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Verbrechen in Höxter

8.904 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, NRW, Folter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verbrechen in Höxter

12.07.2017 um 08:47
Ich glaube, dieser Fall macht sprachlos. Mich hat die Aussage des Mediziners gestern geschockt:

Der Hauptbefund, der zum Tod beitrug, war ein schweres stumpfes Schädel-Hirn-Trauma mit Einblutungen in der Hirnhaut. Es wurde verursacht durch eine Gewalteinwirkung auf die linke Gesichtshälfte. Sie war mehrere Tage alt, zu erkennen waren Blutergüsse. Es gab alte Verletzungen an verschiedenen Körperstellen.

Weitere Gewalteinwirkungen gab es an Armen und Beinen, alte Blutergüsse, Schürfwunden. Sie waren teilweise geschwulstartig ausgebildet, besonders am Ellenbogen. Im unteren Rückenbereich, am Steißbein, befand sich ein weiteres Geschwür, zur Ursache will ich später Stellung nehmen. Vermutlich war es eine längere Druckeinwirkung, die mit einem Einnässen einherging. Die Tote befand sich in einem schlechteren Pflege- und Ernährungszustandes...

Es gab noch eine andere Gewalteinwirkung festzustellen. Am linken Unterarm gab es verschorfte Schnittverletzungen. Es gab hier keine Narbenbildung, deswegen kann man nicht von einer Eigenverletzung in der Schlussphase des Lebens ausgehen. Weitere Unterblutungen gab es in der Rückenmuskulatur...

Die vielfachen Blutergüsse können durch Stürze, Schläge oder Tritte hervorgerufen worden sein. Eine Fremdeinwirkung ist nicht auszuschließen. Die schwere Kopfverletzung kann durch Schubsen und Anstoßen an einen harten Gegenstand erfolgt sein.
(Red.: - Angelika W. hatte derzeit ausgesagt, dass Susanne F. zwischen ihr und Wilfried hin und hergeschubst wurde und schließlich hart mit dem Kopf am Küchenschrank aufschlug.)
Zeuge: Diese Schädelverletzung von Susanne F. hat maßgeblich zum Tode von Susanne F. beigetragen. Ob die festgestellt Unterkühlung von Susanne F. zu ihrem Tod beigetragen hat, kann nicht gesagt werden. Im Vordergrund steht die Schädelverletzung. Schürfwunden und Narben, hervorgerufen durch Fesselungen, haben die Frau sicherlich geschwächt und vielleicht zum Tode mit beigetragen, sind aber nicht ursächlich für den Tod. Fesseln, in der Badewanne sitzen, das hat zur Schwächung der gesamten körperlichen Konstitution beigetragen...

Quelle: http://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/paderborn/paderborn/21849666_Prozess-Ticker-zum-26.-Verhandlungstag-im-Fall-Bosseborn.html

Und die Angeklagten sitzen einfach da und scherzen vor der Verhandlung noch mit ihren Verteidigern. Wissen die eigentlich, was sie getan haben? Es ist unfassbar.


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Verbrechen in Höxter

12.07.2017 um 08:57
Und dann gestern noch das:

Tod von Susanne F. in Höxter: Doch kein Mord?

Wilfried W. und seine Ex-Frau müssen sich wegen Misshandlungen vor Gericht verantworten, die in zwei Fällen tödlich endeten.

Die beiden Angeklagten im Höxter-Prozess erwarten möglicherweise mildere Strafen als zunächst angenommen: Den ursprünglichen Vorwurf des vollendeten Mordes durch Unterlassen erhält die Staatsanwaltschaft in einem der beiden Todesfälle nicht mehr aufrecht...

Sie starb demnach an einem Schädelhirntrauma, das sie sich bei einem Sturz zugezogen habe. Dem Gutachter zufolge war für einen Laien nicht erkennbar, dass sie sofort ins Krankenhaus gemusst hätte. Ein Mord durch Unterlassen, wie er in der Anklage aufgeführt ist, hätte juristisch aber nur vorgelegen, wenn Wilfried und Angelika W. sich dessen bewusst gewesen wären. "Vollendeter Mord durch Unterlassen - der Nachweis ist im Fall von Susanne F. nicht zu führen", sagte Oberstaatsanwalt Ralf Meyer am Dienstag. Anhand des Gutachtens gehe er stattdessen von einem versuchten Mord durch Unterlassen aus. Dies könne zu einer milderen Strafe führen, müsse es aber nicht, erklärte Meyer.


http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Tod-von-Susanne-F-in-Hoexter-Doch-kein-Mord,hoexter372.html

Und wenn es gut für die Angeklagten läuft, bleibt der Tod von Annika W. ungesühnt, weil man ja keine Leiche gefunden hat und nur die Angeklagte dazu eine Aussage gemacht hat. Das Gericht könnte davon ausgehen, dass Annika W. sich irgendwohin abgesetzt hat. In dubio pro reo...


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Verbrechen in Höxter

12.07.2017 um 10:23
Zitat von KodamaKodama schrieb:Verfolgt den Fall sonst Niemand mehr?
@Kodama
Ja, doch, ich verfolge den Fall noch, komme manchmal aber erst später zum nachlesen.

Ehrlich gesagt geht es mir momentan wie @Ayslynn...der Fall macht sprachlos.
Und ich hoffe sehr, dass das nicht eintritt
Zitat von ayslynnayslynn schrieb:Und wenn es gut für die Angeklagten läuft, bleibt der Tod von Annika W. ungesühnt, weil man ja keine Leiche gefunden hat
Schlimm genug, dass das Verbrechen an Susanne F. quasi "schön geredet" wurde. Die Angeklagten haben sie schäbigst behandelt und warum
Sie starb demnach an einem Schädelhirntrauma, das sie sich bei einem Sturz zugezogen habe. Dem Gutachter zufolge war für einen Laien nicht erkennbar, dass sie sofort ins Krankenhaus gemusst hätte.
Zitat aus: http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Tod-von-Susanne-F-in-Hoexter-Doch-kein-Mord,hoexter372.html

war bitte für einen Laien nicht erkennbar, dass diese Frau Hilfe brauchte? Jemand mit einem Schädel-Hirn-Trauma (das Susanne F. ja tagelang hatte bevor sie starb!) ist doch auch für einen Laien zu erkennen - zumindest der schlechte Zustand muss auffallen, zumal die beiden ja wussten, dass sie schwer gestürzt war. Ach nee, die Zwei waren es ja gewohnt, dass sich um sie herum beeinträchtigte Menschen aufhalten, zitternd, mit verlangsamten Bewegungen, voller Geschwüre *ironieoff*


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Verbrechen in Höxter

12.07.2017 um 16:42
Zitat von ayslynnayslynn schrieb:Dem Gutachter zufolge war für einen Laien nicht erkennbar, dass sie sofort ins Krankenhaus gemusst hätte. Ein Mord durch Unterlassen, wie er in der Anklage aufgeführt ist, hätte juristisch aber nur vorgelegen, wenn Wilfried und Angelika W. sich dessen bewusst gewesen wären. "Vollendeter Mord durch Unterlassen - der Nachweis ist im Fall von Susanne F. nicht zu führen", sagte Oberstaatsanwalt Ralf Meyer am Dienstag. Anhand des Gutachtens gehe er stattdessen von einem versuchten Mord durch Unterlassen aus. Dies könne zu einer milderen Strafe führen, müsse es aber nicht, erklärte Meyer.


http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Tod-von-Susanne-F-in-Hoexter-Doch-kein-Mord,hoexter372.html
Verstehe die Neubewertung durch den Staatsanwalt nicht ganz. Wenn es an der Erkennbarkeit des tödlichen Ausgangs bei nicht sofortiger Verbringung ins Krankenhaus fehlt (also doch wohl am Vorsatz hinsichtlich des Todes), warum dann versuchter Mord durch Unterlassen? Versuchter Mord ist genauso wie Mord Vorsatzdelikt auch bezüglich des Todeseintritts.

Logischer wäre ein Neubewertung nur als Körperverletzung mit Todesfolge.

Oder kann mir das jemand -ein anderer Jurist- erklären?[/quote]


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Verbrechen in Höxter

12.07.2017 um 18:39
@abgelenkt

ein Jurist bin ich nicht ...

aber ein nicht vollendeter Mord durch Unterlassen bleibt als nächste Abstufung eben ein versuchter Mord durch Unterlassen sofern es dafür noch genug Fakten gibt die das auch belegen.

dies scheint aktuell noch gegeben zu sein.

@Fyra

NDR Zitat :

"Dem Gutachter zufolge war für einen Laien nicht erkennbar, dass sie sofort ins Krankenhaus gemusst hätte."

im Ticker von heute findet sich überhaupt keine Aussage des Gutachters dazu ob Laien hätten erkennen müssen das Susanne F. in ein Krankenhaus muss oder nicht.

daher denke ich der Bericht vom NDR ist fehlerhaft.

es geht bei der Anklage wegen vollendeten Mordes nicht primär darum ob die beiden hätten erkennen müssen das Susanne F. nach dem erleiden des Schädel-Hirntraumas ärztliche Hilfe benötigt hätte - sondern erst einmal hauptsächlich darum ob dieses Unterlassen Susanne F. auch nachweislich getötet hat oder nicht.


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Verbrechen in Höxter

12.07.2017 um 20:37
Ich habe die Befürchtung, dass die ganze Angelegenheit ausgeht wie das Hornberger Schießen. Die haben einfach nur herumgealbert und sich "geschubst" , dabei ist ein tragischer Unfall geschehen. Und zum Schluß hat das Opfer sich die älteren Verletzungen und Wunden selbst beigebracht. Wer schaut hier nach den Opfern und deren Angehörige? Ich bin wirklich sprachlos!


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Verbrechen in Höxter

12.07.2017 um 21:08
Ich bin fassungslos... ich befürchte fast das in diesem Fall wieder kuschel Justiz begangen wird... Falls ein mildes Urteil fällt dann nicht im Namen des Volkes!


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Verbrechen in Höxter

12.07.2017 um 21:29
@LittleNicki
@ayslynn
Sollen jetzt die Tathergänge nur dann rekonstruiert werden, wenn eine möglichst hohe Schuld der Angeklagten als Resultat herauskommen?

Gottseidank leben wir in einem Rechtsstaat, in der Gerichte das tatsächliche Geschehen ermitteln sollen und nicht ein Wunschergebnis.


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Verbrechen in Höxter

12.07.2017 um 22:03
Wunschergebnis!?
Was hältst du denn bitte davon wenn die Beiden eine geringe Strafe erhalten, und danach wohlmöglich genauso weiter machen..? So Perfide wie die vorgegangen sind traue ich es ihnen zu... In dieser Hinsicht muss die Gesellschaft vor solchen Menschen geschützt werden und zwar lebenslang mit SV !


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Verbrechen in Höxter

12.07.2017 um 22:38
Gestern gelesen -> sprachlos
Heute gelesen -> sprachlos

Kein Wunder dads viele Opfer night mehr aussagen wollen.


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Verbrechen in Höxter

13.07.2017 um 02:48
Ist denn versuchter Mord mit weniger Strafe bedroht, als vollendeter? Wenn ja, wo kann ich das nachlesen?

Wieso ist Anika denn nochmal angeblich gestorben? Wenn Menschen eingesperrt und misshandelt werden, ihnen medizinische Versorgung nicht zugänglich gemacht wird und sie angeblich an ihren ehemaligen Wohnort verbracht werden, damit man nicht nochmal eine Leiche zersägen / entsorgen muss, zeugt das m.E. von dem Wissen, dass das Opfer ohne medizinische Hilfe sterben KÖNNTE.
Wenn man eine, nun offenbar lebensgefährlich verletzte Person, in ein Krankenhaus bringen möchte, würde meine Wahl auf das nächstgelegene oder gar die Wahl der 112 zwecks Bestellung eines RTW fallen und weniger auf die Verbringung in ein Krankenhaus nahe des ehemaligen Wohnortes.

Sollte es mangelndem Intellekt geschuldet sein, dass einem vermeintlichen Geschwisterpaar die Menschen wie auch die Tiere wegsterben wie die Fliegen, darf man oder besser muss man sich natürlich Gedanken über Zumutbarkeit machen, inwiefern die Be- oder besser Misshandlung jeweils zum Tode geführt haben könnte...

Entscheidend ist m.E. der Satz, dass die letzlich letale Verletzung neben vielen anderen bereits mehrere Tage alt war, das kann man nämlich so auslegen, oder auch so... Dass ärztliche Hilfe notwendig gewesen wäre um den Tod des Opfers (mit geringen Überlebenschancen) abzuwenden, ist lt. Gutachter auch klar geworden. Wie auch immer die letztlich letale Verletzung zustande gekommen ist, die Anzahl der potenziellen Zeugen hält sich leider in Grenzen, Frau F. hätte seit mehreren Tagen dringend ärztliche Hilfe benötigt, um ihrem Tod mit einer geringen Überlebenschance zu entgehen, und diese wurde ihr erst gewährt, als der Corsa den Geist aufgab, der Taxifahrer inerveniert hat und es ohnehin zu spät war, also lange nachdem das Kind in den Brunnen gefallen war.

Muss man einen vollendeten Mord begangen haben, um in Sicherungsverwahrung zu kommen???


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Verbrechen in Höxter

13.07.2017 um 07:48
@Analyst
Auch ich bin froh, in einem Rechtsstaat zu leben. Ich habe in diesem Fall allerdings das Gefühl, dass die Opfer und die Angehörigen ein Urteil bekommen und nicht ihr Recht. Wie so oft.
Sprachlos macht mich, dass Frauen hier psychisch und physisch zu Tode gequält werden können und diese Menschen nach „ein paar Jährchen“ Gefängnis wieder auf die Menschheit losgelassen werden.
Wie der Presse zu entnehmen ist, sucht Wilfried W. schon wieder (ein) neue(s) Opfer.

http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kriminalfall-Hoexter-Bosseborn/2770856-Angeklagter-im-Horror-Haus-Prozess-von-Hoexter-ueberlegt-Kontaktanzeige-aufzugeben-Wilfried-W.-sucht-eine-Freundin

Man könnte denken, dass die Frauen selbst daran schuld sind, wenn sie sich auf so einen Herrn einlassen. Waren die anderen gequälten und abgezockten Frauen auch selbst daran schuld? Ist es nicht vielmehr so, dass sie einem brutalen und kranken Psychospiel ausgesetzt waren? Dass sie langsam immer tiefer in diesen perfiden Strudel gezogen wurden, bis sie teilweise nicht mehr gesund (damit meine ich an Leib und Leben) das Haus verlassen konnten? Dass sie heute tot oder traumatisiert sind und um viele Euro’s ärmer? Dass sie an sich selbst zweifeln und wahrscheinlich nur schwer ein glückliches, normales Leben führen können, ohne dass ihnen immer wieder die Gedanken an ihre erlittenen Qualen aufdrängen?

Mir geht es darum, dass ein Rechtssystem vor solchen Menschen schützen sollte. Was haben die zwei Jahre Gefängnis, die Wilfried W. vor Jahren hat absitzen müssen, gebracht? Meiner Meinung nach nichts. Er ist wieder auf die Menschheit losgelassen worden und hat mit Unterstützung von Angelika W. Frauen erneut misshandelt.

Ich befürchte ein Urteil, über das die beiden Täter sich kaputt lachen und dann munter weiter ihr Ding machen. Gemeinsam, alleine oder mit neuen Helfershelfern.

Rechtsstaat hin oder her, hier müssten meiner Meinung nach Gesetze geändert werden, zum Schutz von Menschen.


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Verbrechen in Höxter

13.07.2017 um 08:17
@y-ray
Hier ein paar Artikel über den Tod von Annika W.

Annika stirbt am 1. August 2014 nach einem schweren Sturz. Ihre Leiche lagert das Paar in einer Kühltruhe. Laut Aussage von Angelika W. ist sie es, die den Leichnam mit einer Eisensäge und einem Beil zerstückelt. Um den Säge-Lärm zu übertönen, habe Wilfried W. einen CD-Player neben die Kühltruhe gestellt. Die Leichenteile verbrennen sie in ihrem Kamin im Haus.

http://www.bz-berlin.de/deutschland/das-ist-die-berlinerin-die-den-sadisten-von-hoexter-heiratete

Einmal soll die Angeklagte das Wasser so lange laufen gelassen haben, dass Annika fast ertrank. Wilfried habe die Bewusstlose schließlich aus dem Wasser gezogen. Nach Monaten der Misshandlungen sei sie so geschwächt gewesen, dass sie nicht mehr laufen konnte. Schließlich sei sie krachend auf den Hinterkopf gestürzt, als Angelika W. sie abrupt nicht mehr stützte. Sie starb wenig später.

http://www.stern.de/panorama/stern-crime/hoexter--opfer-musste-urin-von-wilfried-w--trinken-7120030.html
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Sollte es mangelndem Intellekt geschuldet sein, dass einem vermeintlichen Geschwisterpaar die Menschen wie auch die Tiere wegsterben wie die Fliegen, darf man oder besser muss man sich natürlich Gedanken über Zumutbarkeit machen, inwiefern die Be- oder besser Misshandlung jeweils zum Tode geführt haben könnte...
Genau, die beiden wollten auch Susanne F. in einem kritischen Zustand loshaben.

http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kriminalfall-Hoexter-Bosseborn/2800041-19.-Prozesstag-im-Horror-Haus-Prozess-Zeuge-Das-hat-nichts-mit-Menschlichkeit-zu-tun

Zeuge M. war beruflich in den Fall involviert. Als Rettungsassistent war er Fahrer des Notarztwagens. »Vorgefunden haben wir eine Frau, ziemlich leicht bekleidet, nicht ansprechbar«, schildert er die Situation…

Angelika W. habe ihm die Personalien genannt, allerdings nur zögerlich, so der Zeuge. In der Vernehmung hatte der Zeuge zuvor angegeben, dass die Ws. zunächst einen falschen Namen angegeben hätten.

Zudem habe keiner der beiden Angeklagten zunächst seine Telefonnummer herausgeben wollen, darüber habe sich das Paar zunächst gestritten. Er habe dann Agelika Ws. Nummer erhalten.


Am Intellekt hat es nicht gemangelt, die wussten genau, dass sie Dreck am Stecken haben.

Die Notärztin:
Sie habe Angelika W. direkt angsprochen, um eine Kontaktperson zu ermitteln. W. habe relativ zügig geantwortet, dass sie Susanne F. aus der Zeitung kennen würde. »Von ihm habe ich nicht einen Ton gehört. Ich hatte auch das Gefühl, dass er sich bedacht im Hintergrund aufhält«, sagt sie über den Angeklagten.

Die Ws. hätten recht unbeteiligt gewirkt ob des Zustandes von Susanne F., die sie in ihre eigene Wohnung hatten bringen wollen. Das habe sie irritiert. »Diese Patientin war völlig hilflos. Man bringt so eine Person nicht in eine Wohnung zurück«, sagt E. weiter. Dies hätte unausweichlich zum Tod von Susanne F. geführt…

Laut Angelika W. sei Susanne F. eine Borderline-Patientin. Dies stimmte aber nicht mit ihren Erfahrungen über Borderline überein, so die Zeugin.

So clever ist Angelika W. und behauptet, dass eine Borderline-Störung vorliegt.

Für mich ist das Vorsatz und die haben genau gewusst, was sie tun!


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13.07.2017 um 08:23
Zitat von ayslynnayslynn schrieb:Ich habe in diesem Fall allerdings das Gefühl, dass die Opfer und die Angehörigen ein Urteil bekommen und nicht ihr Recht.
Genau der Meinung bin ich auch...
Hier werden am Ende die Opfer und dessen Angehörigen wohlmöglich noch verspottet und verhohnt... Das kann doch nicht Sinn und Zweck eines Rechtstaats sein...


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Verbrechen in Höxter

13.07.2017 um 09:34
@LittleNicki
@ayslynn

Ist schon ein Urteil gesprochen worden oder hab ich was verpasst? Wartet doch mal ab, bevor ihr hier die Pferde scheu macht.

Da mich dieser Fall sehr entsetzt, lese ich meist nur sporadisch mit und ich kann eure Emotionen durchaus verstehen. Dennoch gibt es noch kein Urteil und von daher ist die Aufregung doch unnötig. Ich denke nicht, dass die beiden mit einem milden Urteil davon kommen werden.


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Verbrechen in Höxter

13.07.2017 um 10:27
@y-ray
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Ist denn versuchter Mord mit weniger Strafe bedroht, als vollendeter? Wenn ja, wo kann ich das nachlesen?
Zum Tragen kommen dürfte da §23 StGB

1) Der Versuch eines Verbrechens ist stets strafbar, der Versuch eines Vergehens nur dann, wenn das Gesetz es ausdrücklich bestimmt.

2) Der Versuch kann milder bestraft werden als die vollendete Tat (§ 49 Abs. 1).


Quelle

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__23.html


Dann noch der Querverweis auf den §49 StGB

1) Ist eine Milderung nach dieser Vorschrift vorgeschrieben oder zugelassen, so gilt für die Milderung folgendes:

1. An die Stelle von lebenslanger Freiheitsstrafe tritt Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren.


Quelle

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__49.html


Fazit:

Auch beim versuchten Mord kann das Gericht auf lebenslange Freiheitsstrafe erkennen.

Sieht es aber Ansatzpunkte für eine Milderung, hat das Gericht einen enormen Ermessensspielraum zur Milderung.

Der untere Ankerpunkt, ist in diesem Fall eine Verurteilung zu einer Mindestfreiheitsstrafe von 3 Jahren.


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Verbrechen in Höxter

14.07.2017 um 06:11
Ich denke, dass die viele Diskutanten es einfach nicht fertig bringen, objektiv und unvoreingenommen zu denken. Ich kann dies durchaus nachvollziehen, da das Handeln der Tatverdächtigen roh und besonders brutal war.

Erinnere mich seltsamerweise gerade an meine Schulzeit. Da meinte ich in irgendeinem Zusammenhang: "Hitler war wohl überdurchschnittlich intelligent."

Meine damalige Deutschlehrerin ganz schockiert: "Wer so etwas wie Hitler tut, kann nicht intelligent sein."

Mit meiner Aussage wollte ich in keinster Weise das schlimme Handeln von Hitler relativieren (und habe es ja faktisch auch nicht getan).

Hier im Thread erlebe ich doch sehr die Tendenz, dass alles was einer Maximalschuld der Angeklagten entgegenstehen könnte, nicht akzeptiert wird.


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14.07.2017 um 09:38
Das ist gestern von Radio Hochstift veröffentlicht worden:
Im Prozess um das mutmaßliche Folterpaar von Höxter-Bosseborn rückt eine milde Strafe für Wilfried W. in weite Ferne. Radio Hochstift hat exklusiv von den Ergebnissen des Gutachtens über den Angeklagten erfahren.

Der Sachverständige schätzt Wilfried W. als voll schuldfähig ein. Das ist der eine entscheidende Punkt – zum anderen kommt Gutachter Michael Osterheider zu dem Schluss, dass man bei Wilfried W. von einer Art Hangtäter ausgehen muss. Heißt konkret: Es ist nicht auszuschließen, dass der Angeklagte nach einem Gefängnisaufenthalt nicht wieder Straftaten begeht. Deshalb bejaht der Sachverständige nach jetzigem Stand auch eine Sicherungsverwahrung. Für den Angeklagten würde das bedeuten, dass er unter Umständen Jahrzehnte im Knast verbringen müsste. Für das Gutachten hat der Sachverständige mit dem Angeklagten immer wieder auch persönlich in der JVA gesprochen – bewertet wird das gesamte Leben von Wilfried W.


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Verbrechen in Höxter

14.07.2017 um 10:31
@TaraK

Damit bestätigt Osterheider sein erstes, vorläufiges Gutachten nach Aktenlagen:
- volle Schuldfähigkeit
- Empfehlung der Sicherungsverwahrung

Korrekterweise muss man festhalten, dass Sicherungsverwahrung nicht "Knast" in dem Sinne bedeutet. Allerdings ist die Umwelt vor einem Kontakt mit dem Verurteilten geschützt. Alle zwei Jahre ist über den weiteren Verbleib erneut zu entscheiden.



@Analyst

Was vor allem den meisten Diskutanten schwer fällt, sachlich zu sehen, dass es in dem Prozess erstlinig um die Täter und ihre Taten geht. Diese sind zu sanktionieren. Die Sicht auf die Opfer kommt dabei an zweiter Stelle. Auch wenn einen die Empathie dabei zerreißt.


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