja unmöglich.

Da entsteht der Verdacht, dass für Gefälligkeiten Anwesenheitsunterschriften gegeben werden.
"Herr XY hat von 8-14 Uhr die 6. Klasse unserer Einrichtung besucht."
Oder hat "soundsoviele Sozialstunden geleistet. Immer pünktlich und zuverlässig".

Entweder, diese Zeitangabe sind ein Irrtum-oder er hat sich die Leistungsnachweise anders besorgt.

@frauZimt

Wäre es überhaupt nach EU-Recht erlaubt, einen jugendlichen Häftling, ohne einen freien Tag, arbeiten zu lassen? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Und das noch neben der Schule!

Photographer73 schrieb:@frauZimt

Er selbst hat ja bisher nur zugegeben, daß er bei seiner Einreise 2015 bereits 18 jahre alt gewesen wäre und über sein Alter log. Die Staatsanwaltschaft zweifelt das aber anscheinend immer noch an. Mein letzter Stand war, daß noch zwei Gutachter zum Alter aussagen sollen. Falls die bereits ausgesagt haben, wäre das an mir vorbeigegangen. Im Urteil werden wir dann erfahren, welcher Einschätzung das Gericht gefolgt ist.

Danke.
Ich stelle es mir auch so vor.
Aber etwas trickreich ist das schon, da er ja als Erwachsener in eine andere Kategorie fällt.

Gegen die (nach seiner Behauptung falsche) Alterseinschätzung könnte der verurteilte Täter wieder Einspruch einlegen.

Ich habe ein Foto von ihm gesehen, das ihn beim Kickern mit anderen Jugendlichen an einem Tischfussballspiel zeigt.

Schon alleine dieses Foto...Der junge Mann ist 25- wenn nicht 27 Jahre alt.
Das sehe ich so und bin mir sicher, dass er zur Tatzeit längst erwachsen war.
Ob die medizinischen Untersuchungen wirklich so viel mehr ergeben können, als der bloße Augenschein?

Es wird immer die Restmöglichkeit bleiben, dass er jünger ist.

frauZimt schrieb:Gegen die (nach seiner Behauptung falsche) Alterseinschätzung könnte der verurteilte Täter wieder Einspruch einlegen.

Da wird seine Behauptung allein nicht ausreichen, könnte ich mir vorstellen.

Von irgendwelchen Gegengutachten, die in Auftrag gegeben worden sind, habe ich eigentlich noch nichts gelesen.
Aber das müssen wir abwarten.

Heute ging der Prozess weiter und es sagte ein Freund von Hussein K aus, der ihn mit seiner Aussage "entlastet" hat:

Er habe den Angeklagten in der Tatnacht erlebt, so ein Zeuge im Mordprozess Hussein K. Der mutmaßliche Mörder habe mindestens eine Flasche Wodka getrunken – auch sonst sei er selten nüchtern gewesen.



Im Mordprozess gegen den Flüchtling Hussein K. hat das Landgericht Freiburg erneut die Stunden vor der Tat beleuchtet. Im Zentrum stand der von dem Angeklagten angegebene Alkohol- und Drogenkonsum, der, wenn es ihn denn gegeben hat, auch eine juristische Bedeutung hätte.

Hussein K. habe mindestens eine Flasche Wodka getrunken und Joints geraucht, sagte nun ein früherer Freund des Angeklagten aus, der mit ihm und anderen jungen Flüchtlingen in der Tatnacht unterwegs war.

Auch in den Wochen und Monaten zuvor habe der Angeklagte täglich Alkohol und Drogen konsumiert. Zudem sei er immer wieder aggressiv geworden. Stunden vor der Tat habe Hussein K. sich von seinen Freunden verabschiedet und sei allein unterwegs gewesen.

Andere Zeugen widersprachen aber vorher der Aussage von Hussein K., auf sie wirkte er nicht sehr betrunken in der Tatnacht. Dies sollen auch Videoaufnahmen belegen:

Eine „Berauschung“ wirkt sich strafmildernd aus

Hussein K. werden Mord und besonders schwere Vergewaltigung vorgeworfen. Er hat zugegeben, im Oktober vergangenen Jahres die 19 Jahre alte Studentin Maria L. vergewaltigt und getötet zu haben. Er gab an, zur Tatzeit betrunken und bekifft gewesen zu sein. Mehrere andere Zeugen hatten genau dieser Darstellung aber widersprochen.

Hussein K. sei nach der Aussage nahezu aller Zeugen vor der Tat nicht sichtbar betrunken gewesen, sagte Oberstaatsanwalt Eckart Berger. Dies belegten Videoaufnahmen. Die mögliche Berauschung ist für die Frage von Bedeutung, ob Hussein K. vermindert schuldfähig ist. Das wirkt sich in der Regel strafmildernd aus. Der Pflichtverteidiger des Angeklagten, Sebastian Glathe, sieht in der Frage des Alkohol- und Drogenkonsums nach eigener Aussage daher einen der Schwerpunkte.

Quelle zum kompletten Artikel: https://www.welt.de/vermischtes/article170005903/Alkohol-und-Drogen-Freund-entlastet-Hussein-K.html

@BlueLagoon

Zum Glück gibt es diese Videoaufnahmen und die Zeugen wie z.B. aus der Straßenbahn.

Ist schon komisch, dass da plötzlich so viele seiner Freunde meinen, der Typ wäre quasi immer zugedröhnt gewesen. Ich kann es nicht so recht glauben. Die Pflegeeltern sagen ja das Gegenteil.
Auch wenn die Pflegefamilie auf seinen Touren nicht dabei war, die Anzeichen von Saufgelagen und Drogenmissbrauch wird man auch am nächsten Tag noch erkennen können.
Der Pflegevater ist Arzt und dürfte schon ein Auge dafür haben.

Blue_Eyes_ schrieb:Der Pflichtverteidiger des Angeklagten, Sebastian Glathe, sieht in der Frage des Alkohol- und Drogenkonsums nach eigener Aussage daher einen der Schwerpunkte.

Das wird schon sein. Der arme Suchtkranke... das wärs. -.-

Frau.N.Zimmer schrieb:BlueLagoon schrieb:
Der Pflichtverteidiger des Angeklagten, Sebastian Glathe, sieht in der Frage des Alkohol- und Drogenkonsums nach eigener Aussage daher einen der Schwerpunkte.
Das wird schon sein. Der arme Suchtkranke... das wärs. -.-

ich weiss nicht...
genügt es, zu behaupten, man sei zum zeitpunkt x betrunken gewesen?

(Selbst wenn alkohol häufig getrunken wird)- Wenn es neutrale zeugen gibt, die an ihm eine betrunkenheit nicht wahrgenommen haben?

Ich glaube nicht, dass sich das gericht in diesem punkt leiten lässt

frauZimt schrieb:ich weiss nicht...
genügt es, zu behaupten, man sei zum zeitpunkt x betrunken gewesen?

(Selbst wenn alkohol häufig getrunken wird)- Wenn es neutrale zeugen gibt, die an ihm eine betrunkenheit nicht wahrgenommen haben?

Ich glaube nicht, dass sich das gericht in diesem punkt leiten lässt

seine stoffliche sucht/ abhängigkeit wird sich ja auch in der haft gezeigt haben oder nicht?
medizinische untersuchungen wurden und werden ja sicher regelmäßig gemacht werden.

DEFacTo schrieb:seine stoffliche sucht/ abhängigkeit wird sich ja auch in der haft gezeigt haben oder nicht?
medizinische untersuchungen wurden und werden ja sicher regelmäßig gemacht werden.

Das stimmt. Wenn er regelmäßig trinken muss - oder Entzugserscheinungen hat, weil sein Körper andere Substanzen verlangt, ist das inzwischen aufgefallen.
Ich dachte an die einfache Behauptung: Ich war zum Zeitpunkt X nicht steuerungsfähig.