Vermisste Familie aus Drage

MATULINE schrieb:Ich nehme somit an, dass sie sich nicht so dolle gezankt haben können, weil sonst der Urlaub sicher storniert worden wäre.

Wenn sie denn frühzeitig gebucht haben?
Wenn einer von beiden die Hoffnung hatte doch noch gemeinsam Urlaub zu machen?
Wenn er schon bezahlt war?
So einfach ist das stornieren eines Urlaubs nicht

Wie man es auch dreht und wendet, es bleibt rätselhaft, die Polizei hat mehr Hinweise und Insiderwissen und selbst sie kommt nicht weiter.

Die Zeugenaussagen darf man nicht zu ernst nehmen zumindest, die Zeitangaben.

Dadurch bleibt alles zu schwammig, um damit irgendwie weiter zu kommen.

Vielleicht taucht ja in den kommenden Jahren noch der eine oder andere Hinweis auf oder die beiden werden wie so oft durch Zufall von Spaziergängern gefunden oder von Tieren ausgegraben.

Viele Diskussionen hier drehen sich im Kreis und wurden schon zig mal “durchgekaut“ natürlich ist der Fall interessant aber es fehlen nun mal neue Anhaltspunkte.

Mittwoch, 22. Juli. Schon morgens scheint über der rund 25 Kilometer südöstlich von Hamburg entfernten 4100-Einwohner-Elbgemeinde Drage die Sonne, der Wetterdienst sagt 26 Grad voraus.

6.30 Uhr: Mutter Sylvia verlässt für 20 Minuten das Rotklinkerhaus an der Hein-Bock-Straße, holt vermutlich Brötchen.

6.50 Uhr: Nachbarn sehen, wie die Familie in der Küche ihres Hauses am Frühstückstisch sitzt. Für Tochter Miriam wäre es heute der letzte Schultag vor den Ferien, Zeugnisausgabe. Doch das Mädchen hat noch immer Bauchschmerzen, seit gut einer Woche war sie deshalb nicht mehr in der Schule.

Ab 7.40 Uhr: Sylvia versucht mehrfach, eine Arzt-Praxis anzurufen, um einen geplanten Termin um 10.15 Uhr für ihre Tochter abzusagen.

8.15 Uhr: Die Mutter meldet telefonisch Miriam erneut in der Schule krank. Das Zeugnis holt sie nicht ab.

10 Uhr: Sylvia fährt mit dem Dacia zu ihrem Job in einem Backshop im 13 Kilometer entfernten Geesthacht. Marco bleibt zu Hause bei der Tochter. Er arbeitet in einer Geesthachter Chemiefirma, hat aber heute frei.

13.45 Uhr: Mutter Sylvia erzählt einer Kollegin, sie habe von ihrem Mann gerade eine SMS erhalten mit der Bitte, nach Hause zu kommen: „Miriam geht es wieder schlechter.“ Mehrere Versuche, ihren Mann anzurufen, scheitern. Sylvia muss zunächst weiterarbeiten – bis eine Vertretung gefunden ist.

ca.14 uhr. Miriam letztemal bei whats app.

15.30 Uhr: Marco Schulze wird gesehen, wie er mit seinem grünen Herrenrad in Drage unterwegs ist und Zigaretten aus einem Automaten zieht. Das grüne Fahrrad ist bis heute verschwunden.

16.20 Uhr: Sylvia verlässt die Arbeit, fährt nach Hause.

16.50 Uhr: Die Mutter parkt den Wagen vor ihrem Haus. Die Polizei wird später protokollieren, dass sich zu dieser Zeit auch ihr Handy im heimischen WLAN-Netz einbucht.

17.25 Uhr: Im Einfamilienhaus der Schulzes klingelt das Telefon. Vater Marco hat auf einem nahen Reiterhof einen Aushilfsjob. Der Besitzer fragt ihn, ob er am nächsten Tag arbeiten könne. Doch Marco zögert zunächst, sagt nicht gleich zu. „Vielleicht ein Indiz, dass er wusste, dass irgendetwas passieren würde“, so Polizeisprecher Jan Krüger.

Ab 18 Uhr: Eine Spaziergängerin sieht Familie Schulze am 36,5 Kilometer von Drage entfernten Seppenser Mühlenteich. Der See ist ein beliebtes Ausflugsziel für Angler. Bis heute ist unklar, warum die Schulzes dorthin gefahren sind. „Wir haben keine Erkenntnisse, dass die Familie dort vorher häufiger war“, sagt der Leiter der Sonderkommission, Michael Düker, später.
Die Zeugin berichtet: Da waren ein Mann, eine Frau und ein Kind auf dem Weg an der alten Mühle, sie gingen zum See. An die Uhrzeit kann sie sich nur grob erinnern, zwischen 18 und 21 Uhr. Die Zeugin schnappt aber einen Namen auf, der mehrfach fällt. Es ist der Spitzname von Sylvia Schulzes erwachsener Tochter aus einer früheren Beziehung, der nur von den dreien benutzt wird. Diese ältere Tochter lebt ganz in der Nähe.
Für die Polizei ein klares Indiz: Die Frau sah wirklich Familie Schulze!
Soko-Leiter Düker sagt in einem Beitrag für „Aktenzeichen XY... ungelöst“: „Die Zeugin hat uns mitgeteilt, dass sie Geräusche wahrgenommen hat, nachdem die Familie sich fünf Minuten entfernt hatte.
Und zwar laute Schreie einer Frau: ,Spinnst du? Was soll das?‘ Und ein Mädchen hat gerufen: ,Nein, Papa, lass das!‘ Kurze Zeit danach will sie Geräusche wahrgenommen haben, die geklungen haben, als ob Luftballons zerplatzen oder eine Autotür zugeschlagen wird.“

19.04 Uhr: Miriams Opa versucht, die Schulzes zu erreichen. Doch im Haus in Drage geht niemand ans Telefon.

19.33 Uhr: Miriams Opa erhält einen Rückruf aus dem Haus der Familie Schulze. Vater Marco meldet sich. Im zwei Minuten dauernden Telefonat behauptet er, Mutter und Tochter hätten sich schon hingelegt. Miriams Opa wundert sich.

20 Uhr: Der Mülleimer der Schulzes steht vor dem Grundstück. Wer ihn wann rausgeschoben hat, ist bis heute unklar.

20.58 Uhr: Das Handy von Marco Schulze meldet sich aus dem Funknetz ab.
Der Mülleimer der Schulzes wird am darauf folgenden Tag geleert, aber nicht mehr zurück zum Haus gezogen.

23 jui 7.30 uhr dacia wird gesichtet, elbuferstr höhe stove, in richtung drage fahrend .

nochmal die timeline ,leider ist in der letzten etwas durcheinander gekommen.
kann noch jemand etwas hinzufügen ?

zweiter schrieb:23 jui 7.30 uhr dacia wird gesichtet, elbuferstr höhe stove, in richtung drage fahrend .

Diese Sichtung wird ja in Frage gestellt, weil der Zeuge sich am Tag geirrt haben soll.

@Jay1981
Soweit mir bekannt ist, war Silvia telefonisch nicht erreichbar und kam auch nicht zur Arbeit. Da sie sonst sehr zuverlässig war, haben Arbeitskollegen bei den Schulzes vorbeigeschaut. Autos standen da, aber es war niemand da. Deshalb haben die Arbeitskollegen bzw. der Arbeitgeber die Polizei informiert.

@Robin76
ok dann ist es veraltet,also kann man das streichen. ?

Da in Drage auf dem Reiterhof, MI. zwar Reitunterricht hatte, ihr Vater bei diesem aber nicht ausgeholfen hat,hab ich mal gegoogelt.
Es gibt in Drage noch eine Pferdepension und in Winsen Luhe einen Reiterhof( auf den ersten Blick).
Weiss man über die etwas?

zweiter schrieb:8.15 Uhr: Die Mutter meldet telefonisch Miriam erneut in der Schule krank. Das Zeugnis holt sie nicht ab.

Warum wurde das Zeugnis eigentlich nicht abgeholt ? Am letzten Schultag sind in der Regel 3 Stunden. Die Mutter fuhr gegen 10 Uhr zur Arbeit. Soweit mir bekannt darf ein Zeugnis einer Schulfreundin nicht mitgegeben werden. Die Mutter hätte durchaus das Zeugnis abholen können oder gar der Vater später. Sehr ungewöhnlich.

zweiter schrieb:10 Uhr: Sylvia fährt mit dem Dacia zu ihrem Job in einem Backshop im 13 Kilometer entfernten Geesthacht. Marco bleibt zu Hause bei der Tochter. Er arbeitet in einer Geesthachter Chemiefirma, hat aber heute frei.

Darf man von einem Schichtbeginn um 10.30 Uhr ausgehen ? Bei einem Backshop würde ich von 2 Schichten ausgehen. Die zwei Lidl in Geesthacht haben aktuell bis 21 Uhr geöffnet. Der Beginn um 10.30 Uhr passt m.E nicht in den Schichtplan.

zweiter schrieb:13.45 Uhr: Mutter Sylvia erzählt einer Kollegin, sie habe von ihrem Mann gerade eine SMS erhalten mit der Bitte, nach Hause zu kommen: „Miriam geht es wieder schlechter.“ Mehrere Versuche, ihren Mann anzurufen, scheitern. Sylvia muss zunächst weiterarbeiten – bis eine Vertretung gefunden ist.

ca.14 uhr. Miriam letztemal bei whats app.

Das ist durchaus sehr interessant. Es hiess auch S.S konnte ihren Mann direkt danach nicht erreichen. Auch hier würde ich erwarten die Mutter kontaktiert zusätzlich ihre Tochter. Zumindest war das Handy von M. bis 14 Uhr aktiv. Falls die Mutter auch Whatsapp hatte , hätte sie gar den Onlinestatus der Tochter sehen können.

Die angegeben Uhrzeit der Zeugenaussage ist für mich erschreckend. Sicherlich kann man sich irren ob 18 Uhr oder 19 Uhr , sie nennt aber eine Zeitspanne bis 21 Uhr. 3 Stunden , übrigens gegen 21.25 Uhr setzte damals die Dunkelheit ein. Der Mülleimer wird aber nicht von selbst zur Strasse gelaufen sein. Um 20.58 Uhr haben wir den WLAN Logout von M.S Handy. Daher ist die Zeitpanne der Zeugin nicht möglich. Es sei denn es war tatsächlich ein anderer Tag, aber auch dann hätte die Familie kein aktives Handy dabei gehabt. Es gibt keine Funkzellendaten der Familie am See.

Ich verfolge den Fall auch bereits seit einiger Zeit und habe in den vergangenen Tagen versucht, nochmal die vorhandenen Informationen für mich zu ordnen, bin allerdings in Anbetracht der gesicherten/ungesicherten/widerrufenen/ in Frage gestellten Informationen kläglich gescheitert.

Wie schon öfters angeklungen, bin auch ich der Meinung, dass schlichtweg Informationen fehlen, um eine verhältnismäßig logische Kette bilden zu können. Im Grunde stellt es sich mir so dar, dass die Polizei belastbare Anhaltspunkte hat, davon auszugehen, dass Mutter und Tochter nicht mehr am Leben sind und dies dem Vater anzurechnen ist, dessen Tod keine vernünftigen Zweifel an einem Suizid zulässt.

Im Grunde geht es also eigentlich tatsächlich „nur“ darum, die Körper von Mutter und Tochter zu finden. Tatsächlich fällt mir allerdings nichts ein, wie dies geschehen sollte. Meines Erachtens hatte der mutmaßliche Täter eine ganze Nacht Zeit, die Körper zu verbringen, er hatte ein Auto und Ortskenntnis und dürfte mit dem Ziel vorgegangen sein, dass die Leichen eben nicht gefunden werden. Was bleibt einem da noch?

Was den Fall für mich so fesselnd macht ist, dass der bekannte Ablauf deutlich mehr Fragen als Antworten zutage fördert. Im Grunde geht es einen einfach gar nichts an, was in dieser Familie los war, durch die mediale Verbreitung ist es aber leicht, sich trotzdem Gedanken darüber machen zu wollen, weil das alles sowas - im wahrsten Sinne des Wortes- "Rätselhaftes" hat. Vielleicht kann mir jemand, der einen besseren Überblick hat, bei den folgenden Punkten helfen:

1.) Die Tochter hat vor dem Verschwinden seit Tagen nicht die Schule besucht (angegebener Grund: Bauchschmerzen). Die Polizei wird über die entsprechenden Daten des Arztes verfügen, ich habe allerdings keine Angaben dazu gefunden: Ist bekannt, wann sie zuerst beim Arzt war (Montag?)? Wurde sie daraufhin krankgeschrieben? Da für den Mittwoch in der Früh ein weiterer Termin angesetzt war, warum war es nötig, das Kind (erneut) in der Schule krankzumelden? Müsste das nicht sowieso durch ein Attest abgedeckt sein? Wann wurde dieser Mittwochstermin ausgemacht?

2.) Es gibt unterschiedliche Angaben dazu, warum der Vater am Mittwoch zu Hause blieb, krankheits- bzw. urlaubsbedingt. Ist hierzu Näheres bekannt, also auch, seit wann er nicht arbeiten war? War er auch in den vorherigen Tagen bei der Tochter? War die Mutter an diesen Tagen arbeiten?

3.) Eigentlich waren für die Ferien Reiterferien für die Tochter gemeinsam mit einer Freundin geplant. Das Kind teilte der Freundin aber mit, diese nicht wahrnehmen zu können. Gibt es hierzu weitere Informationen? Also, wann und wie die Absage kommuniziert wurde? Als betroffene Freundin und auch deren Elternteil wüsste ich wahrscheinlich schon ganz gern, warum diese freudig erwarteten gemeinsamen Tage gecancelt werden. Ist bekannt, wann genau die Tochter ihre Freundin informiert hat und ob Nachfragen erfolgt sind?

4.) In den letzten Timelines ist der von der neuen Besitzerin des Reitstalls angegebene Besuch von Vater und Tochter am 22.07. nicht mehr aufgeführt. Wurde dies widerlegt?

5.) Zunächst wurde die letzte Sichtung des Vaters auf den Morgen des 23.07. im Auto der Mutter Richtung Drage datiert. Später wurde dies meines Wissens mit dem Zusatz versehen, dass diese Sichtung auch einen Tag früher stattgefunden haben könnte. Dass sie zeitlich gar nicht mehr zuzuordnen ist, habe ich bisher nicht gefunden, hätte jemand vielleicht eine Quelle für mich?


Tut mir leid, falls einige der Antworten auf diese Fragen zum Allgemeinwissen in Bezug auf diesen Fall gehören sollten und nur mir nicht klar sind. Leider habe ich mir nicht von Anfang an Notizen gemacht und vieles, was ich gelesen habe, vermutlich vergessen. Das Querlesen der letzten Tage war relativ anstrengend, da in Foren und Artikeln über die Zeit Unmengen von Wiederholungen, Behauptungen und Spekulationen zu finden sind, die es einigermaßen schwierig machen, sich einen ordentlichen Überblick zu verschaffen.

burnonedown schrieb: Meines Erachtens hatte der mutmaßliche Täter eine ganze Nacht Zeit, die Körper zu verbringen, er hatte ein Auto und Ortskenntnis und dürfte mit dem Ziel vorgegangen sein, dass die Leichen eben nicht gefunden werden. Was bleibt einem da noch?

Vorab Willkommen im Thread. Im Prinzip ist das so , nur ob das das tatsächlich so gewesen ist? M.S hatte in dieser Nacht noch die längere auch anstrengende Radfahrt zur Brücke mit anschliessendem Suizid. In den Autos wurden keine Hinweise auf Transport etc gefunden. Das Haus liegt in einem Wohngebiet. Die Nachbarn sehen viel. Ich persönlich schliesse eine Tat in dem Haus und einen Transport aus dem Haus aus.

Enterprise1701 schrieb:Warum wurde das Zeugnis eigentlich nicht abgeholt ? Am letzten Schultag sind in der Regel 3 Stunden. Die Mutter fuhr gegen 10 Uhr zur Arbeit. Soweit mir bekannt darf ein Zeugnis einer Schulfreundin nicht mitgegeben werden. Die Mutter hätte durchaus das Zeugnis abholen können oder gar der Vater später. Sehr ungewöhnlich.

Aber war es nicht so vereinbart, dass Marco S. das Zeugnis am Donnerstag abgeholt hätte. Irgendwo stand das. Ich habe das in Erinnerung.

Robin76 schrieb:Aber war es nicht so vereinbart, dass Marco S. das Zeugnis am Donnerstag abgeholt hätte. Irgendwo stand das. Ich habe das in Erinnerung.

Dann frag ich mich wie das gehen soll wenn am Mittwoch der letzte Schultag war.danach ist die Schule doch geschlossen.oder bring ich was durcheinander?

@Jay1981
Theoretisch schon. In unserer Schule ist das Sekretariat immer noch in den ersten zwei Wochen der Sommerferien besetzt. Wie es allerdings in Miris Schule organisiert ist, entzieht sich meiner Kenntnis, darüber hab ich auch nirgendwo was gelesen, obwohl ich diesen Thread von Anfang an mitverfolge.

Robin76 schrieb:Aber war es nicht so vereinbart, dass Marco S. das Zeugnis am Donnerstag abgeholt hätte. Irgendwo stand das. Ich habe das in Erinnerung.

Ich dachte M.S hätte dann wieder arbeiten gehen müssen am Donnerstag ?

Wieso soll unbedingt die Mutter morgens versucht haben, beim Arzt anzurufen?
War das vom Festnetz? Vielleicht hat er auch schon die Zeit genutzt...in der die anderen im Bad waren, duschen oder ähnliches.

Und die Uhrzeit des Frühstücks, des Anrufs etc spricht dafür, dass M eigentlich zur Schule gehen sollte/wollte. Wenn schon abends klar ist, man lässt sie noch zuhause, muss man ja (Arbeitsbeginn erst vormittags) nicht so früh aufstehen.
Also kam es da evtl morgens zum Streit...Schule ja nein...Arzt ja nein...

Ja es wirkt fast als wollte der Vater an dem Vormittag nochmals mit der Tochter allein sein. Schon eine Art Abschied ? M.S hatte scheinbar an dem Tag sowieso frei obwohl nicht klar , dass die Tochter nicht zur Schule geht ? Ebenso merkwürdig ist die Terminabsage beim Arzt durch die Mutter. Man hat viele lose Bausteine die ein Bild ergeben.

Arztabsage
Der Vater ist zu Hause
die SMS an die Ehefrau
letzter Schultag
Müllabfuhr am nächsten Tag
das Gestammel am Telefon
das mögliche Motiv
das Indiz welches die Polizei fand

nur das entscheidende Puzzleteil : was geschah wo und wie fehlt leider.

Dazu das Rätsel Mühlenteich.

Wie eiskalt kann ein Täter sein, insbesonders bei einer starken Bindung zur Tochter ? Wie hält man diesen Druck mit dem Gefühl der Tat aus ? Ist es wirklich realistisch , dass jemand um 19.33 Uhr mit dem Schwiegervater telefoniert und die Familie ist bereits ermordet ? Was macht man die vielen Stunden im Haus bis weit nach Mitternacht um dann noch 25 Kilometer auf einem Damenrad zu fahren? Eigentlich ist das absolut surreal.

Enterprise1701 schrieb:Eigentlich ist das absolut surreal.

Genau an dem Punkt bin ich auch.
So lange die Polizei sich nicht näher äußert oder ein Zeuge Licht ins dunkel bringt oder im günstigen Fall die beiden gefunden werden, ist das hier als Otto Normalverbraucher nicht nachvollziehbar.

Den Gedanken nicht mehr Leben zu wollen hatte er wohl schon auf dem Weg zur Brücke gehabt wo er sich am Ende auch suizidierte. Man macht gerade in solchen Ausnahmesituationen Dinge die für andere surreal und komplett nicht nachzuvollziehen sind. In diesem Fall das M.S mit dem Rad 25 Kilometer bis zu dieser Brücke fuhr.

Enterprise1701 schrieb:Ja es wirkt fast als wollte der Vater an dem Vormittag nochmals mit der Tochter allein sein. Schon eine Art Abschied ? M.S hatte scheinbar an dem Tag sowieso frei obwohl nicht klar , dass die Tochter nicht zur Schule geht ? Ebenso merkwürdig ist die Terminabsage beim Arzt durch die Mutter. Man hat viele lose Bausteine die ein Bild ergeben.

In einem Artikel hieß es ja dann wieder, dass er extra wegen diesem Arztbesuch frei genommen hatte. Man kanns nicht nachvollziehen.

Enterprise1701 schrieb:Wie eiskalt kann ein Täter sein, insbesonders bei einer starken Bindung zur Tochter ? Wie hält man diesen Druck mit dem Gefühl der Tat aus ? Ist es wirklich realistisch , dass jemand um 19.33 Uhr mit dem Schwiegervater telefoniert und die Familie ist bereits ermordet ?

Es ist sogar realistich, dass ein Mörder - wie z.B. der Ehemann von Sigird Paulus - bei XY sitzt und aller Welt Mitleid einheimscht. :)

Ich frage mich immer, was der Besuch am Mühlenteich auf sich hatte. Hatte er wirklich vor, die Familie nochmals vereint an einem Tisch zu sehen oder war es von vornherein ein Vorwand? Man kann das Verhalten von Marco S., der sich in einer Extremsituation befunden haben muss, einfach nicht nachvollziehen. Deshalb wäre das Einschalten eines Profilers wirklich sehr, sehr interessant.

Ich überlege immer über den Verbleib des 2. Fahrrads. Könnte er dieses vielleicht am Mühlenteich benötigt haben?