Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
01.03.2021 um 13:52Könnte man das nicht auch mit Hilfe des Bandrauschen ermitteln?robernd schrieb:Damit ließe sich theoretisch feststellen, ob irgendwann die Aufzeichnungsgeschwindigkeit verändert wurde.
Könnte man das nicht auch mit Hilfe des Bandrauschen ermitteln?robernd schrieb:Damit ließe sich theoretisch feststellen, ob irgendwann die Aufzeichnungsgeschwindigkeit verändert wurde.
Hallo Bernd,robernd schrieb:robernd schrieb:
Die Tätertonfolge unterscheidet sich von der Vorlage des Bayerischen Rundfunks um 14%. Dafür gibt es bis heute keine plausible Erklärung. Durch die falsche Auswahl der Abtastrate einer Digitalaufzeichnung wäre das schnell zu haben. Hinter einer möglichen Geschwindigkeitsprüfung durch das Brummen stand der Gedanke, diese zu erkennen. Theoretisch würde dann z.B. aus ursprünglich 50 Hz Netzfrequenz 44 Hz werden. Das Bandrauschen ist dafür nicht geeignet. Es ist so breitbandig (belegt einen sehr weiten Frequenzbereich), dass sich derartig geringe Unterschiede nicht erkennen lassen.JosephConrad schrieb:robernd schrieb:
Damit ließe sich theoretisch feststellen, ob irgendwann die Aufzeichnungsgeschwindigkeit verändert wurde.
Könnte man das nicht auch mit Hilfe des Bandrauschen ermitteln?
Immer wieder kreativ unser @Mr.JimStringer :)Mr.JimStringer schrieb:könnte eine Endloscassette mit z.B. 30 Sekunden Aufnahmezeit einiges bei der Tätertonfolge erklären?
Ich weiß jetzt nicht genau wie so eine Endloskassette innen aufgebaut ist, aber das Band kann ja nicht in mehreren Lagen auf einer Spule aufgewickelt sein. Das heißt die Kopierechos (ich werde noch zum Experten dafür - nein nur Spaß :-)) können dann nicht auf der Kassette entstanden sein, oder? Und ich dachte (das war mein zweiter Bullet-Point oben), dass sie auch nicht auf einem Bandgerät entstanden sein können (aber wie gesagt so 100%ig hergeleitet habe ich das noch nicht gefunden). Falls korrekt spricht es auch gegen eine Endloskassette.robernd schrieb:Allerdings gäbe es keine Schaltgeräusche, wenn das Band ständig im Kreis herum läuft. Und die sind nun einmal vorhanden
https://www.wikiwand.com/de/Endloskassettecyclic schrieb:Ich weiß jetzt nicht genau wie so eine Endloskassette innen aufgebaut ist, aber das Band kann ja nicht in mehreren Lagen auf einer Spule aufgewickelt sein. Das heißt die Kopierechos (ich werde noch zum Experten dafür - nein nur Spaß :-)) können dann nicht auf der Kassette entstanden sein,
Immerhin konnte die Gutachterin im Urteil eine Frequenzerniedrigung von ca. 18 % plausibel erklären (Urteil Seite 196)robernd schrieb:Die Tätertonfolge unterscheidet sich von der Vorlage des Bayerischen Rundfunks um 14%. Dafür gibt es bis heute keine plausible Erklärung.
Bei der Tat gab es sehr viele Dinge die keinen Sinn ergaben. Vielleicht ging es den Tätern darum Spuren zu verwischen oder falsche Spuren zu legen?cyclic schrieb:Außer man nimmt an, der Zuspieler wäre diese Endloskassette und dann nochmal auf eine andere (normale) nicht Endlos-Kassette überspielt worden (die dann bei den Anrufen verwendet wurde). Macht das irgendeinen Sinn? Für mich nicht, aber evtl. übersehe ich was.
Oder die Lösung aller Ungereimtheiten ist schlicht simpel oder purer Zufall.Mr.JimStringer schrieb:Bei der Tat gab es sehr viele Dinge die keinen Sinn ergaben. Vielleicht ging es den Tätern darum Spuren zu verwischen oder falsche Spuren zu legen?
Es ist ganz eindeutig eine Einstreuung aus dem Stromnetz während der Digitalisierung.@robernd
Kann sie nicht wirklich. Sie hat mit dem Olympus T2020 experimentiert (Fußnote LKA-Gutachten S. 29), und dabei den Einstellknopf für beliebige Geschwindigkeiten offenbar übersehen. Sonst hätte sie auch 14 % einstellen können.schärlook schrieb:Immerhin konnte die Gutachterin im Urteil eine Frequenzerniedrigung von ca. 18 % plausibel erklären (Urteil Seite 196)
Das gelingt ganz locker auch dir. Dafür braucht es kein TK 248 (egal ob von WM oder vom Himmel gefallen). Dank Raumakustik funktioniert das mit jedem Wiedergabegerät (CD-Player oder Kassettenrecorder) in praktisch jedem Raum. Man muss nur das Mikrofon hin und her bewegen, bis der Jingle die gesuchte Form hat. Das haben die Täter natürlich nicht gemacht. Wir beißen uns heute an dem die Zähne aus, das sie damals zufällig produziert haben.schärlook schrieb:Ist es nun jemand (robernd?) doch gelungen, mit einem beliebigen TK-248 die Tätertonfolge aufzunehmen, oder habe ich da was missverstanden?
Ah, ok genau diesen Aufbau habe ich mir einfach nicht vorstellen können. Da wird außen draufgewickelt und von innen wieder rausgezogen? Und das ganze rutscht dann irgendwie durch den Zug wieder zusammen? Sonst entstünde ja innen eine immer größer werdende Lücke. Könnte mir vorstellen, dass dieses Nachrutschen sogar einen Einfluss auf Kopierechos haben könnte (gut bei reiner Lagerung wohl nicht). Aber das führt zu weit. Danke für die Aufklärung, dann ist das was ich oben schrieb hinfällig, sorry.Mr.JimStringer schrieb:So wie ich das erkennen kann sieht das aufgewickelte Band aus wie in einer normalen Cassette?
Ich würde behaupten einiges/vieles dürfte Zufall sein bzw. keine Bedeutung haben und nicht zum Verständnis beitragen. Die Frage ist immer, was hat dann doch eine...Spekulatius666 schrieb:Oder die Lösung aller Ungereimtheiten ist schlicht simpel oder purer Zufall.
Sich durch eine fehlerhafte Geräteanordnung Netzbrummen einzufangen, ist einer der peinlichsten Kunstfehler eines Audio-Elektronikers. Noch schlimmer ist, es nicht einmal zu bemerken.Spekulatius666 schrieb:Es ist ganz eindeutig eine Einstreuung aus dem Stromnetz während der Digitalisierung.
@robernd
Was heisst das?
Durch einfaches googlen kann jeder der es will, sehr schnell feststellen was die Täter in die Tatkiste als Nahrungsmittel beigelegt hatten.JagBlack schrieb am 24.02.2021:Darüber habe ich auch nachgedacht, dass der Täter keine Ritter Sport oder Markenware gekauft hat, sondern nur billiges Zeug und den Preis draufgelassen. Vielleicht auch gestohlen, und damit auf eine falsche Fährte zu führen.
JagBlack
Frigeobrause, juicyfruit....typische Sachen, die Kinder/Jugendliche auswählen würden, wenn kein erwachsener mitreden würde. Ich sag das nur, weil immer wieder behauptet wird, die Täter hätten diese Sachen zwecks Überlebensgarantie von ursula in die Kiste gelegt. Zum Überleben ( nicht verhungern/verdursten) braucht man keinen süsskram, da hätte Brot, Wurst und Wasser auch gereicht.Mr.JimStringer schrieb:also ich kann Rittersport und Milka erkennen.
ja, das ist dann natürlich eindeutig ein BEWEIS für die Schülertheorie! Das wurde hier übrigens schon sehr oft behauptet! Du liest auch nicht alles hier, oder?Spekulatius666 schrieb:Frigeobrause, juicyfruit....typische Sachen, die Kinder/Jugendliche auswählen würden, wenn kein erwachsener mitreden würde. Ich sag das nur, weil immer wieder behauptet wird, die Täter hätten diese Sachen zwecks Überlebensgarantie von ursula in die Kiste gelegt. Zum Überleben ( nicht verhungern/verdursten) braucht man keinen süsskram, da hätte Brot, Wurst und Wasser auch gereicht.
Josef Fritzl hat seinen Kindern im Keller-Verließ auch Süßigkeiten vorbeigereicht.Spekulatius666 schrieb:Zum Überleben ( nicht verhungern/verdursten) braucht man keinen süsskram, da hätte Brot, Wurst und Wasser auch gereicht.
Der Täter hat damals - wie auch immer - das Bayern-3-Verkehrsfunksignal aufgenommen und ist zu einem bestimmten, markanten Ergebnis gekommen.robernd schrieb:Das gelingt ganz locker auch dir. Dafür braucht es kein TK 248 (egal ob von WM oder vom Himmel gefallen). Dank Raumakustik funktioniert das mit jedem Wiedergabegerät (CD-Player oder Kassettenrecorder) in praktisch jedem Raum. Man muss nur das Mikrofon hin und her bewegen, bis der Jingle die gesuchte Form hat. Das haben die Täter natürlich nicht gemacht. Wir beißen uns heute an dem die Zähne aus, das sie damals zufällig produziert haben.