Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
23.06.2018 um 16:25Wenn ich mich offiziell vera... - also an der Nase herum geführt fühle, reagiere ich schon etwas säuerlich. Und das nicht nur einmal während der Verhandlung.
Dafür mal wieder ein Beispiel:
Eine gefühlte Stunde lang wurde vor Gericht darüber palavert, welche Rolle die Obertöne des B3-Jingles spielen. Die Gutachterin belehrte die Anwesenden, dass auch in der Vorlage des Bayerischen Rundfunks (nicht nur im Telefonmitschnitt) alle Obertöne existieren, nur manche eben so leise, dass man sie nicht erkennt. Sie untermauert das mit einem wohlbekannten Spektrogramm:
Spektrogramm der Tonträgervorlage. Nebeneinander sind die sieben Töne des Jingles in zeitlicher Reihenfolge aufgetragen, nach oben die Harmonischen, aus denen die Töne bestehen. Die hellen untersten Linien stellen jeweils den Grundton dar (auch erste Harmonische genannt), die darüber liegenden die Obertöne.
Wahrheit ist eben relativ, denke ich mir. Ich hole tief Luft, weil die gegenteilige Aussage der Gutachterin von früher in meinem Kopf für Unordnung sorgt. Ich zügele meine Zunge, um mir keine weitere Rüge des Vorsitzenden einzuhandeln. Dass nennt man wohl Wahrheitsfindung.
Ich kann es mir nicht länger verkneifen, die Alte Aussage der Gutachterin aus dem Urteilstext zu fischen:
"Reines Sinussignal" bedeutet: Es gibt überhaupt keine Obertöne, also auch nicht die, die uns die Gutachterin vor zwei Tagen gezeigt hat.
Das zu reinen Sinussignalen gehörige Spektrogramm müsste ungefähr so aussehen:
Saubere Sache, zusammengebasteltes Spektrogramm reiner Sinustöne.
Gruß RoBernd
Dafür mal wieder ein Beispiel:
Eine gefühlte Stunde lang wurde vor Gericht darüber palavert, welche Rolle die Obertöne des B3-Jingles spielen. Die Gutachterin belehrte die Anwesenden, dass auch in der Vorlage des Bayerischen Rundfunks (nicht nur im Telefonmitschnitt) alle Obertöne existieren, nur manche eben so leise, dass man sie nicht erkennt. Sie untermauert das mit einem wohlbekannten Spektrogramm:
Spektrogramm der Tonträgervorlage. Nebeneinander sind die sieben Töne des Jingles in zeitlicher Reihenfolge aufgetragen, nach oben die Harmonischen, aus denen die Töne bestehen. Die hellen untersten Linien stellen jeweils den Grundton dar (auch erste Harmonische genannt), die darüber liegenden die Obertöne.
Wahrheit ist eben relativ, denke ich mir. Ich hole tief Luft, weil die gegenteilige Aussage der Gutachterin von früher in meinem Kopf für Unordnung sorgt. Ich zügele meine Zunge, um mir keine weitere Rüge des Vorsitzenden einzuhandeln. Dass nennt man wohl Wahrheitsfindung.
Ich kann es mir nicht länger verkneifen, die Alte Aussage der Gutachterin aus dem Urteilstext zu fischen:
"Reines Sinussignal" bedeutet: Es gibt überhaupt keine Obertöne, also auch nicht die, die uns die Gutachterin vor zwei Tagen gezeigt hat.
Das zu reinen Sinussignalen gehörige Spektrogramm müsste ungefähr so aussehen:
Saubere Sache, zusammengebasteltes Spektrogramm reiner Sinustöne.
Gruß RoBernd