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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 09:05
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Bis heute ist der Fall Würz ungeklärt. Die Polizei hatte damals eine Parallele zum Mord an dem 21 Jahre alten Call-Girl Karoline Maschkowa gezogen. An beide Leichen fände sich die Handschrift eines Sadisten, eines bestimmten Täter-Typs, wenn nicht sogar desselben Täters, hieß es.
Das Problem ist nur dass W. kein Sadist war sondern eher das Gegenteil.

Zum Auffindeort muss man auch wissen dass sowohl der Jagdpächter als auch sein Jagdgehilfe W. ausschliesslich die Ansitzjagd ausgeübt haben. Mit dem Auto ins Revier und dann auf den Hochstand. Die Pirschjagd ins Gelände wurde von beiden nicht ausgeübt. Und wenn man sich nie im Revier bewegt bekommt man auch nichts mit.

Gruß EK


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 09:31
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Näher an der Entführungsstelle ist übrigens Schondorf. Und der nächste Ort in der Nähe der Auffindung ist Greifenberg. Eching ist nur deswegen im Gedächtnis, weil das Opfer aus diesem Ort stammt.
Das ist sicher richtig. Korrekt müsste es glaube ich heißen "zwischen Schondorf und Eching", wobei der Ort Eching ja eigentlich ein Stück weiter nordöstlich liegt.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 10:26
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Weiterhin wurde Wilhelm natürlich relativ oft - als Jäger - am Waldrand gesichtet und er hat Morgens am 15.09.1981 wohl auch einen Rehbock geschossen. Sein markanter Ford Transit stand ständig am Waldrand. 3-X Wochen nach der Tat (Ursula wurde ca. 3 Wochen nach dem 15.09. gefunden) kann wahrscheinlich niemand mehr ganz genau sagen wann jemand vor Wochen am Waldrand stand.

Das sich der Verdacht zu der Zeit kurzzeitig "erhärtete" mag sein, aber in den späteren Ermittlungen wurde dann wohl klar das man keine wirklichen Beweise gegen Wilhelm finden konnte. Von daher halte ich Ehlings Aussage in diesem Film unter Berücksichtigung aller wichtigen Hinweise und der späteren Ermittlungsergebnisse für etwas fehlleitend.
Alles, was man für W sprechen liess, hat man bei WM gegen ihn sprechen lassen. Hätte W 2009 noch gelebt, wer wäre dann eigentlich verurteilt worden? (Ich weiss, dass ist zynisch, trotzdem mal provokant gesagt)


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 10:57
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Keine daktyloskopische Spuren auf Glas Nr. 6 und an der Kommode
Was genau bedeutet das also? Es befindet sich DNA am Glas und am Griff, doch beide Objekte wurden nicht angefasst?

Hat man die Flüssigkeitsreste im Glas auch analysiert?
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Hätte W 2009 noch gelebt, wer wäre dann eigentlich verurteilt worden? (Ich weiss, dass ist zynisch, trotzdem mal provokant gesagt)
Das hätte wohl nichts verändert, da Pfaffingers Aussage gegen Mazurek und das Tonbandgerät trotzdem existiert hätten


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 11:48
@SirMarvel
Was das bedeutet? Ideen...

1. der DNA Verursacher trug Handschuhe und hat über diese Handschuhe fremd oder eigen DNS übertragen.

2. Jemand hat diese DNS wissentlich auf die beiden Spurentraeger gebracht dass sie so gefunden werden.

3. Es handelt sich um eine Verunreinigung der Geraete oder des verwendeten Materials.

Noch ne Idee?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 11:52
@SirMarvel
Oder sie stammen eben von jemanden der keine Handschuhe trug. Dann waeren aber Fingerspuren darauf. Wurden keine Fingerspuren gesichert an den beiden Spurenträgern oder nur keine verwertbaren?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 12:12
Wann wurden die Ermittlungen im Fall UH wieder fociert aufgenommen, insbesondere gegen M (auch inoffiziell).
Kann da irgendein Zusammenhang zur Tatzeit im Fall CB hergestellt werden?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 12:29
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Das hätte wohl nichts verändert, da Pfaffingers Aussage gegen Mazurek und das Tonbandgerät trotzdem existiert hätten
Beide Hinweise wären nach der Lesart bei W bei WM auch hinfällig- dass meinte ich ja mit der Aussage, man ist umgekehrt vefahren. Was bei dem einen entlastet wurde, wurde beim anderen belastend gewertet. P.s Aussage ist für mich keinen Pfifferling wert, er konnte ja nicht mal die richtige Stelle finden, wo er gegraben haben wollte, das Tonbandgerät umstritten. Nur Indizien, kein Beweis gegen M., wobei am Tatort Spuren gefunden wurden, die eher auf W. hindeuten könnten (bewusst Konjunktiv), aber auf gar keiben Fall M. zugeordnet werden können. Daher im Zweifel für den Angeklagten bei W., im Zweifel gegen dennAngeklagten bei M.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 13:02
Zitat von MaxiM3838MaxiM3838 schrieb:@SirMarvel
Was das bedeutet? Ideen...

1. der DNA Verursacher trug Handschuhe und hat über diese Handschuhe fremd oder eigen DNS übertragen.

2. Jemand hat diese DNS wissentlich auf die beiden Spurentraeger gebracht dass sie so gefunden werden.

3. Es handelt sich um eine Verunreinigung der Geraete oder des verwendeten Materials.

Noch ne Idee?
Ja, durchaus noch eine Idee. Möglicherweise hatte Person X Charlotte Böhringer einige Tage zuvor besucht und die Hand gegeben. Charlotte Böhringer hat dann die DNA Spuren des Fremden an das Glas und später an den Kommodengriff übertragen, ohne das Person X selbst in Berührung mit beiden Objekten gekommen ist. Das wäre für mich erstmal das naheliegendste.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 13:06
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:P.s Aussage ist für mich keinen Pfifferling wert, er konnte ja nicht mal die richtige Stelle finden, wo er gegraben haben wollte, das Tonbandgerät umstritten. Nur Indizien, kein Beweis gegen M., wobei am Tatort Spuren gefunden wurden, die eher auf W. hindeuten könnten (bewusst Konjunktiv), aber auf gar keiben Fall M. zugeordnet werden können. Daher im Zweifel für den Angeklagten bei W., im Zweifel gegen dennAngeklagten bei M.
Ja, das hatten wir aber alles nun auch schon diverse Male hier behandelt. Es ist halt so das das Gericht Pfaffingers Aussage als glaubhaft einschätzte und das Gutachten von Dr. Boss die wahrscheinliche Nutzung des Tonbandgeräts annahm. Das beides problematisch ist, wissen wir nun ja bereits. Es ändert aber dennoch nichts. Wenn man hier weiterkommen will, müssen wahrscheinlich Indizien und Beweise gesammelt werden, die auf andere Täter hinweisen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 13:07
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Das Problem ist nur dass W. kein Sadist war sondern eher das Gegenteil.
Das kann ich nicht beurteilen, welche Veranlagung im Harald W. loderte. Aber die Tatsache am Tod der Geliebten war doch die, dass ihr das Genick gebrochen wurde und sie anschließend postmortem mit 30 Messerstichen derart präpariert wurde, wie es schon vorher ein sadistischer Täter an dem Call-Girl getan hat. Das bedeutet, der eigentliche Mord sollte vertuscht werden und es sollte so aussehen, als ob es der sadistische Täter gewesen sein soll.
Nur über die eigentlichen Tatdetails wusste nur die Polizei und der Sadist Bescheid. Also woher hatte der Mörder der Geliebten dann die Infos, wenn nicht von der Polizei oder wenn er nicht selbst Polizist war.
Zitat von MaxiM3838MaxiM3838 schrieb:Wann wurden die Ermittlungen im Fall UH wieder fociert aufgenommen, insbesondere gegen M (auch inoffiziell).
Spätherbst 2007.
Ich empfehle an dieser Stelle sich die fast vollständige Anklageschrift unter #85 durchzulesen oder am besten alle 8 Seiten.

http://azxy.communityhost.de/t298189111f354157108-FF-Kripo-Fuerstenfeldbruck-MORDFALL-URSULA-HERRMANN-GEKL-RT-5.html

Interessante Details sind da zu lesen, wie zB dass das Fahrrad 45 m weit weg abseits des Schotterweges im Gebüsch lag und nicht wie angenommen, schön artig am Baum abgestellt.

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 13:09
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb: Wenn man hier weiterkommen will, müssen wahrscheinlich Indizien und Beweise gesammelt werden, die auf andere Täter hinweisen.
Oder welche, die den Tatvorwurf gegen Mazurek oder Wilhelm erhärten.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 13:14
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Es ist halt so das das Gericht Pfaffingers Aussage als glaubhaft einschätzte
Als Pfaffinger zwischendurch eine Haftstrafe abgesessen hatte, wurde er von einem Psychologen besucht und hierbei äußerte Pfaffinger dem Psychologen gegenüber im Raum säßen "Drei Negerinnen" in einer Ecke.
Und trotzdem hat das Gericht Pfaffinger für glaubwürdig gehalten.

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 13:19
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Ja, durchaus noch eine Idee. Möglicherweise hatte Person X Charlotte Böhringer einige Tage zuvor besucht und die Hand gegeben. Charlotte Böhringer hat dann die DNA Spuren des Fremden an das Glas und später an den Kommodengriff übertragen, ohne das Person X selbst in Berührung mit beiden Objekten gekommen ist. Das wäre für mich erstmal das naheliegendste.
Aber dann haette man an dem glas doch Fingerspuren finden muessen. Verwertbar oder nicht verwertbar und nicht nur DNA. Waren an dem Glas Fingerspuren von Frau B.?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 13:20
Vielen Dank, das werde ich in jedem Fall mal lesen. 👍🏻
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Spätherbst 2007.
Ich empfehle an dieser Stelle sich die fast vollständige Anklageschrift unter #85 durchzulesen oder am besten alle 8 Seiten.

http://azxy.communityhost.de/t298189111f354157108-FF-Kripo-Fuerstenfeldbruck-MORDFALL-URSULA-HERRMANN-GEKL-RT-5.html

Interessante Details sind da zu lesen, wie zB dass das Fahrrad 45 m weit weg abseits des Schotterweges im Gebüsch lag und nicht wie angenommen, schön artig am Baum abgestellt.



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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 13:33
Kriminalreport
Montag, 08.10.18
20:15 - 21:00 Uhr
45 Min.
Das Erste
Stereo Untertitel für Gehörgeschädigte HD-TV

Themen sind unter anderem "Unschuldig im Gefängnis"

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 13:34
@SirMarvel
Ein bisschen weniger aggro, ok?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 13:39
Zitat von MaxiM3838MaxiM3838 schrieb:Aber dann haette man an dem glas doch Fingerspuren finden muessen. Verwertbar oder nicht verwertbar und nicht nur DNA. Waren an dem Glas Fingerspuren von Frau B.?
Also irgendwie muss das Glas ja in die Spülmaschine gekommen sein; und die Einzige die die Maschine befüllen würde wäre wahrscheinlich Frau Böhringer, oder die Putzfrau. Was bleibt nun also...

- Das Glas wurde von irgendeiner Person bewusst oder unbewusst nach hinten in die Spülmaschine gelegt.
- Das Glas wurde in die Maschine gelegt ohne Fingerspuren zu hinterlassen. Das ist vielleicht nur möglich wenn man sich vorher die Finger (und ggfls. auch das Glas) wäscht, so das aber noch kleinere DNA Spuren aber keine Fingerabdrücke übrig blieben.
- Das Glas wurde in die Maschine gelegt von jemandem der Handschuhe trug. Das wäre irgendwie sehr seltsam.

Ich finde die Erklärung immer noch sehr sehr lückenhaft, denn es gibt meines Wissens keinerlei Hinweise/Informationen ob sich in dem Wasserglas Wasser befunden hatte und ob es sonst noch irgendwelche Spuren daran gab. (DNA von Böhringer)
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:@SirMarvel
Ein bisschen weniger aggro, ok?
Ich bin nicht aggro. Ich bin nur der Meinung das man sich immer wieder im Kreis dreht. :)


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 13:45
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Ich bin nicht aggro. Ich bin nur der Meinung das man sich immer wieder im Kreis dreht. :)
Meine Ausführungen waren eine Erläuterung dazu, dass mit den mindesten gleichgewichtigen (wackeligen) Indizien W statt M sitzen könnte. Ich denke, dass ist schon zielführend, sagt es doch, dass bislang nichts von Substanz an Beweisen gegen eine konkrete Person vorliegt, dass eine hieb- und stichfeste Verurteilung zulâsst (meiner Meinung nach). Sagt auch, danach muss gesucht werden. Das auf x Seiten immer wieder die selben Themen durchgekaut werden lässt sich dabei nicht vermeiden. Auch das CB DNA Thema wird ja ständig besprochen, da sagt ich ja such nicht: bringt nix, sondern les es. Vielleicht ergibt sich ja durch Repetitio irgendwann mal ein schlüssiges Bild. Ich denke schlicht, dass es eine Verunreinigung ist, dennoch sag ich nicht, lasst es.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.10.2018 um 13:56
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Ich denke schlicht, dass es eine Verunreinigung ist, dennoch sag ich nicht, lasst es.
Ich sage lediglich das der Sachverhalt schon mehrfach besprochen wurde das das GERICHT - und das ist das entscheidende - sein Urteil halt auf Basis der Pfaffinger Aussage und des Gutachtens über das Tonbandgerät gefällt hat. Das Gericht hatte keinen Zweifel mehr an der Schuld von Mazurek, von daher gilt dann auch nicht "Im Zweifel für den Angeklagten".

Das es diesbezüglich konträre Meinungen gibt, ist bekannt.


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