Vermisste Familie aus Drage
31.07.2019 um 20:43Gibt es zu dem im Thread mehrmals erwähnten Mexiko Urlaub Quellen oder sonstige gesicherte Erkenntnisse?
misfit schrieb:Ist es nicht eher ungewöhnlich als Ehepaar eine Reise nach Übersee ohne die zwölfjährige Tochter zu unternehmenStimmt, hat etwas Komisches an sich.
löwenmäulche schrieb:Vllt wurde bewusst die Zweisamkeit gesucht um an der Ehe zu arbeiten bzw die Beziehung und Probleme zu klären ?oder das Gegenteil ...
Calimero1 schrieb am 15.12.2016:Ich grübelte die ganze Zeit das Reiseziel Mexiko.
Im TV habe ich einmal vor langer Zeit einen Bericht gesehen,
dass man sich dort schnell, kostengünstig und sogar ohne
selbst erscheinen zu müssen und ohne Einwilligung des anderen
Ehepartners – scheiden lassen kann.
Als ich dann das Reiseziel Mexiko der Familie Schulze hörte, kam mir dieser Bericht wieder in den Sinn.
Das Internet gibt diverse Meinungen dazu preis, bzgl. der Anerkennung in Deutschland.
Hier habe ich nun eine Seite gefunden und würde euch bitten, selbst einmal zu lesen, was ihr davon haltet.
Der Artikel ist leider nur auf englisch … aber mit der Übersetzung von google zb. sehr gut zu lesen.
Ich poste hier mal den Google - Übersetzungstext der Passage die interessant ist.
MEXICAN SCHEIDUNG:
Die Gebühr für diese Scheidung ist $ 995,00. Diese Scheidung ist unsere einfachste, populärste und am wenigsten teure Scheidung. Diese Scheidung kann erhalten werden , selbst wenn eine Partei nicht in der Lage oder nicht willens ist , zu unterzeichnen oder auf andere Weise teilnehmen, und auch wenn Sie nicht wissen , wo Ihr Ehepartner lebt. Diese Scheidung wird von den Gerichten in Mexiko und gewährt keine Reise- oder Erscheinen vor Gericht erforderlich. Alles was benötigt wird ist die Fertigstellung von mehreren einfachen Formen , die auf unserer Website zur Verfügung stehen . Die Scheidung wird innerhalb von 2 gewährt werden - 3 Werktage, und Sie werden innerhalb von 2 Ihre endgültige Dekret erhalten - danach 4 Wochen. Wir bieten auch Beschleunigter Service , damit Ihre Scheidung wird in gewährt einen Werktag , und Ihr erhalten Sie Dekret innerhalb von 10 Tagen.
Diese Scheidung gültig ist und in den USA und weltweit anerkannt.
Quelle: http://divorcefast.com/
Vielleicht ist S.S. mit Miriam wirklich nach Mexiko verschwunden und M. ahnte was los ist und hat sich umgebracht.
Oder S.S. hatte doch keine Möglichkeit mehr zu gehen und M.S. hat gehandelt.
Vielleicht wollte S.S. nach Mexiko um sich dort scheiden zu lassen. M.S. hat davon erst später erfahren, was der Grund der Reise sein sollte?!
Dies könnte auch viel Streitgrund gewesen sein.
Könnte auch erklären, warum Miriam in die Reiterferien sollte und nicht mit nach Mexiko.
Dies könnte auch die Bemerkung des ermittelnden Beamten sein, dass etwas privates in der Familie wäre, worüber er nicht sprechen kann/will.
Ihr seid ja alle weit genug in den Fall involviert und könnt euch eure eigenen Gedanken dazu machen.
Es ist nur eine Variante von vielen, die ich hier einmal einschreiben wollte.
misfit schrieb:Ist es nicht eher ungewöhnlich als Ehepaar eine Reise nach Übersee ohne die zwölfjährige Tochter zu unternehmen?Natürlich könnte man da spekulieren, dass sie die Zweisamkeit suchten um ihre Ehe zu retten, während das Töchterchen auf einem Reiterhof Ferien macht. Ebenso gut könnten es rein pragmatische Gründe gewesen sein, die sich aus der Art der Reise ergaben. So eine Reise ist nicht billig, jedenfalls im Vergleich zu einer innereuropäischen. Wir wissen ja nicht, was für eine Art von Urlaub das hätte werden sollen, aber vielleicht haben sie sich gesagt: Miri wird es auf dem Reiterhof sowieso besser gefallen, auf der Reise würde sie sich nur langweilen, außerdem ist das insgesamt günstiger etc.
Calimero1 schrieb am 15.12.2016:Vielleicht ist S.S. mit Miriam wirklich nach Mexiko verschwunden und M. ahnte was los ist und hat sich umgebracht.So ein Quatsch. Diese Scheidungsseite allein ist schon der größte Mumpitz, als ob das irgendein Gericht in Deutschland anerkennen würde.
Enterprise1701 schrieb:Die gesicherte Handtasche die irgendwo im Eingangsbereich gewesen ist (im SAT 1 Film sieht man diese auf einer Treppenstufe in der Diele) ist ein starkes Indiz gegen ein freiwilliges Verschwinden. Auch der Eindruck von Düker (das Haus wirkte so wäre die Familie nur kurz aus dem Haus gegangen) spricht gegen einen Ausflug.Interessant, ich wusste nicht dass die Handtasche auf der Treppe lag. Das bestärkt mich aber in der Annahme, dass Marco seine Frau im inneren Eingangsbereich des Hauses abgepasst und erschlagen hat, nachdem er einige Stunden zuvor bereits Miriam entweder im Haus oder an einem geeigneten Ort außerhalb des Hauses umgebracht hatte. Auch der Zustand des Hauses ist unter dieser Annahme gut erklärbar: Es gab dann nämlich schlicht keine Kampf-, Tötungs-, oder Leichenspuren und das Haus war einfach in dem guten Zustand, in dem es immer war.
Enterprise1701 schrieb:Warum setzte sich Marco einem kurzen Zeitfenster aus von 17.30 - 19.30 Uhr ? Wenn man die SMS mit dem Inhalt für bare Münze nimmt dann herrschte hier auch Zeitdruck ?Wiederum unter der Annahme Marco hätte Miriam zuerst umgebracht, hätte er unter einem gewissen Druck gestanden. Falls er die Leiche Miriams zum Zeitpunkt der SMS noch nicht entsorgt hätte, wäre sie bei sommerlichen Temperaturen irgendwo im Haus gelegen, oder im Kofferraum. Sicher keine angenehme Situation, mit der toten Tochter allein sein zu müssen. Aber auch wenn er die Leiche der Tochter zu diesem Zeitpunkt bereits entsorgt hätte, hätte er damit rechnen müssen dass deren Verschwinden auffällt, weil sie nicht mehr auf Nachrichten ihrer Freunde, Stiefschwester, Mutter, etc. antwortete. Er hätte in diesem Fall also zumindest mit besorgten Anrufen, womöglich aber sogar mit Besuchen rechnen müssen. Schlimmstenfalls hätte er riskiert, heute als Kindesmörder im Gefängnis sitzen zu müssen. Nach dem Mord an Miriam, hätte also die Uhr getickt - und zwar laut und vernehmlich.
falstaff schrieb:Interessant, ich wusste nicht dass die Handtasche auf der Treppe lag. Das bestärkt mich aber in der Annahme, dass Marco seine Frau im inneren Eingangsbereich des Hauses abgepasst und erschlagen hat, nIch kenn den Sat1 Film jetzt nicht. Wurde das originalgetreu nachgestellt? Aber unabhängig davon wo die Handtasche nun hing oder lag, kann ein erschlagen ohne Blutspuren zu hinterlassen wirklich von statten gehen? Nächste Schwierigkeit der Transport der Leiche zum Auto, das Haus ist frei einsehbar von den Nachbarn.
Lars01 schrieb:Ich kenn den Sat1 Film jetzt nicht. Wurde das originalgetreu nachgestellt? Aber unabhängig davon wo die Handtasche nun hing oder lag, kann ein erschlagen ohne Blutspuren zu hinterlassen wirklich von statten gehen? Nächste Schwierigkeit der Transport der Leiche zum Auto, das Haus ist frei einsehbar von den Nachbarn.Absolut, ein Erschlagen mit einem dumpfen Gegenstand läuft sogar häufig ohne Spuren ab. Und das mit den Nachbarn ist völlig unkritisch: er hätte die Leichen der beiden zum Beispiel in Koffer verpacken und auf diese Weise in den Kofferaum des Autos transportieren können. Hätte ihn dabei ein Nachbar gesehen, hätte er einfach sagen können dass er die Urlaubsreise vorbereitet. Das wäre aber nur für den absoluten Notfall notwendig gewesen, dass er dabei gesehen worden wäre. Viel wahrscheinlicher ist die Annahme dass es für ihn problemlos möglich war, von Nachbarn unbemerkt etwas ins Auto zu transportieren. Er wurde ja auch nicht dabei gesehen wie er die Mülltonnen rausstellte, oder wie er mit seinem grünen Fahrrad vom Zigarettenholen zurückkam.
Lars01 schrieb:Warum wollte er das seine Frau unbedingt früher heim kommt? Zu Hause hätte er sie auch umbringen können, wenn sie regulär um ca 19.30 von der Arbeit gekommen wäre?Weil er in meiner Variante bereits längere Zeit mit Mirams Leiche alleine gewesen wäre - was nicht nur unangenehm gewesen wäre, insbesondere im Sommer, sondern auch die Entdeckungswahrscheinlichkeit erhöht hätte. Freunden und Familienangehörigen ist es ja aufgefallen, dass Miriam nicht mehr auf Nachrichten antwortete. Das hätte zumindest zu unangenehmen Telefonaten führen können, schlimmstenfalls aber zur Entdeckung der Tat.
Enterprise1701 schrieb:Könnte die Verbringung der Leichen ein zwingendes abhängiges Zeitereignis gewesen sein ? Ich geb zu es hapert noch an der Formulierung, daher die Gedankengänge frei raus. Gab es eine Abhängigkeit damit die Leichen komplett verschwinden ? Kann es ein Zugang zu einem Gelände o.ä sein ? Würde man sich aber in einer Ausnahmesitutation noch Zeit für ein Telefonat um 17.30 Uhr nehmen ? Marco wirkte in den Telefonat unsicher, leicht nervös. Nun um Leichengeruch im Haus zu vermeiden war wiederum Eile geboten.Da er ohnehin vorhatte, sich umzubringen, welche Rolle spielte es, ob in seinem Haus Leichen oder Leichengeruch war?
marlonc schrieb:Da er ohnehin vorhatte, sich umzubringen, welche Rolle spielte es, ob in seinem Haus Leichen oder Leichengeruch war?Leichengeruch ist in dem Moment unangenehm, in dem man ihn wahrnimmt. Da ist es dann auch völlig egal ob man plant, sich am nächsten Tag umzubringen. Wenn er die tat geplant hat kann man daher annehmen, dass er nicht nur aus diesem Grunde eine schnelle Leichentsorgung plante. Ein weiterer, wahrscheinlich weitaus wichtigerer Grund für eine schnelle Leichenentsorgung ist das Entdeckungsrisiko. Der Schwiegervater scheint ja bereits Abends angerufen zu haben, weil er sich Sorgen machte - auch Sabine und eine Freundin scheinen sich früh Sorgen gemacht zu haben, weil Miriam digital verstummt war. Wenn auch nur eine dieser Personen ins Haus gekommen wäre oder gar die Polizei verständigt hätte, wäre Marco mit zwei Leichen angetroffen worden und säße heute im Gefängnis.
falstaff schrieb:Wenn auch nur eine dieser Personen ins Haus gekommen wäre oder gar die Polizei verständigt hätte, wäre Marco mit zwei Leichen angetroffen worden und säße heute im Gefängnis.Wieso zwei Leichen?
Kreuzbergerin schrieb:Wieso zwei Leichen?Absolut - ich dachte nur an den planungstechnischen Worst Case, in dem er mehrere Stunden mit Miriams Leiche alleine im Haus verbracht hätte. Meine Argumentationslinien funktionieren aber auch, wenn man davon ausgeht dass er Miriam irgendwo außerhalb des Hauses umgebracht und entsorgt hätte.
Es kann doch gut möglich sein, dass er die Leiche des Mädchens schon vorher weggebracht hat.
Oder das Mädchen außerhalb des Hauses getötet hat und in der Nähe dieses Ortes die Leiche versteckt hat.
Dann hätte er nur den Leichnam der Frau wegbringen müssen.
falstaff schrieb:Nach der Leichentsorgung hätte er dann erstmal kurz durchatmen und sich dann auf die weitaus schwierigste Aufgabe vorbereiten können: Sich selbst umbringen und dann auch noch die eigene Leiche verschwinden lassen.Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das dann der schwerere Part war. Natürlich Bedarf es einer enormen Überwindung, selbst dann vermutlich, wenn jemand sehr verzweifelt ist. Aber ich glaube das eigene Kind zu töten dürfte wohl der schwerste Part gewesen sein. So es alles überhaupt so abgelaufen ist.
smallfletcher schrieb:Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das dann der schwerere Part war. Natürlich Bedarf es einer enormen Überwindung, selbst dann vermutlich, wenn jemand sehr verzweifelt ist. Aber ich glaube das eigene Kind zu töten dürfte wohl der schwerste Part gewesen sein. So es alles überhaupt so abgelaufen ist.Du hast auch nur einen Teil meiner Aussage berücksichtigt. Darüber ob es schwieriger ist sich selbst oder andere zu töten, lässt sich ja noch streiten. Dass es aber wesentlich schwieriger ist die eigene Leiche verschwinden zu lassen als andere Leichen, kann keiner ernsthaft bestreiten. Und letztendlich ist er ja auch an dieser Aufgabe gescheitert.
life-is-life schrieb:Der einst zuständige KHK Düker wird nicht grundlos von einer "Kurzschlusshandlung" (Affekttat) des Familienvaters ausgehen.Das wäre zwar prinzipiell auch ein möglicher Ablauf, passt aber nicht wirklich zu dem Befund dass Miriam früher digital verstummt ist, als ihre Mutter. Und nachdem Miriam an diesem Tag nicht viel anderes zu tun hatte als im Bett zu liegen und sich bis zu einem gewissen Zeitpunkt rege mit Freundinnen digital ausgetauscht hatte, ist das durchaus ein gewichtiges Indiz.
Die mörderische Wut des Marco Schulze wird sich primär gegen dessen Ehefrau gerichtet haben, wohl kaum gegen das gemeinsame Kind.
So sollte man annehmen dürfen, dass er seine Frau im Affekt tötete, und erst danach die gemeinsame Tochter,
da diese vermutlich Zeugin des vorausgegangenen Tötungsdeliktes wurde.
heftige Erregung, Gemütsbewegung; Zustand außergewöhnlicher psychischer Angespanntheitdefiniert. Damit ist noch nichts über die Dauer eines Affektes gesagt. Eine psychischer Ausnahmezustand kann durchaus auch länger anhalten und schließt geplantes Handeln nicht aus.