Verbrechen in Höxter

@emz
Ja ich weiß es wird immer wieder diese Schreibschwäche erwähnt wobei ich garnichtmal weiss wo.
Aber bedenke, es sind viele Jahre und Sätze können auch eingespeichert werden nur so als Beispiel.
Und ja dieses Chatprotokoll (finde die Quelle nicht) zeigt natürlich er könnte nicht die hellste Kerze auf der Torte sein.
Aber dennoch vermute ich stark, nicht nur anzeigen in Zeitungen führten zur Opferbeschaffung durch eventuelle Ausspähung sogar?
Letzteres wurde nicht erwähnt aber es wäre schon ein Punkt um in meine gedachte Richtung zu ermitteln.
Und die Qualität der Versuche macht sich doch auch durch die anzahl der getätigten anzeigen bemerkbar? Sodann wurde ja auch via Internet der Kontakt gehalten/gefördert?

Ja und eben die stichhaltige aussage eines Nachbarn, sie wären nachts immer weggefahren. Wohin?
Gibt es Interessenten, die dafür bezahlten, bereits "beschaffte" Opfer selber auch zu benutzen?
Auch dies wäre ein Grund wie ich meine..

Kurzum, W.W. muss kein Akademiker gewesen sein um seine meiner Meinung nach sehr hohe kriminelle Energie auszuleben.

@eis..bär
Eine Legasthenie macht zwar Probleme, aber ggf. kann man damit auch Arzt werden, das hat nicht unbedingt etwas mit Intellekt zu tun.

eis..bär schrieb:Ja und eben die stichhaltige aussage eines Nachbarn, sie wären nachts immer weggefahren. Wohin?
Gibt es Interessenten, die dafür bezahlten, bereits "beschaffte" Opfer selber auch zu benutzen?
Auch dies wäre ein Grund wie ich meine..

Da wäre es interessant, was die Überlebende aus Berlin sagt.

@eis..bär
Was ich von den Aussagen der Nachbarn halte, habe ich schon gesagt, nämlich nichts :D
Vielleicht "tue" ich ihn ja wirklich unterschätzen.
Aber warten wir ab, was wir noch zu hören bekommen.

@DaScully

DaScully schrieb:Eine Legasthenie macht zwar Probleme, aber ggf. kann man damit auch Arzt werden,

Aber wenn einer noch nicht mal einen Hauptschulabschluss schafft, dann liegt das nicht an einer möglichen Legasthenie.

@emz

deu schrieb am 27.06.2016:"tue"

Ein Lacher sei uns gegönnt bei aller Schwerwiegenheit dieser Verbrechen.

Ob er nun "nur" dieselbe Sprache gesprochen hat wie das betreffende Opfer oder "es" seinem Wortschatz innewohnte wissen wir ja auch nicht.

@eis..bär

Ich werde vielleicht die Gelegenheit bekommen, ihn im Original sprechen zu hören, wenn er denn bereit sein sollte, doch auszusagen. Ich beabsichtige nämlich, mir den Prozess anzusehen.

http://www.focus.de/regional/bielefeld/bielefeld-polizei-mk-bosseborn-dna-ergebnisse-des-lka-bestaetigen-dass-die-opfer-anika-und-susanne-im-haus-waren-sichtschutzzaun-wird-abgebaut-spurensuche-ist-weitestgehend-abgeschlossen_id_5706361.html

Der Sichtschutzzaun, der Anfang Mai um das Grundstück des Tatortes in Höxter Bosseborn aufgebaut worden war, wird voraussichtlich am Freitag, 08.07.2016 entfernt. Die Ermittler halten die Beschlagnahme des Wohnhauses jedoch immer noch aufrecht, falls neu gewonnene Erkenntnisse eine weitere Tatortbegehung erfordern.
...
Durch ein vorläufiges DNA-Vergleichsergebnis wissen die Ermittler nun mit Gewissheit, dass sich beide Opfer- Anika W. und Susanne F.- im Haus der Beschuldigten aufgehalten haben. Diese wichtige Erkenntnis stützt die Aussage von Angelika W., die den Ermittlern gegenüber detaillierte Schilderung über die Taten mitgeteilt hatte.

Dass die Angelika B. und nicht W. heißt, scheint nach wie vor für die Medien ein Problem darzustellen.

Was eine eventuelle Neuvermietung anbelangt, da werden sich potentielle Interessenten noch etwas in Geduld üben müssen.

@emz


guten morgen,

...und danke für dein interesse an meinem beitrag!

du antwortest darauf folgendermaßen:

gestern um 07:21
@domlau

domlau schrieb:
...wenn ich herrn khk ralf ö. richtig verstanden habe, dann fahren die bielefelder ermittler bewußt zweigleisig:
zum einen die vorkommnisse in höxter, welche dann auch zügig zur anklage gebracht werden.
zum anderen wird geprüft, ob ww noch mit weiteren (mord-)fällen in verbindung steht- was noch längere zeit in anspruch nehmen wird.

(@emz schreibt:)
Hättest du da eine Quelle, die man nachlesen könnte? Ich kann mir nämlich nur schwer vorstellen, dass man die Taten in mehreren Prozessen aburteilen möchte. Jetzt geht es um Totschlag, ich glaube nicht, dass da noch irgendwelche Fälle aus der Vergangenheit aufgedeckt werden.

Vor allem weiß ich nicht, warum die Ermittlungen für die Zeit 1995 bis 2010 Jahre in Anspruch nehmen sollten. Sämtliche Wohnanschriften sind bekannt. Das müsste sich doch recht schnell abklären lassen.

meine quelle ist die pk vom 03.05.2016, im speziellen die antworten, die khk ralf ö. auf die fragen der journalisten gab, mit welchen zeiträumen, orten, und opfern sich die "MoKo Bosseborn" vordringlich befasst.

es waren im detail fragen...

nach dem ehemaligen wohnort schlangen (min. 11:42-12:26)- antwort: fokus liegt auf bosseborn,

welchen zeitraum der moko-leiter betreffend der vermutlichen opfer meint (min. 16:45-17:22)- antwort: letzte 5-6 jahre (= bosseborn), sowie nach dem "davor"- antwort: das "davor" noch nicht genau unter die lupe genommen, wird noch in die wege geleitet,

nach einem bezug zu frauke lxxxx (min. 26:43-27:55)- antwort: frauke lxxxx ist prüf-fall, wird ganz akribisch nachgeschaut, für beantwortung absolut verfrüht,

wie es denn jetzt weitergeht (min. 47:00-47:50)- antwort: spurensicherung vor ort, aussage-überprüfung, opferidentifizierung/-befragung, sodann auswertung sichergestellter gegenstände, sowie deren spurentechnische untersuchung.


bevor du jetzt antwortest, dies sei doch alles kalter kaffee, von mir noch der hinweis, daß alleine die spurensicherung vor ort voraussichtlich erst kommenden freitag abgeschloßen sein wird!

eines sticht jedenfalls klar ins auge: der schwerpunkt und die volle konzentration liegt auf dem komplex bosseborn, der "rest" ist ganz einfach viel zu weiträumig, um ihn bis zur anberaumten gerichtsverhandlung zum abschluß bringen zu können.

du schreibst ganz locker "Sämtliche Wohnanschriften sind bekannt."- dafür kannst du ja wohl sicher auch eine quelle angeben, oder?

ich bin mir da nämlich gar nicht so sicher, bei diesem rast- und ruhelosen zeitgenossen.

es geht auch nicht nur um seine wohnanschriften (hatte der überhaupt immer einen festen wohnsitz?), sondern auch um seine aufenthaltsorte, denn der wird ja nicht immer 24 stunden am tag daheim auf seiner couch herumgetigert sein...

(mich interessiert z.b. brennend, wo er nach seiner haftentlassung untergekommen ist.)

à propos: zu wohnorten, haftzeit und -ort bekam ich bisher in den medien, und auch hier im thread, leider nur lückenhaften wirrwarr zu lesen.

und überhaupt: was schreibst du eigentlich von "Ermittlungen für die Zeit 1995 bis 2010", wieso nicht auch davor? meines wissens wurde der beschuldigte 1970 geboren, konnte sich also spätestens 1973 selbstständig fortbewegen...


mfg: domlau

@eis..bär


guten morgen,

...und auch dir dank für dein interesse an meinem beitrag!

du antwortest:

gestern um 07:01
@domlau

domlau schrieb:
...wenn ich herrn khk ralf ö. richtig verstanden habe, dann fahren die bielefelder ermittler bewußt zweigleisig:

(@eis..bär schreibt...)

Ich weiß nicht wie du hier auf "Zweigleisig" kommst und auch Dein Versuch dies erhellend zu erklären leuchtet mir nicht ein aber für meine Begriffe ist da ein Gleis und das heisst "Internetkriminalität".

Und da laufen Ermittlungen eben verdeckt und können dauern..sehr lange dauern..

das "zweigleisig" bezog sich darauf, daß zum einen (= gleis 1) der komplex "bosseborn" be-/abgearbeitet und zur anklage gebracht wird, zum anderen (= gleis 2) alles, was davor war, unter die lupe genommen (werden) wird.

da allein schon bei der "MoKo Bosseborn" viele vorgänge gleichzeitig nebeneinander ablaufen, und auch teilweise in das "davor" übergreifen, hätte ich allerdings besser den begriff "mehrgleisig" benutzen sollen...


dein einziges gleis "Internetkriminalität" halte ich hingegen für ein blindgleis, denn...

1. hat der beschuldigte auch andere kommunikationsmittel benutzt, sowie teilweise auch gänzlich ohne diese agiert,

2. wäre es geradezu fahrlässig, die zeiträume außer acht zu lassen, in denen der beschuldigte (noch) keinen computer besaß.


mfg: domlau

...ich wollte noch etwas los werden, wo wir gerade bei der pk vom 03.05.2016 sind:


(min. 18:27-18:40)

journalist: "Wo kommen die beiden gebürtig her?"

khk ralf ö.: "Angelika ist geboren in Herford, und der Wilfried Max ist geboren in Bochum."

...also: laut herrn ö. wurde wilfried max w. weder in bonn, noch in bielefeld, sondern in bochum geboren.

und die angelika aus herford soll den wilfried max aus bochum 1999 rein zufällig kennengelernt haben...

herford? wieso muß ich da nur plötzlich unablässig an einen gelben opel denken?

ach ja, richtig: der fall sandra z. aus bad salzuflen- die junge frau soll beim trampen an der autobahnanschlußstelle herford/bad salzuflen verschwunden sein, in einem gelben opel, mit 3 männlichen insassen.

der opel, eher ein schrauber-auto, soll entweder das kennzeichen "GT" (Gütersloh), oder "DT" (Detmold) gehabt haben- hab´s gerade im thread nachgelesen.

detmold? hmm, also ich mach´ jetzt schluß, sachen gibt´s- kann doch wohl nur zufall sein...

ich muß übrigens die ganze zeit auch an herrn khk ö. denken, der ja bekanntermaßen recht schnell nach der pk die leitung der "moko bosseborn" abgab, um seinen lange geplanten, und wohlverdienten, urlaub anzutreten.

nun, jeder urlaub geht einmal zu ende, auch der von herrn khk ö., und ich glaube, mittlerweile hat der sich regelrecht vergraben in seine ungelösten altfälle, um diese zu prüfen- ...gutes gelingen!


mfg: domlau

@DaScully

"Speziell im Fall Bosseborn haben wir Aussagen von Opfern, die belastend gegen Wilfried W. ausgesagt haben, was sich mit anderen Ermittlungen deckt", sagt der Kriminalhauptkommissar.

http://www.welt.de/vermischtes/article155788636/Chefermittler-gibt-Einblicke-zum-Horrorhaus-von-Wilfried-W.html

Mal abwarten ob diese aussage noch spezifiziert wird von dem dynamischen Ermittler Stiffel.

@domlau

domlau schrieb: nun, jeder urlaub geht einmal zu ende, auch der von herrn khk ö.,

Unsere Ermittler sind ja hochflexibel und sind es gewohnt eine atemberaubende Teamarbeit vorzuweisen. von daher können wir echt zuversichtlich sein da wird noch eine Menge aufgeklärt werden von dem was ihnen Kommissar Zufall präsentierte.

http://www.focus.de/regional/nordrhein-westfalen/kriminalitaet-dna-vergleich-in-hoexter-opfer-waren-im-todes-haus_id_5706974.html

Die Frau und ihr Partner stehen im Verdacht, jahrelang in ihrem gemeinsam bewohnten Haus in Höxter-Bosseborn Frauen misshandelt zu haben. Über Zeitungsanzeigen sollen sie ihre Opfer nach Ostwestfalen gelockt haben. Nach den bisherigen Ermittlungen gehen Polizei und Staatsanwaltschaft von acht Opfern aus.

Die Moko Bosseborn arbeitet weiter am Fall und geht den Spuren nach. Es wird von acht Opfern ausgegangen, die in Ostwestfalen misshandelt wurden. Allerdings wird nicht gesagt, ob in Bosseborn oder Schlangen oder anderswo. Ich denke dann erstmal, eher in Bosseborn.

@domlau

domlau schrieb:eines sticht jedenfalls klar ins auge: der schwerpunkt und die volle konzentration liegt auf dem komplex bosseborn, der "rest" ist ganz einfach viel zu weiträumig, um ihn bis zur anberaumten gerichtsverhandlung zum abschluß bringen zu können.

Es gibt nicht einen Hinweis Seitens der Ermittler auf stattgefundene Straftaten im Zeitraum Haftentlassung Einzug Bosseborn.

domlau schrieb:du schreibst ganz locker "Sämtliche Wohnanschriften sind bekannt."- dafür kannst du ja wohl sicher auch eine quelle angeben, oder?

Beitrag von putzkraft (Seite 147)
Beitrag von obskur (Seite 143)
Habe mal locker nach Detmold gesucht, vielleicht geben die dortigen Links mehr her.

domlau schrieb:und überhaupt: was schreibst du eigentlich von "Ermittlungen für die Zeit 1995 bis 2010", wieso nicht auch davor? meines wissens wurde der beschuldigte 1970 geboren, konnte sich also spätestens 1973 selbstständig fortbewegen...

Als Dreijähriger im Kindergarten war er noch nicht strafmündig ;) die Zeit bis zu seinem Haftantritt dürfte seinerzeit mit abgearbeitet worden sein und sollte es noch eine ungesühnte Tat geben, über die dürfte die Verjährung ihren gnädigen Schleier legen.

domlau schrieb:bevor du jetzt antwortest, dies sei doch alles kalter kaffee, von mir noch der hinweis, daß alleine die spurensicherung vor ort voraussichtlich erst kommenden freitag abgeschloßen sein wird!

Bereits gestern war es zu erfahren und ich hatte es gleich mittags eingestellt, Beitrag von emz (Seite 263) und du hättest es direkt über deinem Beitrag, den ich im Moment beantworte, finden können:

Am Freitag (Anm. heute) soll nach mehr als zwei Monaten der Sichtschutzzaun um das Grundstück des Tatortes abgebaut werden. Weiterhin bleibt das Haus aber beschlagnahmt. Die 27-köpfige Mordkommission "Bosseborn" prüft nach eigenen Angaben derzeit annähernd 1000 Ermittlungsspuren.
dpa

@darkstar69

darkstar69 schrieb:Es wird von acht Opfern ausgegangen, die in Ostwestfalen misshandelt wurden. Allerdings wird nicht gesagt, ob in Bosseborn oder Schlangen oder anderswo. Ich denke dann erstmal, eher in Bosseborn.

Auch wenn das hier nicht nochmal explizit erwähnt wird, sämtliche acht Opfer betreffen den Tatort Bosseborn.

emz schrieb:Dass die Angelika B. und nicht W. heißt, scheint nach wie vor für die Medien ein Problem darzustellen.

Liegt wohl daran, dass auch die Behörden von Angelika W. sprechen. Denn was der Focus schreibt ist lediglich copy & paste einer Pressemitteilung der Polizei Bielefeld: http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12522/3372294

@yasumi

Da stellt sich fast schon die Frage, wer schreibt nun von wem ab? :D
Da aber nicht unbekannt ist, dass die Polizei hier mitliest, besteht die Chance, dass das künftig richtig gemacht wird.

Ich bin gerade zufällig auf diesen Artikel über Lutz Reinstom gestoßen und finde die Parallelen interessant.

http://www.mopo.de/hamburgs-groesste-mordfaelle---folge-2-der-sadist-mit-dem-saeurefass-19997506 (Archiv-Version vom 10.03.2016) (aus der Hamburger Morgenpost vom 26.04.2009)

Auszug:

Nach dem Verschwinden von Hildegard K. erhielt die Polizei eine Postkarte. Man solle nicht nach ihr suchen, sie sei freiwillig gegangen, schrieb die Frau. Zum angeblichen Beweis gab sie die Nummer ihres Personalausweises an. Auch von Annegret B. kam eine solche Karte.

1988 entführte Lutz Reinstrom Annegret B., sperrte sie fast vier Wochen in seinem Bunker ein, räumte ihre Wohnung und Konten leer. Bevor er die Frau tötete, missbrauchte und folterte er sie, machte Fotos von ihrem nackten, geschundenen Körper, rasierte ihren Kopf.

Bis zuletzt bestreitet er die Morde, spricht von Unfällen.

@Minderella

Wo ich aber finde, dass keinerlei Parallelität gegeben ist und sich der Fall Bosseborn von so diesem Fall abhebt:

Lutz Reinstrom hat seine Opfer noch selbst gequält und hatte daran seine Freude.
WW hingegen lässt gerne quälen und liebt es, wenn die eine Partnerin von der anderen Partnerin misshandelt wird.

Das, finde ich, hebt den Fall von alltäglichen Misshandlungsfällen ab.

@emz
WW ließ nicht nur quälen, sondern quälte auch selber. Nicht nur seine Mit-Täterin, sondern auch seine erste Ehefrau und die Berlinerin. Dass es ihm noch mehr Vergnügen bereitet haben könnte, beim Foltern zuzuschauen, mag ja möglich sein.

@AlteTante
Ob er die Berlinerin quälte, weiß ich nicht.

Denke aber schon soein Mensch wie W.W. orientiert sich auch an anderen Tätern und kennt deren Taten in und auswendig. Vielleicht zählte Lutz Reinstrom ja dazu. Könnte ich mir schon vorstellen.