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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

550 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Blut, Bauer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

05.11.2015 um 16:44
Moin,

just my 2c weil ich das Dorf, den Golfclub und die Straße zwischen Sülfeld - Nienwohld und Bargfeld-Stegen gut kenne:

Das Dorf war durch die Nähe zu Hamburg und Norderstedt bereits 1996 nicht mehr besonders "dörflich/bäuerlich" strukturiert. Im Gegenteil auch schon damals boomten Neubauten für wohlhabende Zuzügler. Von daher ließen sich die Bauern dort an einer Hand abzählen.
Das Dorf wird von Zugezogenen dominiert und ist nicht mit einem katholischen Bauerndorf in der bayrischen Provinz zu vergleichen :-). Konflikte unter den paar Bauern wären den Ermittlern nicht lange verborgen geblieben. Das Grundstück das Bauern liegt völlig Abseits vom Golfclub und auch die Felder der Bauern waren durch den Bau des Clubs nicht tangiert. Die Straße nach Nienwohld und dann weiter nach Bargefed-Stegen sind für eine kleine Landstraße relativ frequentiert, mich wundert es daher, dass es keine Augenzeugen gab.

Das Grundstück wurde ja wie bereits hier berichtet später mit Wohnhäusern bebaut, z. T. sind diese Villenartig. Wäre mal interessant zu wissen, welchen Preis das Land der Erbengemeinschaft für das Grundstück bezahlt hat.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht an einen Streit unter Bauern als Motiv für die Tat, eher könnte ich mir einen eskalierten Streit innerhalb der Familie über die Zukunft des Hofes vorstellen.


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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

05.11.2015 um 16:53
@Rorschach
Danke für die Info.
Die Androhung zu verkaufen, um dort ein Asylantenwohnheim zu erbauen, ist für mich leeres Gerede. Wen hätte er damit strafen wollen? Sein Sohn hätte auf jeden Fall den Pflichtanteil erhalten und er und seine Frau hätten das Geld von der Veräußerung des Hofes erhalten. Aber wie hier bereits gesagt wurde, hätte er durch den Bau eines Asylantenwohnheimes die Baugrundstücke in der Nähe in die Tiefe gedrückt. Grundbesitzer in der Nähe dürften deshalb von dieser Idee absolut nicht begeistert gewesen sein.


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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

05.11.2015 um 17:08
@Robin76 wir wissen ja nicht welche der Felder nur gepachtet waren und welche ihm und seiner Frau gehörten, vielleicht gab es ja Hoffnung das zumindest einige der Felder Bauland und dementsprechend wertvoller wurden. Das Dorf ist nicht zuletzt durch den Golfclub um einiges größer geworden. Weiß jemand hier wo das Kreuz was die Mutter errichten ließ genau steht? Zumindest direkt an der Straße kann es nicht sein, sonst hätte es mir auffallen müssen.


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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

05.11.2015 um 17:13
@Robin76 Ich glaube nicht das Grundbesitzer realistisch Angst haben mussten, das durch ein Heim für Asylbewerber ihre Grundstücke an Wert verlieren, es gab keine direkten Nachbarn damals. Zum anderen waren 1996 die Asylbewerber bundesweit nicht einmal 150.000, die Masse der Flüchtlinge aus den ersten Jahren des Jugoslawien Konflikt waren da längst nicht mehr in Heimen untergebracht. Ich glaube nicht, dass Herr Studt große Chancen darauf gehabt hätte, mit einem Heim den großen Reibach zu machen. In Hamburg war dieser Markt zu dem Zeitpunkt längst unter Rotlichtgrößen und halbseiden Schrottimmobilienhändlern aufgeteilt, die hätten einem Bauer aus Schleswig-Holstein nicht einen Cent überlassen.


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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

05.11.2015 um 18:42
@Rorschach

Danke für die Infos. Da sieht man wieder wie wichtig Ortskenntnisse sind.
Es waren ja eh nur Spekulationen, mich würde dabei interessieren, wer bei so einer Familienfehde mit wem und gegen wen gekämpft hat.
Weißt du, ob die erste Frau noch in der Nähe gewohnt hat, also auch Einfluss auf das Ganze gehabt haben kann ?


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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

06.11.2015 um 06:54
@grizzlyhai
Zitat von grizzlyhaigrizzlyhai schrieb:Weißt du, ob die erste Frau noch in der Nähe gewohnt hat, also auch Einfluss auf das Ganze gehabt haben kann ?
Ich gehe mal davon aus, dass sie auf jeden Fall hinter ihrem Sohn stand und sich zumindest für dessen Belange einsetzte. Wir haben auch keine Ahnung wie lange er mit der ersten Frau verheiratet war, ob diese auf dem Hof mitarbeitete und auch dort lebte und ob auch ihr etwas zustand. Voraussichtlich aber nicht, sonst hätte es nicht geheißen, dass der Sohn lediglich mit einem Pflichtanteil abgespeist wurde.

Ich frage mich, wer außer der Mutter noch auf dem Hof gelebt hat und weshalb die zweite Frau nicht auf den Hof gezogen ist. Für einen Landwirt ist es ja schon recht umständlich jeden Tag zu seinem Hof fahren zu müssen. Ich weiß nicht, ob er auch einen Milchviehbetrieb hatte. In diesem Fall wird der Bauer auch nachts benötigt. Also müsste er dann erst mal eine 1/2 Stunde anfahren, wenn eine Kuh gekalbt hätte.

Was hinderte die zweite Frau daran, auf den Hof zu ziehen? Die Mutter? Oder hatte die zweite Frau selbst Familie aus einer früheren Beziehung?


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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

06.11.2015 um 07:56
Ich meine auch, dass der geplante Verkauf des Hofes vor allem für die Mutter von Studt ein riesiges Problem dargestellt hätte. Die Frau war 80 Jahre alt, war mit diesem Hof fest verwurzelt. Wo wäre sie untergebracht worden? Bei einer Schwester von Studt, in einem Altersheim, in einer Wohnung ohne jegliche Aufgaben?


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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

06.11.2015 um 08:23
Ich gehe bei der Familie Studt mal davon aus, dass die beiden Mädchen bei ihrer Heirat bereits "ausbezahlt" wurden, einen Bauplatz oder sonst irgendetwas erhalten hatten. Die Schwestern dürften mal keinen Anspruch mehr gestellt haben. Sie könnten höchstens noch wütend auf ihren Bruder gewesen sein, wenn er den Hof verkaufen wollte, was der Mutter eventuell das Herz gebrochen hätte. Aber von dieser Seite aus ist mit Sicherheit nichts passiert, denn die Schwestern wussten auch nicht, was die Erben (Neffe und 2. Schwägerin) mit dem Hof machen würden.

@grizzlyhai
Mit der Mutter kannst du recht haben. Wir vergessen immer, in welcher Zeit solchen Menschen aufgewachsen sind und was sie aller erlebt haben. Mit der Kreuzaufstellerei das könnte auf jeden Fall hinkommen. Die Mutter hat sozusagen als Einzige gespürt, dass etwas Furchtbares passiert war während Andere an ein angefahrenes Tier glaubten. Da stellt sich dann schon die Frage, wo das Tier dann abgeblieben wäre und weshalb der Traktor noch lief.


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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

06.11.2015 um 09:50
Wenn ich mir das jetzt richtig überlege. Der eine Landwirt bemerkt eine Blutlache und dass der Traktor läuft. Er glaubt an ein totes Tier und zieht anscheinend gar nicht in Betracht, dass dem Bauern Studt etwas passiert sein könnte. Das Tier hätte ja wohl kaum auf dem Traktor Blutspuren hinterlassen und diese müsste er bemerkt haben, als er den Traktor abstellte. In der Regel warte ich dann doch, ob der Bauer zurückkommt und den Bulldog abstellt. Wenn nicht, müssen doch sofort alle Warnglocken läuten.


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06.11.2015 um 10:44
@Robin76

Es könnte sein, dass der einfach geglaubt hat, H.Studt bringt das Tier gerade weg. Manchmal ist man so naiv, ich denke, in so einem kleinen Ort rechnet einfach niemand mit einem Mord.


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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

06.11.2015 um 10:47
@grizzlyhai
Mit was hätte er das Tier wegbringen sollen? Der Traktor stand ja mit laufendem Motor da. Zudem ist es üblich, dass man einen Jäger verständigt, wenn man ein Tier angefahren hat und dieser sich dann um die weitere Verbringung des Tieres kümmert.


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06.11.2015 um 10:47
..


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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

06.11.2015 um 11:53
@grizzlyhai
Mit einem Mord vielleicht nicht. Aber wenn man eine große Blutlache sieht und einen Traktor mit laufendem Motor, dann muss man zumindest davon ausgehen, dass dem Traktorfahrer etwas passiert sein könnte. Das Mindeste wäre gewesen zu warten, ob er innerhalb den nächsten paar Minuten kommt und dann zu Hause bei den Studts zu fragen, was eigentlich los sei. Irgendetwas passt hier nicht. Zudem gab es ja anscheinend auch keine weiteren Spuren. Ja, dann ist es doch nicht schwer zu erraten.


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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

06.11.2015 um 12:29
Ich frage mich sowieso wie die Blutspuren auf den Traktor kamen. Da gibt es ja nur drei Möglichkeiten.

1. Studt wurde auf seinem Traktor angegriffen, vom Traktor herabgezogen (oder stieg er noch selbst ab) und erlag seinen Verletzungen vor dem Traktor.

2. Studt wurde schwer verletzt, schleppte sich noch auf den Traktor, von wo er wieder heruntergeholt wurde.

3. Studt war selbst gar nie verletzt auf dem Traktor. Aber ein Mörder oder ein Unfallverursacher war voller Blut und hinterließ dieses auf dem Traktor, als er selbst auf den Traktor stieg, warum auch immer.


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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

06.11.2015 um 12:34
@Robin76

War auch nur ein Erklärungsversuch. Aber wenn ich mir überlege, dass er säen wollte, muss das Feld ja gut einsichtbar gewesen sein, also ein Tierunfall eher unwahrscheinlich.
Als Landwirt wird H.Studt einen Jagdschein besessen haben. Aber wenn er die Flinte geholt hätte, wäre das Tier aber noch da gewesen. Vor allem wenn das so eine Blutlache war, hätte das ja ein Elefant sein müssen.

Ich denke an Variante 1 und zwar so, dass H.Studt den Täter kannte und nichts ahnend auf dem Trecker blieb.


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Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

06.11.2015 um 12:36
Ein Landwirt muss doch keinen Jagdschein haben. Das haben doch die wenigsten. Ein Jagdschein ist teuer und die Pacht für eine Jagd dazu noch mehr.


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06.11.2015 um 12:44
@Robin76

Viele Landwirte haben aber schon mit der Jägerei zu tun.

Ab 80. Hektar Besitz hat Automatisch jeder Landwirt eine eigene Jagd , dann muss er
den Jagdschein machen,wenn er es nicht will oder schafft ist er gezwungen die
Jagd zu verpachten.


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06.11.2015 um 12:50
..


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06.11.2015 um 12:50
@Cosmo69
Bei uns nicht. Bei uns ist es üblich, dass Ärzte, Lehrer, Rechtsanwälte, Bankdirektor in ihrer Freizeit auf die Jagd gehen. Aber Landwirte, nee. Der einzige Landwirt, der auch einen Jagdschein hat und den ich kenne, der ist mittlerweile 79 Jahre. Mittelerweile gibt es nur noch große Landwirte und diese haben keine Zeit, auf die Jagd zu gehen.


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