Ich bin leider mit dem Lesen zu spät in den Thread eingestiegen, so das ich eigentlich hoffnungslos zurück hänge.
Es war noch nie meine Art nur sporadisch nachzulesen. Ich will jeden Beitrag lesen und gegebenenfalls auch nochmal nachrecherchieren damit mir nichts entgeht.
Ich bin nunmehr bei Seite 60 angelangt. Bis dahin hat man eigentlich schon einen ganz Guten Überblick über die Geschehnisse.
Ich möchte mich, obwohl meine Überlegungen bereits auf den 100 Seiten die mir noch fehlen bereits stehen könnten, an einem Ausschlussverfahren probieren.
Der zentrale Ausgangspunkt ist der erste Notruf der 2 Frauen.
Als sie diesen versuchten abzusetzen, müssen sie sich in einer Situation befunden haben, von der sie annahmen, sie nicht ohne Hilfe dritter Personen meistern zu können.
Ich sehe eigentlich nur 3 Gründe, welche die Frauen in eine Notlage bringen konnten.
1. Medizinischer Grund . Entweder ein Sturz, welcher die Bewegungsfähigkeit einer der 2 Frauen in der Folgezeit erheblich einschränkte. Oder ein internistisches Vorkommnis, wie Kreislaufprobleme.
2. Man verlor die Orientierung und realisierte, dass man es nicht schaffen würde vor Einbruch der Dunkelheit zum Ausgangspunkt der Wanderung zurückzukehren.
3. Man fühlte sich von bisher unbekannten Personen direkt (Konfrontation) oder indirekt (Verfolgung) bedroht.
Zuerst betrachte ich die Punkte einzeln.
PUNKT 1
Diese Lage wäre eigentlich zu meistern. Die Frau welche nicht verletzt wurde, kehrt alleine zurück und alarmiert die Rettungsmannschaften. Diese führt sie dann zu dem Ort, an dem sie ihre Freundin zurückgelassen hat. Zugegebenermaßen eine sehr belastende und unangenehme Situation für die Frau welche zurückbleiben muss. Aber in diesem Fall die beste Möglichkeit um die Sache zu einem guten Ende zu bringen.
Diese Option wurde aber nicht gewählt, weswegen ich sie erstmal als unwahrscheinlich erachte.
PUNKT 2
Diese Lage wäre schon bedrohlicher. Der weitere Verlauf spricht für mich aber gegen diese Annahme. Man bewegte sich im weiteren Verlauf bergan und gegen die Fließrichtung der Bachläufe. Den Frauen müsste meiner Meinung nach aber klar gewesen sein, dass nur ein bergab und den Fließrichtungen der Bachläufe folgender Weg sie ihrem Ausgangspunkt näher bringen kann.
Die beste Verhaltensweise, wenn man bemerkt hat dass man sich verirrt hat, ist folgende:
Man stellt die Wasserversorgung sicher, indem man sich in der Nähe eines Bachlaufes aufhält. Dann sucht man sich in der Nähe dieses Bachlaufes die höchstgelegene Stelle, welche möglichst aus der Luft eingesehen werden kann, um von Suchhubschraubern entdeckt zu werden. Man könnte dann noch sternförmig im Umkreis nicht benötigte Ausrüstungsgegenstände verteilen, um die Aufmerksamkeit bodengebundener Suchtrupps auf sich zu lenken.
Die schlechteste Möglichkeit wäre auf gut Glück weiterzulaufen, um nach Hause zu finden, weil man Gefahr läuft sich immer weiter vom Ausgangspunkt zu entfernen und somit den Suchradius für die Retter immer größer werden lässt.
Wenn man bemerkt das man die Orientierung verloren hat, wäre das Verharren an Ort und Stelle für mich die schlüssigste Verhaltensweise.
Deshalb ist diese Option für mich, auch mit einer nicht geringen Unwahrscheinlichkeit behaftet.
Punkt 3
Das die beiden Frauen von dritten Personen direkt oder indirekt bedroht wurden, müsste dann nach meiner Denke eigentlich die Ursache ihres Verschwindens sein, da ich ja bei Punkt 1 und 2 zum Ergebnis kam, dass ich diese Optionen für unwahrscheinlich halte.
Bevor ich dazu etwas sage, will ich die Betrachtung nun noch etwas komplizierter machen.
Denkbar wären auch Kombinationen der 3 Punkte.
Nämlich:
Kombination aus Punkt 1 und 2
Eine Frau verletzt sich, bei gleichzeitig einsetzender Orientierungslosigkeit. Der gesunden Frau wäre die Möglichkeit genommen, zum Ausgangspunkt zurückzukehren und Hilfe herbeizuholen.
Sollte diese Situation eingetreten sein, wäre durch die Bewegungseinschränkung einer Frau, noch mehr Grund gegeben sich so zu verhalten wie ich es oben schon beschrieb.
Man stellt die Wasserversorgung sicher, indem man sich in der Nähe eines Bachlaufes aufhält. Dann sucht man sich in der Nähe dieses Bachlaufes die höchstgelegene Stelle, welche möglichst aus der Luft eingesehen werden kann, um von Suchhubschraubern entdeckt zu werden. Man könnte dann noch sternförmig im Umkreis nicht benötigte Ausrüstungsgegenstände verteilen, um die Aufmerksamkeit bodengebundener Suchtrupps auf sich zu lenken.
Die schlechteste Möglichkeit wäre auf gut Glück weiterzulaufen, um nach Hause zu finden, weil man Gefahr läuft sich immer weiter vom Ausgangspunkt zu entfernen und somit den Suchradius für die Retter immer größer werden lässt.
Eine weitere Kombination sehe ich in folgendem Szenario:
Punkt 3 löst in der Folge Punkt 1 und Punkt 2 aus
Soll heißen, die beiden Frauen fühlen sich durch Dritte direkt oder indirekt bedroht und versuchen sich diesem Zustand zu entziehen. Durch schnelles und hastiges Voranschreiten, eventuell sogar zeitweiliges Verlassen des Pianista-Trails, verlieren sie in der Folge in unwegsamen Gelände die Orientierung und es könnte zu einer Verletzung aufgrund eines Sturzes gekommen sein.
Der weitere Ablauf der Geschehnisse lässt mich aber eher weniger daran denken, dass sie in die Gewalt dritter Personen gerieten.
Ich halte es aber für denkbar das sie sich subjektiv oder objektiv von Dritten bedroht fühlten und daraufhin in einen Zustand der Orientierungslosigkeit gerieten.
Allerdings hakt es auch bei dieser Theorie. Denn nach mindestens 1 bis 2 Tagen mussten die Frauen davon ausgehen, dass die Bedrohung durch Dritte keinen Bestand mehr hat. Dann hätte auch eine Annäherung an den Ausgangspunkt sowie eine bergabwärts gerichtete Bewegung, der Fließrichtung der Bachläufe erfolgen müssen.