Battisti schrieb:Es ist z.B. theoretisch möglich, mit irgendeinem anderen Tonbandgerät die auffallenden Tonmerkmale des Entführer-Jingles zu erzeugen
Aber für das Gericht reicht dann ein wrscheinlich vom tk248?
Battisti schrieb:* Der aus der näheren Umgebung kommt, da er sie sehr gut kennen muss (Kind abfangen)
Aus der Umgebung kamen viele.
Battisti schrieb:* Der die Eltern kennen muss, damit überhaupt Kontaktaufnahme über Telefonnummer zustande kommt
Warum musste er die Eltern kennen? Nachrichten, Dorfklatsch abwarten, Telefonbuch nutzen...
Battisti schrieb:* Der insbesondere überzeugt sein muss, die Logistik (Loch graben, Kiste transportieren) managen zu können
Das können ja wohl viele.
Battisti schrieb:Der so dringend Geld braucht, dass er auf die Idee kommt, eine Straftat zu begehen
Trifft auch auf viele zu.
Battisti schrieb:* Der grundsätzlich in der Lage ist, Straftaten zu begehen.
Trifft auch auf viele zu
Battisti schrieb:Der keine Skrupel hat, ein Kind auf diese Art zu entführen.
Trifft auch auf viele zu
Battisti schrieb:Mazurek ist zu 99,9% der Richtige.
Wenn man es nur oft genug für sich selbst wiederholt,dann glaubt man es tatsächlich irgendwann.
Palio schrieb:Der Täter hat eine Zusammenstellung aus Comics, Liebesromanen, Thriller und Western genommen, all das wurde im Hause Mazurek konsumiert.
Genauso wie in Millionen anderen Haushalten auch. Da braucht man nur Mal die Auflagenstärke anzusehen,um sich einen Eindruck davon zu vermitteln, wie gross das Vorkommen dieser Hefte war.
Palio schrieb:Der Täter verfügte über Bild, Bild am Sonntag, TZ, AZ und Funk Uhr. Der regelmäßige Kauf von Bild und BamS durch WM wurde von einer Ladeninhaberin in Utting bestätigt, von WM wurde der Kauf von BamS (wie so vieles) rigoros abgestritten. Er habe die Zeitung nie gekauft.
Dann war es die Frau. Übrigens auch diese Zeitungen gab es in Millionenfacher Auflage.
Palio schrieb:Der Täter kaufte im Billigkaufhaus BILKA in Fürstenfeldbruck ein, im AEZ in Germering, vermutlich auch im Baumarkt in Neuaubing.
Er fuhr für das Einwerfen der Erpresserbriefe nach Landsberg und München.
Aha, und genau das konnte nur WM? Auf gar keinen Fall haben tausende andere dort eingekauft oder sind dorthin gefahren.
Palio schrieb:Die Entführung fand zwischen Eching und Schondorf statt. Dort im Weingarten fanden mehrere Vorbereitungsmaßnahmen statt.
In dem Waldstück war sowieso schon viel los. Man denke nur an die ganzen Kinder, die das zum Revier erhoben hatten und dann noch die Jäger. Abgeschieden war es dort bestimmt nicht.
Palio schrieb:Das Einwerfen der Briefe außerhalb sollte vom Ort des Geschehens ablenken, ebenso wie die bewusst falsch geschriebene Straße und die absichtlich weggelassene Postleitzahl.
Kann sein, Beweise gibt es dafür nicht.
Palio schrieb:Der Täter kaufte im Tengelmann ein (Randnotiz: direkt neben Mazureks Werkstatt befand sich damals ein Tengelmann), er (oder ein Mittäter) besaß eine zwei Jahre alte Tungsramtüte.
Ich Wette tungram Tüten wurden von unzähligen Menschen besessen und in diesem Tengelmann sind noch tausend andere einkaufen gewesen. Und wenn nicht in diesem Tengelmann, dann in einem der unzähligen anderen Tengelmanns.
Palio schrieb:WM hatte beste Gelegenheit, Ursula auszuspionieren (sein täglicher Weg führte an der Turnhalle vorbei), das Bettlaken stammte aus der Halle, in der Pfaffinger ein und aus ging.
Ob Ursula gezielt ausgesucht und ausspioniert wurde steht doch gar nicht fest.
Palio schrieb:Der Täter hatte die Möglichkeit, sich viele verschiedene Dinge an vielen verschiedenen Orten zu besorgen. Er kam herum, kaufte mal hier mal dort ein.
Im Gegensatz zu Millionen anderer oder wie?
Palio schrieb:Der Täter bzw. die Täter waren zeitlich flexibel:
Am Abend des 15.09.81 waren sie von
18.45 Uhr bis 20.00 Uhr im Weingarten und überfielen und verschleppten das Kind.
Wer kann schon sagen wieviel Menschen zu dieser Zeit auch zeitlich flexibel waren...
Palio schrieb:Am 16.09.1981 nach 18.45 Uhr waren sie im Stadtgebiet von Landsberg
Wie unzählige andere auch
Palio schrieb:Am 17.09.1981 riefen sie tagsüber siebenmal und am 18.09.1981 zwischen 09.39 Uhr und 12.50 Uhr viermal bei der Familie Herrmann an, hatten also an beiden Tagen zu diesen Zeiten keine anderen Verpflichtungen (so was wie geregelte Arbeitszeiten oder Schule zum Beispiel). Die Anrufe kamen teilweise aus München.
Schule kann man schwänzen, Krankheiten kann man vortäuschen auf der Arbeit und in der Schule.
ErwinKöster schrieb:Ich muss Mazurek mal fragen was er am 16.8.1981 gemacht hat; sollte er nachweislich nicht im Weingarten gewesen sein ergäbe das wieder ein Indiz. Allerdings in die andere Richtung.
Meinst du er kann sich daran noch explizit erinnern? Das sind 40 Jahre...
Battisti schrieb:da er Kontakt zur Familie hatte, sich mehr Gedanken zu machen als andere.
Wo hatte er denn Kontakt zur familie? Nur weil die Exfrau da jahre vorher Mal geputzt hat?
Palio schrieb:AW, der Freund von WM, hat vor der Entführung noch das Auto der Herrmanns gekauft, da stand dann evtl. auch ein Neuwagenkauf an,
Vielleicht , vielleicht auch nicht. Wo ist das übrigens nachzulesen, dass wms Freund von den Herrmanns ein Auto gekauft hat?
Palio schrieb:Letztlich konnte die Lösegeldsumme ja von der Opferfamilie zusammengekratzt werden, was den Tätern recht gibt.
Und warum ist es dann nie zu einer Übergabe gekommen? Plötzlich doch keine Lust mehr gehabt? Auf anderem Wege an Geld gekommen? Plan nicht zuende ausgearbeitet?