Vermisste Familie aus Drage
06.10.2018 um 20:18Lissy61 schrieb:Bleiben eigentlich nicht viele Möglichkeiten.Was soll denn diese nebulöse Andeutung?
Lissy61 schrieb:Bleiben eigentlich nicht viele Möglichkeiten.Was soll denn diese nebulöse Andeutung?
Minnimaus123 schrieb:Vielleicht wird das mögliche Motiv mit dem Auffinden der Leichen bekannt gegebenen.
Lissy61 schrieb:Nach der langen Zeit wird man das Motiv oder wie sie ums Leben gekommen wird, nicht mehr feststellen. Deswegen kann da auch nichts bekannt gegeben werden.So meinte ich das nicht. Sondern, dass die Kripo zum jetzigen Zeitpunkt ja noch gar kein großartiges Motiv äußern kann, da sie ja noch nichteinmal beweisen können, dass Marco seine Frau und Kind getötet hat.
Lissy61 schrieb:Nach der langen Zeit wird man das Motiv oder wie sie ums Leben gekommen wird, nicht mehr feststellen. Deswegen kann da auch nichts bekannt gegeben werden.Das sind aber unterschiedliche Dinge. Sehr wahrscheinlich wird die Todesursache von Mutter und Tochter nicht mehr feststellbar sein. Besonders wenn die Leichen der Witterung oder Wasser/Schlamm ausgesetzt gewesen sind
swinedog schrieb: Zuge des momentan laufenden Mordprozesses gegen den Ehemann von Jutta F., welche vor 25 Jahren spurlos verschwand, wird gerade ein See bei Bremen leergepumpt, in dem man heute die Leiche vermutetIn dem Fall gibt es aber noch einen lebenden Täter, gegen den ermittelt und der vor Gericht gestellt werden kann. Das ist bei den Schultes anders und deshalb wird sich hier auch die Vorgehensweise unterscheiden.
Photographer73 schrieb:In dem Fall gibt es aber noch einen lebenden Täter, gegen den ermittelt und der vor Gericht gestellt werden kann. Das ist bei den Schultes anders und deshalb wird sich hier auch die Vorgehensweise unterscheiden.Das sehe ich leider auch so, deshalb schrieb ich, dass gegen den Beschuldigten im Drager Fall nicht mehr ermittelt werden kann.
Corydalis schrieb:Es spricht doch sehr viel dafür, dass die häusliche Situation von den Eckpunkten her (Tochter wohlauf, Ehemann ohne gravierende Verhaltensauffälligkeiten) noch in Ordnung war, als Frau S. gegen 10 Uhr zur Arbeit ging, sonst hätte sie die beiden kaum allein gelassen (insbesondere nicht ihr Kind mit ihm). Und bis zu der "komm-nachhause-Nachricht" soll zuhause bereits eine höchst bedenkliche Entwicklung eingetreten sein, inklusive bereits erledigter Verbringung der Tochter sonstwohin?
Mir fehlt da ein plausibles konkreteres Szenario, oder die nötige Fantasie.
E_M schrieb:Es gab ja scheinbar vorher schon Schwierigkeiten, vielleicht hat Marco an diesem Tag „Erkenntnis“ über seinen Verdacht erfahren? Und dann lief einfach sein „Plan“ ab?
falstaff schrieb:Dabei trügt das Gefühl womöglich und es liegt ganz einfach nur an diesem speziellen Ermittlerteam und/oder an den Hinterbliebenen, dass keine Details veröffentlicht werden. Ich halte es weiterhin für möglich und wahrscheinlich, dass eines der klassischen Motive zu dem erweiterten Suizid geführt hat: Geldsorgen, Trennungsabsichten, Streit, familiäre Gewalt oder Übergriffe, irgend sowas.Im Prinzip sehe ich das auch so. Ich glaube, es hat einen länger andauernden unterschwelligen Konflikt gegeben, der sich aber bis zum vermutlichen Tattag nicht zugespitzt hatte. An diesem Tag jedoch ist irgendetwas passiert, was alles zur Explosion brachte. Da wir bisher kein von Aussen kommendes Ereignis feststellen können, scheint es sich eher um eine interne Entwicklung zu handeln, z.B. wie @E_M es hier erwähnt. Wie @falstaff vermute ich auch nichts Exotisches, sondern etwas aus dem von ihm genannten Repertoire.
Rick_Blaine schrieb:Als Sylvia dann nach Hause kommt eskaliert die Sache endgültig. Aber die Tochter ist erst einmal nicht im Fokus des Geschehens. Sie wird aber im Rahmen der Eskalation doch noch Opfer.Insgesamt ist dein Szenario plausibel. Aber es bleibt halt das Problem, dass die Polizei das Haus als Tatort fast schon kategorisch ausgeschlossen hat. Prinzipiell halte ich das Haus auch für einen sehr geeigneten Tatort, sowohl für eine geplante Tat, als auch für eine Eskalation. Weil Silvy "nach Hause" gegangen ist, weil dort keine weiteren Zeugen waren als die die ohnehin sterben mussten, weil der Täter dort jede Ecke kannte, weil er den geeigneten Zeitpunkt abwarten konnte, etc...
falstaff schrieb:Aber es passt eben nicht zu dem was die Polizei vor Ort gefunden, bzw. eben nicht gefunden hat.Ich bin da nicht ganz nicht so zuversichtlich wie die Polizei, da in diesem Szenario der Täter noch recht viel Zeit zum Aufräumen und Saubermachen hatte und nicht jedes Szenario gleich ein grosses Blutvergiessen beinhalten muss. Ausserdem wohnen die Opfer in jenem Haus, manche Spuren können durchaus als Spuren des normalen Lebens misdeutet werden, was bei einem fremden Opfer vielleicht anders wäre.
Rick_Blaine schrieb:Ich bin da nicht ganz nicht so zuversichtlich wie die Polizei, da in diesem Szenario der Täter noch recht viel Zeit zum Aufräumen und Saubermachen hatte und nicht jedes Szenario gleich ein grosses Blutvergiessen beinhalten muss. Ausserdem wohnen die Opfer in jenem Haus, manche Spuren können durchaus als Spuren des normalen Lebens misdeutet werden, was bei einem fremden Opfer vielleicht anders wäre.Meine Rede. Aber ich zögere immer ein wenig, die Aussagen von Ermittlern infrage zu stellen. Ebenso wie der Täter einen Zeit- und Intimitätsvorteil gegenüber den Ermittlern hatte, haben die Ermittler einen Zeit-, Intimitäts- und darüber hinaus auch noch einen Informationsvorteil gegenüber mir. Die haben sich nämlich über Wochen ausgiebig mit dem Fall beschäftigt, waren vor Ort und haben Zeugen und Angehörige vernommen.
Rick_Blaine schrieb:Und so ist es auch mit Vorkommnissen, die anscheinend keine Spuren hinterlassen haben. In den meisten Fällen werden diese Vorkommnisse eben nicht vorgekommen sein. Aber nicht in allen.Ich verstehe auch nicht warum die Ermittler fast schon kategorisch ausschließen, dass Die Familie zuhause getötet wurde.
falstaff schrieb:Erwürgen im Bett, mit anschließendem Einwickeln in die Bettlaken ist einer meiner Favoriten. Das bisschen Urin dass da in die Matratzen sickern kann, ist nicht zu unterscheiden von den Urinspuren die sich da ohnehin durch regelmäßige Benutzung ansammeln.Bei wem -außer inkontinenten Menschen oder Bettnässern- sammelt sich denn in der Matraze durch regelmäßige Benutzung Urin an?
falstaff schrieb:Ich verstehe auch nicht warum die Ermittler fast schon kategorisch ausschließen, dass Die Familie zuhause getötet wurde.Man sollte davon ausgehen dürfen, dass sie mehr wissen als wir. Und aufgrund dieses Wissens leitete der Staatsanwalt wohl auch ein Strafverfahren gegen Marco Schulze ein, oder was meinst Du?
Praline schrieb:Bei wem -außer inkontinenten Menschen oder Bettnässern- sammelt sich denn in der Matraze durch regelmäßige Benutzung Urin an?Jeder verliert regelmäßig tröpfchenweise Urin. Für mich steht noch gar nicht fest, dass alle Leichen grundsätzlich auslaufen. Aber das meiste was da rauskommt bleibt in der Kleidung hängen. Ein weiterer Teil fließt ins Bettlaken. Wenn man das dann mitsamt der Leiche abzieht, bleiben für die Matratze vielleicht noch ein paar Tröpfchen übrig.
Praline schrieb:Falstaff schrieb:Natürlich, davon gehe ich ja auch aus. Dass sie ein Strafverfahren gegen Marco einleiteten heißt ja erstmal dass sie einen klaren Hinweis darauf hatten, dass er sie tötete. Unabhängig vom möglichen Tatort, den sie ja bis heute nicht zu kennen scheinen.
Man sollte davon ausgehen dürfen, dass sie mehr wissen als wir. Und aufgrund dieses Wissens leitete der Staatsanwalt wohl auch ein Strafverfahren gegen Marco Schulze ein, oder was meinst Du?
Praline schrieb:Man sollte davon ausgehen dürfen, dass sie mehr wissen als wir. Und aufgrund dieses Wissens leitete der Staatsanwalt wohl auch ein Strafverfahren gegen Marco Schulze ein, oder was meinst Du?Daraus und aus dem Wissen dass sie weder die Leichen haben noch den Tatort kennen kann man wiederum schließen, dass die Ermittler frühzeitig ein klares Motiv kannten. Belegt entweder durch eine entsprechende Absichtserklärung Marcos in Schriftform, oder indirekt über Zeugenaussagen.
falstaff schrieb:Jeder verliert regelmäßig tröpfchenweise Urin.Ich denke, dass man sich in diesem Fall besser mal an einen Urologen wenden sollte.
falstaff schrieb:Noch einfacher wird es auf glatten Flächen, wie zum Beispiel dem Küchenboden. Da bekommt man das meiste durch Zewa weg, den Rest kann man aufwischen. Womöglich auch zweimal. Und Wischspuren sind in einem sauberen Haus normal.
Praline schrieb:Es bliebe die Möglichkeit der Betäubung -ohne Körperflüssigkeitsverlust-, und ein Abtransport der noch lebenden Körper.Eine Affekttat an gleich zwei Personen ist äußerst unwahrscheinlich. Dann eher eine Affekttat an Miri und eine - wenn auch kurzfristig - geplante Tat an seiner Frau.
Am Ablageort Ermordung der Bewußtlosen. - Dieses Szenario würde allerdings eine ganz konkrete Planung voraussetzen,
die ich im Gesamtbild so nicht sehe. Daher gehe ich nach wie vor von einer spontanen Affekttat aus.
-Leela- schrieb:Warum wunderst du dich darüber?Die Art und Weise:
Enterprise1701 schrieb:Er hätte ja durchaus auch mit dem Auto in der Nacht beispielsweise nach Dänemark fahren können. Ein fehlendes Auto hätte durchaus eine Reise vortäuschen können. Sein Selbstmord fand in der nahen Umgebung von Drage statt. Dazu "quälte" er sich mit dem Damenrad (welches nicht optimal für seine Körpergrösse ist) ab und strampelt über 25 Kilometer.Warum ist er nicht verschwunden ? Er hätte in erster Linie irgendwo hinfliehen können. Die Suche wäre so oder so nach wenigen Tagen gestartet, da die Familie vermisst würde.