Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

@nodoc

nodoc schrieb:Für mich ist das Thema auch erst mal erledigt.

Ich schließe mich mal nodoc an, und bin auch erst mal 'raus.

@Hope5

In einer menschenleeren Wildnis ist ein Unfall viel wahrscheinlicher, als ein Verbrechen.

Es gibt dort keine richtigen Wege, die Gegend ist stark zeklüftet, es kann leicht zu Stürzen und auch zu einem Absturz kommen.
Eine weitere Gefahr sind giftige Schlangen.
Das Gebiet liegt außerhalb des Mobilfunk-Netzes.

Gegen ein Verbrechen spricht auch, dass sie weiterhin ihre Handys benutzen konnten und Handys und Geld später im Rucksack aufgefunden wurden.

Dass sie pro Tag nur 2 Versuche unternahmen, den Notruf zu erreichen, erklärt sich vielleicht dadurch, dass es für sie sehr schwierig war, mit ihren Verletzungen einen erhöhten Punkt zu erreichen, an dem sie sich eine bessere Chance erhofften, doch noch ein Netz zu bekommen.

Talking to a friend in Boquete who has walked El Pianista trail, mentioned that it is very easy to get confused on the way back and start walking towards Bocas del Toro instead of back to Boquete.

http://projectavalon.net/forum4/showthread.php?70206-Two-Dutch-women-are-missing-in-Panama (Archiv-Version vom 30.10.2016)

Dieses Zitat wurde hier schon mal genannt und könnte auch ein Hinweis darauf sein, dass die beiden ganz einfach wieder absteigen wollten und sich in der Richtung vertan haben.
Das Bild von dem aufgezeichneten Pianista Trail unterstreicht diese Gefahr noch ganz gut. Auch hier ist derjenige ca. 60 Höhenmeter nach Norden abgestiegen bevor er seinen Irrtum bemerkte und dann kehrt machte.
Falls diese Variante geplant war - also lediglich den Pianista zu gehen - hätten sie im Anschluss noch ausreichend Zeit gehabt mit Bus oder Taxi an den San Ramon Wasserfall oder zu den heissen Quellen zu fahren.

Um das Wort "Verlaufen" und die Interpretation nicht zu übertrapazieren, das ist noch keine Tragödie. Die Tragödie ist ein Unglück , das zeigen die Fakten und auch die Untersuchungsergebnisse. Man stirbt nicht , wenn man den falschen Pfad wählt. Der Rucksack wurde im Fluß transportiert zum Reisfeld. Knochenteile wurden im Fluß transportiert. Ergo hingen sie irgendwo am Fluß fest und konnten nicht weg. Kein Mädchen holte Hilfe oder versuchte irgendwo auf sich aufmerksam zu machen. Ergo sie kamen nicht weg. Entweder beide verletzt oder ihre Position war sehr ungünstig.

Das einzige ungeklärte Rätsel bleibt die Stelle, wo sie sich befanden.

So sehe ich das auch und die Stelle müsste eigentlich zu finden sein wenn man von der Stelle aus wo die Jeans gefunden wurde alle Zuflüsse absucht. Das ist aber vermutlich leichter gesagt als getan und wahrscheinlich wurde das zumindest teilweise auch gemacht, das vorhandene Bildmaterial gibt aber leider auch nicht sehr viel her um den Ort dann eindeutig bestimmen zu können. Man darf wohl auch nicht mehr davon ausgehen, dass an dieser Stelle überhaupt noch etwas gefunden wird, denn inzwischen dürften zwei Regenzeiten ganze Arbeit geleistet haben.

Hallo zusammen,

ich habe zwar den größten Teil des Thread gelesen, weiss aber nicht, ob das hier schon angesprochen wurde. Wenn ja, sorry.

Möglicherweise haben sie genau deshalb die Fotos gemacht, weil sie sich verlaufen und mindestens eine sich verletzt hatte, weil sie die Bilder verschicken wollten, damit man sie besser finden kann. Deshalb ist auch die jeweils Andere nicht auf den Fotos. Wahrscheinlich haben sie dann festgestellt, dass der Empfang und/oder Akku nicht ausreichen, um überhaupt nur irgendwas zu verschicken und schon gar keine Anhänge, es aber immer mal wieder probiert. Stellt sich die Frage, ob die Fotos in einem engen Radius gemacht wurden oder ob sie weitergelaufen sind (laufen konnten) und es dann mit aktuellen Bilder wieder probieren wollten, um eine Suche in die richtige Richtung zu lenken.

Unklar finde ich auch, warum sie tagsüber keine Fotos gemacht haben. Also in der Hoffnung, dass jemand bei Tageslichtaufnahmen den Ort besser eingrenzen oder erkennen kann. Da die Fotos nur mit einem Gerät (dem iPhone) gemacht wurden, wäre auch klar, warum die meisten Login-Versuche nur mit dem iPhone stattfanden, denn auf diesem waren auch die Fotos. Beiden war klar, dass das Samsung nicht mehr Empfang hatte als das iPhone in dem Gebiet, vom Samsung konnten sie keine Fotos schicken, weil keine drauf waren, und wie hätten sie sonst erklären können, wo sie sich vielleicht befinden, wenn nicht anhand der Bilder als verzweifelten Versuch.

Gibt es irgendeinen Anhaltspunkt, dass alle Fotos, also auch und vor allem die davor, nur mit einem Gerät gemacht wurden, weil die Kamerafunktion des Anderen eventuell defekt war?

Eventuell waren auch beide unverletzt und sind verdurstet, wenn der Fluss zu dem Zeitpunkt noch kein Wasser geführt hat, an dem sie sich ja zwangsläufig in der Nähe aufgehalten haben müssen. Wenn sie stark dehydriert waren, könnte es ihnen nachts zunächst noch etwas besser gegangen sein als tagsüber und es würde das aus unserer Sicht irrationale Verhalten mit den nächtlichen Fotos erklären.

@anniz

Ich ging davon aus es waren Kamera Fotos :-). In der Wasserflasche, die sich im Rucksack befand, war noch Wasser.

Dann müsste das eine äußerst schlechte Kamera gewesen sein, wobei man auf Kameras unbrauchbare Fotos wohl noch eher löscht als auf Smartphones, und ziemlich warmes Wasser, was man kaum noch hätte runterkriegen können... Ich kann mir vorstellen, dass Viele in so einer Situation schon alleine nicht mehr klar denken können, zu Zweit macht es das nicht unbedingt besser. Zumal wenn eine von beiden verletzt gewesen sein sollte. Es muss ja auch kein Absturz, Knochenbrüche etc. gewesen sein, ein Hitzekollaps oder Hitzschlag genügt völlig und letzteres ist definitv lebensgefährlich, wenn nicht unmittelbar Infusionen gelegt werden und die Körpertemperatur heruntergekühlt wird. Wenn eine noch auf den Beinen war, hat sie sich vielleicht wirklich nicht getraut, die Freundin im Stich zu lassen und sie wußte ja dann selbst den Weg zurück nicht.

Wenn man vergleicht, wie oft das im Death Valley etc. passiert, würde mich eine ähnliche Situation in Panama beim Verlaufen im Dschungel auch nicht wundern.

@anniz

im Death Valley (in dem ich schon war) sind Temperaturen über 40 Grad, nicht aber zu der Zeit in Panama.

also ich denke das eigentlich nur eine kleinere Tour geplant war. Ich hatte irgendwo gelesen das eine der Mädels reiseerfahren war das heisst sie hat schoen andere Länder berreist. Also gehe ich davon aus das hier keine unerfahrenen "Wandervőgel" einfach so drauflos maschiert sind. Sie haben sich den Weg angeschaut um eben nicht einfach so loszulaufen. Das zeigt schoen ein gewisses Maß an Vernunft. Das einzige Fehlverhalten war ohne Guide zu gehen weil man nicht daran dachte das man sich verlaufen koennte.
Als eine sich wahrscheinlich schwer verletzt hat blieb die andere dort in del Hoffnung am naechsten Tag bei Tagesanbruch einen Weg heraus zu finden.

ich denke sich das sie laenger beeinander blieben in der Hoffnung der anderen wuerde es nach ein wenig ausruhen wieder besser gehen. Aber das war wohl nicht so und irgendwann war klar das man auf fremde Hilfe und auf einen Arzt angewiesen war. Ich denke erst dann hat L versucht alleine Hilfe zu holen und sich nun selber in Gefahr gebracht.

den Grund warum dieser Ausflug so tragisch endet ist leider nicht zu ermitteln da es eben keine Zeugen gibt genau wie im Fall TG. Da neue Suchen eine Menge Geld kosten und deshalb sich nicht unbedingt neue Erkenntnisse ergeben , haben die Eltern der Maedchen nun den Unfall anerkannt da eine andre Todesursache nicht eindeutig zu ermitteln ist und man nun abschliessen kann.

@Enterprise1701

Enterprise1701 schrieb:In der Wasserflasche, die sich im Rucksack befand, war noch Wasser.

Ist es bekannt welches Wasser es war? Flusswasser?
Danke

@sue_bern

Die Frage stellte ich auch schon, es sind aber keine Ergebnisse bekannt.

Es ist überhaupt nicht bekannt, ob da Wasser drin war!
Das sind nur vage Vermutungen aus dem einen Foto.
Ich kann das nicht erkennen.

Wenn die flasche leer war, hatte der rucksack viel auftrieb und war vor beschädigungen besser geschützt wie die knochen
Ausserdem müsste man mal versuche machen wie lange sich ein gut geschlossener rucksack über wasser hält, bevor er sich voll wasser saugt

Es gibt in dem Fall sehr viele Wenn Fragen.
In einer aussichstlosen Situtation , die wir annehmen, lasse ich doch eine Sprach- oder Textnachricht auf dem Handy zurück. Vielleicht auch Fotos der Umgebung bei Tageslicht. Der Akku geht doch immer mehr zur Neige, daher würde ich schon gewisse Vorkehrungen treffen, falls die Sachen gefunden werden.
Bis zum 11.4 wurde das Handy benutzt, bedeutet für mich , die lebenden Personen zu diesem Zeitpunkt kamen zumindest an Wasser heran. 10 Tage ohne Wasser ist unrealistisch. Der Todeszeitpunkt in Verbindung mit dem Datum der Fundsachen und dem Status der Verwesung muss demnach kurzzeitig danach gewesen sein.

Der letzte Loginversuch war am 11.4. Wissen wir tatsächlich, dass der Akku danach verbraucht war ?

vielleicht sind die Maedels bewusst in Wassernaehe geblieben zum einen wegen dem Durst oder aber zum kuehlen einer Verletzung

wegen dem Rucksack -ich war im Herbst mir meinem Enkel unterwegs AN timer Talsperre. Beim suchen im Rucksack Bach Taschentuechern rutschte er von der Schulter und fiel ins Wasser. Es drang nur durch die Reissverschluesse Feuchtigkeit ein der Rest weichte nicht durch.Allerdings war er auch nicht ganz billig.

@Enterprise1701

Nach dem letzten Login-Versuch wurde das Handy nicht mehr ausgeschaltet, nach etwa einer Stunde war dann der Akku leer.
Vermutlich ging es Lisanne zu dem Zeitpunkt schon sehr schlecht.

Wahrscheinlich könnte man das Verhalten der Mädchen besser verstehen, wenn man sich ihre Situation verdeutlicht:
Durch Verletzungen, Schmerzen, eventuell nachfolgende Infektionen, nächtliche Unterkühlung und Mineralstoffmangel waren sie vermutlich stark beeinträchtigt.

Mir ist übrigens bis jetzt nicht klar, ob in dem Gebiet, in dem das letzte Foto entstand, in den ersten 10 Tagen überhaupt nach den Mädchen gesucht wurde.