Original anzeigen (0,2 MB)Faktenfinder schrieb:Es muss doch händisch erfolgt sein, sonst wäre die zeitliche Abfolge bei allen Anrufen immer identisch weil die Geräusche schon auf dem Band waren.
Aber dem ist ja nicht so oder?
Alle Töne (Jingles) und Geräusche befanden sich auf der in der Telefonzelle abgespielten Aufnahme. Dort ist nichts dazu gekommen.
Es sind alles Kopien der einen vorhandenen Aufnahme. Die zeitliche Folge ist deshalb bei allen Anrufen ist absolut identisch. Es sind nur zwei komplette Tätertonfolgen (Anrufe 3 und 4), die dritte hört nach dem ersten Jingle auf (Anruf 5).
Faktenfinder schrieb:Verstehe ich das richtig, dass bei allen Anrufen der Täter die Zeit zwischen B3 Signal Ende und dem darauffolgenden Schaltgeräusch nur minimal abweicht (zehntel/hundertstel?). Ich habe mal gedanklich die „21“ gedacht...so kann man Sekunden zählen habe ich mal gehört...die würde das vielleicht rein passen wäre aber wohl definitiv zu ungenau.
Es ist umgekehrt. Die Zeit vom ersten Tastendruck/Kommando bis zum ersten Ton des Jingles unterscheidet sich nur um 0,1 sec. Das bezieht sich auf die erste und zweite Gruppe von Schaltgeräuschen innerhalb eines Anrufs.
Faktenfinder schrieb:Oder aber das Gerät hatte doch ein mechanisches Zaehllaufwerk wie z. B. das Gerät wo ich mal den Link geschickt hatte? Mit diesem haette man es z.B. als es auf 001 stand immer sofort zurück spulen koennen ohne davor die Stopp Taste zu drücken.
Wann der Rücklauf ausgelöst wird (manuell oder durch Stellung 001) ist wenig interessant, weil der Zeitabstand vom Jingle-Ende bis zum ersten Schaltklick der zweiten Gruppe nur einmal vorkommt. Da gibt es keinen Vergleich. Kritisch ist das manuelle Play-Kommando.
Die Folge
Rücklauf(1. Klick) - Stop am Bandanfang*(2. Klick) - manuelles Play(3. Klick) - Beginn des Jingles (Gesamtzeit 2,2 sec)
stimmt in den beiden Fällen auf 0,1 sec genau überein.
Frage: Wie genau lässt sich Play manuell drücken, damit die Gesamtzeit passt?
Dabei geht es nicht darum, wie gut es geht, wenn man es systematisch übt, sondern wie gut es ohne Übung funktioniert. Dabei setze ich voraus, dass es die Täter nicht speziell für uns trainiert haben.
* Bandanfang nur bei einer präparierten Kassette ohne Vorlaufband. Andernfalls ist das Stop-Kommando nach dem Rücklauf kritisch. Manuell weiß man nämlich nicht, wann man drücken muss. Deshalb gehe ich von einer Intervallautomatik aus, die Anfang und Ende des Jingles kennt.
Hier bleibt natürlich die Frage offen, warum die Täter eine Kassette hätten präparieren sollen, um uns das Leben zu erleichtern.