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Vermisste Familie aus Drage

24.498 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Suizid, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisste Familie aus Drage
E_M ehemaliges Mitglied

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Vermisste Familie aus Drage

06.10.2018 um 20:18
Zitat von Lissy61Lissy61 schrieb:Bleiben eigentlich nicht viele Möglichkeiten.
Was soll denn diese nebulöse Andeutung?


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Vermisste Familie aus Drage

06.10.2018 um 20:34
Zitat von Minnimaus123Minnimaus123 schrieb:Vielleicht wird das mögliche Motiv mit dem Auffinden der Leichen bekannt gegebenen.
Zitat von Lissy61Lissy61 schrieb:Nach der langen Zeit wird man das Motiv oder wie sie ums Leben gekommen wird, nicht mehr feststellen. Deswegen kann da auch nichts bekannt gegeben werden.
So meinte ich das nicht. Sondern, dass die Kripo zum jetzigen Zeitpunkt ja noch gar kein großartiges Motiv äußern kann, da sie ja noch nichteinmal beweisen können, dass Marco seine Frau und Kind getötet hat.


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Vermisste Familie aus Drage

06.10.2018 um 20:42
Zitat von Lissy61Lissy61 schrieb:Nach der langen Zeit wird man das Motiv oder wie sie ums Leben gekommen wird, nicht mehr feststellen. Deswegen kann da auch nichts bekannt gegeben werden.
Das sind aber unterschiedliche Dinge. Sehr wahrscheinlich wird die Todesursache von Mutter und Tochter nicht mehr feststellbar sein. Besonders wenn die Leichen der Witterung oder Wasser/Schlamm ausgesetzt gewesen sind

Das Motiv hingegen ist den Ermittlern jetzt schon bekannt, wird aber nicht öffentlich bekannt gemacht


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06.10.2018 um 20:43
Im Zuge des momentan laufenden Mordprozesses gegen den Ehemann von Jutta F., welche vor 25 Jahren spurlos verschwand, wird gerade ein See bei Bremen leergepumpt, in dem man heute die Leiche vermutet. Vielleicht passiert das ja dereinst doch noch mit dem Seppenser Mühlenteich, auch wenn es Jahrzehnte dauert. Viel Hoffnung habe ich aber nicht, da der Beschuldigte im Drager Fall ja nicht mehr belangt werden kann.


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06.10.2018 um 21:04
@swinedog
Das habe ich auch gelesen und an den Mühlenteich gedacht.

Aber da konnte man auch mal lesen wie schwierig es ist, so einen See abzupumpen und mit welchem Aufwand das verbunden ist. Wegen der Fische und den Lebewesen im Wasser, war auch der Tierschutzverbund mit eingebunden.


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06.10.2018 um 21:38
Zitat von swinedogswinedog schrieb: Zuge des momentan laufenden Mordprozesses gegen den Ehemann von Jutta F., welche vor 25 Jahren spurlos verschwand, wird gerade ein See bei Bremen leergepumpt, in dem man heute die Leiche vermutet
In dem Fall gibt es aber noch einen lebenden Täter, gegen den ermittelt und der vor Gericht gestellt werden kann. Das ist bei den Schultes anders und deshalb wird sich hier auch die Vorgehensweise unterscheiden.


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06.10.2018 um 21:49
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:In dem Fall gibt es aber noch einen lebenden Täter, gegen den ermittelt und der vor Gericht gestellt werden kann. Das ist bei den Schultes anders und deshalb wird sich hier auch die Vorgehensweise unterscheiden.
Das sehe ich leider auch so, deshalb schrieb ich, dass gegen den Beschuldigten im Drager Fall nicht mehr ermittelt werden kann.

Der Tietjensee wurde übrigens schon 1993 und 2006 mit großem technischem und personellem Aufwand abgesucht (Taucher, Sonar). Angler hatten zuvor eine Tasche mit persönlichen Gegenständen der Jutta F. gefunden, darunter ihr Verlobungsring.


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07.10.2018 um 00:15
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Es spricht doch sehr viel dafür, dass die häusliche Situation von den Eckpunkten her (Tochter wohlauf, Ehemann ohne gravierende Verhaltensauffälligkeiten) noch in Ordnung war, als Frau S. gegen 10 Uhr zur Arbeit ging, sonst hätte sie die beiden kaum allein gelassen (insbesondere nicht ihr Kind mit ihm). Und bis zu der "komm-nachhause-Nachricht" soll zuhause bereits eine höchst bedenkliche Entwicklung eingetreten sein, inklusive bereits erledigter Verbringung der Tochter sonstwohin?

Mir fehlt da ein plausibles konkreteres Szenario, oder die nötige Fantasie.
Zitat von E_ME_M schrieb:Es gab ja scheinbar vorher schon Schwierigkeiten, vielleicht hat Marco an diesem Tag „Erkenntnis“ über seinen Verdacht erfahren? Und dann lief einfach sein „Plan“ ab?
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Dabei trügt das Gefühl womöglich und es liegt ganz einfach nur an diesem speziellen Ermittlerteam und/oder an den Hinterbliebenen, dass keine Details veröffentlicht werden. Ich halte es weiterhin für möglich und wahrscheinlich, dass eines der klassischen Motive zu dem erweiterten Suizid geführt hat: Geldsorgen, Trennungsabsichten, Streit, familiäre Gewalt oder Übergriffe, irgend sowas.
Im Prinzip sehe ich das auch so. Ich glaube, es hat einen länger andauernden unterschwelligen Konflikt gegeben, der sich aber bis zum vermutlichen Tattag nicht zugespitzt hatte. An diesem Tag jedoch ist irgendetwas passiert, was alles zur Explosion brachte. Da wir bisher kein von Aussen kommendes Ereignis feststellen können, scheint es sich eher um eine interne Entwicklung zu handeln, z.B. wie @E_M es hier erwähnt. Wie @falstaff vermute ich auch nichts Exotisches, sondern etwas aus dem von ihm genannten Repertoire.

Interessant ist m.E. an diesen Spekulationen, dass ich denke, der Konflikt bezog sich auf das Verhältnis Sylvia-Marco. Ich kann mir im Moment nicht so recht ein Szenario vorstellen, an dem der Vater seine Tochter umbringt, bevor er die Ehefrau konfrontiert hat. Ich denke Miriam war auf jeden Fall noch am Leben als Sylvia nach Hause kam. Und das hat Konsequenzen für die weitere Einschätzung, was an diesem Tag noch passiert sein kann.

Um es einmal zu verdeutlichen: ich weiss, dass es verdächtig ist, dass es von Miriam keinerlei digitale Lebenszeichen mehr ab Mittag gegeben hat. Ich vermute aber eher, dass es sich so abgespielt haben kann: Irgendetwas passiert gegen Mittag. Der Vater explodiert, ist wütend, verlangt, dass seine Frau sofort nach Hause kommt. Das Kind hat das mitbekommen, ist vielleicht emotional aufgewühlt. Es zieht sich in sein Zimmer zurück, schliesst sich vielleicht ein. Oder wird vom Vater dorthin geschickt, gar eingeschlossen. Das Handy bleibt in der Küche zurück. Das Kind traut sich nicht oder kann nicht mehr das Handy holen. Vielleicht ist das auch vom Vater so gewollt, dass es keine Kommunikation zwischen Mutter und Tochter geben soll, bevor die Mutter zu Hause ist.

Darauf weist auch die Tatsache hin, für mich, dass er die Kontaktversuche seitens seiner Frau ignoriert. "Das ist etwas, das wir Auge in Auge besprechen müssen, nicht am Telefon, nicht per SMS... Du kommst jetzt her, und zwar sofort!" - so schätze ich die Stimmung gegen Mittag ein.

Als Sylvia dann nach Hause kommt eskaliert die Sache endgültig. Aber die Tochter ist erst einmal nicht im Fokus des Geschehens. Sie wird aber im Rahmen der Eskalation doch noch Opfer.

Das umgekehrte Szenario, dass die Tochter zuerst Opfer wird, ist für mich bisher ohne jedes Fundament in der Beschreibung aller Fakten. Ich kann mir derzeit kein Szenario daraus ableiten, in dem Miriam das Ziel einer massiven Wut ihres Vaters ist. Und die braucht es meiner Meinung nach um die eigene Tochter umzubringen.

Ich gehe jetzt sogar mal so weit, dass ich sage, dass ich mir im Moment nicht so recht vorstellen kann, dass der Vater das Mädel überlegt und absichtlich ermordet hat. Das könnte ich mir im Moment nur im Rahmen des sog. erweiterten Suizids vorstellen, und an der Vorstellung stört mich, dass die Tötung aller drei eben nicht zeitnah zusammen erfolgte. Dann bleibt mir nur eine unbeabsichtigte tragische Tötung des Mädels. Vielleicht, weil sie sich zwischen Vater und Mutter stellte etc.


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07.10.2018 um 00:43
@Rick_Blaine

Das klingt plausibel und auch durchaus eher nachvollziehbar, als das Marco seiner Tochter zuerst was antat. Das sieht auch die Polizei so.
Vielleicht wollte Marco auch Silvia nichts antun und es ist einfach passiert und sie verstarb.
Dadurch war Marco dann so durcheinander und hatte Angst, das er nur noch den einen Ausweg sah, alle drei zu gehen.

Weil er wäre ins Gefängnis gekommen und Miri in ein Heim oder zu Pflegeeltern, außerdem hätte sie ihrem Vater das nie verziehen, das er ihr, ihre geliebte Mutter nimmt.
Zu Hope konnte Miri vielleicht nicht, weil Hope selber ein Kind hatte, das zweite erwartete, er hätte Ihnen auch nie wieder in die Augen sehen können, wenn er am Leben bleibt, egal zu wem Miri gekommen wäre. (Großeltern ect)

Wie ja schon einige hier schrieben, das diese extreme Liebe und die Vorstellung ich kann sie nicht alleine zurück lassen, würde das so dann auch passen.

Also keine Planung von Marco, sondern einfach ein Konflikt der so eskaliert ist, das es zu einem tödlichen Unfall kam.
Ich denke, das er sie zusammen beerdigt hat, irgendwo vergraben, in der Nähe um Drage herum.


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Vermisste Familie aus Drage

07.10.2018 um 07:06
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Als Sylvia dann nach Hause kommt eskaliert die Sache endgültig. Aber die Tochter ist erst einmal nicht im Fokus des Geschehens. Sie wird aber im Rahmen der Eskalation doch noch Opfer.
Insgesamt ist dein Szenario plausibel. Aber es bleibt halt das Problem, dass die Polizei das Haus als Tatort fast schon kategorisch ausgeschlossen hat. Prinzipiell halte ich das Haus auch für einen sehr geeigneten Tatort, sowohl für eine geplante Tat, als auch für eine Eskalation. Weil Silvy "nach Hause" gegangen ist, weil dort keine weiteren Zeugen waren als die die ohnehin sterben mussten, weil der Täter dort jede Ecke kannte, weil er den geeigneten Zeitpunkt abwarten konnte, etc...

Aber es passt eben nicht zu dem was die Polizei vor Ort gefunden, bzw. eben nicht gefunden hat.


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07.10.2018 um 08:38
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Aber es passt eben nicht zu dem was die Polizei vor Ort gefunden, bzw. eben nicht gefunden hat.
Ich bin da nicht ganz nicht so zuversichtlich wie die Polizei, da in diesem Szenario der Täter noch recht viel Zeit zum Aufräumen und Saubermachen hatte und nicht jedes Szenario gleich ein grosses Blutvergiessen beinhalten muss. Ausserdem wohnen die Opfer in jenem Haus, manche Spuren können durchaus als Spuren des normalen Lebens misdeutet werden, was bei einem fremden Opfer vielleicht anders wäre.

Aber es stimmt, nichts sieht nach einem physischen Kampf aus. Nun weiss ich nicht, was für Menschen das Ehepaar gewesen sind. Es gibt solche, die physische Gewalt einsetzen, wenn sie in ihrer Wut nicht weiterkommen. Da fliegen die Fäuste, da fliegen Gegenstände, da gehen Dinge ganz wörtlich zu Bruch.

Andere sind da anders. Sie benutzen Worte und verletzen damit schwer, reizen, fordern heraus, alles ohne bis dahin ein Haar zu krümmen, aber sie können auf diese Weise an den Punkt gelangen, an dem es dann doch zur Gewalt kommt. Die kann in Sekunden aber auch schon vorbei sein: ein Messerstich in ein lebenswichtiges Organ, ob zufällig oder gezielt. Ein schwerer Schlag auf den Kopf, ein unglücklicher Stoss gar, das Opfer schlägt den Kopf an einer scharfen Kante an, Hände, die sich um einen Hals ringen und zudrücken, einige Minuten lang, und alles ist vorbei, ein einziger Schuss...

Wir kennen gar viele solcher Szenarien, es fliesst kein bis ganz wenig Blut, aber einer ist tot. Obwohl das alles in massloser Wut geschah ist diese auf einmal wie weggeblasen, der Täter vielleicht selbst überrascht...

Wie gesagt, ich weiss nicht ob so etwas vorgefallen ist, aber wir kennen das alles aus dem wirklichen Leben. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Tötungsdelikt schnell und tatsächlich ohne kaum Spuren zu hinterlassen passiert - die dann noch vom Täter in Ruhe und gründlich beseitigt werden können.

Aber legen wir das Szenario woanders hin, als Alternative:

Sylvia kommt nach Hause. Es kommt zu einer grossen Auseinandersetzung. Viel steht auf dem Spiel, vielleicht das ganze Familienleben. Aber alle haben sich gerade so noch im Griff. Einer oder eine kommt auf die Idee: "Das können wir jetzt hier nicht austragen. Es gibt noch ein Familienmitglied: Sehen wir, was Sabine dazu sagt. Wir fahren jetzt gleich dahin."

Man bricht auf, sofort, lässt alles andere stehen und liegen. Alle kochen innerlich. Und unterwegs eskaliert die Stimmung doch. Einer empfindet es als unerträglich zu warten. Empfindet es vielleicht als sowieso sinnlos noch jemanden hinzuzuziehen. Vielleicht ist doch im Auto noch ein Wort gefallen, oder mehr als eines. Er biegt ab, bleibt stehen. Es kommt jetzt doch irgendwo unterwegs zu der handgreiflichen Auseinandersetzung, die man zu Hause gerade noch vermieden hat. Und es passiert etwas. Auch das Kind wird Opfer. Vielleicht ganz tragisch und zufällig, vielleicht ist dem Täter auch im Moment seiner Wut egal...Jedenfalls sind auf einmal zwei der drei tot. Die Tat selbst ereignete sich rasend schnell.

Durch Zufall hat niemand sonst irgendetwas bemerkt. Es gelingt dem Täter, die Opfer und alle Spuren irgendwie zu beseitigen, bevor er gar wirklich begreift, was passiert ist. Er kehrt nach Hause zurück. Dort schliesslich begreift er. Und sieht keinen Ausweg mehr...

Definitv nicht unmöglich.

Dieses Szenario ist dem Mühlenteich Szenario ja ähnlich, doch mit einem Unterschied: ich glaube nicht, dass man sich auf einen "Familienspaziergang" eingelassen hat. Wenn man zusammen das Haus verlassen hat, dann unter einem ganz extremen Druck. Dann ging es um ganz viel. Ich denke, schon beim Verlassen des Hauses war die Lunte am Brennen und die Flamme ganz ganz dicht am Pulverfass. Und es genügte vielleicht ein Wort, um alles explodieren zu lassen.

Wohin sollte die Fahrt gehen? Mir kommen bei einem solchen Szenario nur zwei Ziele in den Kopf: entweder zur anderen Tochter, um sie in diesem Konflikt um Unterstützung zu bitten, oder aber zu einer bisher unbekannten Person, die etwas "beweisen" soll. Sollte es diese geben, muss sie bis heute nichts davon wissen, dass man zu ihr unterwegs war. Aber sie ahnt vermutlich, dass sie in den Fall involviert ist.


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Vermisste Familie aus Drage

07.10.2018 um 08:51
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich bin da nicht ganz nicht so zuversichtlich wie die Polizei, da in diesem Szenario der Täter noch recht viel Zeit zum Aufräumen und Saubermachen hatte und nicht jedes Szenario gleich ein grosses Blutvergiessen beinhalten muss. Ausserdem wohnen die Opfer in jenem Haus, manche Spuren können durchaus als Spuren des normalen Lebens misdeutet werden, was bei einem fremden Opfer vielleicht anders wäre.
Meine Rede. Aber ich zögere immer ein wenig, die Aussagen von Ermittlern infrage zu stellen. Ebenso wie der Täter einen Zeit- und Intimitätsvorteil gegenüber den Ermittlern hatte, haben die Ermittler einen Zeit-, Intimitäts- und darüber hinaus auch noch einen Informationsvorteil gegenüber mir. Die haben sich nämlich über Wochen ausgiebig mit dem Fall beschäftigt, waren vor Ort und haben Zeugen und Angehörige vernommen.

Dennoch kann ich mir ebenfalls Tötungsszenarien vorstellen die zwar nicht spurenfrei bleiben, deren Spuren aber nicht von Alltagsspuren zu unterscheiden sind. Erwürgen im Bett, mit anschließendem Einwickeln in die Bettlaken ist einer meiner Favoriten. Das bisschen Urin dass da in die Matratzen sickern kann, ist nicht zu unterscheiden von den Urinspuren die sich da ohnehin durch regelmäßige Benutzung ansammeln.

Weiterhin wäre stumpfe Gewalt möglich, ein Stoß der zu einem Treppensturz oder zu einem Aufschlagen an der Wand führte - damit kann man ein Kind ohne weiteres töten. Marco könnte Miriam durch sowas getötet haben während Silvie arbeitete - evtl im Affekt, weil Miri ihn gereizt hat mit irgendwas: "Du hast mir nix zu sagen, wir ziehen eh bald aus" oder so.


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07.10.2018 um 09:02
So ist es. Die Forensik ist weit fortgeschritten und bringt manchmal spektakuläre Erkenntnisse zu Tage, so dass Täter verurteilt werden können, die noch vor 20 Jahren straffrei ausgegangen wären. Aber sie ist nicht unfehlbar.

Von Suchhunden, die unbeeindruckt auf dem Versteck einer Leiche herumlaufen bis hin zu Suchhunden, welche die Spur einer Person finden, die an jenem Ort nachweislich noch nie gewesen ist, weil sie schon vorher tot war, haben wir zum Beispiel allein hier im Forum schon gelernt. Wir haben gelernt, sie sind nicht unfehlbar.

Auch der berühmte Phantomfall von Heilbronn und der Fall Amanda Knox haben uns gelehrt, dass vorhandene Spuren immer wieder zu hinterfragen sind.

Und so ist es auch mit Vorkommnissen, die anscheinend keine Spuren hinterlassen haben. In den meisten Fällen werden diese Vorkommnisse eben nicht vorgekommen sein. Aber nicht in allen.


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07.10.2018 um 09:08
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und so ist es auch mit Vorkommnissen, die anscheinend keine Spuren hinterlassen haben. In den meisten Fällen werden diese Vorkommnisse eben nicht vorgekommen sein. Aber nicht in allen.
Ich verstehe auch nicht warum die Ermittler fast schon kategorisch ausschließen, dass Die Familie zuhause getötet wurde.

Miri lag krank im Bett - es wäre für Marco ein leichtes gewesen, sie da zu erwürgen - ob im Affekt oder geplant. Dann Frau anrufen, warten bis sie heimkommt, und sie ebenfalls erwürgen - im Esszimmer, Wohnzimmer, Küche wo auch immer.

Die Timeline gibt das her, das Kräfteverhältnis ebenfalls und ich sehe überhaupt nicht, warum eine solche Tat auffällige Spuren hinterlassen soll. Urin bekommt man doch durch ein oder zweimal normal putzen wieder weg, umgefallene Stühle kann man wieder aufstellen, zu Bruch gegangene Dinge kann man in der Mülltonne entsorgen und Blut läuft da nicht aus.


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Vermisste Familie aus Drage

07.10.2018 um 09:12
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Erwürgen im Bett, mit anschließendem Einwickeln in die Bettlaken ist einer meiner Favoriten. Das bisschen Urin dass da in die Matratzen sickern kann, ist nicht zu unterscheiden von den Urinspuren die sich da ohnehin durch regelmäßige Benutzung ansammeln.
Bei wem -außer inkontinenten Menschen oder Bettnässern- sammelt sich denn in der Matraze durch regelmäßige Benutzung Urin an?
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ich verstehe auch nicht warum die Ermittler fast schon kategorisch ausschließen, dass Die Familie zuhause getötet wurde.
Man sollte davon ausgehen dürfen, dass sie mehr wissen als wir. Und aufgrund dieses Wissens leitete der Staatsanwalt wohl auch ein Strafverfahren gegen Marco Schulze ein, oder was meinst Du?


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Vermisste Familie aus Drage

07.10.2018 um 09:20
Zitat von PralinePraline schrieb:Bei wem -außer inkontinenten Menschen oder Bettnässern- sammelt sich denn in der Matraze durch regelmäßige Benutzung Urin an?
Jeder verliert regelmäßig tröpfchenweise Urin. Für mich steht noch gar nicht fest, dass alle Leichen grundsätzlich auslaufen. Aber das meiste was da rauskommt bleibt in der Kleidung hängen. Ein weiterer Teil fließt ins Bettlaken. Wenn man das dann mitsamt der Leiche abzieht, bleiben für die Matratze vielleicht noch ein paar Tröpfchen übrig.

Noch einfacher wird es auf glatten Flächen, wie zum Beispiel dem Küchenboden. Da bekommt man das meiste durch Zewa weg, den Rest kann man feucht aufwischen. Womöglich auch zweimal. Und Wischspuren sind in einem sauberen Haus normal.
Zitat von PralinePraline schrieb:Falstaff schrieb:
Man sollte davon ausgehen dürfen, dass sie mehr wissen als wir. Und aufgrund dieses Wissens leitete der Staatsanwalt wohl auch ein Strafverfahren gegen Marco Schulze ein, oder was meinst Du?
Natürlich, davon gehe ich ja auch aus. Dass sie ein Strafverfahren gegen Marco einleiteten heißt ja erstmal dass sie einen klaren Hinweis darauf hatten, dass er sie tötete. Unabhängig vom möglichen Tatort, den sie ja bis heute nicht zu kennen scheinen.

Mir ging es in meinem Beitrag nur darum, dass sie das Haus fast schon kategorisch als Tatort ausgeschlossen haben, obwohl es eigentlich ein idealer Tatort ist um die Familie zu meucheln. Zeugenfrei, mit tausenden hervorragenden Tatgelegenheiten für den Mörder, der darüber hinaus auch noch über beste Kenntnisse des Tatortes verfügt. Wenn man dann noch hinzunimmt dass das Handybewegungsbild keinen Auffälligkeiten ergab, ist der letzte gesicherte Auffenthaltsort der beiden vermissten zu Lebzeiten das Haus gewesen.

Daher knabbere ich an der Aussage der Polizei, dass das Haus nicht der Tatort gewesen sein könne. Ich nehme sie zur Kenntnis, bin aber skeptisch..


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07.10.2018 um 09:27
Zitat von PralinePraline schrieb:Man sollte davon ausgehen dürfen, dass sie mehr wissen als wir. Und aufgrund dieses Wissens leitete der Staatsanwalt wohl auch ein Strafverfahren gegen Marco Schulze ein, oder was meinst Du?
Daraus und aus dem Wissen dass sie weder die Leichen haben noch den Tatort kennen kann man wiederum schließen, dass die Ermittler frühzeitig ein klares Motiv kannten. Belegt entweder durch eine entsprechende Absichtserklärung Marcos in Schriftform, oder indirekt über Zeugenaussagen.

Denn sonst wären erstmal alle drei als vermisst geführt worden, zumindest bis zum Fund von Marcos Leiche.


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07.10.2018 um 09:52
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Jeder verliert regelmäßig tröpfchenweise Urin.
Ich denke, dass man sich in diesem Fall besser mal an einen Urologen wenden sollte.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Noch einfacher wird es auf glatten Flächen, wie zum Beispiel dem Küchenboden. Da bekommt man das meiste durch Zewa weg, den Rest kann man aufwischen. Womöglich auch zweimal. Und Wischspuren sind in einem sauberen Haus normal.
a442224ce6dd Drage - Wischspuren
4f6f77a2e291 Drage - Wischspuren2
https://einseher.de/WA_22072016.pdf (Archiv-Version vom 21.12.2016)

Es bliebe die Möglichkeit der Betäubung -ohne Körperflüssigkeitsverlust-, und ein Abtransport der noch lebenden Körper.
Am Ablageort Ermordung der Bewußtlosen. - Dieses Szenario würde allerdings eine ganz konkrete Planung voraussetzen,
die ich im Gesamtbild so nicht sehe. Daher gehe ich nach wie vor von einer spontanen Affekttat aus.


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Vermisste Familie aus Drage

07.10.2018 um 09:55
@Praline

Marco hatte ja bis zu zwei Tagen Zeit. Wenn Marco direkt nach der Tat gewischt hätte und wenn die Ermittler 2 Wochen später das Haus untersuchten, was bedeutet dann der Ausdruck "frisch" in frisch Gewischt? Das ist doch ein wenig schwammig. Denn andererseits hieß es ja auch, das Haus sei ordentlich und sauber gewesen. Das erreicht man doch eigentlich nur durch Aufräumen und Wischen? Wie wollen Spurenermittler nach zwei Wochen feststellen, wann zuletzt gewischt wurde?
Zitat von PralinePraline schrieb:Es bliebe die Möglichkeit der Betäubung -ohne Körperflüssigkeitsverlust-, und ein Abtransport der noch lebenden Körper.
Am Ablageort Ermordung der Bewußtlosen. - Dieses Szenario würde allerdings eine ganz konkrete Planung voraussetzen,
die ich im Gesamtbild so nicht sehe. Daher gehe ich nach wie vor von einer spontanen Affekttat aus.
Eine Affekttat an gleich zwei Personen ist äußerst unwahrscheinlich. Dann eher eine Affekttat an Miri und eine - wenn auch kurzfristig - geplante Tat an seiner Frau.


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07.10.2018 um 10:07
Zitat von -Leela--Leela- schrieb:Warum wunderst du dich darüber?
Die Art und Weise:
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Er hätte ja durchaus auch mit dem Auto in der Nacht beispielsweise nach Dänemark fahren können. Ein fehlendes Auto hätte durchaus eine Reise vortäuschen können. Sein Selbstmord fand in der nahen Umgebung von Drage statt. Dazu "quälte" er sich mit dem Damenrad (welches nicht optimal für seine Körpergrösse ist) ab und strampelt über 25 Kilometer.
Warum ist er nicht verschwunden ? Er hätte in erster Linie irgendwo hinfliehen können. Die Suche wäre so oder so nach wenigen Tagen gestartet, da die Familie vermisst würde.


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