joey1307 schrieb:Kann es einem nicht egal sein, was die Leute nach dem Tod von einem denken.
Vielen ist sehr wichtig, was nach ihrem Tod über sie gesagt wird.
Sie gründen Stiftungen, die ihren Namen tragen, forschen nach rettenden Arzneien, versuchen sich als Schauspieler einen Namen zu machen,- usw.
Und im Negativen gibt es auch einen Wettbewerb unter Attentätern, möglichst viele Menschen umzubringen. Der Name Breivik wird nicht vergessen werden. Andere Verrückte versuchen ihn zu übertreffen.
joey1307 schrieb:Und wenn man das Leben seiner Familie und von sich auslöschen will, plagen da einen nicht genug Sorgen und ist völlig verzweifelt? Macht man sich Gedanken über den Tratsch der Leute Gedanken?
Denk an die Familie. Denk an Hope. Das ist nicht "andere" Leute.
Es könnte sein, dass er ihr ersparen wollte, ihre Familie beerdigen zu müssen.
Die Familie soll ja sehr aneinander gehangen haben. (Das ist natürlich Spekulation und nur eine Möglichkeit. Wir werden nie wissen, was ihm im Kopf herumgegangen ist)
Heribert schrieb:Ich frage mich, wenn jemand seine Familie auslöscht und dann sich selber - war man dann noch eine Familie im moralischen Sinne? Warum hat er nicht NUR SICH selber umgebracht und Frau und Kind in Ruhe gelassen. Sie haben ihm doch nichts getan und was man so liest hat er seine Tochter geliebt.
Vermutlich ist es mir Logik nicht zu erklären,
Das sind Gedanken, die du dir mit deinem klaren Kopf machst. Wer in einem emotionalen, psychischen Ausnahmezustand ist, denkt nicht mehr klar.
Es habe schon Familienväter, die hohe Schulden hatten, ihr Haus angesteckt und die ganze Familie ist willentlich verbrannt.
Dabei gibt es immer einen Ausweg, der besser wäre, als das.
Der Fehler ist oft, sehenden Auges alles in die Katastrophe laufen zu lassen.
Statt zu sagen: Stopp! Wir haben das Geld nicht. Der Urlaub fällt aus. Das Reitpferd muss verkauft werden. Wir müssen in eine Wohnung umziehen, es gibt kein Taschengeld mehr, wird der Lebensstandard aufrecht erhalten.
Hier heisst es offiziell, dass die Ermittler Hinweise auf ein Tatmotiv gefunden haben.
Darüber wird aber nicht offiziell gesprochen (weil das privat ist)
Aber es muss etwas Gravierendes vorgefallen sein, dass den Mann hat ausklinken lassen.
Entweder die Schieflage hat schon vor längerer Zeit begonnen, und er wusste nicht mehr aus noch ein- oder er wurde plötzlich von vollendeten Tatsachen überrascht.
Ich für meinen Teil schließe mit dem Fall ab, wenn die gefundenen Knochen zu den beiden Vermissten passen.
Dann kann zumindest eine Bestattung stattfinden und die Spekulationen, beiden könnten iwo im Ausland leben, hören auf.
Heribert schrieb:Wenn er noch nicht als Mörder gelten wollte, wenn es ihm das SO wichtig war selbst nach seinem Ableben (könnte ihm doch dann egal sein, oder?) - warum ist er dann zu einem geworden?
Wie oben gesagt: er befand sich in einer Ausnahmesituation und wusste nicht mehr weiter.
Das könnte ungünstigenfalls viele von uns treffen.